Brückenbauer gesucht

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Ich mag Brücken sehr: Sie sind für mich ein Symbol für Verbinden und Versöhnen. Ich lade hier eine Auswahl meiner Fotos von Brücken hoch, die ich persönlich kenne. Zu jeder von ihnen ließe sich eine Anekdote schreiben.

Eine Brücke auf der A45, 70 Meter hoch und 450 Meter lang, über die ich jahrelang auf dem Weg zu Tagungen im Sauerland gefahren wird, ist aufgrund schwerer Schäden seit langem gesperrt und soll im Mai gesprengt werden. Bis der Ersatzneubau (2026/27) steht, werden Firmen, Familien und Freundschaften unter der Trennung durch die fehlende Brücke leiden. Vor einem Jahr bemalte eine Künstlergruppe die Brücke, u.a. mit dem mehrdeutigen Slogan „Lasst uns Brücken bauen“ in riesigen Lettern.

Das ist eine sehr passende Einladung für uns westliche Menschen im 21. Jahrhundert, das stark geprägt ist von Individualismus und Protektionismus (nicht nur im wirtschaftlichen Sinne). Es fällt uns anscheinend leichter, Mauern zu bauen statt Brücken. Wie würde sich unsere Umgebung verändern, wenn wir uns von Gott als Brückenbauer der Versöhnung einsetzen ließen!

Wollen wir Christen ernsthaft unserem Vorbild Jesus Christus folgen, dann gilt diese Einladung uns erst recht; denn er ist der erste und größte Brückenbauer der Geschichte. Durch seinen Tod am Kreuz überbrückte er die Kluft zwischen uns Sündern und Gott. (Das Wort „Sünde“ ist mit dem deutschen Wort „Sund“ verwandt, mit dem ein Abgrund oder ein Graben bezeichnet wird.) Und außerdem hat er die trennenden Mauern zwischen Völkern niedergerissen, so zum Beispiel zwischen Juden und Nichtjuden, wie Paulus in einem seiner Briefe ausdrückt: „Durch Christus haben wir Frieden. Er hat Juden und Nichtjuden in seiner Gemeinde vereint, die Mauer zwischen ihnen niedergerissen und ihre Feindschaft beendet.“ (Epheser 2,14 Hoffnung für alle)

Nun sind wir als mit Gott Versöhnte aufgerufen, ebenfalls Brückenbauer zu sein, und zwar im Sinne von Botschaftern der Versöhnung, als Friedensstifter, die sowohl suchenden Menschen Brücken zu Gott bauen, als auch unversöhnten Menschen Brücken zueinander.

Übrigens: Feindesliebe ist einer der stärksten Beweise für die Glaubwürdigkeit des Evangeliums! Jeder von uns darf und soll ein Botschafter der Versöhnung, ein Brückenbauer sein. Und wo lernen wir diesen „Nebenberuf“? Zu Hause, in der Familie, der Ehe, im Freundeskreis, auch in der Gemeinde: Das alles ist die beste Schule, in der wir Vergeben, Versöhnen und Verbinden lernen und üben können.

Fotos:

1) Old bridge over the Lahn river, Wetzlar, Germany
2) High railway bridge with floating ferry, Rendsburg, Germany
3) Vanšu Bridge, Riga, Latvia
4) Old Town Bridge, Görlitz-Zgorzelec, Germany-Poland
5) Elisen Bridge over the Danube river, Neuburg an der Donau, Germany
6) Millennium Bridge, Ourense, Spain
7) San Pablo Bridge, Cuenca, Spain
8) San Martin Bridge over the Tagus river, Toledo, Spain
9) Golden Gate Bridge, San Francisco, USA
10) Krämerbrücke, Erfurt, Germany
11) Calatrava Bridge, Jerusalem, Israel
12) Ponte Vecchio, Florence, Italy


 

Bridge builders wanted!

I like bridges very much: for me they are a symbol of connecting and reconciling. I am uploading a selection of my photos of bridges that I know personally (see photo gallery above). I could write an anecdote about each of them.

A bridge on the A45, 70 metres high and 450 metres long, which I have driven over for years on my way to conferences in the Sauerland, has been closed since months due to severe damage and is to be blown up in May. Until the new bridge is in place (2026/27), businesses, families and friendships will suffer from the separation caused by the missing bridge. A year ago, a group of artists painted the bridge, including the ambiguous slogan “Let’s build bridges” in huge letters.

This is a very fitting invitation for us Westerners in the 21st century, which is strongly characterised by individualism and protectionism (not only in the economic sense). We seem to find it easier to build walls than bridges. How our environment would change if we let God use us as bridge builders of reconciliation!

If we Christians sincerely want to follow our model Jesus Christ, then this invitation applies to us all the more; for he is the first and greatest bridge builder in history. Through his death on the cross, he bridged the gap between us sinners and God. And furthermore, he has broken down the dividing walls between peoples, for example between Jews and Gentiles, as Paul expresses in one of his letters: “Through Christ we have peace. He has united Jews and Gentiles in his church, broken down the wall between them and ended their enmity.” (Ephesians 2:14)

Now, as those who are reconciled to God, we are called to be bridge builders as well, in the sense of ambassadors of reconciliation, as peacemakers who build bridges to God for seeking people as well as bridges to each other for unreconciled people.

By the way: Love of enemies is one of the strongest proofs of the credibility of the Gospel! Each of us may and should be an ambassador of reconciliation, a bridge builder. And where do we learn this “sideline”? At home, in the family, in marriage, among friends, also in the congregation: all this is the best school in which we can learn and practise forgiving, reconciling and connecting.


 

¡Se buscan constructores de puentes!

Me gustan mucho los puentes: para mí son un símbolo de conexión y reconciliación. Aquí pongo online una selección de mis fotos de puentes que conozco personalmente (véase galería más arriba en esta página). Podría escribir una anécdota sobre cada uno de ellos.

Un puente en la autopista A45, de 70 metros de altura y 450 metros de longitud, por el que he pasado durante años de camino a reuniones, lleva meses cortado debido a graves daños y va a ser volado en mayo. Hasta que esté en marcha uno nuevo (2026/27), empresas, familias y amigos sufrirán la separación causada por el puente desaparecido. Hace un año, un grupo de artistas pintó en el puente en grandes letras el eslogan “Construyamos puentes”.

Es una invitación muy apropiada para nosotros, los occidentales del siglo XXI, caracterizado por el individualismo y el proteccionismo (no sólo en sentido económico). Parece que nos resulta más fácil construir muros que puentes. ¡Cómo cambiaría nuestro entorno si dejásemos que Dios nos utilizara como constructores de puentes de reconciliación!

Si los cristianos deseamos sinceramente seguir a nuestro modelo Jesucristo, entonces esta invitación se nos aplica con mayor razón; porque él es el primer y mayor constructor de puentes de la historia. Con su muerte en la cruz, tendió un puente entre nosotros, pecadores, y Dios. Y además, ha derribado los muros divisorios entre los pueblos, por ejemplo entre judíos y gentiles, como expresa Pablo en una de sus cartas: “Por Cristo tenemos paz. Ha unido a judíos y gentiles en su Iglesia, ha derribado el muro que los separaba y ha puesto fin a su enemistad”. (Efesios 2:14)

Ahora bien, como reconciliados con Dios, también estamos llamados a ser constructores de puentes, en el sentido de embajadores de la reconciliación, como pacificadores que construyen puentes hacia Dios para las personas que están buscándole, así como puentes entre sí para las personas enemistadas.

Por cierto: ¡el amor a los enemigos es una de las pruebas más contundentes de la credibilidad del Evangelio! Cada uno de nosotros puede y debe ser un embajador de la reconciliación, un constructor de puentes. ¿Y dónde aprendemos este “oficio”? En casa, en la familia, en el matrimonio, entre amigos, también en la congregación: todo ello es la mejor escuela en la que podemos aprender y practicar a perdonar, reconciliar y conectar.

Wer hat mir die Zeit gestohlen?

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Gestern hat man uns eine Stunde gestohlen! Wirklich? Wir bekommen sie ja am Ende der Sommerzeit zurück. Also haben wir sie nur „verliehen“. Einige spüren die fehlende Stunde. Andere merken nichts von der Zeitumstellung. Doch wir alle haben an manchen Tagen den Eindruck, man hätte uns doch etwas Zeit gestohlen. Oder wir hätten sie nicht richtig genutzt. Peter Strauch bringt das sehr treffend in einem Lied zum Ausdruck: „Es gibt Tage, die bleiben ohne Sinn. Hilflos seh ich wie die Zeit verrinnt. Stunden, Tage, Jahre gehen hin, und ich frag, wo sie geblieben sind.“

„Wo ist heute bloß die Zeit geblieben!“ Kennst du auch dieses abendliche Gefühl? Vielleicht haben wir uns zu lange mit Nebensächlichem beschäftigt, dann wäre es gut, dem morgigen Tag etwas mehr Struktur zu geben und die Aufgaben (die ToDo-Liste) mit Prioritäten zu versehen. Es kann auch sein, dass uns bestimmte Menschen zu sehr abgelenkt haben: Da man es nicht rückgängig machen kann, können wir für sie beten, dass die Zeit mit uns eine echte Hilfe für sie war. Vielleicht hatten wir uns aber zu viel für diesen Tag vorgenommen. Dann haben wir selbst die Enttäuschung mit vorprogrammiert. Hoffentlich nicht bewusst, denn viele lesen ihren Wert von einer langen, abgehackten ToDo-Liste ab. Und andere halten einen ausgefüllten Terminkalender für ein ausgefülltes Leben.

Etwas kann mir allerdings niemand stehlen: meine Lebenszeit, denn sie steht in Gottes Händen. So erlebte das König David, von dem die Worte in Psalm 31,16 stammen, die Peter Strauch zu seinem Liedtext inspirierten:

Meine Zeit steht in deinen Händen.

Bei Peter Strauch heißt es weiter im Refrain: „Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.“ Weil meine Zukunft, was die Zeit auch bringen mag, in Gottes Hand liegt, brauche ich nicht zu resignieren. Weil ich die Beziehung zu ihm vertiefen will, wird er mir helfen, Qualitätszeit dafür zu reservieren. Auch bei der Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen kann er mir zeigen, welche Menschen mich besonders brauchen und welche ruhig warten oder sich einen anderen Helfer suchen sollten.

Weil ich in Gott ruhig sein kann, darf ich mir ohne schlechtes Gewissen auch Zeit der Entspannung, der Freizeit, ab und zu sogar des Nichtstuns gönnen. Die Gewissheit, dass die Zeitspanne hier (ob kurz oder lang) nicht das einzige Leben ist, das Gott mir schenkt, befreit mich davon, alles (zu viel!) hineinpacken zu wollen. Ob Winter- oder Sommerzeit, unsere Lebenszeit steht unter Gottes Regie!

  • Das Lied von Peter Strauch auf YouTube: Textversion (4,5 Min.):

  • Gesungen von einem virtuellen Chor (3:38 Min.):


 

Who stole my time?

Yesterday they stole an hour from us! They did? We get it back at the end of summer time. So we have only “lent” it. Some feel the missing hour. Others don’t notice the time change. But on some days we all have the impression that some time has been stolen from us. Or we have not used it properly. Peter Strauch expresses this very aptly in a song: “There are days that remain without meaning. Helplessly I see how time slips away. Hours, days, years go by, and I ask where they’ve gone.”

“Where has the time gone today!” Do you also know this evening feeling? Maybe we have spent too long on trivial things, in which case it would be good to give tomorrow a bit more structure and prioritise the tasks in our to-do list. It can also be that certain people have distracted us too much: Since it cannot be undone, we can pray for them that the time with us was truly a help to them. But perhaps we had too much planned for that day. In that case, we ourselves have helped to pre-programme the disappointment. Hopefully not consciously, because many read their worth off a long, ticked-off to-do list. And others consider a full schedule to be a fulfilled life.

However, there is something no one can steal from me: my lifetime, because it is in God’s hands. This was the experience of King David, who wrote the words in Psalm 31:16 that inspired Peter Strauch to write his song:

My whole life is in your hands.

Peter Strauch continues in the refrain: “My life time is in your hands. Now I can be calm, be calm in you. You give me security, you can turn everything around. Give me a firm heart, make it firm in you.” Because my future, whatever it may bring, is in God’s hands, I don’t need to feel resigned. Because I want to deepen my relationship with him, he will help me set aside quality time for it. Even in caring for interpersonal relationships, he can show me which people need me most and which should wait quietly or find another helper.

Because I can be quiet in God, I may also allow myself time of relaxation, leisure, now and then even doing nothing, without a guilty conscience. The certainty that the period of time here (whether short or long) is not the only life God gives me frees me from wanting to pack everything (too much!) into it. Whether winter or summer time, our time of life is under God’s direction!


 

¿Quién me ha robado el tiempo?

¡Ayer nos robaron una hora! ¿De veras? La recuperamos al final del horario de verano. Así que la “prestamos”. Algunos sienten la hora perdida. Otros no notan el cambio de hora. Pero algunos días todos tenemos la impresión de que nos han robado algo de tiempo. O que no lo hemos utilizado de forma adecuada. Peter Strauch lo expresa muy acertadamente en una canción: “Hay días que carecen sin sentido. Con impotencia veo cómo se escapa el tiempo. Pasan las horas, los días, los años, y me pregunto adónde se han ido”.

“¿Dónde se ha ido hoy el tiempo?” ¿Conoces también este sentimiento al anochecer? Puede que hayamos dedicado demasiado tiempo a cosas triviales, en cuyo caso sería bueno estructurar un poco más el día de mañana y priorizar las tareas. También puede ser que ciertas personas nos hayan distraído demasiado: Como eso no se puede deshacer, podemos orar por ellas para que el tiempo que han pasado con nosotros les haya sido de verdadera ayuda. Pero quizá teníamos demasiadas cosas planeadas para ese día. En ese caso, nosotros mismos hemos contribuido a preprogramar la decepción. Ojalá no lo hayamos hecho conscientemente, porque muchos leen su valía de una larga lista de tareas cumplidas. Y otros consideran que una agenda abarrotada es una vida satisfecha.

Sin embargo, hay algo que nadie puede robarme: lo que me queda de vida, porque está en manos de Dios. Ésta fue la experiencia del rey David, que escribió las palabras del Salmo 31:16 que inspiraron a Peter Strauch para escribir su canción:

Mi vida entera está en tus manos.

Peter Strauch continúa en el estribillo: “Mi vida entera está en tus manos. Ahora puedo estar tranquilo, tranquilo en ti. Tú me das seguridad, tú puedes darle a todo un buen fin. Dame un corazón firme, hazlo firme en ti.” Porque mi futuro, traiga lo que traiga, está en manos de Dios, no necesito rendirme. Como quiero profundizar mi relación con él, me ayudará a reservar tiempo de calidad para ello. Incluso en el mantenimiento de las relaciones interpersonales, Él puede mostrarme qué personas me necesitan más y cuáles deben esperar tranquilas o buscar otra persona que las ayude.

Como puedo estar tranquilo en Dios, también puedo permitirme tiempo de relajación, de ocio, de vez en cuando incluso de no hacer nada, sin remordimientos de conciencia. La certeza de que el periodo de tiempo aquí (ya sea corto o largo) no es la única vida que Dios me da, me libera de querer meterlo todo (¡demasiado!) en esta vida. Ya sea horario de invierno o de verano, ¡nuestro tiempo de vida está bajo la dirección de Dios!

Zu schade, um sie zu verbrennen!

Eine von den jährlichen 800 Fallas in der Hauptstadt Valencia. (Foto: Ana Gómez)

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Gerade (14. bis 19. März 2023) ist das große Frühlingsfest  der Region Valencia „Las Fallas“ (ll wie j aussprechen) zu Ende gegangen: Haushohe Skulpturen aus Pappmaché, die in monatelanger Arbeit entstanden waren, oft mehr als zehn Tonnen wiegen, über 30 Meter hoch sind und bis über 150.000 Euro kosten können, wurden am letzten Tag des Festes angezündet, begleitet von lautstarkem Feuerwerk. Viel zu schade! So viel künstlerische Arbeit wird dann in ein paar Stunden verbrannt!

Ich habe zwar Valencia mehrmals besucht, aber noch nie zur Zeit der Fallas. Schön, dass Ana Gómez, eine Freundin aus der Jugendzeit, mir diese schönen Fotos der Fallas 2023 gemacht hat.

Nur die drei meistgewählten Einzelfiguren – von 800 Fallas 2023 – werden verschont und ins Museum gebracht (Ninot indultat). Wie bei den Karnevalszügen in Deutschland werden auch gern Politiker aufs Korn genommen.

Bis über 30 Meter hoch, mehr als 10 Tonnen schwer! (Fotos: Ana Gómez)

Allein in der Hauptstadt Valencia zählen die Fallas-Vereine aktuell 103.317 aktive Mitglieder (falleros), die sich um die Aktivitäten der knapp 40 Stadtviertel kümmern, um übers Jahr die benötigten Gelder zusammenzutreiben. Als religiöse Komponente der Feste findet auch das Blumenopfer für die „Heilige Jungfrau der Hilflosen“ statt.

YouTube-Video: Spaziergang durch Valencia mit José Alcaraz am letzten Nachmittag der Fallas 2023 (14 Min., Erklärung auf Spanisch):

YouTube-Video: Abschlussabend 2023 mit Feuerwerk und Verbrennung der Fallas (25 Min., kein Kommentar, nur Musik):


 

Too good to be burnt!

The great spring festival of the Valencia region “Las Fallas” has just come to an end (14 to 19 March 2023): House-high sculptures made of papier-mâché, which took months to create, often weigh more than ten tonnes, are over 30 metres high and can cost up to more than 150,000 euros, were set alight on the last day of the festival, accompanied by loud fireworks. Too good to be burnt! So much artistic work is then burnt in a few hours!

I have visited Valencia several times, but never at the time of the Fallas. It’s nice that Ana Gómez, a friend from my youth, took these beautiful photos of Fallas 2023 for me.

Only the three most voted individual figures – out of 800 Fallas 2023 – will be spared and taken to the museum (Ninot indultat). As with the carnival parades in Germany, politicians are also often taken for a ride.

Oben rechts: Diese Falla (Mutter zeigt der kranken Tochter den Spektakel durchs Fenster) wird nicht verbrannt, sondern kommt ins Museum. (Fotos: Ana Gómez)

In the capital Valencia alone, the Fallas associations currently have 103,317 active members (falleros), who take care of the activities of the almost 40 districts in order to raise the necessary funds throughout the year. As a religious component of the festivities, the flower offering for the “Holy Virgin of the Helpless” also takes place.


 

¡Qué pena que se quemen!

La gran fiesta de la primavera de la Comunidad Valenciana “Las Fallas” acaba de llegar a su fin (del 14 al 19 de marzo de 2023): El último día de la fiesta se quemaron, acompañado de estruendosos fuegos artificiales, las esculturas de cartón piedra que habían sido construídas durante meses y que pesan a menudo más de diez toneladas, miden más de 30 metros de altura y pueden costar hasta más de 150.000 euros. ¡Qué pena que se queme tanto trabajo artístico en pocas horas!

He visitado Valencia varias veces, pero nunca en la fecha de las Fallas. Me alegro de que Ana Gómez, una amiga de mi juventud, me hiciera estas preciosas fotos de las Fallas 2023.

Sólo las tres figuras más votadas -de las 800 Fallas 2023- se salvan y se llevan al museo fallero (Ninot indultat). Al igual que en las procesiones de carnaval en Alemania, también se suele hacer burla de los políticos.

Fallas früherer Jahre. (Fotos: Isabel Rodenas, Rhinoferos, Kulnor, pixabay.com)

Sólo en Valencia capital, las asociaciones falleras cuentan actualmente con 103.317 miembros activos (falleros) que se ocupan de las actividades de los casi 40 distritos para recaudar los fondos necesarios a lo largo del año. Como componente religioso de las fiestas, también tiene lugar la ofrenda floral a la “Santísima Virgen de los Desamparados”.

Vom Kriminellen zum Heiligen

Das Damaskustor ist das größte Stadttor in der Altstadt von Jerusalem. (Foto: edp, 2013)

Das Gartengrab, unweit vom Damaskustor, halten vor allem evangelikale Christen für den Ort, wo Jesus nach seiner Kreuzigung beigesetzt wurde und drei Tage später auferstanden ist. (Foto: edp, 2013)

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Ich verlasse die Altstadt von Jerusalem durch das große Damaskustor. Von hier bis zum Gartengrab sind es nur 500 Meter zu Fuß. Viele Christen halten diesen Garten für den Ort, in dem Jesus nach seiner Kreuzigung auf dem Hügel Golgatha, gleich nebenan, ins Grab gelegt wurde.

Das Damaskustor verbinde ich mit Saulus von Tarsus bzw. Paulus. Hier begann die Straße, die Jerusalem mit Damaskus verband. Es ist daher gut denkbar, dass hier seine Verfolgungsreise nach den Christen in der 270 km entfernten Stadt begann (Apg 22). Über diese Zeit dunkle Seite seiner Biographie bekannte er später: Ich habe die Gemeinde unerbittlich verfolgt (vgl. Phil 3,6 NLB). Ein paar Zeilen später (Vers 13) schreibt er:

Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist.

Wie kann Paulus sagen „Ich vergesse, was dahinten ist“? Kann man eine kriminelle Vergangenheit einfach so vergessen? Von Oscar Wilde stammt der Spruch: „Jeder Heilige hat eine Vergangenheit und jeder Sünder eine Zukunft“.

Auf dem Hügel Golgatha hing neben Jesus ein zum Tode verurteilter Verbrecher am Kreuz. Spätestens als er Jesus beten hörte „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun“, wurde diesem Mann klar: Wer so vergeben kann, muss in engster Verbindung mit dem Himmel stehen. Er vertraute sich Christus an und bekam augenblicklich das Versprechen, eines Tages in Gottes Reich aufgenommen zu werden (Lukasevangelium 23,39-43).

Paulus konnte seine Vergangenheit nicht einfach abhaken und vergessen, daher erzählte er immer wieder davon und von seiner Begegnung mit Jesus. Aber sie belastete ihn nicht mehr, weil Jesus ihm vergeben und seine Schuld ins tiefste Meer geworfen hatte. Sein neues Leben führte er nicht, um einen Ausgleich zu schaffen, sondern aus purer Dankbarkeit.

Der Verbrecher am Kreuz bekam eine herrliche Zukunft versprochen. Auch ohne Vorleistung. Er ist das beste biblische Beispiel dafür, was es bedeutet, allein aus Glauben, nicht aufgrund irgendwelcher Verdienste gerettet zu werden. Der spanische Theologe Roberto Badenas schreibt: „Dieser Bericht … ist für mich eine viel stärkere und überzeugendere Abhandlung über die Rechtfertigung durch den Glauben als alle anderen theologischen Studien, die ich zu diesem Thema gelesen habe.“ (Encuentros decisivos, S. 238)

Es gibt keinen Heiligen (im biblischen Sinne), der eine blütenweise Weste, eine untadelige Vergangenheit vorweisen kann. Und es gibt keinen Sünder (und das sind wir alle), dem Gott eine herrliche Zukunft verweigert, der sich danach von Herzen sehnt. Was für einen wunderbaren Gott haben wir!


 

From criminal to saint

I leave the Old City of Jerusalem through the large Damascus Gate. It is only a 500-metre walk from here to the Garden Tomb. Many Christians consider this garden to be the place where Jesus was laid in the tomb after his crucifixion on Golgotha hill, right nearby.

I associate the Damascus Gate with Saul of Tarsus or Paul. This was the beginning of the road that connected Jerusalem with Damascus. It is therefore quite conceivable that his journey of persecution for the Christians in the city 270 km away began here (Acts 22). He later confessed about this dark side of his biography: I relentlessly persecuted the church (cf. Phil 3:6 NLB). A few lines later (verse 13) he writes:

I forget what is behind and reach out to what is ahead.

How can Paul say “I forget what is behind”? Can one simply forget a criminal past? From Oscar Wilde comes the saying: “Every saint has a past and every sinner a future”.

On the hill of Golgotha, a criminal condemned to death hung on the cross next to Jesus. At the latest when he heard Jesus pray “Father, forgive them; for they know not what they do”, it became clear to this man: Whoever can forgive like this must be in closest contact with heaven. He entrusted himself to Christ and instantly received the promise of one day being accepted into God’s kingdom (Gospel of Luke 23:39-43).

Paul could not just tick off his past and forget it, so he kept telling people about it and about his encounter with Jesus. But it no longer burdened him because Jesus had forgiven him and cast his guilt into the deepest sea. He did not live his new life to make up for it, but out of pure gratitude.

The criminal on the cross was promised a glorious future. He is the best biblical example of what it means to be saved by faith alone, not on the basis of any merit. The Spanish theologian Roberto Badenas writes: “This account … is for me a much stronger and more convincing treatise on justification by faith than any other theological study I have read on the subject.” (Encuentros decisivos, p. 238)

There is no saint (in the biblical sense) who has a spotless record, a blameless past. And there is no sinner (and we all are) whom God denies a glorious future, who longs for it with all his heart. What a wonderful God we have!


 

De criminal a santo

Salgo del casco antiguo de Jerusalén por la gran Puerta de Damasco. Desde aquí sólo hay un paseo de 500 metros hasta la Tumba del Huerto. Muchos cristianos consideran que este jardín es el lugar donde Jesús fue depositado en la tumba tras su crucifixión en la colina del Gólgota, justo al lado.

Asocio la Puerta de Damasco con Saulo de Tarso o Pablo. Aquí comenzaba el camino que unía Jerusalén con Damasco. Por tanto, es bastante probable que su viaje de persecución de los cristianos en la ciudad situada a 270 km comenzara aquí (Hechos 22). Más tarde confesó este lado oscuro de su biografía: Perseguí implacablemente a la Iglesia (cf. Flp 3,6). Unas líneas más adelante (versículo 13) escribe

Olvido lo que queda atrás y me extiendo hacia lo que está delante.

¿Cómo puede decir Pablo “olvido lo que queda atrás”? ¿Se puede simplemente olvidar un pasado criminal? De Oscar Wilde procede el dicho: “Todo santo tiene un pasado y todo pecador un futuro”.

En la colina del Gólgota, un criminal condenado a muerte colgaba de la cruz junto a Jesús. A más tardar, cuando oyó a Jesús orar “Padre, perdónalos, porque no saben lo que hacen”, a este hombre le quedó claro: quien puede perdonar así debe estar en estrecho contacto con el cielo. Se encomendó a Cristo e instantáneamente recibió la promesa de ser aceptado un día en el reino de Dios (Evangelio de Lucas 23:39-43).

Pablo no podía limitarse a borrar su pasado y olvidarlo, así que siguió contándoselo a la gente y hablándole de su encuentro con Jesús. Pero ya no le pesaba porque Jesús le había perdonado y había arrojado su culpa al mar más profundo. No vivió su nueva vida para compensarlo, sino por pura gratitud.

Al criminal en la cruz Jesús le prometió un futuro glorioso. Él es el mejor ejemplo bíblico de lo que significa ser salvo sólo por la fe, no en base a ningún mérito. El teólogo español Roberto Badenas escribe: “Este relato… es para mí un tratado sobre la justificación por la fe mucho más impactante y convincente que todos los demás estudios teológicos que he leído sobre el tema”. El teólogo español Roberto Badenas escribe: “Este relato… es para mí un tratado sobre la justificación por la fe mucho más impactante y convincente que todos los estudios teológicos que he leído sobre el tema”. (Encuentros decisivos, p. 238)

No hay santo (en el sentido bíblico) que tenga un historial intachable, un pasado irreprochable. Y no hay pecador (y todos lo somos) a quien Dios niegue un futuro glorioso, si lo anhela de todo corazón. ¡Qué Dios tan maravilloso tenemos!

 

Ewig leben: eine Utopie?

Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten gehören zu den bekanntesten und ältesten erhaltenen Bauwerken der Menschheit. (Foto: edp, Nov. 2019)

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Mehr als 14 Millionen Menschen aus der ganzen Welt besuchen jährlich die Pyramiden von Gizeh, 15 km vom Kairo-Stadtzentrum entfernt. So auch ich im November 2019. Ein sehr beeindruckendes Weltwunder (das älteste und einzige erhaltene von den sieben Weltwundern der Antike)! Um 2600 bis 2500 v. Chr. errichtet, waren 20.000 bis 40.000 Menschen am Bau beteiligt, wobei zu den Pyramiden auch Tempelanlagen, Gräberfelder und Arbeiterdörfer gehörten. Allein für die größere, heute 139 m hohe Cheops-Pyramide wurden ca. drei Millionen Steinblöcke mit einem Gewicht von durchschnittlich je 2,5 Tonnen eingesetzt.

Was ich bei meinem Besuch damals nicht bedachte: Um sich eine ungestörte Existenz für alle Ewigkeit zu sichern, ruinierten die Pharaonen die Volkskraft, verschuldeten sich und ebenso ihre Kinder und Enkelkinder. (Ein vorsorglicher Pharao überschrieb die Einkünfte von nicht weniger als zwölf Dörfern vorweg allein den Priestern, die die Opferung bei seinem Begräbnis zelebrieren sollten.) Nicht nur Sklavendienste wurden gefordert, sondern auch die schlimmsten Menschenopfer, wie zahlreiche Funde von Gräbern beweisen (erschlagene Wachsoldaten, in den Tod mitgenommene Hofdamen …).

Die Sehnsucht nach einem ewigen Leben steckt in jedem von uns (siehe z. B. Stephen Cave, Unsterblich: Die Sehnsucht nach dem ewigen Leben als Triebkraft unserer Zivilisation), aber: Ist diese Sehnsucht, ewig zu leben, ein utopischer Traum? Wird ihn die Medizin jemals erfüllen können?

Meine Persönliche Antwort: Ohne eine grundlegende Wesensänderung des Menschen wäre es eine Strafe, so, wie wir sind, ewig leben zu können bzw. zu müssen! Daher wundert es mich nicht, dass so viele die Frage, ob sie ewig leben wollten, sofort mit einem entsetzten „Auf keinen Fall!“ beantworten: Sie gehen ja von einer ewigen Fortsetzung des Lebens aus, wie wir es kennen, in einer Welt, wie wir sie täglich erleben.

Nach einer Erneuerung des Charakters und der inneren Einstellung (die Bibel nennt das Wiedergeburt) durch die Rückbesinnung auf den Schöpfer, ist die Aussicht, ewig zu leben, keine Utopie mehr. Sie ist ein Versprechen Gottes – ermöglicht durch Jesus Christus: Durch seinen Tod am Kreuz hat er den Weg ins verlorene Paradies geebnet, wo es kein Leid, keine Krankheit, keinen Krieg, keinen Tod gab. Und durch seine Auferstehung (und die Auferweckung anderer) hat er bewiesen, dass er der Herr über Leben und Tod ist. Er allein ist berechtigt und in der Lage, uns ewiges Leben zu schenken – allerdings ein Leben in ganz anderen Dimensionen. In einer erneuerten Welt und für erneuerte Menschen.

„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ Johannes 3,16 (NLB)


 

Die Cheops-Pyramide war ursprünglich 146,6 m hoch (heute: 138,75 m). / The Cheops pyramid was originally 146.6 m high (today: 138.75 m). (Foto: edp, Nov. 2019)

Living forever: an unrealistic dream?

More than 14 million people from all over the world visit the Pyramids of Giza, 15 km from Cairo city centre, every year. So did I in November 2019. A very impressive wonder of the world (the oldest and only remaining of the Seven Wonders of the Ancient World)! Built around 2600 to 2500 BC, 20,000 to 40,000 people were involved in the construction, with the pyramids also including temple complexes, burial grounds and workers’ villages. For the larger Cheops pyramid alone, now 139 m high, about three million stone blocks were used, each weighing an average of 2.5 tonnes.

What I did not consider at the time of my visit: in order to secure an undisturbed existence for all eternity, the pharaohs ruined the people’s power, got themselves into debt and likewise their children and grandchildren. (One precautionary pharaoh prescribed the revenues of no less than twelve villages in advance to the priests alone, who were to celebrate the sacrifice at his funeral). Not only slave services were demanded, but also the worst human sacrifices, as numerous finds of graves prove (slain guard soldiers, court ladies buried alive …).

The longing for eternal life is in all of us (see par example Stephen Cave, Immortality: The Quest to Live Forever and How It Drives Civilization), but: Is this longing to live forever an unrealistic dream? Will medicine ever be able to fulfill it?

My personal answer: Without a fundamental change in the nature of human beings, it would be a punishment to be able or to have to live forever as we are! Therefore, I am not surprised that so many immediately answer the question whether they want to live forever with a horrified “No way!”: After all, they assume an eternal prolongation of life as we know it, in a world as we experience it every day.

After a renewal of character and inner attitude (the Bible calls this new birth) through the return to the Creator, the prospect of living forever is no longer an utopia, but a promise of God – made possible by Jesus Christ: through his death on the cross, he paved the way to the lost paradise where there was no suffering, no sickness, no war, no death. And through his resurrection (and the raising of others) he proved that he is Lord over life and death. He alone is legitimate and able to give us eternal life – but a life in very different dimensions. In a renewed world and for renewed people.

“For God so loved the world that he gave his only Son, that whoever believes in him should not perish but have eternal life.” John 3:16


 

Die meisten Bautheorien gehen davon aus, dass die Pyramiden errichtet wurden, indem riesige Steine aus einem Steinbruch transportiert und an ihren Platz geschleppt wurden. Uneinigkeit herrscht darüber, wie die Steine transportiert und platziert wurden. / La mayoría de las teorías de la construcción se basan en la idea de que las pirámides se levantaron moviendo enormes piedras de una cantera y arrastrándolas y colocándolas en su lugar. Los desacuerdos se centran la manera con la cual transportaron y colocaron los bloques de piedra. (Foto: Staleybk, pixabay.com)

Vivir eternamente: ¿una utopía?

Más de 14 millones de personas de todo el mundo visitan cada año las Pirámides de Guiza, a 15 km del centro de El Cairo. Yo también lo hice en noviembre de 2019. ¡Algo muy impresionante! (La más antigua y la única existente de las siete maravillas del mundo antiguo.) Edificadas entre el 2600 y el 2500 a.C., en su construcción participaron entre 20.000 y 40.000 personas, incluyendo templos, cementerios y aldeas para los trabajadores. Sólo para la gran pirámide de Keops, de actualmente 139 m de altura, se utilizaron unos tres millones de bloques de piedra, cada uno de los cuales pesaba una media de 2,5 toneladas.

Lo que no tuve en cuenta en el momento de mi visita: para asegurarse una existencia imperturbable por toda la eternidad, los faraones arruinaron el poder adquisitivo del pueblo, se endeudaron ellos mismos e igualmente sus hijos y nietos. (Un faraón por precaución prescribió por adelantado los ingresos de no menos de doce aldeas sólo a los sacerdotes, que debían celebrar el sacrificio en su funeral). No sólo se exigían servicios de esclavos, sino también los peores sacrificios humanos, como prueban numerosos hallazgos de tumbas (soldados de la guardia asesinados, damas de la corte enterradas vivas…).

El anhelo de una vida eterna está en todos nosotros, pero: ¿Es este anhelo de vivir para siempre una utopía? ¿Podrá la medicina cumplirlo algún día?

Mi respuesta personal: ¡Sin un cambio fundamental en la naturaleza del ser humano, sería un castigo poder o tener que vivir eternamente tal como somos! Por eso no me sorprende que tantos respondan inmediatamente a la pregunta de si quieren vivir eternamente con un horrorizado “¡De ninguna manera!”: Piensan al dar tal respuesta en una prolongación eterna de la vida tal y como la conocemos, en un mundo tal y como lo vivimos cada día.

Tras una renovación del carácter y de la actitud interior (la Biblia lo llama nuevo nacimiento) mediante el regreso a nuestro Creador, la perspectiva de vivir para siempre ya no es una utopía, sino una promesa de Dios, hecha posible por Jesucristo: con su muerte en la cruz, allanó el camino hacia el paraíso perdido, donde no había sufrimiento, enfermedad, guerra ni muerte. Y mediante su resurrección (y la resurrección de otros) Cristo demostró que es Señor de la vida y de la muerte. Sólo Él tiene el derecho y la capacidad de darnos la vida eterna, pero una vida en dimensiones muy distintas. En un mundo renovado y para personas renovadas.

“Porque tanto amó Dios al mundo que le dio a su Hijo único, para que todo el que crea en él no perezca, sino que tenga vida eterna”. Juan 3:16