Schlagwort-Archive: Frieden

Die Sehnsucht nach dem Paradies

Jeder Mensch stellt sich etwas anderes unter „Paradies“ vor. Aber die Sehnsucht nach Frieden, Harmonie, Glück und Gerechtigkeit dürfte allen gemeinsam sein. (Foto: markof4123, pixabay.com)

English / Español

Als ich vor einigen Jahren das Wort „Paradies“ in eine Internetsuchmaschine eingab, fand diese ungefähr 22 Millionen Treffer. Woran liegt es, dass dieser Begriff so häufig vorkommt? Das Paradies begegnet uns immer wieder, zum Beispiel in der Literatur, in der Musik und in der Welt des Kinos. Ich denke dabei an Filme, die auf sehr unterschiedliche Weise die Sehnsucht nach einem Ort der Vollkommenheit, Geborgenheit und ungetrübter Freude darstellen. Die Entdeckung oder gar die (Rück-)Eroberung des Paradieses ist ein alter Menschheitstraum, der den Menschen so lange begleiten wird, bis … ja, bis wann denn?

In allen Menschen steckt eine tiefe Sehnsucht: Das, was wir hier auf dieser Erde kennen und erleben, darf nicht alles sein. Es muss etwas geben, was darüber hinausgeht. Bereits der Kirchenvater Augustinus von Hippo (354–430) wusste um diese Sehnsucht, als er schrieb: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruhig wird, o Gott, in dir.“ Wie macht sich diese Sehnsucht bemerkbar? Worin besteht sie eigentlich? Einige Aspekte dieser Sehnsucht will ich hier aufzählen:

▪ Die Sehnsucht, am Ende einer langen Lebensreise das Ziel zu erreichen, anzukommen, ein Zuhause zu haben und es nie mehr verlassen zu müssen.
▪ Die Sehnsucht, die Menschen wiederzusehen, die wir geliebt haben und die der Tod von uns genommen hat, um uns nie wieder von ihnen trennen zu müssen.
▪ Die Sehnsucht, nicht zu altern, gesund und fit zu bleiben, unsterblich zu sein und endlos – also ewig – zu leben.
▪ Die Sehnsucht, kein Leid zugefügt zu bekommen und auch keines zu verursachen – weder Menschen noch Tieren oder Pflanzen.
▪ Die Sehnsucht, in Frieden mit allen Menschen zu leben – ohne Kriege, ohne Ausbeutung, ohne Angst, ohne Mauern und Grenzen.
▪ Die Sehnsucht, nichts mehr zu denken, zu sagen oder zu tun, was unrecht ist, Gott entehrt oder Mitmenschen schadet.
▪ Die Sehnsucht, die Wirklichkeit zu verstehen, hinter die Kulissen der Geschichte und des eigenen Lebens zu blicken, Hintergründe und Zusammenhänge zu erkennen und zu begreifen, Antwort auf ungelöste Fragen und Rätsel zu bekommen.
▪ Die Sehnsucht, Recht zugesprochen zu bekommen, wenn man ignoriert, missverstanden, falsch beurteilt oder gar zu Unrecht verurteilt worden ist.
▪ Die Sehnsucht, den Wissensdurst gestillt zu bekommen, neue Welten zu entdecken, neue Dimensionen des Lebens zu erleben, über unbegrenzte Zeit und Bewegungsfreiheit zu verfügen.
▪ Die Sehnsucht, Liebe zu erfahren und Liebe zu geben – frei von negativen Gefühlen oder egoistischen Beweggründen.

Wie empfindest du beim Lesen dieser Aufzählung? Sind das auch Dinge, nach denen du dich sehnst? Sind diese Wünsche etwas für Träumer? Klingt alles utopisch in deinen Ohren? Hast du eine Vorstellung, ob bzw. wie das alles in Erfüllung gehen könnte? Ich glaube daran, dass diese Liste keine Utopie ist, sondern Wirklichkeit werden kann. Ja, Wirklichkeit werden wird! Aber nicht aus eigener, menschlicher Kraft, auch nicht als Ergebnis vom wissenschaftlichen Fortschritt, sondern durch den Schöpfergott, der diese tiefe Sehnsucht, dieses Vakuum in unser Herz gelegt hat.

Wie und wann er das macht und abschließen wird, das ist der Inhalt meiner zwei letzten Bücher „Leben 2.0“ und „Leben 3.0“, die ich 2010 bzw. 2012 geschrieben habe – und die ich heute verschenke:

Ich habe diese zwei Bücher mit der Absicht geschrieben, das verständlich und lebensnah zu vermitteln, was mir der Glaube an Gott persönlich bedeutet. Und weil ich in Gottes Wort, der Bibel, die Antwort auf sehr viele relevante Fragen gefunden habe.

Lesermeinungen zu „Leben 2.0“:
• Ein erfrischendes Buch, welches aufzeigt, in welcher Zeit wir leben, aber auch welche Aussichten uns bevorstehen. 
• Sehr einfühlsam und verständlich geschrieben. Es eignet sich wunderbar zum Weitergeben an Menschen, die auf der Suche sind.
• Die Sprache ist einfach, klar und sehr gut verständlich … Man will es nicht aus der Hand legen. Wir kennen kein Buch, das sich besser zum Verschenken eignen würde, als Leben 2.0.

Diese kleinen Bücher (144 bzw. 96 Seiten) sind im Advent-Verlag Lüneburg erschienen und tausendfach verkauft worden. Da ich auf jegliche Honorare von Anfang an verzichtet habe, bekomme ich vom Verlag ab und zu Exemplare zum Weiterschenken. Daher gebe ich sie gern weiter – kostenlos, unverbindlich, versandkostenfrei. Einfach per E-Mail anfordern, gewünschten Titel (auch beide möglich) und Versandadresse angeben.

Buch/Bücher geschenkt anfordern

Beschreibung, Inhaltsverzeichnis, Leseprobe:

Beide Bücher sind auch als E-Book zum Herunterladen sofort erhältlich (ePUB- und Mobi-Format).


 

The longing for paradise

When I typed the word “paradise” into an internet search engine a few years ago, it found around 22 million hits. Why is this term so common? We encounter paradise again and again, for example in literature, in music and in the world of cinema. I’m thinking of films that depict the longing for a place of perfection, security and unadulterated joy in very different ways. The discovery or even the (re)conquest of paradise is an old human dream that will accompany mankind until … well, until when?

There is a deep longing in all people: What we know and experience here on this earth cannot be all there is. There must be something that goes beyond it. The church father Augustine of Hippo (354-430) already knew about this longing when he wrote: “Our heart is restless until it becomes calm, O God, in you.” How does this longing manifest itself? What does it actually consist of? I would like to list some aspects of this longing here:

▪ The longing to reach the destination at the end of a long journey through life, to arrive, to have a home and never have to leave it again.
▪ The longing to see the people we loved again and whom death has taken from us so that we never have to part from them again.
▪ The longing not to age, to stay healthy and fit, to be immortal and to live endlessly – i.e. eternally.
▪ The longing not to be harmed and not to cause any harm – neither to people, animals or plants.
▪ The longing to live in peace with all people – without wars, without exploitation, without fear, without walls and borders.
▪ The longing to no longer think, say or do anything that is wrong, dishonours God or harms fellow human beings.
▪ The longing to understand reality, to look behind the scenes of history and one’s own life, to recognise and understand backgrounds and connections, to find answers to unresolved questions and riddles.
▪ The longing to be proven right when you have been ignored, misunderstood, misjudged or even wrongly condemned.
▪ The longing to have one’s thirst for knowledge quenched, to discover new worlds, to experience new dimensions of life, to have unlimited time and freedom of movement.
▪ The longing to experience love and to give love – free from negative feelings or selfish motives.

How do you feel when you read this list? Are these also things you long for? Are these wishes for dreamers? Does it all sound utopian to you? Do you have any idea whether or how it could all come true? I believe that this list is not a utopia, but can become reality. Yes, it will become reality! But not by our own human power, nor as a result of scientific progress, but through the Creator God, who has placed this deep longing, this vacuum in our hearts.

How and when he will do this and complete it is the content of my two books “Leben 2.0” and “Leben 3.0”, which I wrote in German in 2010 and 2012 respectively. And which I am now giving to German-speaking readers free of charge.


 

El anhelo del paraíso

Cuando hace unos años escribí la palabra “paraíso” en un buscador de Internet, encontré alrededor de 22 millones de resultados. ¿Por qué es tan común este término? Encontramos el paraíso una y otra vez, por ejemplo en la literatura, en la música y en el mundo del cine. Me refiero a películas que describen de formas muy diferentes el anhelo de un lugar de perfección, seguridad y alegría perfectas. El descubrimiento o incluso la (re)conquista del paraíso es un viejo sueño humano que acompañará a la humanidad hasta… bueno, ¿hasta cuándo?

Hay un profundo anhelo en todas las personas: Lo que conocemos y experimentamos aquí en esta tierra no puede ser todo lo que existe. Tiene que haber algo que vaya más allá. Agustín de Hipona (354-430) ya conocía este anhelo cuando escribió: “Nuestro corazón está inquieto hasta que se calma, oh Dios, en ti”. ¿Cómo se manifiesta este anhelo? ¿En qué consiste realmente? Me gustaría enumerar aquí algunos aspectos de este anhelo:

▪ El anhelo de llegar al destino al final de un largo viaje por la vida, de llegar, de tener un hogar y no tener que abandonarlo nunca más.
▪ El anhelo de volver a ver a los seres queridos que la muerte nos ha arrebatado para no tener que separarnos nunca más de ellas.
El anhelo de no envejecer, mantenerse sano y en forma, ser inmortal y vivir sin fin, es decir, eternamente.
▪ El anhelo de no ser dañado y de no causar ningún daño, ni a las personas, ni a los animales, ni a las plantas.
▪ El anhelo de vivir en paz con todas las personas: sin guerras, sin explotación, sin miedo, sin muros ni fronteras.
▪ El anhelo de no volver a pensar, decir o hacer nada que esté mal, deshonre a Dios o dañe a nuestros semejantes.
▪ El anhelo de comprender la realidad, de mirar entre bastidores de la historia y de la propia vida, de reconocer y comprender antecedentes y conexiones, de encontrar respuestas a preguntas y enigmas sin resolver.
▪ El anhelo de que te den la razón cuando te han ignorado, malinterpretado, juzgado erróneamente o incluso condenado injustamente.
▪ El anhelo de saciar la sed de conocimiento, de descubrir nuevos mundos, de experimentar nuevas dimensiones de la vida, de disponer de tiempo y libertad de movimiento ilimitados.
▪ El anhelo de experimentar el amor y de dar amor, libre de sentimientos negativos o motivos egoístas.

¿Qué sientes al leer esta lista? ¿Son también cosas que anhelas? ¿Son deseos de soñadores? ¿Te parece todo utópico? ¿Tienes alguna idea de si todo esto podría hacerse realidad o cómo? Personalmente creo que esta lista no es una utopía, sino que puede hacerse realidad. Sí, ¡se hará realidad! Pero no por nuestro propio esfuerzo humano, ni como resultado del progreso científico, sino a través del Dios Creador, que ha puesto este profundo anhelo, este vacío en nuestros corazones.

Cómo y cuándo lo hará y finalizará es el contenido de mis dos libros “Leben 2.0” y “Leben 3.0”, que escribí en 2010 y 2012 respectivamente en alemán. Y que ahora ofrezco regalados a lectores que comprendan este idioma.

Licht und Musik für den Frieden

[nx_spacer]

English / Español

Am Donnerstagabend (10.3.2022) wurde eines der Wahrzeichen Lüneburgs, der Wasserturm, als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine illuminiert. Eine halbe Stunde lang spielte der Saxophonist Daniel Gebauer von der Galerie des Turms aus Musik für den Frieden – sowohl moderne als auch geistliche Lieder.

Ich habe Licht und Musik mit weiteren 70-80 Menschen am Platz vor dem Turm sehr genossen. Der i-Punkt war das Erscheinen des zunehmenden Mondes hinter dem Turm, passend zur Melodie von “Der Mond ist aufgegangen”. (Fotos: edp)

Der Turm soll noch bis einschließlich 27. März beleuchtet werden.

Video mit einigen Musikausschnitten (6 Min.):

 


 

 

On Thursday evening, one of Lüneburg’s landmarks, the water tower, was illuminated as a sign of solidarity with the people in Ukraine. For half an hour, the saxophonist Daniel Gebauer played music for peace – both modern and spiritual songs – from the gallery of the tower. I really enjoyed the light and music with another 70-80 people in the square in front of the tower.


 

El jueves por la noche, uno de los símbolos de Lüneburg, la torre del agua, se iluminó en muestra de solidaridad con el pueblo ucraniano. Durante media hora, el saxofonista Daniel Gebauer tocó música por la paz -canciones modernas y espirituales- desde la galería de la torre. Disfruté mucho de la luz y la música con otras 70-80 personas en la plaza frente a la torre.

Andreaskirche in Kiew, Ukraine (Foto: Adrian Pescar, pixabay.com)

Wer einen Krieg anzettelt …

[nx_spacer]

English / Español

Wenn diejenigen, die einen Krieg anzetteln, selbst an die Front gehen müssten, würden sie sich gut überlegen, was sie da anrichten.

Was ist das für eine Welt, in der Macht und nackte Gewalt dominieren, in der sich der Stärkere nimmt, was ihm gefällt! Hier kann man wirklich sagen: Jetzt hilft nur noch beten!

„Nur“ beten? Gestern las ich in einen Kommentar von Nicolai Franz (PROkompakt 08/2022): „Christen glauben an einen Gott, der in die Geschichte eingreift. Er ist der eigentliche Weltenlenker, und nicht die sterblichen Möchtegern-Zaren, Diktatoren und Autokraten, die für einen Augenblick der Menschheitsgeschichte ihre Minderwertigkeitskomplexe mit der Droge der Macht kompensieren können. Auch die supranationalen Organisationen halten nicht das Schicksal der Welt in der Hand, sondern der Schöpfer des Universums. Wer daran glaubt, weiß, was jetzt zu tun ist: Beten für die Ukraine. Beten für Russland. Beten für Putin. Beten für den Frieden.“

Andreaskirche in Kiew, Ukraine (Foto: Adrian Pescar, pixabay.com)


 

If those who instigate a war had to go to the front themselves, they would consider carefully what they are causing.

What kind of world is this, where power and naked violence dominate, where the strongest take what they like! Here one can really say: Now only prayer helps!

“Only” prayer? This morning I read in a commentary by Nicolai Franz (PROkompakt 08/2022): “Christians believe in a God who intervenes in history. He is the real world leader, and not the mortal would-be czars, dictators and autocrats who, for a moment in human history, can compensate for their inferiority complexes with the drug of power. Even the supranational organisations do not hold the destiny of the world in their hands, but the Creator of the universe. Those who believe in this know what to do now: pray for Ukraine. Pray for Russia. Pray for Putin. Pray for peace.”


 

Si los que provocan una guerra tuvieran que ir ellos mismos al frente, se pensarían dos veces lo que están haciendo.

¡Qué clase de mundo es éste, en el que dominan el poder y la violencia desnuda, en el que los más fuertes se llevan lo que quieren! Aquí sí que se puede decir: ¡Ahora sólo la oración ayuda!

¿”Sólo” orar? Esta mañana he leído en un comentario de Nicolai Franz (PROkompakt 08/2022): “Los cristianos creen en un Dios que interviene en la historia. Él es el verdadero líder mundial, y no los mortales aspirantes a zares, dictadores y autócratas que, por un momento en la historia de la humanidad, pueden compensar sus complejos de inferioridad con la droga del poder. Ni siquiera las organizaciones supranacionales tienen el destino del mundo en sus manos, sino el Creador del universo. Los que creen en esto saben lo que tienen que hacer ahora: orar por Ucrania. Orar por Rusia. Orar por Putin. Orar por la paz”.

Kein Abschied? Kein Wiedersehen!

[nx_spacer size=”10″]
Deutsch
:
Leben ohne Kämpfe ist Leben ohne Frieden,
wer nie im Sturm war, freut sich nicht an glatter See.
Leben ohne Trauer ist Leben ohne Hoffnung,
wer keinen Abschied kennt, kennt auch kein Wiedersehn.
(Jürgen Werth, aus dem Musical Josef – Eine Traumkarriere)

Mit dem ersten Teil dieser vierten und letzten Strophe habe ich kaum Erfahrungen: Innere Kämpfe kenne ich wohl, nennenswerte Auseinandersetzungen mit anderen Menschen sind mir (bis jetzt) erspart geblieben. Stürme kenne ich wohl vom Meeresufer aus, war jedoch nie an Bord eines Schiffes o. ä. während eines Sturmes.

Trauer habe ich mehrmals erlebt, vor allem als mein Vater tödlich verunglückte (er war 34, ich 12). Weil er aufgrund eines Stromschlags auf der Stelle (vor meinen Augen) tot war, gab es auch keinen Abschied. Umso mehr freue ich mich aufs Wiedersehen, da er mit uns – meiner Mutter und uns Kindern – die Hoffnung auf die Auferstehung von den Toten hatte, wenn Jesus Christus wiederkommt. So wie es im Glaubensbekenntnis heißt.

Familienangehörige oder Freunde nach langer Zeit wiederzusehen, ist ein herrliches Erlebnis. Besonders wenn man in der Zwischenzeit miteinander verbunden geblieben ist, was heute recht einfach ist.

Kontakt mit seiner Familie halten, das konnte Josef, um den es in diesem Musical von Jürgen Werth geht, nicht. Weder wusste er, wie sich seine Brüder, die ihn als Sklaven verkauft hatten, entwickelten, noch konnte er seinem Vater ein Lebenszeichen übermitteln, der ihn für tot hielt und tief trauerte.

Welch freudiges Wiedersehen war es, als er viele Jahre später seine Brüder zu sehen bekam! Und wie sehr hatten sie sich verändert – das, was sie ihrem Bruder und ihrem Vater angetan hatten, war nicht ohne positive Folgen geblieben. Und was für eine Freude war es, als Josef seinen alten Vater in die Armen schließen und trösten konnte!

Josef erlebte alles, wovon in diesem Lied die Rede ist: Stürme, Trauer und unfreiwillige Trennung, Neid, Kälte und Verleumdung. Aber er erlebte auch, dass Gott ihn nicht verließ, sondern immer wieder Türen öffnete, seine Treue belohnte, ihn mit seinen Fähigkeiten zum Segen für ganze Völker gebrauchte und nicht zuletzt auch als Retter für seine Familie.

Weil Josef in allen schwierigen Situationen seines Lebens die schützende und zum Guten führende Hand Gottes spürte, konnte er seine Brüder trösten, als sie um ihr Leben bangend vor Josef als dem Vizekönig von Ägypten knieten: „Ihr braucht euch nicht zu fürchten. Macht euch keine Vorwürfe, dass ihr mich hierher verkauft habt, denn Gott wollte es so! Er hat mich vorausgeschickt, um euch zu retten … Gott hat mich euch vorausgesandt, damit ihr mit euren Familien am Leben bleibt … Nicht ihr habt mich hierhergeschickt, sondern Gott! Er hat mir diese hohe Stellung gegeben: Ich bin der Berater des Pharaos und der Vorsteher seines Reiches.“ (1.Mose/Genesis 45,5-8 Hfa)

Glücklich jeder, der wie Josef erkennt: Ich bin nicht ein Spielball des Zufalls, ein Korken, der auf dem Ozean ziellos umhertreibt, sondern ein von Gott geliebtes, von ihm geführtes und in seiner Hand geborgenes Kind Gottes. Wer das so sehen gelernt hat, kann freudig dem Refrain des Liedes zustimmen: „Wir danken dir Gott für das, was du gibst. Wir danken dir Gott, weil du immer liebst.“

Das Lied auf YouTube / neuere Fassung

English:
Life without struggles is life without peace,
Who never was in the storm, is not glad at smooth sea.
Life without grief is life without hope,
who avoids saying goodbye does not experience the joy of meeting again.
(Jürgen Werth) [picture]

Español:
Una vida sin luchas es una vida sin paz,
quien nunca ha pasado por la tormenta, no apreciará un mar tranquilo.
Una vida sin penas es una vida vacía de esperanza,
quien evita las despedidas no disfrutará de la alegría del reencuentro.
(Jürgen Werth) [Foto]

Ein utopischer Traum?

Martin Luther King Jr. (15.1.1929-4.4.1968) war ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler. (Bild: johnhain, pixabay)

 

Am 4. April 1968, heute vor 51 Jahren, starb der Baptistenpastor und Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. Er wurde bei einem Attentat in Memphis (Tennessee, USA) erschossen. Seine berühmte Rede I Have a Dream (Ich habe einen Traum), die er am 28. August 1963 in Washington D. C. hielt, ist sehr bewegend (hier der Originalwortlaut, hier der deutsche Text). Hier ein Ausschnitt:

„Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne von früheren Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern auf den roten Hügeln von Georgia sich am Tisch der Bruderschaft gemeinsam niedersetzen können. Ich habe einen Traum, dass eines Tages selbst der Staat Mississippi … zu einer Oase der Freiheit und Gerechtigkeit transformiert wird. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden … dass eines Tages wirklich in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen mit kleinen weißen Jungen und weißen Mädchen als Schwestern und Brüder Hände halten können.“

Besteht die geringste Chance, dass dieser Traum eines Tages Wirklichkeit wird, oder bleibt er pure Utopie? Bereits vor 500 Jahren erschien das Buch Utopia des englischen Staatsmanns Thomas Morus. Darin heißt es: „Irgendwo im Nirgendwo existiert eine bessere Welt, die das Unmögliche möglich macht.“

Um das Unmögliche möglich zu machen und somit Kings Traum zu erfüllen, wären neue Menschen nötig, denn der Mensch ist das größte Problem. Daran hat sich nach 50 oder 500 Jahren nichts geändert, wie die Geschichte und die Medien zeigen. Den Menschen von Grund auf erneuern, das kann allerdings nur derjenige, der ihn erschaffen hat (ursprünglich vollkommen, fehlerfrei). Das macht Gott aber nicht pauschal und ungefragt, denn nichts achtet er mehr als den freien Willen seiner Geschöpfe.

Mit diesen neuen Menschen gehen der Traum von Martin Luther King und die Worte aus dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung (21,4-5), in Erfüllung: In Gottes neuer Welt, die er für alle vorbereitet, die sein Erneuerungsangebot annehmen.

Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen … Siehe, ich mache alles neu!

 

Diese Andacht wurde im Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg veröffentlicht (für den 4.4.2019).

Genug geleistet, genug geliebt!

Deutsch: Vermutlich werden wir nie am Ende einer Woche sagen können: “Alles geschafft! Pensum erfüllt! Genug geleistet! Genug geliebt!” Darum sagt uns Gott: “Ich schenke dir den Sabbat. Du darfst ruhen, dich freuen, aufblicken, auftanken!” (Elí Diez-Prida)

English:  We will probably never be able to say at the end of a week: “All done! Target reached! Enough loved!” That is why God tells us: “I give you the Sabbath. You may rest, rejoice, look up, refuel!”  (Elí Diez-Prida)

Español:  Probablemente nunca lograremos decir al final de una semana: “¡Hice todo lo que había que hacer! ¡He cumplido todas mis obligaciones! ¡He amado lo suficiente!” Por eso Dios nos dice: “Te ofrezco el sábado. Para que puedas descansar, disfrutar, alzar la vista, repostar!” (Elí Diez-Prida)