You raise me up

 

Zu zweit geht es leichter! (Foto: AmandaCullingford, pixabay)

Für Eiskunstlauf habe ich mich nie sonderlich interessiert, aber ich muss zugeben: Der Paarlauf von Aljona Savchenko und Bruno Massot vor wenigen Tagen hat mich fasziniert. Besonders beeindruckt war ich davon, mit welcher Leichtigkeit Massot seine Sportpartnerin immer wieder in die Höhe, mit nur einer Hand, gehoben hat. Ihre Kür war so perfekt, dass sie nicht nur die Goldmedaille gewannen (das erste olympische Paarlauf-Gold für Deutschland seit 66 Jahren!), sondern auch einen Weltrekord aufstellten – und das, obwohl sie nach einem Fehler im Kurzprogramm nur noch Außenseiterchancen hatten.

Während ich sah, wie leicht der Läufer seine Laufpartnerin an der Hand nahm, sie aufrichtete, in die Höhe hob, musste ich an eines meiner Lieblingslieder denken: „You raise me up“ – Du richtest mich auf.

Für mich ist es ein Liebeslied, in dem Jesus als derjenige besungen wird, der sich zu uns setzt, wenn wir niedergeschlagen und uns von Sorgen und Lasten erdrückt fühlen. Jesus ist derjenige, der uns die Hand reicht, wenn wir in Gefahr sind, auf stürmischem See unterzugehen – so wie damals Petrus auf dem Galiläischen Meer (Matthäus-Evangelium 14,30-31 nach der Übersetzung Hoffnung für alle, Hfa):

Petrus erschrak, und im selben Augenblick begann er zu sinken. „Herr, hilf mir!“, schrie er. Sofort streckte Jesus ihm die Hand entgegen, hielt ihn fest und sagte: „Vertraust du mir so wenig, Petrus? Warum hast du gezweifelt?“

Wie viele Menschen richtete Jesus wieder auf, als er durch die Straßen und Dörfer Palästinas ging! Den Gelähmten, der seit 38 Jahren auf Heilung hoffte, aber keinen Menschen hatte, der ihm half, richtete er auf mit dem Wort, das ihn heilte: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ (Johannes-Evangelium 5,2 Hfa) Die 12-jährige verstorbene Tochter des Jaïrus fasste er bei der Hand und weckte sie wieder zum Leben auf. Die so genannte Ehebrecherin, die von den geistlichen Führern zu Jesus geführt wurde, bevor sie gesteinigt werden sollte, richtete er wieder durch sein befreiendes Wort auf („Ich verurteile dich auch nicht. Du kannst gehen, aber sündige nun nicht mehr!“ Joh 8,4 Hfa) und schenkte ihr einen neuen Anfang.

Der Gedanke im Lied, dass wir stark werden, wenn er uns auf seinen Schultern trägt (wie der gute Hirte das müde oder verletzte Schaf), fasziniert mich. Genauso wie der Schlusssatz: You raise me up, to more than I can be. So ist Jesus: Er richtet uns zu Höhen auf, die unsere kühnsten Erwartungen übertreffen. Danke, Jesus, dass ich durch dich nach jeder Niederlage neu starten darf!

(You raise me up – Text sehen und hören)