Viel zu jung!?

So stellen sich Christen auf den Philippinen die Begegnung des Engels mit der jungen Maria vor. (Foto: Verkündigungsbasilika in Nazareth, Mai 2017, edp)

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Was qualifizierte Maria, Jesu Mutter zu werden? *

Im Grunde genommen sprach eher einiges dagegen, Maria die Aufgabe zu übertragen, nicht nur Jesus auf die Welt zu bringen, sondern ihn auch zu erziehen: Sie war sehr jung; man schätzt ihr Alter auf 16 (plus/minus). Lukas 1,26 NLB: „Gott sandte den Engel Gabriel nach Nazareth, in eine Stadt in Galiläa, zu einem Mädchen, das noch Jungfrau war. Sie hieß Maria und war mit einem Mann namens Josef verlobt, einem Nachfahren von David …“ Außerdem war sie arm (vgl. Lukas 2,24 mit Leviticus 12,8).

Aber drei besondere Eigenschaften waren schließlich ausschlaggebend: ihr absolutes Vertrauen zu Gott, ihr Mut und ihre Demut.
Sie traute Gott Unmögliches zu, denn sie sollte schwanger werden, ohne eine sexuelle Beziehung zu einem Mann gehabt zu haben (siehe Lukas 1,34).
Mutig war sie auch, denn wie sollte sie den Leuten erklären, dass sie nicht von Joseph, sondern von Gott (vom Hl. Geist) schwanger geworden war? Sie ging das Risiko ein, für verrückt gehalten zu werden!
Da eine Verlobung damals juristisch einer heutigen Verheiratung gleichzusetzen war, musste sie damit rechnen, für eine Ehebrecherin gehalten und entsprechend behandelt zu werden. (Deswegen wollte Josef zunächst die Verlobung stillschweigend auflösen, um ihr die Schande zu sparen. Matthäus 1,29)
Die Nachricht ihrer Berufung, war kein „Lottogewinn“, eher eine schlechte Nachricht. Eine junge, unverheiratete Frau, die schwanger wird, befand sich in einer katastrophalen Lage. War der Vater des Kindes nicht bereit, sie zu heiraten (in diesem Fall der „Stiftvater“), blieb sie wahrscheinlich ein Leben lang unverheiratet. Wurde sie von ihrem Vater verstoßen, dann blieb ihr nur das Betteln oder die Prostitution, um den Lebensunterhalt zu verdienen!
• Ihre Reaktion beweist nicht nur Vertrauen, sondern Demut. Sie antwortete nicht etwa so: „Das ist aber fein, dass Gott mich entdeckt hat!“, sondern: „Mir, seiner Dienerin, hat er Beachtung geschenkt, und das, obwohl ich gering und unbedeutend bin.“ (Lukas 1,48 Hfa)

Gott handelte schon immer sehr unkonventionell: Weder Alter noch Geschlecht noch gesellschaftlicher Stand waren für ihn entscheidend, wenn es darum ging, Menschen eine besondere Aufgabe anzuvertrauen; denn „Gott beruft nicht die Begabten, sondern begabt die Berufenen“ (unbekannt).

* Fragen und Themen, die sich aus der Reihe „Auf den Spuren Jesu in Israel“ ergeben haben.

Hier, am Marienbrunnen, soll der Engel Maria angekündigt haben, dass sie die Mutter Jesu werden sollte. (Foto: Nazareth, Mai 2017, edp)
So könnte es in einer Zimmermannswerkstatt zur Zeit Jesu ausgesehen haben. (Foto: Nazareth Village, Mai 2022, edp)


 

What qualified Mary to become Jesus’ mother?

Abstract
Some things spoke against it: Mary was very young (around 16?) and she was also poor. But what God particularly appreciated about her was her absolute trust in God, her courage and her humility.
God has always acted very unconventionally: neither age nor gender nor social standing were decisive for him when it came to entrusting people with a special task; for “God does not call the gifted, but gifted the called” (unknown).


 

¿Qué cualificaba a María para ser la madre de Jesús?

Resumen
Algunas cosas estaban en contra: María era muy joven (¿alrededor de 16 años?) y también era pobre. Pero lo que Dios apreciaba especialmente de ella era su confianza absoluta en Dios, su valentía y su humildad.
Dios siempre ha actuado de forma muy poco convencional: ni la edad, ni el sexo, ni la posición social eran decisivos para Él a la hora de confiar a las personas una tarea especial; porque “Dios no llama a los dotados, sino que dota a los llamados” (desconocido).