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Von der Alltagsblindheit zur Anbetung

Poder admirar algo vale más que querer poseerlo. Klaus Ender // Being able to admire something is worth more than wanting to own it. Klaus Ender
Von der Alltagsblindheit zur Anbetung

Wir leben in einer Zeit, in der das Staunen selten geworden ist. Das, was Generationen vor uns als heilig empfanden – die Schönheit der Natur, die Ordnung des Kosmos, die geheimnisvolle Tiefe des Lebens – nehmen wir heute oft als selbstverständlich hin. Wir hetzen von Termin zu Termin, scrollen durch Bilderströme und verlieren dabei die Fähigkeit, uns von der Größe des Schöpfers berühren zu lassen.

Doch die Fähigkeit zu bewundern ist keine Randnotiz unseres Daseins, sondern ein Schlüssel zu echter Spiritualität. Wer nicht mehr staunen kann, verliert leicht den Zugang zum Göttlichen. Das Herz wird eng, die Welt erscheint flach, und die Gegenwart Gottes scheint fern.

Kinder staunen, weil sie die Welt unvoreingenommen und neugierig neu entdecken. Sie können Erwachsene inspirieren, das Wunder im Alltäglichen wiederzuentdecken. (Fotos: pixabay.com)

Warum geht uns das Staunen verloren? Vielleicht, weil wir das Geheimnis nicht mehr ertragen. Wir sehnen uns nach Kontrolle, nach Machbarkeit, nach Erklärung. Doch das Geheimnis Gottes entzieht sich jeder Berechnung. Es fordert uns heraus, nicht alles verstehen zu wollen, sondern in Ehrfurcht zu stehen.

Das Staunen lässt sich jedoch wieder lernen. Es beginnt dort, wo wir uns bewusst öffnen:

  • In der Natur: Ein Blick in den Sternenhimmel, das Lauschen eines Baches, der Duft einer Blume – alles kann uns helfen, die Größe Gottes zu erahnen.
  • In der Stille: Wer sich Zeit nimmt, schweigend vor Gott zu verweilen, erfährt, dass die Seele sich neu für das Wunderbare sensibilisiert.
  • Im Gebet: Dank und Lobpreis sind nicht nur Worte, sondern Haltungen, die das Herz in die Haltung des Staunens zurückführen.

Staunen ist letztlich ein Akt der Anbetung. Es richtet den Blick weg von uns selbst und hin zu dem, der größer ist als unser Denken. Wer das Bewundern wieder lernt, entdeckt, dass das Leben nicht nur Abfolge von Tagen ist, sondern ein Geschenk – durchdrungen von göttlicher Schönheit.

¡Tened respeto por Dios! ¡Dad honor al Creador! // Have respect for God. Give honour to the Creator! (Foto: edp 2016, Lakolkstrand, Rømø, DK)
 

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