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Franziskus: ein passender Name, aber …

Ein sehr empathischer, menschennaher Papst, ist Franziskus gewesen.

Der Name ist tatsächlich Programm gewesen: Franziskus! Aber die (grundsätzlichen) Bezeichnungen für den Papst, die ich seit seinem Tod gehört und gelesen habe, sind aus biblischer Perspektive völlig falsch. Und Aussagen über den Zustand nach dem Tod genauso.

Franz von Assisi, nach dem sich der Papst Franziskus benannt hat, steht für Armut und Einfachheit (er lebte radikal arm und setzte sich für Bedürftige ein), Friedensliebe (er war bekannt für seinen friedlichen Umgang mit allen Geschöpfen, auch mit Feinden) und für den Schutz der Schöpfung (er betrachtete die Natur und alle Lebewesen als Brüder und Schwestern).

Wenn man das betrachtet, kann man beim verstorbenen Papst Franziskus rückblickend bestätigen: Sein Name war Programm. Seine Lebensweise als Papst ist von Bescheidenheit geprägt gewesen: Er lebte bewusst schlicht, fuhr oft in einfachen Fahrzeugen, zeigte sich nahbar und volksnah. Soziale Gerechtigkeit war ihm sehr wichtig: Er setzte sich intensiv für arme, ausgegrenzte und benachteiligte Menschen ein. Themen wie Obdachlosigkeit, Migration, Ausbeutung und soziale Ungleichheit standen im Mittelpunkt seiner Ansprachen. Auch der Schutz der Schöpfung war ihm wichtig, genauso wie der Einsatz für den Frieden. Darüber hinaus bemühte er sich darum, die römische Kurie zu reformieren und transparenter zu gestalten.

Was ich sehr unpassend finde, weil biblisch falsch, hat nicht mit der Person Franziskus zu tun, sondern mit den Titeln, die dem Papst überhaupt verliehen werden. So zum Beispiel „Heiliger Vater“ oder „Pontifex Maximus“. Sie waren in den Nachrichten und Kommentaren zu hören bzw. zu lesen.

Die Bezeichnung „Heiliger Vater“ für eine geistliche Autoritätsperson steht im Widerspruch zu den Worten von Jesus im Matthäusevangelium 23,9. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.“ Jesus spricht hier zu den Schriftgelehrten und Pharisäern, die sich nach Titeln und Anerkennung sehnten, um ihre eigene Ehre zu erhöhen (siehe die Verse 5-7). Sein Anliegen war, die Jünger vor einer falschen Autoritätshaltung und vor der Überhöhung von Menschen zu warnen. Niemand auf Erden soll die Stellung einnehmen, die allein Gott als unserem himmlischen Vater gebührt. Er ist die höchste Autorität und Quelle aller geistlichen Wahrheit.

Noch krasser im Widerspruch zur biblischen Lehre steht der Titel „Pontifex Maximus“: Oberster Brückenbauer. Im antiken Rom war das der höchste Priester im Staatskult. Die Kirche übernahm den Titel später für den Bischof von Rom. Der Papst ist laut diesem Titel der oberste Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Nach der Heiligen Schrift ist aber Jesus Christus der „Oberste Brückenbauer“, und zwar der einzige! So bezeugt es Paulus im 1. Brief an Timotheus (2,5f): „Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Das ist Christus Jesus, der Mensch geworden ist.“ (NLB) Daher werden die Gläubigen im Hebräerbrief ermutigt, zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes zu treten (4,16) – direkt, ohne eine Vermittlung von Priestern, Päpsten, Maria oder sogenannten Heiligen. Jesus Christus ist der einzige Mittler zwischen den Menschen und Gott – das ist eine zentrale Glaubensaussage der Bibel!

Wo ist der verstorbene Papst Franziskus jetzt? Heute noch hörte ich in einem TV-Interview einen Priester aus Buenos Aires sagen: „Das Gute ist, dass Franziskus nun bei Gott ist.“ Wirklich? Ist er das? Und ein Kommentator gestern verband die Tatsache, dass Franziskus am Ostermontag eingeschlafen ist, mit der Auferstehung, und sagte, Franziskus wäre nun auferstanden. Wirklich? Stimmt das mit den Aussagen der Heiligen Schrift darüber, was nach dem Tod geschieht? Wo ist denn dort zu lesen, dass ein Teil des Menschen (die sogenannte Seele) bereits beim Tod aufersteht, um bei Gott zu sein, während der Körper im Grab bis zur Auferstehung bleibt, wenn Christus „von dannen kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten“ (Glaubensbekenntnis)? Welchen Sinn hat dieses Richten, wenn die Toten (bzw. deren „Seelen“) bereits entweder bei Gott im Himmel oder in der sogenannten „Hölle“ (wieder eine unbiblische Theorie!) sind?

Die Bibel kennt diese (ursprünglich) platonische Teilung von Leib und Seele nicht. Franziskus ruht nun im Sarg, in wenigen Tag wird er im Grab ruhen. „Eingeschlafen“ ist der passende Begriff: Er schläft bis zur Auferstehung am Ende der Zeit. „Er ruht“ bedeutet, er bekommt nichts von alledem mit, was hier nun im Vatikan bzw. auf Erden geschieht. Und das ist gut so.

Die Worte, die der Prophet Daniel gesagt bekam, gelten auch dem verstorbenen Franziskus: „Du [Daniel] aber, geh deinen Lebensweg bis zum Ende. Dann wirst du ruhen, um aber am Ende der Tage aufzuerstehen und das Erbe, das dir bestimmt ist, zu empfangen.“ (Daniel 12,13 NLB)


 
Francis: A Fitting Name, But…

The name really did become a mission: Francis! But the titles that are generally given to the Pope and that I have heard and read since his death are, from a biblical perspective, completely wrong. And so are many of the statements about the state after death.

Francis of Assisi, after whom Pope Francis named himself, stood for poverty and simplicity (he lived radically poor and committed himself to the needy), love of peace (he was known for his peaceful dealings with all creatures, even with enemies), and for the protection of creation (he regarded nature and all living beings as brothers and sisters).

Viewed in this light, it can be confirmed in hindsight that for the late Pope Francis, his name was indeed a mission. His way of life as Pope was marked by humility: he consciously lived simply, often used modest vehicles, and showed himself to be approachable and close to the people. Social justice was deeply important to him: he was deeply committed to the poor, the marginalized, and the disadvantaged. Topics such as homelessness, migration, exploitation, and social inequality were central to his speeches. The protection of creation was also important to him, as was the pursuit of peace. Additionally, he worked to reform the Roman Curia and to make it more transparent.

What I find highly inappropriate—because it is biblically incorrect—has nothing to do with the person Francis himself, but with the titles that are generally given to the Pope. For example: “Holy Father” or “Pontifex Maximus.” These were heard or read in the news and commentaries this days.

The title “Holy Father” for a spiritual authority figure contradicts the words of Jesus in the Gospel of Matthew 23:9: “And do not call anyone on earth ‘father,’ for you have one Father, and he is in heaven.” Jesus is speaking here to the scribes and Pharisees who sought titles and recognition to increase their own honor (see verses 5–7). His concern was to warn the disciples against a false attitude toward authority and the elevation of people. No one on earth should assume the position that belongs solely to God as our heavenly Father. He is the highest authority and the source of all spiritual truth.

Even more starkly opposed to biblical teaching is the title „Pontifex Maximus“ —the “Supreme Bridge-Builder.” In ancient Rome, this was the highest priest in the state cult. The Church later adopted the title for the Bishop of Rome. According to this title, the Pope is the supreme mediator between God and mankind. But according to Scripture, Jesus Christ is the “Supreme Bridge-Builder”—and the only one! Paul affirms this in 1 Timothy 2:5–6: “For there is only one God and one mediator between God and mankind, the man Christ Jesus.” Therefore, believers are encouraged in the book of Hebrews to come boldly before the throne of our gracious God (4:16)—directly, without the mediation of priests, popes, Mary, or so-called saints. Jesus Christ is the only mediator between humans and God—this is a central truth of the Bible!

Where is the late Pope Francis now? Just today, I heard a priest from Buenos Aires say in a TV interview: “The good news is that Francis is now with God.” Really? Is he? And a commentator yesterday linked the fact that Francis died on Easter Monday with the resurrection and said Francis had now risen. Really? Is that in line with what Scripture says about what happens after death? Where does the Bible say that a part of the human (the so-called soul) already rises at death to be with God, while the body remains in the grave until the resurrection, when Christ will “come again to judge the living and the dead” (as stated in the Creed)? What is the point of this judgment if the dead (or their “souls”) are already either with God in heaven or in the so-called “hell” (another unbiblical concept!)?

The Bible does not teach this originally Platonic division between body and soul. Francis now lies in a coffin, and in a few days he will rest in the grave. “Fallen asleep” is the fitting term: he sleeps until the resurrection at the end of time. “He rests” means he is unaware of all that is now happening in the Vatican or on earth. And that is a good thing.

The words spoken to the prophet Daniel apply also to the late Francis: “As for you, go your way until the end. You will rest, and then at the end of the days you will rise again to receive the inheritance set aside for you.” (Daniel 12:13)


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Francisco: un nombre acertado, pero…

El nombre realmente fue un programa: ¡Francisco! Pero los títulos que se le conceden al Papa en general, que he escuchado y leído desde su muerte son, desde una perspectiva bíblica, completamente incorrectos. Y lo mismo ocurre con las afirmaciones sobre el estado después de la muerte.

Francisco de Asís, de quien el Papa Francisco tomó su nombre, representa la pobreza y la sencillez (vivió en una pobreza radical y se dedicó a los necesitados), el amor por la paz (era conocido por su trato pacífico con todas las criaturas, incluso con los enemigos) y la protección de la creación (consideraba la naturaleza y todos los seres vivos como hermanos y hermanas).

A la luz de esto, se puede afirmar retrospectivamente sobre el difunto Papa Francisco: su nombre fue su programa. Su estilo de vida como Papa estuvo marcado por la humildad: vivió de forma deliberadamente sencilla, solía desplazarse en vehículos modestos y se mostró cercano y accesible al pueblo. La justicia social fue muy importante para él: se comprometió intensamente con los pobres, marginados y desfavorecidos. Temas como la falta de vivienda, la migración, la explotación y la desigualdad social estuvieron en el centro de sus discursos. También le importaba mucho la protección de la creación, así como el fomento de la paz. Además, se esforzó por reformar la Curia romana y hacerla más transparente.

Lo que encuentro muy inapropiado, por ser bíblicamente incorrecto, no tiene que ver con la persona de Francisco en sí, sino con los títulos que se le conceden al Papa en general. Por ejemplo: “Santo Padre” o “Pontífice Máximo”. Estos títulos se escucharon y leyeron en las noticias y comentarios estos días.

El título “Santo Padre” para una figura de autoridad espiritual contradice las palabras de Jesús en el Evangelio de Mateo 23:9: “Y no llaméis padre a nadie en la tierra, porque uno solo es vuestro Padre, el que está en el cielo.” Jesús se dirige aquí a los escribas y fariseos, quienes ansiaban títulos y reconocimiento para elevar su propia honra (véanse los versículos 5–7). Su intención era advertir a los discípulos contra una actitud de autoridad equivocada y contra la exaltación de las personas. Nadie en la tierra debe ocupar el lugar que sólo le corresponde a Dios como nuestro Padre celestial. Él es la autoridad suprema y la fuente de toda verdad espiritual.

Aún más en contradicción con la enseñanza bíblica está el título “Pontífice Máximo”: el supremo constructor de puentes. En la antigua Roma, era el sumo sacerdote del culto estatal. La Iglesia adoptó posteriormente este título para el obispo de Roma. Según este título, el Papa es el mediador supremo entre Dios y los hombres. Sin embargo, según las Sagradas Escrituras, Jesucristo es el supremo mediador, ¡y el único! Así lo testifica Pablo en la primera carta a Timoteo (2:5–6): “Porque hay un solo Dios y un solo mediador entre Dios y los hombres: Jesucristo hombre.”

Por eso, los creyentes son animados en la carta a los Hebreos a acercarse con confianza al trono de la gracia de nuestro Dios (4:16), directamente, sin la mediación de sacerdotes, papas, María o los llamados santos. Jesucristo es el único mediador entre los hombres y Dios – ¡esto es una afirmación central de la fe bíblica!

¿Dónde está ahora el difunto Papa Francisco? Hoy mismo escuché en una entrevista televisiva a un sacerdote de Buenos Aires decir: “Lo bueno es que Francisco ahora está con Dios.” ¿De verdad? ¿Está allí? Y ayer un comentarista relacionó el hecho de que Francisco muriera un lunes de Pascua con la resurrección, diciendo que Francisco ya ha resucitado. ¿De verdad? ¿Eso concuerda con lo que dicen las Sagradas Escrituras sobre lo que sucede después de la muerte? ¿Dónde dice que una parte del ser humano (el llamado alma) resucita inmediatamente tras la muerte para estar con Dios, mientras el cuerpo permanece en la tumba hasta la resurrección, cuando Cristo “vendrá de nuevo para juzgar a los vivos y a los muertos” (Credo)? ¿Qué sentido tendría ese juicio si los muertos (o sus “almas”) ya están en el cielo con Dios o en el llamado “infierno” (¡otra teoría no bíblica!)?

La Biblia no conoce esta división (originalmente platónica) entre cuerpo y alma. Francisco reposa ahora en el ataúd, y en unos días descansará en la tumba. “Se ha dormido” es la expresión adecuada: duerme hasta la resurrección al final de los tiempos. “Descansa” significa que no tiene conocimiento de lo que está ocurriendo ahora en el Vaticano o en la Tierra. Y eso está muy bien así.

Las palabras que recibió el profeta Daniel también se aplican al difunto Francisco: “Y tú, Daniel, persevera hasta el fin de tu vida. Descansarás, y luego, al final de los tiempos, resucitarás para recibir la herencia que te espera.” (Daniel 12:13)

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Haar-in-der-Suppe-Dauersucher

Als junger Pastor habe ich bereits einen Bart getragen – zum Leidwesen eines älteren männlichen Gemeindegliedes, das strikt gegen Bärtige auf der Kanzel war. Weil meine Mutter damals meinen Bart nicht so toll fand, habe ich ihn zu Beginn eines längeren Urlaubs abrasiert. Das neue Aussehen gefiel weder mir noch meiner Frau, daher habe ich ihn wieder wachsen lassen – trotz der Ansichten des Gemeindegliedes und der Bemerkungen meiner Mutter.

Ist es nicht bedauerlich, dass wir häufig so viel Energie dafür ausgeben (und sei es nur gedanklich), uns über Dinge aufzuregen, die bei genauer Betrachtung irrelevant sind? Ich denke an Äußerlichkeiten oder Lebensstilfragen, die uns über andere Menschen die Stirn runzeln lassen. Und die, bewusst oder unbewusst, Barrieren oder gar Mauern entstehen lassen. Wäre es nicht viel effektiver und schöner, das Augenmerk auf die positiven Eigenschaften des Gegenübers zu richten? Auf das, was „liebenswert und bewunderungswürdig“ ist? Auf das, was eine „Auszeichnung und Lob“ verdient?

Jesus war ein Spezialist darin, das Positive in Menschen zu erkennen, sogar im bescheidenen Ansatz, um das zu fördern und diejenigen zu motivieren. Hätte er sich mit meinem kritischen Blick auf die Suche nach Mitarbeitern für sein Team begeben, hätte er keine zwölf Männer rekrutieren können – vermutlich nicht einmal drei! Mich hätte er zweitausend Jahre später auch aussortiert.

Es ist bitter, dass wir die Macken an unseren Mitmenschen sofort erkennen und uns darüber ärgern, äußerst träge aber darin sind, das zu erkennen, was liebenswert und bewunderungswürdig ist. Da können wir noch viel von Jesus lernen.

Zu achten ist diesbezüglich darauf, welchen Einflüssen wir uns aussetzen: Lassen wir uns nicht von denen anstecken, die vehement die Suche nach dem Haar in der Suppe betreiben! Zum Thema Macken schreibt Max Lukado in einer Andacht: „Wenn wir nachsichtig miteinander umgehen, bewahren wir uns unsere Freude … Das ist doch leicht, oder? Nein, ist es nicht. Aber es ist wichtig. Das Leben ist zu kostbar und zu kurz, um sich die ganze Zeit aufzuregen.“

Dieser Text ist im Andachtsbuch 2025 des Advent-Verlags Lüneburg für den 4. März erschienen.

 
Perpetual Hair-in-the-Soup Seekers

As a young pastor, I already had a beard—much to the dismay of an older male church member who was strictly against bearded men preaching from the pulpit. Since my mother wasn’t particularly fond of my beard either at the time, I shaved it off at the beginning of a longer vacation. Neither my wife nor I liked my new look, so I let it grow back—despite the church member’s opinions and my mother’s remarks.

Isn’t it unfortunate how often we invest so much energy (even if only mentally) in getting upset over things that, upon closer examination, are entirely irrelevant? I’m thinking of outward appearances or lifestyle choices that make us frown upon others. These things—whether consciously or unconsciously—create barriers or even walls between people. Wouldn’t it be far more effective and beautiful to focus on the positive qualities in others? On what is “lovely and admirable”? On what deserves “commendation and praise”?

Jesus was a specialist in recognizing the good in people—even the smallest spark of potential—and nurturing it to encourage and motivate them. Had he approached recruiting his disciples with the same critical eye many of us use, he probably wouldn’t have found twelve men—perhaps not even three! And two thousand years later, I surely wouldn’t have made the cut either.

It’s a bitter reality that we are quick to notice the flaws in those around us and let them bother us, yet we are far slower to recognize what is lovable and praiseworthy in others. In this, we still have much to learn from Jesus.

We should also be mindful of the influences we expose ourselves to: Let’s not allow ourselves to be infected by those who are constantly searching for the proverbial hair in the soup! Regarding human flaws, Max Lucado writes in a devotional: “When we treat each other with grace, we preserve our joy… That’s easy, right? No, it’s not. But it’s important. Life is too precious and too short to spend all our time being upset.”

Buscadores de los pelos en la sopa

Cuando era un joven pastor, ya llevaba barba, para disgusto de un anciano miembro de la iglesia que estaba estrictamente en contra de los predicadores barbudos en el púlpitо. Como a mi madre tampoco le gustaba mucho mi barba en aquel entonces, me la afeité al comienzo de unas vacaciones largas. Sin embargo, ni a mi esposa ni a mí nos gustó mi nueva apariencia, así que dejé que volviera a crecer, a pesar de las opiniones del miembro de la iglesia y los comentarios de mi madre.

¿No es lamentable que a menudo gastemos tanta energía (aunque solo sea en pensamientos) en enojarnos por cosas que, si las analizamos bien, son completamente irrelevantes? Pienso en la apariencia externa o en cuestiones de estilo de vida que nos hacen fruncir el ceño ante otras personas. Cosas que, consciente o inconscientemente, crean barreras o incluso muros entre nosotros. ¿No sería mucho más efectivo y hermoso enfocarnos en las cualidades positivas del otro? En lo que es „adorable y digno de admiración“. En lo que merece „elogio y reconocimiento“.

Jesús era un especialista en reconocer lo bueno en las personas, incluso en su mínima expresión, para fortalecerlo y motivarlas. Si hubiera buscado discípulos con una mirada tan crítica como la nuestra, no habría encontrado doce hombres, quizás ni siquiera tres. Y dos mil años después, probablemente yo también habría sido descartado.

Es triste que detectemos inmediatamente los defectos de los demás y nos molestemos por ellos, pero que seamos muy lentos en reconocer lo que es digno de amor y admiración. En esto, todavía tenemos mucho que aprender de Jesús.

Debemos prestar atención a las influencias a las que nos exponemos: ¡No nos dejemos contagiar por aquellos que buscan el pelo en la sopa con tanta vehemencia! Sobre los defectos humanos, Max Lucado escribe en una devoción: “Cuando nos tratamos con indulgencia unos a otros, preservamos nuestra alegría… Parece fácil, ¿verdad? No, no lo es. Pero es importante. La vida es demasiado valiosa y demasiado corta para pasarla siempre enojados.”

Glaube und Wissenschaft: unvereinbar?

Es ist sehr schade, wenn Kindern bereits in der Schule nahegebracht wird, Glaube und Wissenschaft seien unvereinbar. (Foto: Victoria, pixabay.com)

Viele Menschen halten Glaube und Wissenschaft für völlig gegensätzlich und unvereinbar: Der Glaube sei etwas für schlichte Gemüter, für Menschen, die im Gestern, in der Tradition leben. Die Wissenschaft – so deren Meinung – sei dagegen etwas für aufgeklärte, moderne Menschen, die den Verstand nicht an der Kirchengarderobe abgegeben haben.

Tatsache ist, dass Glaube und Wissenschaft oft zwar unterschiedliche Ansätze zur Wahrheitssuche haben, sich aber in vielerlei Hinsicht ergänzen können. Hier sind einige Aspekte:

1. Wissenschaft basiert auf Hypothesen, Theorien und Beweisen, die (nicht immer!) durch Experimente überprüft werden können. Dem Glauben geht es nicht um Beweise, sondern um Sinnfragen, Moral, Ethik und das Transzendente. Das alles liegt außerhalb wissenschaftlicher Methoden, was aber nicht bedeutet, dass man blind glauben muss. Denn einem Vorschuss an Vertrauen folgt in der Regel eine persönliche, bestätigende Erfahrung. Es geht also bei Glaube und Wissenschaft um zwei kompatible, sich ergänzende Perspektiven: Die Wissenschaft versucht, das „Wie?“ zu klären, der Glaube das „Warum?“ und „Wozu?“.

2. Könnte die Wissenschaft zweifelsfrei erklären, wie das Leben auf dem Planeten Erde entstanden ist, so blieben wesentliche Fragen offen:

  • Warum existiert das Leben auf der Erde?
  • Warum gibt es uns Menschen?
  • Worauf ist zurückzuführen, dass Krieg, Krankheit und Leid in die Welt gekommen sind, um zu bleiben?
  • Gibt es einen höheren Sinn im Leben?

Auf diese Fragen gibt nur der Glaube – durch die Offenbarung Gottes in der Heiligen Schrift, der Bibel – nachvollziehbare Antworten.

3. Viele Wissenschaftler waren und sind gläubig. Hier eine Auswahl aus der Vergangenheit und aus der neueren Zeit:

  • Isaac Newton (1643–1727) – Einer der bedeutendsten Physiker und Mathematiker; gläubiger Christ und Verfasser theologischer Schriften.
  • Johannes Kepler (1571–1630) – Begründer der Keplerschen Gesetze der Planetenbewegung; sah seine Arbeit als Erforschung der göttlichen Ordnung des Universums.
  • Blaise Pascal (1623–1662) – Mathematiker, Physiker und Philosoph.
  • Gregor Mendel (1822–1884) – Begründer der Genetik und Augustinermönch.
  • James Clerk Maxwell (1831–1879) – Physiker, der für seinen christlichen Glauben bekannt war.
  • Louis Pasteur (1822–1895) – Mikrobiologe und Chemiker, der Gott als Schöpfer des Lebens betrachtete.
  • Michael Faraday (1791–1867) – Physiker und Chemiker, gläubiger Christ aus einer protestantischen Bewegung.
  • Max Planck (1858-1947) – deutscher Physiker und Begründer der Quantenphysik, glaubte an einen allmächtigen, allwissenden, gütigen (wenn auch nicht unbedingt an persönlichen) Gott.
  • Francis Collins (geb. 1950) – Genetiker und Leiter des Human-Genom-Projekts; bekennender Christ und Autor von „The Language of God“.
  • John Polkinghorne (1930–2021) – Physiker und Theologe, der sich mit der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Glauben beschäftigte.
  • Werner Heisenberg (1901–1976) – Quantenphysiker, der sich philosophisch mit Religion auseinandersetzte.
  • Antony Hewish (1924–2021) – Nobelpreisträger in Physik, erklärte sich als Christ.
  • Owen Gingerich (geb. 1930) – Astronom und Wissenschaftshistoriker, der offen über seinen Glauben sprach.
  • Allan Sandage (1926–2010) – Astronom, der zu einem christlichen Glauben fand und ihn mit seiner Forschung in Einklang brachte.
  • Charles Duke (geb. 1935) – amerikanischer Astronaut, der als zehnter Mensch den Mond betrat, betrachtete nicht die Mondlandung als das größte Erlebnis seines Lebens, sondern sechs Jahre später Jesus Christus kennengelernt zu haben: «Auf dem Mond bin ich drei Tage lang gegangen – mit Jesus gehe ich für immer.»
  • Ard Louis (geb. 1970er Jahre) – Physiker und Theologe, bekannt für seine Arbeit über Wissenschaft und Glauben.

Diese lange Liste zeigt, dass man sehr wohl gläubig sein und zugleich wissenschaftlich arbeiten kann.

4. Die Wissenschaft hat methodische Grenzen: Sie kann metaphysische Fragen nicht beantworten. Der Glaube kann ethische Maßstäbe bieten, wo Wissenschaft keine moralischen Antworten geben kann (z. B. Bioethik, KI-Ethik).

5. Ja, es gab im Laufe der Geschichte Konflikte (z. B. das geozentrische Weltbild vs das heliozentrische Modell oder die kirchliche Lehre der unsterblichen Seele des Menschen), aber oft resultierten sie aus gesellschaftlichen, kirchlichen Traditionen, nicht aus inhärenten Widersprüchen zwischen biblisch fundiertem Glaube und Wissenschaft.

Glaube und Wissenschaft können sich gegenseitig inspirieren und ergänzen, wenn sie in ihren jeweiligen Bereichen respektvoll bleiben. Es bedarf beiderseits einer gewissen Größe, Grenzen anzuerkennen, Wissenslücken zuzugeben, Irrtümer zu korrigieren und offen zu sein für neue Erkenntnisse.

 
Faith and Science: Incompatible?

Many people consider faith and science to be completely opposite and irreconcilable. They believe that faith is for simple-minded individuals who live in the past and cling to tradition, whereas science, in their view, is for enlightened, modern people who have not left their reason at the church cloakroom.

The fact is that while faith and science often have different approaches to seeking truth, they can complement each other in many ways. Here are some key aspects:

1. Science is based on hypotheses, theories, and evidence that (though not always) can be tested through experiments. Faith, on the other hand, is not about proof but about questions of meaning, morality, ethics, and the transcendent. These areas lie beyond scientific methods, but that does not mean one must believe blindly. An initial trust is often followed by personal, confirming experiences. In this sense, faith and science represent two compatible, complementary perspectives: Science seeks to answer the „How?“ while faith addresses the „Why?“ and „For what purpose?“

2. Even if science could unequivocally explain how life originated on Earth, fundamental questions would remain unanswered:

– Why does life exist on Earth?
– Why do human beings exist?
– How did war, disease, and suffering come into the world and persist?
– Is there a higher purpose in life?

Only faith—through God’s revelation in the Holy Scripture, the Bible—offers comprehensible answers to these questions.

3. Many scientists have been and still are believers. Here are some examples from the past and present:

– **Isaac Newton (1643–1727)** – One of the most significant physicists and mathematicians; a devout Christian and author of theological writings.
– **Johannes Kepler (1571–1630)** – Founder of Kepler’s laws of planetary motion; saw his work as an exploration of the divine order of the universe.
– **Blaise Pascal (1623–1662)** – Mathematician, physicist, and philosopher.
– **Gregor Mendel (1822–1884)** – Founder of genetics and Augustinian monk.
– **James Clerk Maxwell (1831–1879)** – Physicist known for his Christian faith.
– **Louis Pasteur (1822–1895)** – Microbiologist and chemist who viewed God as the creator of life.
– **Michael Faraday (1791–1867)** – Physicist and chemist; devout Christian from a Protestant movement.
– **Max Planck (1858–1947)** – German physicist and founder of quantum mechanics, who believed in an almighty, all-knowing, benevolent (though not necessarily personal) God.
– **Francis Collins (b. 1950)** – Geneticist and head of the Human Genome Project; a committed Christian and author of *The Language of God*.
– **John Polkinghorne (1930–2021)** – Physicist and theologian who explored the compatibility of science and faith.
– **Werner Heisenberg (1901–1976)** – Quantum physicist who engaged in philosophical discussions on religion.
– **Antony Hewish (1924–2021)** – Nobel Prize-winning physicist who identified as a Christian.
– **Owen Gingerich (b. 1930)** – Astronomer and historian of science who openly spoke about his faith.
– **Allan Sandage (1926–2010)** – Astronomer who found Christian faith and reconciled it with his research.
– **Charles Duke (b. 1935)** – American astronaut and the tenth person to walk on the moon. However, he considered not the moon landing, but his encounter with Jesus Christ six years later to be the greatest experience of his life: „On the moon, I walked for three days—with Jesus, I walk forever.“
– **Ard Louis (b. 1970s)** – Physicist and theologian known for his work on science and faith.

This extensive list demonstrates that one can be both a believer and a scientist.

4. Science has methodological limits: It cannot answer metaphysical questions. Faith, in turn, can provide ethical standards where science offers no moral answers (e.g., in bioethics or AI ethics).

5. Yes, there have been conflicts throughout history (e.g., the geocentric vs. heliocentric model or the church’s doctrine of the immortal human soul). However, these conflicts often stemmed from social or ecclesiastical traditions rather than inherent contradictions between biblically founded faith and science.

Faith and science can inspire and complement each other if they respect their respective domains. Both require a certain humility—to acknowledge limits, admit gaps in knowledge, correct errors, and remain open to new insights.

¿Fe y ciencia: incompatibles?

Muchas personas consideran que la fe y la ciencia son completamente opuestas e irreconciliables. Creen que la fe es para mentes sencillas, para personas que viven en el pasado y en la tradición. La ciencia, en su opinión, es para personas modernas e ilustradas que no han dejado su razón en el guardarropa de la iglesia.

Lo cierto es que, aunque la fe y la ciencia tienen a menudo enfoques diferentes en la búsqueda de la verdad, pueden complementarse en muchos aspectos. Aquí algunos puntos clave:

1. La ciencia se basa en hipótesis, teorías y pruebas que (aunque no siempre) pueden ser verificadas mediante experimentos. La fe, en cambio, no se ocupa de pruebas, sino de cuestiones de significado, moral, ética y trascendencia. Todo esto está fuera del alcance de los métodos científicos, pero eso no significa que se deba creer ciegamente. Un acto inicial de confianza suele ir seguido de una experiencia personal que lo confirma. Así, la fe y la ciencia representan dos perspectivas compatibles y complementarias: la ciencia busca responder al „¿Cómo?“, mientras que la fe aborda el „¿Por qué?“ y el „¿Para qué?“.

2. Incluso si la ciencia pudiera explicar sin lugar a dudas cómo surgió la vida en la Tierra, quedarían abiertas preguntas fundamentales:

– ¿Por qué existe la vida en la Tierra?
– ¿Por qué existimos los seres humanos?
– ¿Cuál es la causa de la persistencia de la guerra, la enfermedad y el sufrimiento en el mundo?
– ¿Existe un propósito superior en la vida?

Solo la fe —a través de la revelación de Dios en las Sagradas Escrituras, la Biblia— ofrece respuestas comprensibles a estas preguntas.

3. Muchos científicos han sido y son creyentes. Aquí algunos ejemplos del pasado y del presente:

– **Isaac Newton (1643–1727)** – Uno de los físicos y matemáticos más importantes; cristiano devoto y autor de escritos teológicos.
– **Johannes Kepler (1571–1630)** – Fundador de las leyes del movimiento planetario de Kepler; veía su trabajo como una exploración del orden divino del universo.
– **Blaise Pascal (1623–1662)** – Matemático, físico y filósofo.
– **Gregor Mendel (1822–1884)** – Fundador de la genética y monje agustino.
– **James Clerk Maxwell (1831–1879)** – Físico conocido por su fe cristiana.
– **Louis Pasteur (1822–1895)** – Microbiólogo y químico que consideraba a Dios como el creador de la vida.
– **Michael Faraday (1791–1867)** – Físico y químico; cristiano devoto de un movimiento protestante.
– **Max Planck (1858–1947)** – Físico alemán y fundador de la mecánica cuántica; creía en un Dios todopoderoso, omnisciente y benévolo (aunque no necesariamente personal).
– **Francis Collins (n. 1950)** – Genetista y director del Proyecto Genoma Humano; cristiano confeso y autor de *The Language of God*.
– **John Polkinghorne (1930–2021)** – Físico y teólogo que exploró la compatibilidad entre la ciencia y la fe.
– **Werner Heisenberg (1901–1976)** – Físico cuántico que reflexionó filosóficamente sobre la religión.
– **Antony Hewish (1924–2021)** – Premio Nobel de Física, quien se identificaba como cristiano.
– **Owen Gingerich (n. 1930)** – Astrónomo e historiador de la ciencia que hablaba abiertamente sobre su fe.
– **Allan Sandage (1926–2010)** – Astrónomo que encontró la fe cristiana y la armonizó con su investigación.
– **Charles Duke (n. 1935)** – Astronauta estadounidense y la décima persona en caminar sobre la Luna. Sin embargo, no consideró el alunizaje como la mayor experiencia de su vida, sino su encuentro con Jesucristo seis años después: „En la Luna caminé durante tres días; con Jesús camino para siempre“.
– **Ard Louis (n. década de 1970)** – Físico y teólogo conocido por su trabajo sobre ciencia y fe.

Esta extensa lista demuestra que es completamente posible ser creyente y, al mismo tiempo, dedicarse a la ciencia.

4. La ciencia tiene límites metodológicos: no puede responder preguntas metafísicas. La fe, por su parte, puede proporcionar estándares éticos donde la ciencia no puede ofrecer respuestas morales (por ejemplo, en bioética o ética de la inteligencia artificial).

5. Es cierto que ha habido conflictos a lo largo de la historia (por ejemplo, el modelo geocéntrico versus el modelo heliocéntrico o la doctrina eclesiástica del alma inmortal del ser humano), pero a menudo surgieron de tradiciones sociales o eclesiásticas, más que de contradicciones inherentes entre la fe basada en la Biblia y la ciencia.

Fe y ciencia pueden inspirarse y complementarse mutuamente si respetan sus respectivos ámbitos. Se requiere humildad de ambas partes para reconocer límites, admitir lagunas de conocimiento, corregir errores y estar abiertos a nuevos descubrimientos.

Christen nicht verschont

Eine spontane, verständliche Frage, eine sehr mutige Gegenfrage!
Glaube ohne Käseglocke: Auch Christen sind nicht vor Leid gefeit

Christ zu sein bedeutet nicht, damit eine All-inklusiv-Lebensversicherung zu haben. Auch Christen erleben Krankheit, Leid und Tod. So sind zum Beispiel unter den Opfern der Mordserie an über 180 Menschen in Haiti Anfang Dezember 2024 auch zwei Adventisten getötet worden. Einer von ihnen wurde, während er sich auf den Gottesdienstbesuch vorbereitete, aus seinem Haus gewaltsam abgeführt, erstochen und verbrannt. Aufgrund von Hexereivorwürfen gab man ihm und einem zweiten Adventisten die Schuld am Tod des Kindes eines Bandenführers. (In Haiti gibt es eine halbe Million Adventisten in 679 Kirchengemeinden.)

Auch unter den Opfern des schlimmsten Flugzeugabsturzes in Südkorea seit Jahrzehnten, der Ende Dezember 2024 179 Todesopfer forderte, befanden sich mehrere Kirchenmitglieder und Schüler einer adventistischen Mittelschule. In einer Erklärung der koreanischen Kirchenleitung heißt es: „Wir beten, dass alle, die durch diesen Unfall tief betrübt sind, in Gottes Liebe getröstet werden und dass ihre Wunden durch die Hoffnung auf den Himmel geheilt werden.“

Ich las vor wenigen Wochen die Erfahrung von Linda McCabe, die im November 2024 ihren Mann verlor. Er war 41 Jahre alt und starb sechs Wochen nach der Diagnose Speiseröhrenkrebs im Endstadium. Sie empfand während des Trauerprozesses keine Wut auf Gott. Auch stellte sie nicht die „Warum ich?“-Frage. Jahrelang hatte sie geglaubt, Gott würde sie vor negativen Erfahrungen bewahren, wenn sie perfekt lebte. Daher empfand sie Gott als unfair, wenn er etwas Schlimmes zuließ, obwohl sie sich richtig ernährte, kleidete und verhielt. Sie schreibt: „Ich kenne Menschen, die glaubten, dass sie, weil sie ihr Leben lang vegetarisch gegessen haben, Schutz vor Krebs verdient hätten. Dass ein Schlaganfall oder eine notwendige Operation ein Zeichen spiritueller Schwäche oder Sünde sei. Dass das Schlechte nicht passiert wäre, wenn sie nur bei der Rohkost-Diät geblieben oder konsequenter Sport getrieben hätten.“

Im Laufe der Zeit lernte Linda, dass wir kein Spielball des Zufalls auch nicht ein Spielball Gottes sind. Manchmal sind Leidenserfahrungen das Ergebnis unserer eigenen unglücklichen Entscheidungen. Manchmal entstehen sie durch die Grausamkeit, Inkompetenz oder Gier anderer. Aber meistens passiert es einfach, weil wir in einer Welt leben, in der das Böse existiert.

Linda schreibt: „Wenn ich das große Ganze betrachte, sehe ich eine Welt, in der geschätzt wird, dass über 122 Millionen Menschen aufgrund von Katastrophen oder Kriegen ihre Heimat verlassen mussten, und in den Hotlines für häusliche Gewalt täglich mehr als 20.000 Anrufe eingehen. Deshalb kann ich nicht fragen: ,Warum ich?´, wenn mir etwas Schlechtes passiert. Das kann ich einfach nicht. Eher frage ich: ,Warum nicht ich?´“ Und in Bezug auf ein falsches, weitverbreitetes Gottesbild schließt sie ihr Zeugnis mit den Worten ab: „Wenn man nicht glaubt, dass Gott der Puppenspieler ist, der an allen Fäden zieht, dann gibt man ihm auch nicht die Schuld, wenn ein Faden reißt.“

 
Christians also experience suffering

Being a Christian is not life insurance against illness, suffering and death. Here are three examples from the last few weeks that I have learnt about in my church:

In early December 2024, two Adventists were among 180 murder victims killed in Haiti – one of them abducted as he left his home, stabbed and burned to death. They were accused of the death of a child due to witchcraft allegations.

Several Adventist church members were also affected by the plane crash in South Korea that killed 179 people. The church leadership prayed for comfort for the bereaved.

Linda McCabe lost her husband to oesophageal cancer in November 2024. She had long believed that God would protect her from suffering if she lived perfectly. However, she realised that illness or misfortune are not automatically the result of wrong behaviour, but often just happen.

With millions of refugees and victims of domestic violence in mind, she doesn’t ask ‘Why me?’, but ‘Why not me?’. Her conclusion: if you don’t see God as a puppeteer, you don’t blame him when a thread breaks.

Los cristianos también experimentan el sufrimiento

Ser cristiano no es tener un seguro de vida contra la enfermedad, el sufrimiento y la muerte. He aquí tres ejemplos de las últimas semanas de los que me he enterado en mi iglesia:

A principios de diciembre de 2024, dos adventistas figuraban entre las 180 víctimas de asesinato en Haití: uno de ellos fue secuestrado al salir de su casa, apuñalado y quemado hasta la muerte. Fueron acusados de la muerte de un niño por acusaciones de brujería.

Varios miembros de la Iglesia Adventista también se vieron afectados por el accidente aéreo ocurrido en Corea del Sur, en el que murieron 179 personas. Los dirigentes de la iglesia oraron para consolar a los afligidos.

Linda McCabe perdió a su marido a causa de un cáncer de esófago en noviembre de 2024. Durante mucho tiempo creyó que Dios la protegería del sufrimiento si vivía perfectamente. Sin embargo, se dio cuenta de que la enfermedad o la desgracia no son automáticamente el resultado de un mal comportamiento, sino que a menudo simplemente suceden.

Pensando en millones de refugiados y víctimas de la violencia doméstica, no se pregunta «¿Por qué yo?», sino «¿Por qué no yo?». Su conclusión: si no ves a Dios como un titiritero, no le culparás cuando se rompa un hilo.

Sorgenlos „über den Wolken“?

Flugzeuge faszinieren nicht nur Kinder!

Kinder lieben es, Flugzeuge zu beobachten. Als unsere Kinder klein waren, sind wir ab und zu mit ihnen zum Flughafen (damals Stuttgart) gefahren, um das Landen und Starten der Flugzeuge zu beobachten. Nicht nur die zwei Jungs haben es sehr genossen! Inzwischen sind sie sehr häufig geflogen. Zuletzt der Jüngere mit seiner Familie nach Mexiko. Und wir, meine Frau und ich, sind virtuell „mitgeflogen“: dank der App Flightradar24.

Im Sommer habe ich manchmal im Garten gelegen, die Flugzeuge beobachtet und in der App geprüft, woher sie kamen (viele natürlich aus Hamburg) und wohin sie unterwegs waren. Sehr spannend! Da bekomme ich jedes Mal Lust, wieder über den Wolken zu schweben. Obwohl ich so häufig geflogen bin, fasziniert mich immer wieder der Blick durchs Fenster auf die immer kleiner werdende Landschaft. Und fast jedes Mal kommt mir der Song von Reinhard Mey in den Sinn, in dem er die Gedanken eines Menschen beschreibt, der auf einem Flugplatz einem Flugzeug beim Abheben zusieht und gerne mitgeflogen wäre:

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen
und dann würde was uns groß und wichtig erscheint
plötzlich nichtig und klein.

Grenzenlos ist die Freiheit über den Wolken auch nicht: Selbst wenn man im Cockpit sitzt und das Flugzeug steuert, ist man an Navigationsregeln, Naturgesetze und Spritvorrat gebunden. Und meistens fliegen die Ängste und Sorgen ebenfalls mit, selbst Richtung Urlaub. Was wirklich stimmt, ist der Gedanke, dass alles, was uns hier unten groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein wird.

Gott steht viel höher als die Wolken. Er steht am Höchsten! Daher hat er den allerbesten Überblick. Er kann uns helfen zu erkennen, was im Blick auf das Ziel unseres Lebens wirklich groß und wichtig ist. Durch sein Wort will er uns helfen, die Erfahrungen und Herausforderungen unseres Alltags in den Dimensionen zu sehen, die ihnen wirklich zustehen.

Nur der Schöpfer kann uns eine Freiheit schenken, die das Prädikat grenzenlos verdient, weil sie nur die Grenzen der Liebe kennt. Nur er kann uns von den Ängsten und Sorgen befreien, die wir nur vorübergehend unterdrücken können oder erfolglos unter den Teppich kehren. Wir haben einen Vater im Himmel, dem nichts zu groß oder zu schwer ist. Sehr schön besingt das Sefora Nelson:

Lege deine Sorgen nieder / Leg sie ab in meiner Hand / Du brauchst mir nichts zu erklären / Denn ich hab dich längst erkannt / Lege sie nieder in meine Hand / Komm, leg sie nieder, lass sie los in meine Hand / Lege sie nieder, lass einfach los / Lass alles fall’n, nichts ist für deinen Gott zu groß … / Lege deine Ängste nieder … / Lege deine Sünden nieder / Lege deine Zweifel nieder …

Reinhard Mey ist ein deutscher Liedermacher (Jahrgang 1942), der für seine humorvollen und politischen Lieder in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden recht bekannt geworden ist. Er war seit seiner Jugend am Fliegen interessiert und erfüllte sich mit dem Erwerb der Pilotenlizenz einen Kindheitstraum. Während der Ausbildungszeit in Wilhelmshaven wohnte Mey auch am Flugplatz und seine täglichen Eindrücke und Beobachtungen verarbeitete er in seinem Lied.

 
Worry-free “above the clouds”?

[Shortened Version] When I see an airplane flying high in the sky, I think of the song by German singer Reinhard Mey, „Above the Clouds.“ It reflects the thoughts of someone at an airfield watching a plane take off, wishing they could have been on board:

Above the clouds, freedom must be borderless.
All the fears, all the worries, they say, remain hidden below,
And then whatever seems big and important to us
Suddenly becomes insignificant and small.

Freedom above the clouds is not truly boundless: Even if you’re sitting in the cockpit and piloting the plane, you’re bound by navigation rules, natural laws, and fuel reserves. And most of the time, fears and worries fly along with you—even when heading on vacation. What does hold true is the thought that everything that seems big and important to us down here suddenly becomes trivial and insignificant.

God is much higher than the clouds. He is the Most High! Therefore, He has the ultimate perspective. He can help us recognize what is truly big and important in light of the purpose of our lives. Through His Word, He wants to help us see the experiences and challenges of our everyday lives in the dimensions they truly deserve.

Only the Creator can give us freedom that truly deserves to be called boundless—because it knows only the boundaries of love. Only He can free us from the fears and worries we can only suppress temporarily or unsuccessfully sweep under the rug. We have a Father in heaven for whom nothing is too big or too difficult.

¿Sin preocupaciones «por encima de las nubes»?

[Versión abreviada] Cuando veo un avión volar alto en el cielo, recuerdo la canción del cantante alemán Reinhard Mey, „Sobre las nubes“ („Über den Wolken“). Habla de los pensamientos de una persona que, en un aeropuerto, observa cómo un avión despega y desearía haber podido volar con él:

Sobre las nubes la libertad debe ser ilimitada.
Todos los miedos, todas las preocupaciones, dicen, quedan ocultos debajo,
y entonces lo que aquí nos parece grande e importante
de repente se vuelve insignificante y pequeño.

Sin embargo, la libertad sobre las nubes tampoco es completamente ilimitada: incluso si uno está sentado en la cabina pilotando el avión, está sujeto a las reglas de navegación, a las leyes de la naturaleza y a las reservas de combustible. Y, la mayoría de las veces, los miedos y las preocupaciones también vuelan con nosotros, incluso cuando vamos de vacaciones. Lo que sí es cierto es la idea de que todo lo que aquí abajo nos parece grande e importante, de repente se vuelve insignificante y pequeño.

Dios está mucho más alto que las nubes. ¡Él está en lo más alto! Por lo tanto, tiene la mejor perspectiva. Él puede ayudarnos a reconocer lo que es realmente grande e importante a la luz del propósito de nuestra vida. A través de su Palabra, quiere ayudarnos a ver las experiencias y desafíos de nuestra vida cotidiana en las dimensiones que realmente les corresponden.

Solo el Creador puede darnos una libertad que realmente merece ser llamada ilimitada, porque solo conoce los límites del amor. Solo Él puede liberarnos de los miedos y preocupaciones que solo podemos reprimir temporalmente o esconder sin éxito bajo la alfombra. Tenemos un Padre en el cielo para quien nada es demasiado grande ni demasiado difícil.

Das „Heilige Jahr“ unter die Lupe genommen

Nach 25 Jahren feiert die römisch-katholische Kirche wieder ein Jubeljahr. Was wird den teilnehmenden Pilgern versprochen? (Foto: Vatican News)

Rom stellt sich auf 32 Millionen Pilger im „Heiligen Jahr“ 2025 ein. Im letzten Jubeljahr 2000 waren es 25 Millionen. Das sind keine „normalen“ Touristen, sondern sie folgen einem vorgegebenen Besuchsprogramm: Dazu gehören diesmal acht Pilgerorte, darunter der Petersdom, die Lateranbasilika, die Basilika Santa Maria Maggiore und die Katakomben. Und die meisten von ihnen tun diese Pilgerreise, um den vollkommenen Ablass ihrer Sünden zu erlangen.

Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) ausgerufen und sollte alle 100 Jahre stattfinden. Inzwischen wurde der Abstand auf alle 25 Jahre verringert. Als biblisches Vorbild dient das biblische Jubeljahr (siehe Levitikus/3. Mose 25), ein alle 50 Jahre begangenes Erlassjahr. Allerdings hatte das jüdische Erlassjahr nichts mit der Vergebung der Sünden zu tun, sondern es ging um ein Erlassen von Schulden und Notkrediten. Dadurch sollte das soziale Gleichgewicht im Land wiederhergestellt werden.

Teilnehmer einer Wallfahrt nach Rom im Jahr 2016. (Archivfoto: Christof Haverkamp, „Kirche+Leben“)

Wie Papst Franziskus in der „Verkündigungsbulle des Heiligen Jahres 2025 (Spes non confundit)“ erläutert, vergibt Gott den Menschen zwar ihre Sünden, nicht jedoch die Folgen. Und diese bedürfen der Läuterung, sei es hier auf Erden (zum Beispiel durch gute Werke, Wallfahrten usw.), „sei des nach dem Tod im sogenannten Purgatorium“ (S. 29-30 bzw. Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1472). Durch den Ablass, der anlässlich des Heiligen Jahres gewährt wird, werden also nach katholischer Lehre zeitliche Strafen für Sünden erlassen, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind.

In einem Interview des Deutschland Funks vom 31.12.2024 vergleicht der evangelische Theologe Volker Lepin diesen Straferlass mit einer vorzeitigen Haftentlassung bei guter Führung. „Wenn ich mich anständig bemühe, dann gibt mir Gott immer noch ein Stück mehr Reduktion“ der Strafe. Diese Verringerung der Strafdauer kann Tausende oder gar Hunderttausende von Jahren ausmachen. „Durch das Fegefeuer hindurch kommen sie [die Gläubigen] in den Himmel und durch den Ablass können sie die Zeit im Fegefeuer auch noch verkürzen … Ich weiß dann, dass ich ins Fegefeuer komme und dann tue ich halt möglichst viel und muss dann irgendwann auch nichts mehr tun, sondern kann irgendwas kaufen, damit ich diese Zeit im Fegefeuer noch verkürze.“

Dieses „Kaufen“ führte am Ende des Mittelalters zu einer regelrechten Inflation des Ablasswesens. Papst Leo X. ließ wegen seiner chronischen Geldnot die Ablassbriefe wie Wertpapiere anbieten. Vom Dominikanermönch Johann Tetzel, der für den Ablasshandel in der Kirchenprovinz Magdeburg verantwortlich war, soll der Satz stammen „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt“. In den 95 Thesen, die Martin Luther am 31. Oktober 1517 an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, kritisierte er scharf den Ablasshandel.

Dieses Gemälde aus dem 19. Jhdt. zeigt Johann Tetzel beim Verkauf von Ablassbriefen.

Bei allem Respekt gegenüber katholischen Christen, die – weil sie es nicht anders kennen – sich aufrichtig bemühen, diesen Straferlass für sich oder für ihre verstorbenen Angehörigen zu bekommen: Mir bleiben zu viele Fragen unbeantwortet. Davon will ich hier drei nennen.

  1. Wo steht in der Heiligen Schrift, dass die Erlösung durch das stellvertretende Sterben Jesu am Kreuz nur einen Teil abdeckt, sodass der Gläubige für einen Rest durch bestimmte Werke oder durch kirchliche Erlasse zu sorgen hat?
  2. Wo steht in der Heiligen Schrift, dass dem Übergang in den Himmel eine Läuterungszeit im so genannten Purgatorium (Fegefeuer) vorausgeht? Und dass wir den Aufenthalt in diesem Läuterungsfeuer verkürzen oder vermeiden können? (Zum Beispiel durch häufige Beichte, die Kommunion, der Besuch der Messe, die Teilnahme an der Pilgerreise zum Heiligen Jahr.)
  3. Im Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche (Nr. 211) heißt es: „Wie können wir den Seelen im Purgatorium helfen? Kraft der Gemeinschaft der Heiligen können die Gläubigen, die noch auf Erden pilgern, den Seelen im Purgatorium helfen, indem sie Fürbitten und besonders das eucharistische Opfer, aber auch Almosen, Ablässe und Bußwerke für sie darbringen.“ Wie lässt sich dieses Wirken der Lebenden für die Toten mit den Aussagen der Heiligen Schrift vereinbaren, dass es nach dem Tod keine Bekehrungsmöglichkeit mehr gibt, sondern nur noch das Gericht nach der Auferstehung folgt?

Die Bibel gibt Erklärungen über die Erlösung, den Tod und die Auferstehung, die den genannten Theorien völlig widersprechen:

  • Paulus wiederholt immer wieder, dass der Mensch nicht durch Werke vor Gott bestehen kann, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus (Römer, 3,21ff.; Galater 2,16; Epheser 2,8-9;). Schon Jesaja hatte vorhergesagt, dass der Messias unsere gesamte Schuld auf sich nehmen würde (Jesaja 53,5-6). Von einer irgendwie zu begleichenden Restschuld ist nirgendwo in der Heiligen Schrift die Rede!
  • Jesus vergleicht den Zustand im Tod mit dem Schlaf: Johannes 11,11ff. Als er seinen verstorbenen Freund Lazarus auferweckte, holte er ihn weder vom Himmel herunter noch aus irgendeinem anderen Ort (Purgatorium) heraus, sondern einfach aus dem Grab (Johannes 11,43).
  • Die verstorbenen Gläubigen ruhen im Grab und werden erst dann – zusammen mit den lebenden Gläubigen – ins Reich Gottes aufgenommen, wenn Jesus Christus wiederkommt und er die gläubigen Toten auferweckt (1. Thessalonicher 4,16-17).
  • In Daniel 12,13 stehen die Worte, die Gott an seinen Propheten Daniel sprach, bevor dieser starb: „Du aber, Daniel, geh dem Ende entgegen, und ruhe, bis du aufstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!“ Kurz und knapp sind hier drei Aussagen enthalten: 1) Im Tod wird geruht. 2) Dieses Ruhen dauert bis zur Auferstehung. 3) Die Auferstehung findet am Ende der Zeit statt. Friedhelm Klingeberg kommentiert diesen Text so: „Kaum ein Bibelwort hat mich an den Gräbern lieber Menschen mehr getröstet als dieses. Sie müssen nicht leiden, um sich an irgendeinem Reinigungsort die ewige Seligkeit zu erarbeiten, und sie brauchen für niemanden Fürbitte einzulegen. Sie dürfen ganz still ruhen. Alles Weitere können wir der Barmherzigkeit und Weisheit unseres Schöpfers überlassen. Und am großen Tag der Auferstehung, wenn Jesus wiederkommt, werden wir unsere Lieben wiedersehen. Welche eine Perspektive!“ (Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg, 8. Januar 2025)

Ich bin so dankbar für die klaren Aussagen der Bibel, die deutlich machen: Die Erlösung durch das dankbar anzunehmen, was Jesus am Kreuz getan hat, ist alles, was ein Mensch tun kann, um ganz (und nicht nur zum Teil) gerettet zu werden.

 
Taking a Closer Look at the „Holy Year“

[Shortened Version] Rome expects around 32 million pilgrims in 2025—significantly more than the 25 million in the year 2000. These pilgrims visit eight designated sites, including St. Peter’s Basilica and the Lateran Basilica, usually with the goal of obtaining a plenary indulgence for their sins. The first Holy Year was proclaimed in 1300 by Pope Boniface VIII. Today, it takes place every 25 years and is modeled after the biblical Jubilee Year, which, however, concerned debts and emergency loans, not the forgiveness of sins.

In the papal bull Spes non confundit, Pope Francis explains that God forgives sins but not their consequences. These consequences are alleviated through good deeds or pilgrimages. According to Catholic doctrine, an indulgence remits temporal punishments for sins that have already been forgiven. Protestant theologian Volker Lepin compares this indulgence to early release from prison for good behavior. Criticism of indulgence trading led to the Reformation in the Middle Ages, sparked by Martin Luther’s 95 Theses against the commercialization of indulgences.

Three questions remain unanswered:
1. Where in the Bible does it say that Jesus‘ death only partially redeems and that works are necessary?
2. Where is a purgatory mentioned that can be shortened through works?
3. How does intercession for the dead align with the statement that only judgment follows after death?

The Bible emphasizes salvation through faith alone (Romans 3:21ff.; Ephesians 2:8-9). Jesus describes death as sleep (John 11:11ff.), and the resurrection occurs only at His return (1 Thessalonians 4:16-17). Daniel 12:13 assures that the dead will rest until the resurrection. The Bible clearly shows: salvation is complete through Jesus’ sacrifice on the cross.

Un análisis detallado del „Año Santo“

[Versión abreviada] Roma espera alrededor de 32 millones de peregrinos en 2025, significativamente más que los 25 millones en el año 2000. Estos peregrinos visitan ocho lugares designados, incluyendo la Basílica de San Pedro y la Basílica de San Juan de Letrán, generalmente con el objetivo de obtener una indulgencia plenaria por sus pecados. El primer Año Santo fue proclamado en 1300 por el Papa Bonifacio VIII. Hoy en día, se celebra cada 25 años y se inspira en el Año del Jubileo bíblico, que, sin embargo, trataba sobre deudas y préstamos de emergencia, no sobre el perdón de los pecados.

El Papa Francisco explica en la bula Spes non confundit que Dios perdona los pecados, pero no sus consecuencias. Estas se alivian mediante buenas obras o peregrinaciones. Según la doctrina católica, la indulgencia remite las penas temporales por pecados ya perdonados. El teólogo protestante Volker Lepin compara esta indulgencia con la liberación anticipada de prisión por buen comportamiento. La crítica al comercio de indulgencias condujo en la Edad Media a la Reforma, desencadenada por las 95 tesis de Martín Lutero contra la indulgencia comercializada.

Quedan tres preguntas por responder:
1. ¿Dónde dice la Biblia que la muerte de Jesús solo redime parcialmente y que son necesarias las obras?
2. ¿Dónde se menciona un purgatorio que pueda acortarse mediante obras?
3. ¿Cómo concuerda la intercesión por los difuntos con la afirmación de que después de la muerte solo sigue el juicio?

La Biblia enfatiza la salvación solo por la fe (Romanos 3:21ss.; Efesios 2:8-9). Jesús describe la muerte como un sueño (Juan 11:11ss.), y la resurrección ocurre cuando Él regrese (1 Tesalonicenses 4:16-17). Daniel 12:13 asegura que los muertos descansarán hasta la resurrección. La Biblia muestra claramente: la salvación es completa gracias al sacrificio de Cristo en la cruz.