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Jesus stellt seltsame Fragen

Der Teich Betesda befand sich im nördlichen Teil Jerusalems, neben dem Schaftor, das zum Tempel führte. Hier wurden die Schafe hineingebracht und gewaschen, die fürs Opfer gedacht waren. Die Ausgrabungsstätte des Betesda-Teichs kann man besichtigen, und zwar unweit vom Stephanstor, auch Löwentor genannt, direkt an der Kirche St. Anna. (Foto: edp, 2019-06)

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Jesus stellte manchmal seltsame Fragen. So zum Beispiel bei der Begegnung mit einem Gelähmten am Teich Betesda, der 38 Jahre lang unter seiner Krankheit litt. „Willst du geheilt werden?“ Was für eine sinnlose Frage, oder?

Dieser Begegnung am Teich Betesda, die Johannes im 5. Kapitel berichtet, widmet mein Landsmann Dr. Roberto Badenas in seinem sehr lesenswerten Buch „Jesus unter den Menschen“ das 7. Kapitel (ich hatte die Ehre, das Buch aus dem Spanischen zu übersetzen und zu lektorieren).

Zuerst liefert der Autor interessante Hintergründe:
• über den Teich Betesda, dessen Ausgrabung ich mehrmals in Jerusalem besuchen konnte (siehe Foto oben);
• über das Purim-Fest, eine Art Karneval;
• über das Gerücht vom Engel, der angeblich dem Wasser durch Rühren Heilungskraft verlieh;
• über die wahrscheinlichere, natürlichere Erklärung für die Wasserbewegungen.

Schwerpunkt des Kapitels ist jedoch die seltsame Frage, die Jesus dem Gelähmten stellt: „Willst du geheilt werden?“ Es gäbe manipulative, unpassend-verletzende, indiskret-peinliche Fragen, aber nichts davon treffe auf die Frage von Jesus zu. Sie sei vielmehr eine Geste des Respekts gewesen. Worauf der Kranke das ausspricht, was ihn noch mehr als die physische Krankheit belastet: „Was mich am meisten schmerzt, ist, dass ich allein bin. Ich habe niemanden, der mir hilft. Mehr als unter meiner Krankheit leide ich unter Einsamkeit.“ (S. 91)

Weiter schreibt Badenas: „Nach achtunddreißig Jahren der Resignation hat dieser Mann keine Willenskraft mehr, um zu wollen. Er weiß nicht mehr, was er will. Alles, was er weiß, ist, dass er sich verlassen fühlt und dass seine Einsamkeit schwer zu ertragen ist. Das chronische Lamentieren über sein Unglück hat sogar seine Fähigkeit zu hoffen gelähmt. Sein Geist ist so schläfrig geworden wie sein Körper. Seine Seele ist so ausgetrocknet wie die der Freunde und Verwandten, die ihn einen weiteren Tag, einen Sabbat, an diesem unheimlichen Ort zurückgelassen haben. Vielleicht diesmal mit vermeintlich religiösen Ausreden wie jene, die man Jesus kurz darauf vorwerfen wird: gegen das Gesetz verstoßen zu haben, das an diesem heiligen Tag jegliche Tätigkeiten verbietet.“ (S. 91f.)

Es lohnt sich, weiterzulesen, was Badenas über das Thema „sekundären Krankheitsgewinn“ schreibt und auch darüber, wie wir alle irgendwann in unserem Leben „mit der harten Wirklichkeit unserer Blockaden konfrontiert [werden]: unfähig, vorwärtszukommen, gelähmt, immobilisiert, gefangen, Sklaven eines Problems, das wir nicht lösen können. Blockiert durch unser persönliches Versagen, familiäre Enttäuschungen, sentimentale Frustrationen, durch unsere Ängste, durch unsere Abwehrmechanismen. Enttäuscht von uns selbst, komplexbeladen, gehemmt, deprimiert durch unsere Unfähigkeit, aus dem Sumpf herauszukommen, in den wir uns selbst hineingeritten haben. Vergiftet von dem Gift, das wir selbst absondern, Opfer und gleichzeitig schuld an unseren ungesunden Gewohnheiten oder unseren giftigen Beziehungen.“ (S. 94)

Natürlich bleibt der Autor nicht bei diesen Überlegungen stehen, sondern weist klar auf die Quelle der Heilung hin, die auch heute noch reichlich weiter sprudelt und uns über unser persönliches Betesda hinaus zur Verfügung steht; denn „es gibt bestimmte Situationen, die wir nicht selbst lösen können. Wir brauchen Hilfe. Das Beste, was wir in solchen Situationen tun können, ist, zuzulassen, dass ein Größerer uns befreit“, er wird es allerdings „nicht ohne unsere Zustimmung tun“. (S. 94)


 

Jesus asks strange questions

Jesus sometimes asked strange questions. For example, when he met a paralysed man at the Pool of Bethesda who had suffered from his illness for 38 years. ‘Do you want to be healed?’ What a pointless question, isn’t it?

The story is found in the 5th chapter of the Gospel of John (John 5:1-9). Dr Roberto Badenas dedicates a chapter to this miracle in his book ‘Encuentros decisivos’. He provides interesting insights into the Pool of Bethesda, the Purim festival, the ‘legend’ of the angel and the more likely explanation of the water movements.

The focus is on Jesus’ question to the paralysed man: ’Do you want to be healed?’ This question seemed more respectful than hurtful. The man replies that the loneliness hurts him more than the illness. Badenas describes the man’s resignation and how his chronic lamenting paralysed his hope and willpower.

Badenas also writes about the ‘secondary gain of illness’ that keeps us blocked, whether through personal failure or family disappointment. But healing is still available to us if we allow a greater one to set us free, even if this will not happen without our consent.


 

Jesús hace preguntas extrañas

A veces, Jesús hacía preguntas extrañas. Por ejemplo, cuando se encontró con un paralítico en el estanque de Betesda que llevaba 38 años sufriendo su enfermedad. «¿Quieres ser curado?». Qué pregunta sin sentido, ¿verdad?

El relato se encuentra en el capítulo 5 del Evangelio de Juan (Juan 5:1-9). El Dr. Roberto Badenas dedica un capítulo a este milagro en su libro «Encuentros decisivos». Aporta datos interesantes sobre el estanque de Betesda, la fiesta de Purim, la «leyenda» del ángel y la explicación más probable de los movimientos del agua.

Se centra en la pregunta de Jesús al paralítico: «¿Quieres ser curado?». Esta pregunta parece más respetuosa que hiriente. El hombre responde que le duele más la soledad que la enfermedad. Badenas describe la resignación del enfermo y cómo su lamento crónico paraliza su esperanza y su fuerza de voluntad.

Badenas también escribe sobre la «ganancia secundaria de la enfermedad» que nos mantiene bloqueados, ya sea por un fracaso personal o una decepción familiar. Pero la curación sigue estando a nuestro alcance si permitimos que uno mayor nos libere, aunque esto no ocurrirá sin nuestro consentimiento.

Geschenk verweigert!

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Habt ihr jemals ein Geschenk abgelehnt? Seid ihr mit euren Weihnachtsgeschenken zufrieden? In vielen Städten gibt es seit dem 2. Januar regen Kundenverkehr in den Geschäften. Manche lösen Geschenkgutscheine ein, viele kommen, um Geschenke umzutauschen, die nicht gefallen oder nicht passen. Den Spaniern stehen die Umtauschaktionen noch bevor, denn dort findet erst am 6. Januar (am Tag der heiligen Drei Könige) die größte und teuerste Bescherung des Jahres statt. (Mehr darüber.)

Bei sehr anspruchsvollen Empfängern landen viele Päckchen direkt in die Kiste „Zum Weiterschenken“. Unausgepackt! Hoffentlich steckt nicht ein teurer, besonders wertvoller Gegenstand in der unauffälligen Verpackung!

Es gibt ein Geschenk, dessen Preis unmöglich zu beziffern ist, das aber von den meisten heutzutage unausgepackt bleibt: die Liebe Gottes, sichtbar, hörbar und fühlbar geworden in einer Person – Jesus von Nazareth. Zuerst als Kind in der Krippe zu bestaunen, später als machtvoller, zum Teil unbequemer Redner zu hören, am Ende als Retter der Welt am Kreuz hängend. Noch neben dem Kreuz nahmen ein Verbrecher und ein römischer Soldat dieses Geschenk Gottes dankbar an und für sie begann ein völlig neues Leben. Das Kreuz war aber für Jesus Christus nicht das Ende. Einige Stunden später auferstanden, ist er nun im Himmel der Ansprechpartner für jeden, der dieses Geschenk der Liebe Gottes gern annimmt, weil er spürt: Ohne Gott endet das Leben im Nichts.

Dass viele dieses Geschenk Gottes an die Menschheit ablehnen würden, ist seit knapp 2000 Jahren in der Bibel zu lesen: Gott wurde Mensch und kam auf die Erde, um unter den Menschen als einer von ihnen zu leben; sehr viele lehnten ihn ab. Jenen aber, die ihn als Retter anerkannten, gab er einen neuen Status: erbberechtigte Königskinder, Kinder des Höchsten im Universum (nach Johannes 1,11-14).

Jesus Christus bezeichnete sich als das Licht der Welt: Wer in unserer orientierungslosen, unruhigen Zeit ihn, das Licht der Welt, ablehnt, gleicht einem Menschen, der die Sonne ausknipst, um mit einer Kerze in der Hand seinen Weg fortzusetzen. Die Annahme eines Geschenks zu verweigern, mag im Alltag berechtigt sein. Im Blick auf das Angebot Gottes hat dieses Verweigern tödliche Folgen!


 

Gift refused!

Are you happy with your Christmas presents? In many cities, there has been a lot of customer traffic in the shops since 2 January. Some are redeeming gift vouchers, many are coming to exchange gifts that they don’t like or don’t fit. In Spain, the exchange campaigns are still to come, as the biggest and most expensive gift-giving of the year does not take place until 6 January (the day of the Three Wise Men). (More here)

For very sophisticated receivers, many presents end up directly in the “To give away” box. Unwrapped! Hopefully there is not an expensive, particularly valuable item in the inconspicuous packaging!

There is a gift whose price is impossible to quantify, but which remains unwrapped by most people today: the love of God, made visible, audible and tangible in one person – Jesus of Nazareth.
First to be wondered at as a child in the manger, later to be heard as a powerful, sometimes uncomfortable speaker, and finally hanging on the cross as the Saviour of the world. Next to the cross, a criminal and a Roman soldier gratefully accepted this gift from God and a completely new life began for them. But the cross was not the end for Jesus Christ. Resurrected a few hours later, he is now the contact person in heaven for everyone who gladly accepts this gift of God’s love because they feel that without God, life ends in emptiness.

The fact that many would reject this gift from God to humanity has been written in the Bible for almost 2000 years: God became man and came to earth to live among mankind as one of them; very many rejected him. But to those who accepted him as Saviour, he gave them a new status: royal children entitled to inherit, children of the Most High in the universe (according to John 1:11-14).

Jesus Christ described himself as the light of the world: anyone who rejects him, the light of the world, in our disorientated, restless times is like a person who turns off the sun in order to continue on his way with a candle in his hand. Refusing to accept a gift may be justified in everyday life. In view of God’s offer, this refusal has deadly consequences!


 

¡Regalo rechazado!

¿Estás contento con tus regalos de Navidad? En muchas ciudades aquí en Alemania, desde el 2 de enero hay mucha afluencia de clientes en las tiendas. Algunos están canjeando cheques regalo, muchos vienen a cambiar regalos que no les gustan o no les quedan bien. Para los españoles, las devoluciones o intercambios están aún por llegar, ya que allí la mayor y más cara entrega de regalos del año no tiene lugar hasta el 6 de enero (día de los Reyes Magos). (Más aquí)

Para los agraciados más refinados, muchos paquetes acaban directamente en el cajón “Para regalar”. Sin desenvolver. Esperemos que en el discreto envoltorio no haya un artículo caro o especialmente valioso.

Hay un regalo cuyo precio es imposible de cuantificar, pero que la mayoría de la gente sigue sin desenvolverlo: el amor de Dios, hecho visible, audible y tangible en una persona: Jesús de Nazaret.
Primero para ser contemplado como bebé en un pesebre, más tarde para ser escuchado como un orador poderoso, a veces incómodo, y finalmente colgado de la cruz como el Salvador del mundo. Junto a la cruz, un criminal y un soldado romano aceptaron agradecidos este regalo de Dios y comenzó para ellos una vida completamente nueva. Pero la cruz no fue el final para Jesucristo. Resucitado unas horas después, ahora es la persona de contacto en el cielo para todos los que aceptan de buen grado este regalo del amor de Dios porque sienten que sin Él, la vida termina en la nada.

El hecho de que muchos rechacen este regalo de Dios a la humanidad está escrito en la Biblia desde hace casi 2000 años: Dios se hizo hombre y vino a la tierra a vivir entre los hombres como uno de ellos; muchos le rechazaron. Pero a los que le aceptaron como Salvador, les dio un nuevo estatus: hijos reales con derecho a heredar, hijos del Altísimo en el universo (según Juan 1:11-14).

Jesucristo se describió a sí mismo como la luz del mundo: quien le rechaza a Él, la luz del mundo, en nuestros tiempos desorientados e inquietos es como quien apaga el sol para seguir su camino con una vela en la mano. Rechazar un regalo puede estar justificado en la vida cotidiana. Tratándose de la oferta de Dios, ¡este rechazo tiene consecuencias mortales!

Vom Kriminellen zum Heiligen

Das Damaskustor ist das größte Stadttor in der Altstadt von Jerusalem. (Foto: edp, 2013)

Das Gartengrab, unweit vom Damaskustor, halten vor allem evangelikale Christen für den Ort, wo Jesus nach seiner Kreuzigung beigesetzt wurde und drei Tage später auferstanden ist. (Foto: edp, 2013)

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Ich verlasse die Altstadt von Jerusalem durch das große Damaskustor. Von hier bis zum Gartengrab sind es nur 500 Meter zu Fuß. Viele Christen halten diesen Garten für den Ort, in dem Jesus nach seiner Kreuzigung auf dem Hügel Golgatha, gleich nebenan, ins Grab gelegt wurde.

Das Damaskustor verbinde ich mit Saulus von Tarsus bzw. Paulus. Hier begann die Straße, die Jerusalem mit Damaskus verband. Es ist daher gut denkbar, dass hier seine Verfolgungsreise nach den Christen in der 270 km entfernten Stadt begann (Apg 22). Über diese Zeit dunkle Seite seiner Biographie bekannte er später: Ich habe die Gemeinde unerbittlich verfolgt (vgl. Phil 3,6 NLB). Ein paar Zeilen später (Vers 13) schreibt er:

Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist.

Wie kann Paulus sagen „Ich vergesse, was dahinten ist“? Kann man eine kriminelle Vergangenheit einfach so vergessen? Von Oscar Wilde stammt der Spruch: „Jeder Heilige hat eine Vergangenheit und jeder Sünder eine Zukunft“.

Auf dem Hügel Golgatha hing neben Jesus ein zum Tode verurteilter Verbrecher am Kreuz. Spätestens als er Jesus beten hörte „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun“, wurde diesem Mann klar: Wer so vergeben kann, muss in engster Verbindung mit dem Himmel stehen. Er vertraute sich Christus an und bekam augenblicklich das Versprechen, eines Tages in Gottes Reich aufgenommen zu werden (Lukasevangelium 23,39-43).

Paulus konnte seine Vergangenheit nicht einfach abhaken und vergessen, daher erzählte er immer wieder davon und von seiner Begegnung mit Jesus. Aber sie belastete ihn nicht mehr, weil Jesus ihm vergeben und seine Schuld ins tiefste Meer geworfen hatte. Sein neues Leben führte er nicht, um einen Ausgleich zu schaffen, sondern aus purer Dankbarkeit.

Der Verbrecher am Kreuz bekam eine herrliche Zukunft versprochen. Auch ohne Vorleistung. Er ist das beste biblische Beispiel dafür, was es bedeutet, allein aus Glauben, nicht aufgrund irgendwelcher Verdienste gerettet zu werden. Der spanische Theologe Roberto Badenas schreibt: „Dieser Bericht … ist für mich eine viel stärkere und überzeugendere Abhandlung über die Rechtfertigung durch den Glauben als alle anderen theologischen Studien, die ich zu diesem Thema gelesen habe.“ (Encuentros decisivos, S. 238)

Es gibt keinen Heiligen (im biblischen Sinne), der eine blütenweise Weste, eine untadelige Vergangenheit vorweisen kann. Und es gibt keinen Sünder (und das sind wir alle), dem Gott eine herrliche Zukunft verweigert, der sich danach von Herzen sehnt. Was für einen wunderbaren Gott haben wir!


 

From criminal to saint

I leave the Old City of Jerusalem through the large Damascus Gate. It is only a 500-metre walk from here to the Garden Tomb. Many Christians consider this garden to be the place where Jesus was laid in the tomb after his crucifixion on Golgotha hill, right nearby.

I associate the Damascus Gate with Saul of Tarsus or Paul. This was the beginning of the road that connected Jerusalem with Damascus. It is therefore quite conceivable that his journey of persecution for the Christians in the city 270 km away began here (Acts 22). He later confessed about this dark side of his biography: I relentlessly persecuted the church (cf. Phil 3:6 NLB). A few lines later (verse 13) he writes:

I forget what is behind and reach out to what is ahead.

How can Paul say “I forget what is behind”? Can one simply forget a criminal past? From Oscar Wilde comes the saying: “Every saint has a past and every sinner a future”.

On the hill of Golgotha, a criminal condemned to death hung on the cross next to Jesus. At the latest when he heard Jesus pray “Father, forgive them; for they know not what they do”, it became clear to this man: Whoever can forgive like this must be in closest contact with heaven. He entrusted himself to Christ and instantly received the promise of one day being accepted into God’s kingdom (Gospel of Luke 23:39-43).

Paul could not just tick off his past and forget it, so he kept telling people about it and about his encounter with Jesus. But it no longer burdened him because Jesus had forgiven him and cast his guilt into the deepest sea. He did not live his new life to make up for it, but out of pure gratitude.

The criminal on the cross was promised a glorious future. He is the best biblical example of what it means to be saved by faith alone, not on the basis of any merit. The Spanish theologian Roberto Badenas writes: “This account … is for me a much stronger and more convincing treatise on justification by faith than any other theological study I have read on the subject.” (Encuentros decisivos, p. 238)

There is no saint (in the biblical sense) who has a spotless record, a blameless past. And there is no sinner (and we all are) whom God denies a glorious future, who longs for it with all his heart. What a wonderful God we have!


 

De criminal a santo

Salgo del casco antiguo de Jerusalén por la gran Puerta de Damasco. Desde aquí sólo hay un paseo de 500 metros hasta la Tumba del Huerto. Muchos cristianos consideran que este jardín es el lugar donde Jesús fue depositado en la tumba tras su crucifixión en la colina del Gólgota, justo al lado.

Asocio la Puerta de Damasco con Saulo de Tarso o Pablo. Aquí comenzaba el camino que unía Jerusalén con Damasco. Por tanto, es bastante probable que su viaje de persecución de los cristianos en la ciudad situada a 270 km comenzara aquí (Hechos 22). Más tarde confesó este lado oscuro de su biografía: Perseguí implacablemente a la Iglesia (cf. Flp 3,6). Unas líneas más adelante (versículo 13) escribe

Olvido lo que queda atrás y me extiendo hacia lo que está delante.

¿Cómo puede decir Pablo “olvido lo que queda atrás”? ¿Se puede simplemente olvidar un pasado criminal? De Oscar Wilde procede el dicho: “Todo santo tiene un pasado y todo pecador un futuro”.

En la colina del Gólgota, un criminal condenado a muerte colgaba de la cruz junto a Jesús. A más tardar, cuando oyó a Jesús orar “Padre, perdónalos, porque no saben lo que hacen”, a este hombre le quedó claro: quien puede perdonar así debe estar en estrecho contacto con el cielo. Se encomendó a Cristo e instantáneamente recibió la promesa de ser aceptado un día en el reino de Dios (Evangelio de Lucas 23:39-43).

Pablo no podía limitarse a borrar su pasado y olvidarlo, así que siguió contándoselo a la gente y hablándole de su encuentro con Jesús. Pero ya no le pesaba porque Jesús le había perdonado y había arrojado su culpa al mar más profundo. No vivió su nueva vida para compensarlo, sino por pura gratitud.

Al criminal en la cruz Jesús le prometió un futuro glorioso. Él es el mejor ejemplo bíblico de lo que significa ser salvo sólo por la fe, no en base a ningún mérito. El teólogo español Roberto Badenas escribe: “Este relato… es para mí un tratado sobre la justificación por la fe mucho más impactante y convincente que todos los demás estudios teológicos que he leído sobre el tema”. El teólogo español Roberto Badenas escribe: “Este relato… es para mí un tratado sobre la justificación por la fe mucho más impactante y convincente que todos los estudios teológicos que he leído sobre el tema”. (Encuentros decisivos, p. 238)

No hay santo (en el sentido bíblico) que tenga un historial intachable, un pasado irreprochable. Y no hay pecador (y todos lo somos) a quien Dios niegue un futuro glorioso, si lo anhela de todo corazón. ¡Qué Dios tan maravilloso tenemos!

 

Hast du heute schon jemand umarmt?

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Umarmungen tun uns gut. Schon 20 Sekunden in den Armen eines Mitmenschen reichen aus, um unseren Herzschlag und unseren Blutdruck zu senken.

In einem Buch, das ich gerade übersetze, wird die Heilung eines Leprakranken durch Jesus kommentiert (vgl. Markus 1,40-45). Der Autor betont: Genau so wichtig wie die physische Heilung, war die emotionelle. Aus diesem Grund berührte Jesus den Leprakranken. Noch mehr: Er umarmte ihn – bevor er ihn heilte!
Haben wir nicht einen wunderbaren, liebevollen Gott?

(Fotos: pixaabay.com)

Dann schreibt er: „Es gibt nur wenige Bedürfnisse, die dringender sind als das Bedürfnis, sich angenommen zu fühlen, zu wissen, dass wir geliebt und wertgeschätzt werden – und sogar umarmt zu werden. Es ist sehr schwierig, eine ausgeglichene, gelassene, solide und verantwortungsbewusste Persönlichkeit ohne ein Mindestmaß an Selbstwertgefühl zu entwickeln, das nur durch geteilte Zuneigung entsteht und manchmal nur durch Berührung gut vermittelt werden kann.“ (Roberto Badenas, Encuentros decisivos, Safeliz, Madrid, 2017, p. 106)

Hast du heute schon jemand umarmt?


 

(Fotos: pixabay.com)

Hugs do us good. Just 20 seconds in the arms of a fellow human being is enough to lower our heart rate and blood pressure.

In a book I am currently translating, the healing of a leper by Jesus is told (cf. Mark 1:40-45). The author emphasises: Just as important as the physical healing is the emotional healing. For this reason, Jesus touched the leper. Even more: He embraced him – before he healed him!
Don’t we have a wonderful, loving God?

Then he writes: “There are few needs more urgent than the need to feel accepted, to know that we are loved and valued – and even to be embraced. It is very difficult to develop a balanced, composed, solid and responsible personality without a minimum level of self-esteem, which only comes from shared affection and sometimes can only be well communicated through being touched.” (Roberto Badenas, Encuentros decisivos, Safeliz, Madrid, 2017, p. 106)

Have you hugged anyone today?


 

(Fotos: pixabay.com)

Abrazos nos hacen bien. Sólo 20 segundos en brazos de un semejante bastan para reducir nuestro ritmo cardíaco y nuestra tensión arterial.

En un libro que estoy traduciendo actualmente, se relata la curación de un leproso por Jesús (cf. Marcos 1:40-45). El autor subraya: Tan importante como la curación física es la curación emocional. Por esta razón, Jesús tocó al leproso. Más aún: le abrazó, ¡antes de curarle!
¿No tenemos un Dios maravilloso y amoroso?

Luego escribe: “Pocas necesidades son mas imperiosas que la de sentirnos aceptados, la de sabernos queridos y amados, y hasta de ser abrazados. Es muy difícil desarrollar una personalidad equilibrada, serena, sólida y responsable sin un mínimo de autoestima, que solo da el afecto compartido y que, a veces, solo se comunica bien por el tacto.” (Roberto Badenas, Encuentros decisivos, Safeliz, Madrid, 2017, p. 106)

¿Has abrazado a alguien hoy?

Woher beziehe ich meinen Wert?

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Wer seinen Wert nicht von der Beziehung zu Jesus ableiten möchte, der lässt ihn stattdessen von den „Freunden“ auf Facebook und Instagram taxieren. (Markus Spieker, JESUS. EINE WELTGESCHICHTE, S. 930)

Aus voller Überzeugung kann ich JESUS nur empfehlen, die Person und auch das Buch von Markus Spieker, das ich am Freitag zu Ende gelesen habe. Weil ich mich von Jesus bedingungslos geliebt weiß, weiß ich auch, dass ich unendlich wertvoll in den Augen Gottes bin. Das ist so befreiend! Und so hilfreich, um einen gesunden Selbstwert auch in Krisenzeiten zu bewahren!


 

Where do I derive my value from?
Those who do not want to derive their value from their relationship with Jesus instead have it assessed by their “friends” on Facebook and Instagram. (Markus Spieker, JESUS. EINE WELTGESCHICHTE, p. 930)

With full conviction I can only recommend JESUS, the person and also the book by Markus Spieker, which I finished reading on Friday. Because I know I am unconditionally loved by Jesus, I also know that I am infinitely precious in the eyes of God. That is so liberating! And so helpful in maintaining a healthy self-esteem even in times of crisis!

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¿De dónde obtengo mi valor?
Los que no quieren derivar su valor de su relación con Jesús, en cambio, lo dejan evaluar por sus “amigos” en Facebook e Instagram. (Markus Spieker, JESUS. EINE WELTGESCHICHTE, p. 930)

Con plena convicción puedo recomendar a JESÚS, tanto la persona como el libro de Markus Spieker, que terminé de leer el viernes. Porque sé que Jesús me ama incondicionalmente, también sé que soy infinitamente valioso en los ojos de Dios. ¡Esto es tan liberador! ¡Y tan útil para mantener una sana autoestima también en tiempos de crisis!

Liebe vorgelebt

Donnerstagabend. Jesus ist sehr traurig. Und besorgt – vor allem um seine Schüler (Jünger). Um sie zu stärken, feiert er mit ihnen das Abendmahl. Vorher aber greift er zur Wasserschüssel und beginnt, ihnen die staubigen Füße zu waschen. Ein Sklave war nicht im Haus und von den Zwölf hatte keiner Anstalten gemacht, diesen niedrigen Dienst übernehmen zu wollen.

Markus Spieker schreibt: „Der Mann, der vier Tage zuvor noch als König in Jerusalem eingeritten ist, verrichtet den niedrigsten Dienst überhaupt. Ein modernes Äquivalent wäre ein Staatspräsident, der bei einem Staatsbankett den Toilettendienst übernimmt.“ (JESUS. Eine Weltgeschichte, S. 459)

Was für ein Vorbild! Jesus predigte nicht nur über die Liebe: Er lebte vor, was wahre Liebe ist!



Love exemplified
Thursday evening. Jesus is very sad. And worried – especially about his disciples. To strengthen them, he celebrates the Lord’s Supper with them. But before that, he reaches for the water bowl and begins to wash their dusty feet. A slave was not in the house and from the twelve none had signaled to want to take over this low service.

Markus Spieker writes: “The man, who four days before had ridden into Jerusalem as king, performs the lowest service of all. A modern equivalent would be a president taking over the toilet service at a state banquet.” (JESUS. Eine Weltgeschichte, p. 459).

What a role model! Jesus not only preached about love: He exemplified what true love is!


Amor ejemplificado
Es jueves por la noche. Jesús está muy triste. Y preocupado – especialmente por sus discípulos. Para fortalecerlos, celebra la Santa Cena con ellos. Pero antes de eso, coge una palangana y empieza a lavarles los pies polvorientos. No había ningún esclavo presente y ninguno de los doce había mostrado querer asumir este humillante servicio.

Markus Spieker escribe: “El hombre que cuatro días antes había entrado en Jerusalén como rey está realizando el servicio más inferior de todos. Un equivalente moderno sería un presidente limpiando los baños durante un banquete de Estado”. (JESUS. Eine Weltgeschichte, p. 459)

¡Qué modelo tan asombrante! Jesús no se limitó a predicar sobre el amor: ¡Él ejemplificó lo que es amar de verdad!