Sturmtief Sabine und die Predigt dazu

“Und der Wind legte sich und es ward eine große Stille.” (Markus 4,39)

[nx_spacer size=”5″]Am Sonntag bin ich für drei Erholungstage nach Büsum (an der Nordsee, etwas südlich von St.-Peter-Ording) gefahren. Sehr zeitig, um nicht in den angekündigten Sturmtief Sabine zu geraten, der am Nachmittag die Nordseeküste erreichen sollte. Aufgrund der vielen Warnungen im Radio und Fernsehen hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl, bin daher sehr vorsichtig gefahren.

Während der Fahrt hörte ich mir einen Radiogottesdienst an. Und was war das Thema der Predigt? „Gelassen glauben in krassen Zeiten“ Und um welchen Bibeltext ging es? Um Markus 4,35-41:  Die Stillung des Sturmes auf dem See Genezareth. Und welches Bild benutzte der Pastor immer wieder? Das Auge des Taifuns, in dem es bekanntlich absolute Ruhe herrscht. Und welches Lied ließ er nach der Predigt singen? “Auge im Sturm” von Martin Pepper (aus dem der Spruch auf der Karte oben entnommen ist).

Die Predigt hat mich sehr angesprochen. Darüber hinaus hat mich die Tatsache nachdenklich gestimmt, dass gerade an diesem Tag, wo viele in Deutschland sich über das nahende Unwetter Sorgen machten, dieser Gottesdienst, der sicher seit Wochen so geplant war, gehalten wurde. Zufall? Kann ich mir kaum vorstellen!

Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich gesund angekommen bin, aber auch darüber, dass die Folgen des Orkans glimpflicher waren als befürchtet!

Als ich im Juni 2019 mit einer Reisegruppe am See Genezareth war, sprach ich in Kapernaum, am Ufer des Sees auch über die Begebenheit aus dem Markusevangelium. Ich stellte den Zuhörern eine Frage zum Nachdenken: Haltet ihr es für möglich, mit Jesus an Bord unterzugehen? Könnt ihr euch das wirklich vorstellen, dass Jesus auf dem Schiff eures Lebens mitfährt, weil ihr ihn bewusst eingeladen hast, der Steuermann eures Lebens zu sein, und ihr geht gemeinsam unter?

Zum Schluss gab ich ihnen ein Zitat mit auf den Weg.  Ein Matrose, dessen Namen ich nicht kenne, schrieb aus dem Ersten Weltkrieg an seine Mutter: „Solltest du hören, dass unser Kreuzer versunken und niemand gerettet sei – dann weine nicht! Das Meer, in das mein Leib versinkt, ist auch nur eine Pfütze in der hohlen Hand meines Heilands, aus der mich nichts reißen kann.“

Was für ein Vertrauen!

Hier zwei Versionen des Liedes “Auge im Sturm” zum Anhören bzw. Ansehen und der Text:

English:
Lord, I seek your peace,
That which the world cannot give,
To live in harmony and deeply reconciled,
Because this only begins close to you! (Photo)

Español:
Señor, estoy buscando tu paz,
esa paz que el mundo no puede dar.
Para poder vivir en armonía y reconciliado.
¡Sé que esto sólo es posible a tu lado! (Foto)