Wenn im Fernsehen Berichte von Überschwemmungen laufen, muss ich an die „Jahrhundertflut“ 2002 denken, bei der es zu schweren Überflutungen in Deutschland, Tschechien und Österreich kam. Ich erinnere mich an eine Frau, die dabei war, das Chaos in Ordnung zu bringen, das die Flut verursacht hatte. In zielstrebiger, kontinuierlicher Arbeit hatte sie ein Hotel aufbauen können. „Dreizehn Jahre umsonst gearbeitet!“ sagte sie dem Fernsehreporter, den Tränen nahe.
Welches ist mein Lebenswerk? Was ist das eigentliche Fundament meines Lebens?
Mancher, der alles auf Aktien gesetzt hatte und dessen Gedanken sich nur noch um den Börsenkurs drehten, stand dann vor dem Ruin – und allein, weil er es versäumt hatte, in Beziehungen zu investieren. Für andere bestand das Lebenswerk darin, beruflich erfolgreich zu sein und Karriere zu machen. Alles andere war für sie zweit- oder drittrangig – bis sie eines Tages merkten, dass der Partner auf der Strecke geblieben war.
In vielen seiner Predigten sprach Jesus Christus darüber, wie tragfähig das Fundament unseres Leben ist – oder auch nicht. So zum Beispiel in der Bergpredigt, Matthäusevangelium 7,26-27 (Gute Nachricht Bibel):
Wer diese meine Worte hört und sich nicht nach ihnen richtet, wird am Ende wie ein Dummkopf dastehen, der sein Haus auf Sand baute. Als dann die Regenflut kam, die Flüsse über die Ufer traten, der Sturm tobte und an dem Haus rüttelte, fiel es in sich zusammen und alles lag in Trümmern.
Wer Beziehungen opfert, um sein Lebenswerk zu bauen, wird eines Tages erleben, dass er das falsche Fundament gewählt hat. Wer auf Kosten der Beziehung zum Partner oder zu den Kindern an seinem Lebenswerk baut, landet früher oder später in der Sackgasse der Einsamkeit. Wer auf Kosten der Beziehung zu Gott baut, baut auf Sand und wird eines Tages vor einem Scherbenhaufen stehen.
Ganz anders ist es, wenn jemand auf Gott hört (Verse 24-25):
Er wird am Ende dastehen wie ein kluger Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baute. Als dann die Regenflut kam, die Flüsse über die Ufer traten und der Sturm tobte und an dem Haus rüttelte, stürzte es nicht ein, weil es auf Fels gebaut war.
Die Beziehung zu Jesus Christus ist kein „All-inklusiv-Schutzpaket“, das uns vor jedem materiellen Schaden, vor jeder Krankheit oder jedem Unfall bewahrt. Sie ist aber ein tragfähiges und unerschütterliches Fundament – in guten wie in schlechten Zeiten. Und sie garantiert uns ein Leben in Ewigkeit, ein Leben ohne Krankheit, Leid und Tod.