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28 Jahre vergeudet!

Nachbau der Höhle, in der sich Yokoi versteckte.

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Er vergeudete 28 Jahre seines Lebens, so lange verbrachte er im Dschungel versteckt: der japanische Unteroffizier Yokoi Shōichi. Mit anderen Soldaten seiner Einheit versteckte er sich auf der Insel Guam im Sommer 1944. Zuerst erfuhr er nicht von der Kapitulation Japans, acht Jahre später traute er der Information eines Flugblattes nicht bzw. hielt eine persönliche Kapitulation für unehrenhaft. Nach weiteren zwölf Jahren starben seine beiden letzten Gefährten und so harrte er allein weiter aus: Er lebte in einer kleinen, selbst gegrabenen Erdhöhle und ernährte sich unter anderem von Nüssen, Schnecken, Fröschen, Krebsen, Vögeln und Ratten.

Am 24. Januar 1972, also am vergangenen Mittwoch vor 52 Jahren, wurde er schlussendlich von Fischern entdeckt. Das Medienaufsehen war riesengroß! Wie bitter, so viel Zeit in selbstgewählter Isolation und in einem unwürdigen Zustand zu verbringen, obwohl er ein Leben in Freiheit hätte genießen können!

Nicht weniger bitter ist die Tatsache, dass so viele Menschen heute eine Existenz zweiter oder dritter Klasse dahinfristen, weil sie nicht erfahren haben oder nicht glauben wollen: Gott hat Frieden mit den Menschen geschlossen! Jeder darf sein selbst-gewähltes Gefängnis der Angst, der Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit verlassen, ein Leben in Freiheit und Würde führen und sich über die Aussicht freuen, die Ewigkeit im Reich Gottes zu verbringen. Dort, wo es keinen Krieg und keine Katastrophen, keine Krankheit und keinen Tod geben wird.

Diese gute Nachricht darf jeder als „Botschafter“ des Himmels weitergeben, der diese Befreiung erfahren hat. Daher schrieb der Apostel Paulus vor 2000 Jahren an die Christen in der griechischen Stadt Korinth (2. Korinther 5,20 Neues Leben Bibel):

So sind wir Botschafter Christi, und Gott gebraucht uns, um durch uns zu sprechen. Wir bitten inständig, so, als würde Christus es persönlich tun: „Lasst euch mit Gott versöhnen!“

Yokoi konnte sich bei seiner Befreiung nicht richtig freuen, weil er sich dafür schämte, nicht im Krieg gefallen zu sein, daher sagte er: „Es ist mir sehr peinlich, lebend zurückzukehren.“ Keiner von uns muss sich dafür schämen, die Freiheit unverdienterweise in Anspruch zu nehmen, die Gott uns anbietet.

Yokoi lebte noch 25 Jahre nach seiner Rückkehr in die Zivilisation: Er heiratete, arbeitete als Überlebenstrainer und schrieb Ratgeber über gesunde Ernährung. So hat seine Geschichte ein gewisses Happy End gehabt. Trotz allem.


 

28 wasted years!

He wasted 28 years of his life, spending that long hiding in the jungle: Japanese non-commissioned officer Yokoi Shōichi. Together with other soldiers from his unit, he went into hiding on the island of Guam in the summer of 1944. At first he did not learn of Japan’s surrender, but eight years later he did not trust the information in a leaflet and considered a personal capitulation dishonourable. After another twelve years, his last two companions died and so he endured alone: He lived in a small burrow he had dug himself and fed on nuts, snails, frogs, crabs, birds and rats, among other things.

On 24 January 1972, 52 years ago last Wednesday, he was finally discovered by fishermen. The media attention was huge! How bitter to spend so much time in self-imposed isolation and in an inhumane conditions when he could have enjoyed a life in freedom!

No less bitter is the fact that so many people today live a second or third class existence because they have not heard or do not want to believe: God has made peace with mankind! Everyone can leave their self-imposed prison of fear, disorientation and hopelessness, lead a life of freedom and dignity and enjoy the perspective of spending eternity in the kingdom of God. Where there will be no war and no catastrophes, no illness and no death.

Anyone who has experienced this deliverance can pass on this good news as an “ambassador” from heaven. This is why the apostle Paul wrote to the Christians in the Greek city of Corinth 2000 years ago (2 Corinthians 5:20):

So we are Christ’s ambassadors, and God uses us to speak through us. We ask fervently, as if Christ were doing it personally: ” Let yourselves be reconciled to God!”

Yokoi couldn’t really rejoice at his liberation because he was ashamed of not having fallen in the war, so he said, “I’m very embarrassed to come back alive.” None of us need to be ashamed of undeservedly claiming the freedom that God offers us.

Yokoi lived for 25 years after his return to civilisation: he married, worked as a survival trainer and wrote guidebooks on healthy eating. So his story had something of a happy ending. Despite everything.


 

¡28 años desperdiciados!

Desperdició 28 años de su vida, pasando ese tiempo escondido en la selva: el suboficial japonés Yokoi Shōichi. Junto con otros soldados de su unidad, se escondió en la isla de Guam en el verano de 1944. Al principio no se enteró de la capitulación de Japón, ocho años después no se fiaba de la información de un panfleto y consideraba deshonrosa una rendición personal. Al cabo de otros doce años, murieron sus dos últimos compañeros, por lo que perseveró solo: Vivía en una pequeña madriguera que él mismo había cavado y se alimentaba, entre otras cosas, de nueces, caracoles, ranas, cangrejos, pájaros y ratas.

El 24 de enero de 1972, hace ahora 52 años, fue descubierto por unos pescadores. La atención mediática fue enorme. ¡Qué amargo pasar tanto tiempo en un aislamiento autoimpuesto y en una condición indigna cuando podría haber disfrutado de una vida en libertad!

No menos amargo es el hecho de que tantas personas vivan hoy una existencia de segunda o tercera clase porque no han sabido o no quieren creer: ¡Dios ha hecho las paces con la humanidad! Todos pueden salir de su prisión autoimpuesta de miedo, desorientación y desesperanza, llevar una vida de libertad y dignidad y disfrutar de la perspectiva de pasar la eternidad en el reino de Dios, donde no habrá guerras ni catástrofes, ni enfermedades ni muerte.

Cualquiera que haya experimentado esta liberación debe transmitir esta buena noticia como “embajador” del cielo. Por eso el apóstol Pablo escribió a los cristianos de la ciudad griega de Corinto hace 2000 años (2 Corintios 5:20):

Así que somos embajadores de Cristo, y Dios se sirve de nosotros para hablar a través de nosotros. Pedimos con fervor, como si Cristo lo hiciera personalmente: “¡Reconciliaos con Dios!”.

Yokoi no conseguía alegrarse de su liberación porque se avergonzaba de no haber caído en la guerra, así que dijo: “Me da mucha vergüenza volver vivo”. Ninguno de nosotros tiene por qué avergonzarse de aceptar inmerecidamente la libertad que Dios nos ofrece.

Yokoi vivió 25 años tras su regreso a la civilización: se casó, trabajó como entrenador de supervivencia y escribió guías sobre alimentación sana. Así que su historia tuvo algo parecido a un final feliz. A pesar de todo.

Wo ist bloß der Ausgang?

Frühstücksgäste am Gartenzaun. (Foto: edp, 2023/07)

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Bei meinem morgendlichen Nordic Walking laufe ich an einem weitläufigen eingezäunten Gelände mit mehreren Fußballfeldern entlang. Gestern sah ich zwei Rehe, die davonliefen, als sie mich kommen sahen. Sie waren auf der anderen Seite des Drahtzauns, also auf dem Sportplatz, und suchten unruhig nach einem Ausgang. Sie hatten anscheinend vergessen, wo bzw. wie sie in das Gelände gekommen waren.

Diese Beobachtung beschäftigte mich eine Weile. Gleichen nicht viele Menschen den zwei Rehen? Sie leben nicht in einem Gefängnis, nein: Ihr Lebensraum ist groß genug. Manchen reicht er allerdings nicht, daher versuchen sie, ihn außerhalb unseres Planeten zu erweitern. Der Lebensraum ist groß genug, die Bewegungsfreiheit ist kaum zu steigern, dennoch geht es ihnen wie den zwei Rehen: Sie fühlen sich nicht wirklich frei, suchen verzweifelt nach … Ja, wonach suchen sie denn?

Es ist so, als fühlten sich viele wie gebunden, eingesperrt durch Sorgen und Ängste, durch Belastungen aus der Vergangenheit, durch Fremderwartungen, die sie nicht erfüllen können, durch Versagen, durch die Unsicherheit darüber, was die Zukunft bringen mag. Wie die zwei Rehe rennen sie von einem Angebot zum anderen und finden den Ausgang aus ihrem großen, unsichtbaren Käfig nicht. Sie finden ihn nicht, weil sie noch nicht erfahren haben, wie sie in den Käfig geraten sind.

Die Bibel beschreibt auf den ersten Seiten, wie der Mensch willentlich und trotz Vorwarnung diesen großen Käfig betrat: Durch die Trennung von ihrem Schöpfer (in der Bibel „Sünde“ genannt) gerieten die ersten Menschen und danach alle ihre Nachkommen bis zu uns heute in den Machtbereich des Feindes Gottes.

Wo der Eingang ist, ist auch der Ausgang: Zurück in die Gemeinschaft mit dem Schöpfer durch die Tür, die Jesus uns geöffnet hat. Er selbst ist diese Tür zurück in ein befreites, erfülltes Leben in Harmonie mit Gott. Der Evangelist Johannes schrieb (8,36):

Wenn der Sohn [Jesus Christus] euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei.

Woanders wird man den Ausgang nie finden. Augustinus hat es in seinen Bekenntnissen so formuliert: „Geschaffen hast du uns auf dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“

Den Rehen kann man schwer helfen, den Ausgang zu finden. (1) Aber viele Suchende warten darauf, von uns zu hören, wie wir Befreiung und Frieden gefunden haben.

(1) Vor ein paar Jahren war plötzlich ein Reh in unserem Garten. Je mehr wir versuchten, es zum Ausgang zu drängen, desto aufgeregter wurde es. Irgendwann war es von allein wieder weg.


 

Where is the exit?

During my morning Nordic walking, I walk along an extensive fenced area with several football fields. Yesterday I saw two deer running away when they saw me coming. They were on the other side of the wire fence, i.e. on the sports field, and were restlessly looking for an exit. They had apparently forgotten where or how they had entered the area.

This observation kept me busy for a while. Aren’t many people like the two deer? They do not live in a prison, no: their living space is large enough. For some, however, it is not enough, so they try to expand it outside our planet. The living space is large enough, the freedom of movement can hardly be increased, but they still feel like the two deer: They don’t really feel free, they are desperately looking for … Yes, what are they looking for?

It is as if many feel as if they are bound, imprisoned by worries and fears, by burdens from the past, by expectations from others that they cannot fulfil, by failure, by uncertainty about what the future may bring. Like the two deer, they run from one promise to another and cannot find the exit from their big, invisible cage. They don’t find it because they haven’t yet discovered how they got into the cage.

The Bible describes in the first pages how man willingly and despite warning entered this great cage: by separating from his Creator (called “sin” in the Bible), the first humans and then all their descendants up to us today got into the sphere of power of God’s enemy.

Where the entrance is, there is also the exit: back into a fellowship with the Creator through the door that Jesus opened for us. He himself is that door back into a free, fulfilled life in harmony with God. The evangelist John wrote (8:36):

If the Son [Jesus Christ] sets you free, then you are free indeed.

You will never find the exit anywhere else. Augustine put it this way in his Confessions: “You have created us for yourself, O Lord, and our hearts are restless until they find rest in you.” It is not easy to help the deer find their way out. (1) But many seekers are waiting to hear from us how we found deliverance and peace.

(1) A few years ago, there was suddenly a deer in our garden. The more we tried to urge it towards the exit, the more agitated it became. Finally, it left on its own.


 

¿Dónde está la salida?

Durante mi marcha nórdica matutina, camino al borde de una extensa zona vallada con varios campos de fútbol. Ayer vi huir a dos ciervos cuando me vieron llegar. Estaban al otro lado de la alambrada, es decir, en el campo de deportes, y buscaban inquietos una salida. Al parecer, habían olvidado por dónde o cómo habían entrado en la zona.

Esta observación me mantuvo ocupado durante un rato. ¿No son muchas personas como los dos ciervos? No viven en una cárcel, no: su espacio vital es suficientemente grande. Para algunos, sin embargo, no les basta, así que intentan ampliarlo fuera de nuestro planeta. El espacio vital es lo suficientemente grande, la libertad de movimiento apenas puede ser mayor, pero se comportan como los dos ciervos: No se sienten realmente libres, buscan desesperadamente… Sí, ¿qué buscan?

Es como si muchos se sintieran atados, aprisionados por preocupaciones y miedos, por cargas del pasado, por expectativas de los demás que no son capaces de cumplir, por el fracaso, por la incertidumbre sobre lo que les deparará el futuro. Como los dos ciervos, corren de una oferta a otra y no encuentran la salida de su gran jaula invisible. No la encuentran porque aún no saben cómo entraron en la jaula.

La Biblia describe en las primeras páginas cómo el hombre entró voluntariamente y a pesar de las advertencias en esta gran jaula: al separarse de su Creador (llamado “pecado” en la Biblia), los primeros humanos y luego todos sus descendientes hasta nosotros hoy se metieron en la esfera de poder del enemigo de Dios.

Donde está la entrada, está también la salida: volver a una relación personal con el Creador a través de la puerta que Jesús nos abrió. Él mismo es esa puerta de regreso a una vida libre, plena y en armonía con Dios. El evangelista Juan escribió (8:36):

Si el Hijo [Cristo] os hace libres, entonces seréis verdaderamente libres.

No encontrarás la salida en ningún otro sitio. Agustín lo expresó así en sus Confesiones: “Nos has creado para ti, Señor, y nuestros corazones están inquietos hasta que encuentran descanso en ti”.
Es difícil ayudar a los ciervos a encontrar la salida. (1) Pero muchos que buscan una salida esperan oír de nosotros cómo hemos encontrado la libertad y la paz.

(1) Hace unos años, de repente apareció un ciervo en nuestro jardín. Cuanto más tratábamos de empujarlo hacia la salida, más se agitaba. Finalmente, desapareció por sí solo.

Gefährdete Freiheit

(Fotos: Freiheitsstatue: Pete Linforth; Nine Eleven Memorial: Armelion – beide pixabay.com)

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Als ich in meiner digitalen Materialsammlung nach einem Beitrag zum 11. September 2001 suchte, stieß ich auf sehr interessante Aussagen meines Freundes Matthias Müller (inzwischen auch Pastor i. R.) im 13. Kapitel „Die letzte Freiheit“ des Buches „glauben.einfach – Menschen, Geschichten, Gedanken“ (S. 111ff.), 2011 im Advent-Verlag Lüneburg erschienen. Das ganze Buch ist lesenswert! Hätte er es kürzlich geschrieben, hätte er sicher Bezug auf die Freiheitseinschränkungen wegen der Coronapandemie genommen. Zurzeit aktuell in Deutschland sind seine Aussagen zum Thema Wahlen.

Die Freiheit ist nie ungefährdet

Die Freiheitsstatue auf Liberty Island im New Yorker Hafen ist ein Symbol, das mich schon als Junge auf amerikanischen Briefmarken fasziniert hat … Das Gesamtbauwerk ist über 90 Meter hoch. Die Figur sollte ein Symbol für Zusammenarbeit zwischen den Völkern und für Freiheit sein. Darauf deuten zum Beispiel die zerbrochenen Fesseln an ihren Füßen. Ihre sieben Strahlen stehen dafür, dass sie die sieben Kontinente und Weltmeere erleuchten möge … Allein in den ersten 40 Jahren nach ihrer Einweihung war die Statue für über 14 Millionen Einwanderer ein Zeichen des Willkommens.

Allerdings hat die Freiheit in den letzten Jahrhunderten ein wechselvolles Schicksal erlebt. Man muss sich immer wieder klarmachen: Freiheit ist nicht ungefährdet. In New York gibt es eben nicht nur die Freiheitsstatue, sondern auch den Ground Zero, wo das durch die Terrorangriffe 2001 zerstörte World Trade Center stand. Er ist in gewisser Weise ein Symbol der geplanten Unfreiheit, denn die Leute, die dort sinnlos Menschenleben vernichteten, indem sie Flugzeuge in die beiden Hochhäuser steuerten, hatten wahrhaftig keine Pläne zur Befreiung der Menschen.

Seither muss man bei der Einreise in die USA seine Fingerabdrücke abgeben und es werden Fotos gemacht. Und auch in Deutschland werden Straßen und Plätze mehr überwacht. Auf einmal ist Freiheit durch den Wunsch nach Sicherheit gefährdet. Die Stationen sehen so aus: Terroranschlag – Krise – Sicherheitsbedürfnis – Freiheitseinschränkung oder im schlimmsten Fall sogar ihre Abschaffung.

Freiheit kann man verteidigen, indem man sie nutzt. Nehmen wir Wahlen als Beispiel. Nicht zur Wahl zu gehen ist Leichtsinn, denn wenn Sie oft genug nicht gehen, wird eines Tages der Gang zur Urne sinnlos sein. Lothar de Maizière, frei gewählter Ministerpräsident der zu Ende gehenden DDR, sagte: „Ich werde bis zu meinem Ende zu jeder freiheitlich-demokratischen Wahl gehen.“ Warum? Weil er die Zustände kannte, als Wahlen diese Bezeichnung nicht verdienten.

Gott war die Freiheit des Menschen so wichtig, dass er bereit war, seine Schöpfung auf diesem Planeten dafür zu riskieren. Und tatsächlich – sie ging verloren! Wir Menschen haben uns vom Gegenspieler Gottes die Freiheit rauben lassen und wurden eingesperrt in ein System, in dem Menschen anderen schaden, die Umwelt schädigen, einander belügen und betrügen und letztlich die Welt ruinieren werden … Um die zerstörte Freiheit der Menschen wiederherzustellen, kam Jesus Christus auf diese verlorene Welt. Bei seinem zweiten Kommen am Ende der Weltzeit geht es auch wieder um Freiheit. Das heißt: Freiheit ist bei Gott ein hoher Wert.

Wenn Jesus wiederkommt, sichtbar, hörbar, real, für alle wahrnehmbar, dann werden wir begeistert und glücklich sein über unsere wiedergewonnene Freiheit. Dann wird die Welt wieder in Ordnung gebracht, Gerechtigkeit für alle wiederhergestellt, und es gibt eine herrliche Begegnung mit Gott, den man dann mit eigenen Augen sehen kann.

 

 

When I was searching in my digital archive for a contribution on September 11, 2001, I came across very interesting statements by my friend Matthias Müller (now also a retired pastor) in the 13th chapter “Die letzte Freiheit” (The last freedom) of the book “glauben.einfach – Menschen, Geschichten, Gedanken” (p. 111ff.), published in 2011 by Advent-Verlag Lüneburg. The whole book is worth reading!

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Cuando buscaba un comentario sobre el 11 de septiembre de 2001 en mi archivo digital, encontré un text muy bueno de mi amigo Matthias Müller (ahora también pastor jubilado) en el capítulo 13 de su libro “glauben.einfach – Menschen, Geschichten, Gedanken” (p. 111 y siguientes), publicado en 2011 por Advent-Verlag Lüneburg. Vale la pena leer todo el libro.

Grenzenlose Freiheit?

Zahme Vögel träumen von Freiheit. Wilde Vögel fliegen! (Foto: GhiblyCalimero, pixabay)

Mancher versteht unter „Freiheit“ die Möglichkeit, alles zu tun oder zu lassen, was ihm gefällt bzw. nicht gefällt. Schon wenn man über die Folgen einer so verstandenen Freiheit nachdenkt, dürfte einem klarwerden, dass diese Definition nicht stimmen kann: Die Entscheidung, auf der Autobahn entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung zu fahren, trifft nicht jemand, der seine Freiheit auskosten will, sondern der lebensmüde (oder betrunken) ist.

Für ein Nachdenken über dieses Thema kann die Unterscheidung zwischen Willens- und Handlungsfreiheit hilfreich sein. Der freie Wille, mit dem Gott uns als Menschen erschaffen hat, ist eines unserer größten Vorrechte als Geschöpfe. Unseren freien Willen zu respektieren ist dem Schöpfergott so wichtig, dass er sowohl den Sündenfall im Himmel (Luzifer entschied sich für die Rebellion und wurde zum Satan) als auch den Sündenfall im Paradies (Adam und Eva wollten sich von Gott emanzipieren und so sein wie er) in Kauf nahm. Dafür, dass wir uns als Sünder (wieder) für Gott und für ein Leben in Gemeinschaft mit ihm entscheiden können, bezahlte er einen hohen Preis: den Tod seines Sohnes Jesus Christus am Kreuz!

Was die Handlungsfreiheit betrifft, so ist nicht der Mensch wirklich frei, der alles tut, was ihm in den Sinn kommt. Wirklich frei ist, wer ohne äußere und innere Zwänge sich dafür entscheidet, im Einklang mit seiner Berufung als Geschöpf Gottes und in Harmonie mit dem Plan des Schöpfers für sein Leben zu handeln.

Wer mit seinem Wagen fliegen will, mag sich sehr frei fühlen, wird aber eine schmerzhafte Lan-dung erleben, weil der Wagenhersteller diese Verwendung nicht vorgesehen hat. Und wenn eine Lokomotive die „grenzenlose Freiheit“ suchen, aus den Gleisen springen und querfeldein fahren wollte, würde das zur Katastrophe führen: Die Gleise wurden vom Erfinder nicht dazu geschaffen, die Bewegungsfreiheit des Zuges einzuschränken, sondern eine gefahrlose und zügige Fahrt zu ermöglichen.

Nur wenn uns Jesus Christus frei macht – von den Bindungen an die Sünde, aber auch von falschen Vorstellungen bezüglich eines Lebens in Freiheit -, werden wir uns voll entfalten und nach und nach das verwirklichen, wozu er uns letztlich geschaffen hat (nachzulesen im Johannesevangelium 8,36):

Wenn euch nun der Sohn [Jesus Christus] frei macht, so seid ihr wirklich frei.