Vom Wissen erschlagen?

Zu Hause in der „virtuellen Welt“? (Foto: kalhh, pixabay.com)

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Vom Wissen erschlagen?

Der beständige Zuwachs an Wissen überfordert die Menschen. Davon ist Peter Weibel, der Leiter des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe, überzeugt. Um die Informations-Revolution zu überstehen, müsse der Mensch die Rechnerleistung seines Gehirns und seiner Sinnesorgane verbessern, sagte er in einem Gespräch mit Medienvertretern.

Ist das wirklich die Lösung? Die Möglichkeiten in der „virtuellen Welt“, die der moderne Mensch sich erschaffen hat, sind beeindruckend, aber hält auch die moralische Stärke diesem Fortschritt stand? Weibel meint, dass der Mensch an der von ihm selbst geschaffenen künstlichen Umwelt zu scheitern droht.

Im Umgang mit dem Fortschritt mangelt es an Demut, im Umgang mit dem Wissen fehlt uns die Weisheit. Im Blick auf beides ist mir der König Salomo ein Vorbild. Wir lesen über seine Selbsteinschätzung: „Ich bin noch viel zu jung und unerfahren und fühle mich dieser Aufgabe nicht gewachsen.“ 1. Könige 3,7 (GNB)

Mit dieser Einstellung trat er vor Gott, um das zu erbitten, wonach er sich am meisten sehnte: „Schenke mir ein Herz, das auf deine Weisung hört.“ (1. Könige 3,9) Gott gab ihm beides, Wissen und Weisheit. Dafür wurde er so berühmt, dass Menschen aus allen Völkern – darunter auch die Königin von Saba – zu ihm kamen, um ihn zu hören! Und als Zugabe beschenkte ihn Gott auch noch mit großem Reichtum (V. 12–13).

Ich sehne mich danach, beides zu sein: weise und bescheiden. Weisheit brauche ich, um beispielsweise das Wissen, das man im Laufe des Lebens erworben hat, richtig zu verarbeiten, und auch, um die vielen Informationen gewichten und sortieren zu können, mit denen wir täglich überflutet werden. Demut brauche ich, damit die Weisheit Gottes deutlicher zum Vorschein kommt und meine Person auf Jesus Christus hinweist und nicht von ihm ablenkt.

Vielen Dank, lieber Gott, dass du uns immer wieder klarmachst, wo es uns mangelt. Danke, dass du uns von der Sucht befreist, glänzen und imponieren zu wollen. Danke, dass du uns hilfst, Lernende zu bleiben – ein Leben lang! Danke, Herr Jesus, dass wir von dir lernen können, von Herzen demütig zu sein (Matthäus 11,29). Danke, dass wir uns in jeder Situation die Weisheit bei dir abholen dürfen, die uns fehlt (Jakobus 1,5)!

(Veröffentlicht in „Atem holen“, S. 201)


 

Overwhelmed by knowledge?

The constant influx of knowledge overwhelms people, according to Peter Weibel, director of the Center for Art and Media Technology in Karlsruhe. To survive the information revolution, he believes humans must enhance the computational power of their brains and sensory organs. However, is this truly the solution? While the capabilities in the virtual world are impressive, does moral strength withstand this progress? Weibel suggests that humans risk failure in the artificial environment they have created.

In dealing with progress, humility is lacking, and in dealing with knowledge, wisdom eludes us. King Solomon serves as an example of humility and wisdom, seeking God’s guidance despite his own shortcomings. Longing to be both wise and humble, we need wisdom to process acquired knowledge and humility to reflect God’s wisdom, drawing attention to Jesus Christ.

Gratitude is expressed for God’s reminders of our deficiencies, for freeing us from the desire to impress, for helping us remain learners for life, and for the opportunity to seek wisdom from Him in every situation. (Abridged with AI support)


 

¿Abrumados por tanto conocimiento?

La constante afluencia de conocimientos abruma a la gente, según Peter Weibel, director del Centro de Arte y Tecnología Mediática de Karlsruhe. Para sobrevivir a la revolución de la información, cree que el ser humano debe aumentar la capacidad de cálculo de su cerebro y sus órganos sensoriales. Pero, ¿es ésta realmente la solución? Aunque las capacidades del mundo virtual son impresionantes, ¿soporta la fuerza moral este progreso? Weibel sugiere que los humanos corren el riesgo de fracasar en el entorno artificial que han creado.

Al tratar con el progreso, falta humildad, y al tratar con el conocimiento, se nos escapa la sabiduría. El rey Salomón sirve de ejemplo de humildad y sabiduría, buscando la guía de Dios a pesar de sus propios defectos. Anhelando ser sabios y humildes a la vez, necesitamos sabiduría para procesar el conocimiento adquirido y humildad para reflejar la sabiduría de Dios.

Agradezco a Dios que me recuerde mis deficiencias, que me libere del deseo de impresionar, que me ayude a seguir aprendiendo durante toda la vida y que me dé la oportunidad de buscar su sabiduría en cualquier situación. (Versión abreviada con ayuda de IA)