edp Monatsrückblick Februar 2025

Willkommen zu meinem Monatsrückblick!

Da war manches los in meinem Monat Februar – reisemäßig, kulturell und politisch. Vielleicht interessiert Euch das eine oder andere. Willkommen!

 
Welcome!

A selection of trips, experiences and opinions in my February monthly review:

  • Two visits to Rostock on the Baltic Sea: St Mary’s Church with an astronomical clock dating back to 1472 and the Naval Museum – Germany’s largest floating museum.
  • A quiet morning on the Bay of Wismar (also on the Baltic Sea).
    Two care-seminars: in Bremen and Hamburg. In Hamburg, including the sermon in the morning.
  • A film worth seeing, not just for Spaniards: ‘The teacher who promised us the sea’.
  • A tricky federal election with a ‘rich-straight-so coalition’ as a result.
  • How is the Pope’s health and is there already a power struggle going on in the background?
  • Gaza Strip: a cynical spectacle of terror.
¡Bienvenidos!

Una selección de viajes, experiencias y opiniones en mi repaso mensual de febrero:

  • Dos visitas en Rostock, en el mar Báltico: la iglesia de Santa María, con un reloj astronómico de 1472, y el Museo Naval, el mayor museo flotante de Alemania.
  • Una mañana tranquila en la bahía de Wismar (también en el Báltico).
  • Dos seminarios (poderes y testamento vital): en Bremen y Hamburgo. En Hamburgo, incluido el sermón de la mañana.
  • Una película digna de ver, no sólo para españoles: «El maestro que prometió el mar».
  • Unas elecciones federales difíciles, con un resultado bastante complicado.
  • ¿Cómo está la salud del Papa y hay ya una lucha de poder de fondo?
  • Franja de Gaza: un cínico espectáculo de terror
Vor der Rostocker Marienkirche befindet sich die bronzene Plastik „Spielende Kinder“ (1979) von Lore Plietzsch. (Foto: edp)
Rostock: Sehenswertes

Am 2. Februar konnte ich mich – nach den vier Vorträgen „Auf den Spuren Jesu in Israel“ in der dortigen Adventgemeinde – zwei Sehenswürdigkeiten widmen: der St. Marienkirche und dem Schifffahrtsmuseum.

Die St. Marienkirche wurde 1454 in ihrer heutigen Gestalt fertiggestellt, und zwar als kreuzförmige Basilika. Bis 1899 hatte sie die Funktion der Universitätskirche inne. Im Herbst 1989 versammelten sich donnerstags Tausende Rostocker zu Friedensgebeten, um für die Erneuerung der Gesellschaft zu beten. Viele der Andachten wurden vom späteren Bundespräsidenten Joachim Gauck gehalten, der zu jenem Zeitpunkt Pastor in Rostock-Evershagen war.

Ich fand die Größe vom Querschiff und Langhaus sowie deren Höhe sehr beeindruckend. Der Klang der 250 Jahre alten Orgel mit ihren 5.700 Pfeifen soll gewaltig sein. Sehenswert ist in der Kirche die astronomische Uhr aus dem Jahr 1472, die immer noch funktioniert und jeden Tag von Hand aufgezogen wird. Sie zeigt u. a. die Mond- und Sonnenphasen sowie kalendarische Daten von 2018 bis 2150. (Fotos: edp)

Das Schifffahrtsmuseum in Rostock ist Deutschlands größtes schwimmendes Museum. Mehr als 12.000 Ausstellungsstücke illustrieren die Entwicklung in der Schiffbau- und Schifffahrtsgeschichte der Region – von der Hansezeit bis in die Gegenwart.

Die DRESDEN ist knapp 158 Meter lang und 20 Meter breit. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 16,5 Knoten, die Tragfähigkeit 10.000 Tonnen, die Besatzung 57 Mann. In der tw. interaktiven Ausstellung werden die Kinder mit einbezogen. Faszinierend: Tausende von Stunden stecken in diesen originalgetreuen Schiffsnachbauten! Man hat nicht alle Tage die Möglichkeit, durch den Maschinenraum eines Schiffes zu spazieren. Oder durch die Kommandobrücke. (Fotos: edp)
Wo Wasser ist, da ist auch Elí. Natürlich mit Kamera!
Wismar: frische Seebrise

Die Ostseereise beendete ich am 3. Februar mit einem Abstecher (zum zweiten Mal) zur Wismarer Bucht in Bad Wendorf, gegenüber der Insel Poel. (Hier wird die eine oder andere Episode der TV-Serie SOKO Wismar gedreht.) Es war ein kühler aber herrlicher Montagvormittag, den ich vor der Heimfahrt nach diesem Wochenende genossen habe.

Flaches, ruhiges, klares Wasser an der Wismarer Bucht beim Seebad Wendorf mit der 330 (oder 350?) Meter langen Seebrücke. Hier kann man sowohl die Insel Poel in der Ferne beobachten als auch die vorbeifahrenden Schiffe und die lebhafte Vogelwelt. (Fotos: edp)
Alles ist für das Seminar in Bremen (oben) bzw. in Hamburg (unten) vorbereitet.
Vorsorgeseminar in Bremen und Hamburg

Am 9. und am 15. Februar war ich Gast in Bremen bzw. in Hamburg, um über das Thema Vorsorge (mit den Schwerpunkten Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht) zu sprechen. Nach Bremen hatte mich das dortige Hope Center eingeladen. Es war eine kleine Gruppe von Personen, die aber sehr tapfer das Seminar mitgemacht haben – mit kulinarischer Stärkung in den Pausen.

In der Adventgemeinde Hamburg-Grindel durfte ich am Vormittag die Predigt halten, die live über YouTube übertragen und von über 220 Personen abgerufen wurde (eine Person sogar von Portugal aus). Am Nachmittagsseminar nahmen sehr interessierte Personen teil, die fast 30 Vorsorgeordner erwarben und fleißig die Dokumente unter Anleitung ausfüllten.

Auch für Nicht-Spanier ein sehenswerter Film!
Kinofilm „Der Lehrer, der uns das Meer versprach“

Am 17. Februar besuchten meine Frau und ich diesen spanischen Film: sehr bewegend! Ein völlig unkonventioneller Grundschullehrer gewinnt in einem abgelegenen Dorf das Vertrauen und die Wertschätzung seiner Schüler, fällt aber dem spanischen Faschismus zum Opfer. (Nach einer wahren Geschichte.)

Der Film sei eine eindringliche Erinnerung an die Macht von Bildung und die Bedrohung durch autoritäre Systeme (DerStandard.at). Kein Film für Kinder (FSK ab 12 freigegeben).

Ich habe gewählt. Leicht war es nicht.
Eine heikle Bundestagswahl

Nach der Bundestagswahl 2025 zeigen sich die Deutschen in ihrer Zufriedenheit mit dem Wahlergebnis gespalten. Laut einer aktuellen Umfrage des ZDF-„Politbarometers“ sind 53 Prozent der Befragten mit dem Ausgang der Wahl zufrieden, während 40 Prozent eher unzufrieden sind. Die geplante Koalition aus Union und SPD wird von 46 Prozent der Bürger positiv bewertet, während 33 Prozent sie negativ sehen; 17 Prozent ist dies egal.

Karsten Huhn, IDEA-Hauptstadtkorrespondent kommentiert unter der Überschrift „Die Reicht-Gerade-So-Koalition“: „Zwischen beiden Fraktionen [Union und SPD] bestehen gewaltige Unterschiede: Die Union will mehr Waffen an die Ukraine liefern, die SPD lehnt das ab. Die SPD hat das Bürgergeld eingeführt, die Union will es abschaffen. Die Union versprach, die Steuern zu senken, die SPD fordert eine Vermögenssteuer. Die SPD will die Schuldenbremse lösen, die Union hält sie für notwendig. Angesicht dieser Gegensätze käme der Wunsch von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, noch vor Ostern eine Regierung zu bilden, einem kleinen Osterwunder gleich. Bestand haben wird die neue Regierung nur, wenn sie – anders als die Vorgängerregierung – in den grundlegenden Fragen Einigkeit erzielt.“ (IDEA 9/2025)

Für mich persönlich war es eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Der Wahl-O-Mat hat mir nicht sonderlich geholfen. So bleibt jetzt die Notwendigkeit, die Sondierungsgespräche und danach die (höchstwahrscheinlichen) Koalitionsverhandlungen im Gebet zu begleiten.

Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus ist immer noch kritisch. (KI-generierte Illustration)
Wie geht es dem Papst?

Noch lebt Papst Franciskus, aber sein Gesundheitszustand ist äußerst prekär. Seit dem 14. Februar 2025 befindet er sich aufgrund einer beidseitigen Lungenentzündung in der römischen Gemelli-Klinik. Am 22. Februar erlitt der 88-jährige Pontifex eine asthmatische Atemkrise, die eine Sauerstoffzufuhr und eine Bluttransfusion aufgrund von Anämie erforderlich machte. Zudem wurde eine beginnende Niereninsuffizienz diagnostiziert. Der seit bald zwölf Jahren amtierende Argentinier bat die Gläubigen, für ihn zu beten. Laut der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) habe der Papst seine Kardinäle zu einem außerordentlichen Konsistorium einberufen (Zeitpunkt unbekannt).

In Anbetracht des kritischen Zustands von Papst Franziskus rücken Fragen zur möglichen Nachfolge in den Fokus. Gemäß den Regularien der katholischen Kirche würde im Falle seines Todes das Kardinalskollegium innerhalb von 15 bis 20 Tagen ein Konklave einberufen, um einen neuen Papst zu wählen.

Es liegen derzeit keine offiziellen Informationen über konkrete Nachfolgekandidaten vor, aber der Machtkampf seitens der Linkskatholiken hat begonnen. Einen sehr interessanten Überblick liefert der Publizist und Aktivist der Lebensrechtsbewegung Mathias von Gersdorff auf YouTube.

Bei dieser Leichenübergabe war die Mutter der zwei kleinen Brüder nicht dabei. (Foto: Free Malaysia Today, CC BY 4.0)
Gazastreifen: menschenverachtende Inszenierung

Die propagandistisch inszenierte Geiselübergabe erreichte am 20. Februar einen traurigen Höhepunkt bei der Übergabe der Leichen von vier israelischen Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK): Die Mutter der zwei Brüder Kfir (9 Monate) und Ariel (4 Jahre), Shiri Bibas, war nicht dabei, dafür die Leiche einer unbekannten Frau. Der „Fehler“ wurde von den Hamas zugegeben und zwei Tage später korrigiert. Die Mutter wurde zusammen mit ihren beiden kleinen Söhnen in einem Sarg am 26. Februar in der Nähe des Kibbutz im Süden Israels beerdigt, in dem die Familie gelebt hatte. Vor der Beisetzung nahmen Zehntausende Menschen an einem Trauerzug teil. Der Anfang Februar freigelassene Vater hielt unter Tränen eine Trauerrede.

Sowohl die brutale Ermordung der zwei Kinder (mit bloßen Händen umgebracht?) als auch die menschenverachtende Inszenierung bei der Übergabe der Leichen als Familienfest mit Musik und Jubel haben große Empörung in Israel und auch international ausgelöst. Julio Segador (ARD Tel Aviv) kommentiert: „Wer noch Zweifel hatte, wer sich hinter der Hamas verbirgt, dem dürften heute endgültig die Augen aufgegangen sein. Es ist eine gewaltbereite, menschenverachtende Terrororganisation. Eine, der das Schicksal des eigenen Volkes völlig egal ist – und war. Schon vor dem 7. Oktober 2023, also vor dem Beginn des Gazakrieges, wurden die Milliarden aus arabischen Gönnerstaaten lieber in den Tunnelbau und Waffen investiert als zum Aufbau des Gazastreifens, und zum Wohl der Menschen dort.“

Nun seien – so Julio Segador – sowohl die Vereinten Nationen als auch die arabischen Staaten gefordert: „Es muss jetzt – jenseits von Trumps unausgegorenen Riviera-des-Nahen-Ostens-Phantastereien einen vernünftigen internationalen Ansatz geben, der den Menschen in Gaza eine wirkliche Lebensperspektive eröffnet. Der Israel die Sicherheit bietet, nicht mehr aus dem Gazastreifen gefährdet zu werden, und der der Terrororganisation Hamas den Nährboden entzieht.“

Ich werde weiterhin dafür beten, dass die verbleibenden Geiseln (lebende wie tote) bald zurückgegeben werden, hoffentlich in einer würdigeren Weise, aber auch dafür, dass endlich das Leiden und Fürchten der Menschen auf beiden Seiten (Gazastreifen und Israel) ein Ende finden. Mehr kann ich momentan nicht tun. Und Besseres auch nicht, denn menschlich betrachtet bleiben diese Ziele ohne Gottes Helfen und Eingreifen unerreichbar.

INFO

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Elí Diez-Prida online
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