Die reinste Justizfarce

Gedanken zum Karfreitag

Jesus wird hin- und hergeschoben. Es findet die reinste Justizfarce statt. Er wird bespuckt, verhöhnt, gepeitscht, der Blasphemie beschuldigt. Am Ende bekommt er die Maximalstrafe: Er erleidet nicht irgendeinen Tod, sondern den grausamsten, denn die Kreuzigung ist die qualvollste Art, einen Menschen langsam zu Tode zu foltern. Bis zuletzt provoziert der Widersacher Gottes ihn.

Nicht alle Nägel der Welt könnten ihn hindern, vom Kreuz herunterzusteigen. 72.000 Engel (12 Legionen) hätte er sich vom Vater kommen lassen können, um ihn zu befreien. Stattdessen bittet er für die, die ihn kreuzigen, trifft Vorsorge für seine Mutter, verspricht einem Mitgekreuzigten das ewige Leben …

„Es ist vollbracht“: Die Schuldenlast, die uns von Gott trennte, ist beseitigt. Der Vorhang vor dem Allerheiligsten im Tempel zerreißt von oben bis unten. Der direkte Zugang zum Vater ist für alle frei – Juden wie Nichtjuden, Frauen wie Männer, für dich und für mich!

Darstellung der Grablegung in der Jerusalemer Grabeskirche (Foto: edp).

Zwei Lieder, die mir besonders gefallen:

Jesu letztes Wort: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ aus dem Musical „7 Worte vom Kreuz“

„Agnus Dei“ (Lamm Gottes), Ukrainischer Chor, auf Englisch und Ukrainisch: