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Adventliches Lüneburg 1

St. Michaelis (14. Jhdt.) ist eine der drei Hauptkirchen in Lüneburg. Die  St.-Michaelis-Gemeinde hat sieben Chöre (der größte, die Kantorei St. Michaelis, mit 180 Sängerinnen und Sängern), davon zwei Kinderchöre und ein Jugendchor.

Hier besuchte der Vollwaise Johann Sebastian Bach als 15-Jähriger zwei Jahre lang die Schule mit einem Freund – kostenlos, weil sie arm waren. Dafür beteiligten sich an der musikalischen Gestaltung der täglichen Gottesdienste.

Am Sonntag 8. Dezember besuchten meine Frau und ich das Adventssingen: Wir wunderten uns darüber, dass die Kirche proppenvoll war (sehr viele Besucher mussten stehen) und genossen das Singen bei solch einer wunderbaren Akustik.

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(Fotonachweis:  Innenansicht: Hajotthu, CCA 3.0; Außentafel: Frank Vincentz, CCA 3.0; Rest und Videoclip: edp)

Zwei- oder viermal Advent?

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Erster Advent: Gott wird Mensch und besucht die Erde, um uns durch Jesus Christus zu sagen und zu beweisen, wie sehr er uns liebt. Zweiter Advent: Jesus Christus kommt wieder, um uns nach Hause zu holen und Tod und Leid ein Ende zu bereiten. Eines „dritten“ und „vierten“ Advents bedarf es nicht – aber unserer Entscheidung, nach Hause zurückkehren zu wollen. (Elí Diez-Prida)

English:
First Advent: God becomes man and comes to the earth to prove through Jesus Christ how much he loves us. Second Advent: Jesus Christ comes again to bring us home and put an end to death and suffering. There is no need for a „third“ and a „fourth“ Advent. Rather our decision to return home. (Elí Diez-Prida) (Foto)

Español:
Primer Adviento: Dios se hace hombre y viene a la tierra para demostrarnos por medio de Jesucristo cuánto nos ama. Segundo Adviento: Jesucristo regresa para llevarnos a casa y poner fin a la muerte y al sufrimiento. No hay necesidad de un „tercero“ y un „cuarto“ Adviento. Más bien nuestra decisión de querer volver a casa. (Elí Diez-Prida) (Jürgen Weller) (Foto)

Heiligenscheine

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Gott stellt unser Leben auf den Kopf, damit wir unseren Heiligenschein verlieren, denn ein falscher Anschein ist wertlos, weil er seine Werte los ist. (Jürgen Weller)

English:
God turns our lives upside down so that we lose our holy aureole: a false appearance is worthless because it has lost its values. (Jürgen Weller) (Foto)

Español:
Dios pone nuestras vidas patas arriba para que perdamos nuestra aureola de santos: una apariencia falsa no vale nada porque carece de valores. (Jürgen Weller) (Foto)

Neidisch auf die Schwalben

(Foto: Monika Helmecke, pixabay)

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„Hast du manchmal Heimweh nach deiner spanischen Heimat?“, werde ich manchmal gefragt. Nein, habe ich nicht. Nach 48 Jahren empfinde ich Deutschland längst als meine Heimat. Außerdem leben meine nächsten Familienangehörigen hier. Aber wenn ich länger auf Reisen bin, dann spüre ich Sehnsucht nach meinem gemütlichen Zuhause und vor allem nach meiner Frau, die mich so sehr vermisst und mich sehnsüchtig erwartet.

In einem christlichen Sender hörte ich ein Lied, das mich über die Frage nachdenken ließ: Wie groß ist meine Sehnsucht nach Gott? Im Refrain hieß es: „Gott, lass mich immer Heimweh haben, wenn ich nicht nahe bei dir bin!“

Heimweh nach Gott: So etwas spürte der Dichter des 84. Psalms. Er beneidete die Menschen, die Gott im Tempel dienten, und sogar die Schwalben, die ihr Nest bei den Altären bauen und ihre Jungen dort aufziehen konnten (Verse 3-5, GNB):

Ich möchte jetzt dort sein, in den Vorhöfen des Tempels – die Sehnsucht danach verzehrt mich! Mit Leib und Seele schreie ich nach dir, dem lebendigen Gott! Sogar die Vögel dürfen bei dir wohnen; die Schwalben bauen ihr Nest bei deinen Altären und ziehen dort ihre Jungen auf, Herr, du Herrscher der Welt, mein König und mein Gott!
Wie glücklich sind alle, die in deinem Haus Wohnrecht haben und dich dort immerzu preisen können!

Heimweh nach Gott dürfte – bewusst oder unbewusst – jeder Mensch spüren, weil Gott eine Sehnsucht in unser Herz gelegt hat, die nur er stillen kann. Der Kirchenvater Augustinus (354-430 n. Chr.) formulierte es so: „Zu dir hin, o Gott, hast du uns erschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“ (Bekenntnisse)

Heimweh nach Gott spürte – im übertragenen Sinne – der Sohn im Gleichnis Jesu (Lukas 15), der sein Zuhause verließ, um das Glück in der Ferne zu suchen. Die Anziehungskraft der Liebe seines Vaters siegte über seine Scham und sein schlechtes Gewissen.

Heimweh nach Gott – das möchte ich immer wieder spüren, wenn die Geschäftigkeit des Alltags, die Ablenkung durch die Medien, die Fülle der Termine und Verabredungen die Pflege meiner Beziehung zu ihm verdrängen oder auf Sparflamme-Niveau reduzieren.

Herr, halte du meine Sehnsucht nach dir wach. Erinnere mich daran, wie schön es ist, Zeit mit dir zu verbringen, mit dir zu reden und in der Heiligen Schrift deine Antwort zu entdecken. Amen!

Drei passende Lieder dazu:

Verschätzt!

(Foto: QuinceMedia, pixabay)

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Manch einer denkt, sein Reichtum würde ihn schützen wie eine hohe Mauer – doch das ist nichts als Einbildung! (Sprüche Salomos 18,11 Hfa)

„Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß. Und es könnte sein, dass die Menschheit reicher wird, indem sie ärmer wird, dass sie gewinnt, indem sie verliert.“ (Immanuel Kant)

English:
Some think that his wealth would protect him like a high wall – but that is nothing but an illusion! (Proverbs of Salomo 18:11) Picture

„One is rich not by what one possesses, but even more by what one knows how to do without with dignity. And it could be that humanity becomes richer by becoming poorer, that it wins by losing.“ (Immanuel Kant)

Español:
Algunos piensan que su riqueza les protegería como un alto muro – ¡pero eso no es más que una ilusión! (Proverbios de Salomón 18:11) Foto

Uno es rico no por lo que posee, sino más bien por saber prescindir con dignidad. Y puede ser que la humanidad se enriquezca al empobrecerse, que gane al perder. (Immanuel Kant)