Archiv der Kategorie: Nachdenkliches

Ein unruhiger Ruhetag: Karsamstag

Der Betrieb im Tempel lief weiter, als wäre nichts geschehen! (Bild AI-generated)

So einen Sabbat hatten die Feinde und die Freunde Jesu noch nie zuvor erlebt! Für die Priester und Obersten war das ein Sabbat voller Hektik, kein „Sabbat“, d. h. kein Ruhetag. Wie sollten sie auch zur Ruhe finden? Sie dachten sicher über alle möglichen Pläne nach, Schlimmeres (eine Auferstehung!) zu verhindern. Sie feierten den Sabbat nach dem Gesetz, es war aber ein leerer Sabbat, weil sie den Herrn des Sabbats umgebracht hatten!

Die Freunde Jesu versanken in tiefe Trauer, denn sie konnten es nicht fassen, dass ihr Meister (der Messias!), wirklich gestorben war. Über die Frauen, die Jesus begleiteten, schreibt der Evangelist und Arzt Lukas: „Sie [die Frauen] kehrten aber um und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz.“ (Lukas 23,56) Die Frauen hatten alles vorbereitet, jetzt gab es für sie nichts mehr zu tun. Außer darüber nachzudenken, ob sie etwas missverstanden hatten.

Und Jesus selbst? Er ruhte am Sabbat im Grab, nach getaner Arbeit. Wie am Ende der Schöpfungswoche. Zeitvergeudung? Keinesfalls: Während Jesus im Grab ruhte, arbeitete der Heilige Geist in den Herzen vieler Menschen weiter (Simon von Kyrene, der Hauptmann, viele Beobachter der Kreuzigung …).

Indem Jesus sich wie ein Weizenkorn in die Erde senken und begraben ließ (vgl. Johannes 12,23f.), nahm er freiwillig die letzte Ohnmacht an, die jedem Menschen eines Tages bereitet ist. Nun konnte er nichts mehr tun, nichts mehr sagen – es war alles in seines Vaters Hand gelegt.

Das trifft nicht allein auf den wöchentlichen Sabbat zu. (Foto: ZPhotoo, pixabay.com)

Von Gott verordnete Ruhe ist immer eine heilsame Ruhe, die etwas bewirkt. Das dürfen bzw. müssen wir auch manchmal erleben: Übergangsphasen, in denen wir nicht die Macher sind, sondern die Ruhenden, die Vertrauenden, die Beter. Weil uns die Kräfte einfach verlassen (z. B. als Rentner). Oder weil unsere Einflussmöglichkeiten (z. B. auf unsere erwachsenen Kinder) sehr begrenzt sind. Oder weil uns Gott in der einen oder anderen Form „aus dem Verkehr zieht“ und wir nur zu ihm beten können: „In deine Hände lege ich mein Lebenswerk, meine Träume, meine Ziele, meine Mühe, meine Erfolge, mein Versagen, meine unerledigten To-Do-Listen. Mach du was Richtiges daraus!“

Der Karsamstag lädt uns ein, uns Gott ganz zu überlassen, die Vergangenheit hinter uns zu lassen, die Zukunft dem Ewigen anzuvertrauen und ihm die Gegenwart zu übergeben. Gott lädt uns ein, bei ihm auszuruhen von all unserer Unruhe. Jeden Sabbat.


 
A restless day of rest: Holy Saturday

Neither the enemies nor the friends of Jesus had ever experienced a Sabbath like this one before! For the priests and leaders, it was a Sabbath full of frenzy—not a “Sabbath” in the true sense of the word, not a day of rest. How could they possibly find rest? They were likely scheming about how to prevent something even worse (a resurrection!) from happening. They observed the Sabbath according to the law, but it was an empty Sabbath—because they had killed the Lord of the Sabbath!

Jesus’ friends sank into deep grief, unable to comprehend that their Master (the Messiah!) had truly died. About the women who followed Jesus, the evangelist and physician Luke writes: “Then they went home and prepared spices and perfumes. But they rested on the Sabbath in obedience to the commandment.” (Luke 23:56) The women had prepared everything—there was nothing more to be done. Except perhaps to wonder whether they had misunderstood something.

And Jesus himself? He rested in the tomb on the Sabbath, after his work was finished—just like at the end of the creation week. A waste of time? By no means: while Jesus rested in the grave, the Holy Spirit continued to work in many hearts—Simon of Cyrene, the centurion, many who had witnessed the crucifixion…

By allowing himself to be buried like a grain of wheat falling into the earth (cf. John 12:23-24), Jesus willingly embraced the ultimate powerlessness that every human being must one day face. He could no longer act or speak—everything was placed in his Father’s hands.

Rest ordained by God is always a healing rest that brings about something good. We, too, may (or must) experience such phases: times of transition when we are no longer the doers, but the ones who rest, who trust, who pray. Because our strength has simply run out (for example, in retirement). Or because our ability to influence (such as over our adult children) is very limited. Or because God, in one way or another, “takes us out of action,” and we can do nothing but pray: “Into your hands I place my life’s work, my dreams, my goals, my efforts, my successes, my failures, my unfinished to-do lists. You make something good out of it!”

Holy Saturday invites us to completely surrender ourselves to God, to leave the past behind, to entrust the future to the Eternal One, and to hand over the present to Him. God invites us to rest in Him from all our restlessness. Every Sabbath.


Un inquieto día de descanso: Sábado Santo

¡Nunca antes los enemigos ni los amigos de Jesús habían vivido un sábado como ese! Para los sacerdotes y los jefes, fue un sábado lleno de agitación, no un “sábado” en el verdadero sentido de la palabra, es decir, no un día de descanso. ¿Cómo iban a encontrar descanso? Seguramente estaban ideando todo tipo de planes para evitar algo aún peor (¡una resurrección!). Celebraron el sábado conforme a la ley, pero fue un sábado vacío, porque habían matado al Señor del sábado.

Los amigos de Jesús se sumieron en una profunda tristeza, porque no podían creer que su Maestro (¡el Mesías!) hubiera muerto de verdad. Sobre las mujeres que acompañaban a Jesús, el evangelista y médico Lucas escribe: “Entonces regresaron y prepararon especias aromáticas y perfumes. Y descansaron el sábado, conforme al mandamiento.” (Lucas 23:56) Las mujeres ya lo habían preparado todo, y ahora no les quedaba nada por hacer. Salvo reflexionar si tal vez habían entendido algo mal.

¿Y Jesús mismo? Descansó en la tumba durante el sábado, tras haber terminado su obra. Como al final de la semana de la creación. ¿Pérdida de tiempo? En absoluto: mientras Jesús descansaba en el sepulcro, el Espíritu Santo seguía obrando en los corazones de muchas personas (Simón de Cirene, el centurión, muchos testigos de la crucifixión…).

Al dejarse enterrar como un grano de trigo que cae en la tierra (cf. Johannes 12:23-24), Jesús aceptó voluntariamente la última impotencia que todo ser humano experimentará algún día. Ya no podía hacer nada, ya no podía decir nada —todo había sido puesto en las manos de su Padre.

El descanso ordenado por Dios es siempre un descanso sanador, que produce fruto. Y nosotros también podemos —o debemos— experimentarlo a veces: fases de transición en las que no somos los que hacen, sino los que descansan, los que confían, los que oran. Porque nuestras fuerzas nos han abandonado (por ejemplo, en la jubilación). O porque nuestras posibilidades de influencia (por ejemplo, sobre nuestros hijos adultos) son muy limitadas. O porque Dios, de una u otra forma, “nos saca de circulación” y solo podemos orar: “En tus manos pongo la obra de mi vida, mis sueños, mis metas, mis esfuerzos, mis logros, mis fracasos, mis listas de tareas inconclusas. ¡Haz tú algo bueno con todo eso!”

El Sábado Santo nos invita a entregarnos completamente a Dios, a dejar atrás el pasado, a confiarle el futuro al Eterno, y a poner en sus manos el presente. Dios nos invita a descansar en Él de toda nuestra inquietud. Cada sábado.

Wo ist denn der Ausgang?

Gibt es einen Ausgang aus dem Käfig von Schuld und Versagen? (Foto: KI-gen.)

Bei meinem morgendlichen Nordic Walking lief ich an einem weitläufig-eingezäunten Gelände mit mehreren Fußballfeldern entlang. Plötzlich sah ich zwei Rehe, die davonliefen, als sie mich kommen sahen. Sie waren auf der anderen Seite des Drahtzaunes, also auf dem Sportplatz, und suchten unruhig nach einem Ausgang. Sie hatten anscheinend vergessen, wo bzw. wie sie in das Gelände gekommen waren.

Die zwei Rehe haben vergessen, wie sie in den eingezäunten Platz geraten sind.

Diese Beobachtung beschäftigte mich eine Weile. Gleichen nicht viele Menschen den zwei Rehen? Sie leben nicht in einem Gefängnis, nein: Ihr Lebensraum ist groß genug. Manchen reicht er allerdings nicht, daher versuchen sie, ihn außerhalb unseres Planeten zu erweitern. Der Lebensraum ist groß genug, die Bewegungsfreiheit ist kaum zu steigern, dennoch geht es ihnen wie den zwei Rehen: Sie fühlen sich nicht wirklich frei, suchen verzweifelt nach … Ja, wonach suchen sie denn?

Es ist so, als fühlten sie sich wie gebunden, eingesperrt durch Sorgen und Ängste, durch Belastungen aus der Vergangenheit, durch Fremderwartungen, die sie nicht erfüllen können, durch Versagen, durch die Unsicherheit darüber, was die Zukunft bringen mag. Wie die zwei Rehe rennen sie von einem Angebot zum anderen und finden den Ausgang aus ihrem großen, unsichtbaren Käfig nicht. Sie finden ihn nicht, weil sie noch nicht erkannt haben, wie sie in den Käfig geraten sind.

Die Bibel beschreibt auf den ersten Seiten, wie der Mensch willentlich und trotz Vorwarnung diesen großen Käfig betrat: Durch die Trennung von seinem Schöpfer (in der Bibel „Sünde“ genannt) gerieten die ersten Menschen (und danach alle ihre Nachkommen bis zu uns heute) in den Machtbereich des Feindes Gottes.

Wo der Eingang ist, ist auch der Ausgang: Zurück in die Gemeinschaft mit dem Schöpfer durch die Tür, die Jesus uns geöffnet hat. Er selbst ist diese Tür zurück in ein befreites, erfülltes Leben in Harmonie mit Gott. Woanders wird man den Ausgang nie finden. Der Evangelist Johannes formulierte es so (Johannes 8,36 Gute Nachricht Bibel):

Wenn der Sohn [Jesus Christus] euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei. 

Der Kirchenvater Augustinus hat es in seinen Bekenntnissen so formuliert: „Geschaffen hast du uns auf dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“

Den Rehen kann man schwer helfen, den Ausgang zu finden. Aber viele Suchende warten darauf, von Christen zu erfahren, wie sie Befreiung und Frieden gefunden haben.

Dieser Text ist im Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg am 6. April 2025 erschienen.


 

 

Where Is the Way Out?

[Shortened] During my morning Nordic walking, I saw two deer inside a fenced sports field. They were restlessly searching for a way out, apparently unaware of how they had gotten in.

The scene reminded me of many people. They don’t live in a prison—their living space is vast—yet they feel trapped. Worries, fears, expectations, failures, and anxiety about the future create an invisible cage. Like the deer, they rush from one opportunity to another in search of freedom, without realizing how they ended up in this state.

The Bible explains that humanity entered this condition through separation from God. But there is a way out: a return to fellowship with the Creator—through Jesus, who is Himself the door. “So if the Son sets you free, you will be free indeed” (John 8:36).

It’s not easy to help the deer find the exit—but we can help people. Christians are called to share the path that truly leads out.


 

¿Dónde está la salida?

[Abreviado] Durante mi matutino nordic walking pasé junto a un campo deportivo cercado. Vi a dos ciervos dentro, buscando inquietos una salida, aparentemente sin saber cómo habían entrado.

Esta escena me hizo pensar en muchas personas. No viven en una prisión; su espacio vital es amplio, y sin embargo, se sienten atrapadas. Preocupaciones, miedos, expectativas, fracasos y la incertidumbre del futuro forman una jaula invisible. Como los ciervos, corren de una oportunidad a otra, buscando libertad, sin comprender cómo llegaron a esa situación.

La Biblia dice que el ser humano cayó en este estado por separarse de Dios. Pero hay una salida: volver a la comunión con el Creador, a través de Jesús, quien es la puerta: “Así que, si el Hijo os hace libres, seréis verdaderamente libres” (Juan 8:36).

A los ciervos difícilmente se les puede ayudar a encontrar la salida —pero a las personas sí. Los cristianos pueden explicar por experiencia propia cual es el camino que realmente conduce a la libertad.

Haar-in-der-Suppe-Dauersucher

Als junger Pastor habe ich bereits einen Bart getragen – zum Leidwesen eines älteren männlichen Gemeindegliedes, das strikt gegen Bärtige auf der Kanzel war. Weil meine Mutter damals meinen Bart nicht so toll fand, habe ich ihn zu Beginn eines längeren Urlaubs abrasiert. Das neue Aussehen gefiel weder mir noch meiner Frau, daher habe ich ihn wieder wachsen lassen – trotz der Ansichten des Gemeindegliedes und der Bemerkungen meiner Mutter.

Ist es nicht bedauerlich, dass wir häufig so viel Energie dafür ausgeben (und sei es nur gedanklich), uns über Dinge aufzuregen, die bei genauer Betrachtung irrelevant sind? Ich denke an Äußerlichkeiten oder Lebensstilfragen, die uns über andere Menschen die Stirn runzeln lassen. Und die, bewusst oder unbewusst, Barrieren oder gar Mauern entstehen lassen. Wäre es nicht viel effektiver und schöner, das Augenmerk auf die positiven Eigenschaften des Gegenübers zu richten? Auf das, was „liebenswert und bewunderungswürdig“ ist? Auf das, was eine „Auszeichnung und Lob“ verdient?

Jesus war ein Spezialist darin, das Positive in Menschen zu erkennen, sogar im bescheidenen Ansatz, um das zu fördern und diejenigen zu motivieren. Hätte er sich mit meinem kritischen Blick auf die Suche nach Mitarbeitern für sein Team begeben, hätte er keine zwölf Männer rekrutieren können – vermutlich nicht einmal drei! Mich hätte er zweitausend Jahre später auch aussortiert.

Es ist bitter, dass wir die Macken an unseren Mitmenschen sofort erkennen und uns darüber ärgern, äußerst träge aber darin sind, das zu erkennen, was liebenswert und bewunderungswürdig ist. Da können wir noch viel von Jesus lernen.

Zu achten ist diesbezüglich darauf, welchen Einflüssen wir uns aussetzen: Lassen wir uns nicht von denen anstecken, die vehement die Suche nach dem Haar in der Suppe betreiben! Zum Thema Macken schreibt Max Lukado in einer Andacht: „Wenn wir nachsichtig miteinander umgehen, bewahren wir uns unsere Freude … Das ist doch leicht, oder? Nein, ist es nicht. Aber es ist wichtig. Das Leben ist zu kostbar und zu kurz, um sich die ganze Zeit aufzuregen.“

Dieser Text ist im Andachtsbuch 2025 des Advent-Verlags Lüneburg für den 4. März erschienen.

 
Perpetual Hair-in-the-Soup Seekers

As a young pastor, I already had a beard—much to the dismay of an older male church member who was strictly against bearded men preaching from the pulpit. Since my mother wasn’t particularly fond of my beard either at the time, I shaved it off at the beginning of a longer vacation. Neither my wife nor I liked my new look, so I let it grow back—despite the church member’s opinions and my mother’s remarks.

Isn’t it unfortunate how often we invest so much energy (even if only mentally) in getting upset over things that, upon closer examination, are entirely irrelevant? I’m thinking of outward appearances or lifestyle choices that make us frown upon others. These things—whether consciously or unconsciously—create barriers or even walls between people. Wouldn’t it be far more effective and beautiful to focus on the positive qualities in others? On what is “lovely and admirable”? On what deserves “commendation and praise”?

Jesus was a specialist in recognizing the good in people—even the smallest spark of potential—and nurturing it to encourage and motivate them. Had he approached recruiting his disciples with the same critical eye many of us use, he probably wouldn’t have found twelve men—perhaps not even three! And two thousand years later, I surely wouldn’t have made the cut either.

It’s a bitter reality that we are quick to notice the flaws in those around us and let them bother us, yet we are far slower to recognize what is lovable and praiseworthy in others. In this, we still have much to learn from Jesus.

We should also be mindful of the influences we expose ourselves to: Let’s not allow ourselves to be infected by those who are constantly searching for the proverbial hair in the soup! Regarding human flaws, Max Lucado writes in a devotional: “When we treat each other with grace, we preserve our joy… That’s easy, right? No, it’s not. But it’s important. Life is too precious and too short to spend all our time being upset.”

Buscadores de los pelos en la sopa

Cuando era un joven pastor, ya llevaba barba, para disgusto de un anciano miembro de la iglesia que estaba estrictamente en contra de los predicadores barbudos en el púlpitо. Como a mi madre tampoco le gustaba mucho mi barba en aquel entonces, me la afeité al comienzo de unas vacaciones largas. Sin embargo, ni a mi esposa ni a mí nos gustó mi nueva apariencia, así que dejé que volviera a crecer, a pesar de las opiniones del miembro de la iglesia y los comentarios de mi madre.

¿No es lamentable que a menudo gastemos tanta energía (aunque solo sea en pensamientos) en enojarnos por cosas que, si las analizamos bien, son completamente irrelevantes? Pienso en la apariencia externa o en cuestiones de estilo de vida que nos hacen fruncir el ceño ante otras personas. Cosas que, consciente o inconscientemente, crean barreras o incluso muros entre nosotros. ¿No sería mucho más efectivo y hermoso enfocarnos en las cualidades positivas del otro? En lo que es „adorable y digno de admiración“. En lo que merece „elogio y reconocimiento“.

Jesús era un especialista en reconocer lo bueno en las personas, incluso en su mínima expresión, para fortalecerlo y motivarlas. Si hubiera buscado discípulos con una mirada tan crítica como la nuestra, no habría encontrado doce hombres, quizás ni siquiera tres. Y dos mil años después, probablemente yo también habría sido descartado.

Es triste que detectemos inmediatamente los defectos de los demás y nos molestemos por ellos, pero que seamos muy lentos en reconocer lo que es digno de amor y admiración. En esto, todavía tenemos mucho que aprender de Jesús.

Debemos prestar atención a las influencias a las que nos exponemos: ¡No nos dejemos contagiar por aquellos que buscan el pelo en la sopa con tanta vehemencia! Sobre los defectos humanos, Max Lucado escribe en una devoción: “Cuando nos tratamos con indulgencia unos a otros, preservamos nuestra alegría… Parece fácil, ¿verdad? No, no lo es. Pero es importante. La vida es demasiado valiosa y demasiado corta para pasarla siempre enojados.”

28 Jahre vergeudet!

Nachbau der Höhle, in der sich Yokoi versteckte.

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Er vergeudete 28 Jahre seines Lebens, so lange verbrachte er im Dschungel versteckt: der japanische Unteroffizier Yokoi Shōichi. Mit anderen Soldaten seiner Einheit versteckte er sich auf der Insel Guam im Sommer 1944. Zuerst erfuhr er nicht von der Kapitulation Japans, acht Jahre später traute er der Information eines Flugblattes nicht bzw. hielt eine persönliche Kapitulation für unehrenhaft. Nach weiteren zwölf Jahren starben seine beiden letzten Gefährten und so harrte er allein weiter aus: Er lebte in einer kleinen, selbst gegrabenen Erdhöhle und ernährte sich unter anderem von Nüssen, Schnecken, Fröschen, Krebsen, Vögeln und Ratten.

Am 24. Januar 1972, also vergangene Woche vor 53 Jahren, wurde er schlussendlich von Fischern entdeckt. Das Medienaufsehen war riesengroß! Wie bitter, so viel Zeit in selbstgewählter Isolation und in einem unwürdigen Zustand zu verbringen, obwohl er ein Leben in Freiheit hätte genießen können!

Nicht weniger bitter ist die Tatsache, dass so viele Menschen heute eine Existenz zweiter oder dritter Klasse dahinfristen, weil sie nicht erfahren haben oder nicht glauben wollen: Gott hat Frieden mit den Menschen geschlossen! Jeder darf sein selbst-gewähltes Gefängnis der Angst, der Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit verlassen, ein Leben in Freiheit und Würde führen und sich über die Aussicht freuen, die Ewigkeit im Reich Gottes zu verbringen. Dort, wo es keinen Krieg und keine Katastrophen, keine Krankheit und keinen Tod geben wird.

Diese gute Nachricht darf jeder als „Botschafter“ des Himmels weitergeben, der diese Befreiung erfahren hat. Daher schrieb der Apostel Paulus vor 2000 Jahren an die Christen in der griechischen Stadt Korinth (2. Korinther 5,20 Neues Leben Bibel):

So sind wir Botschafter Christi, und Gott gebraucht uns, um durch uns zu sprechen. Wir bitten inständig, so, als würde Christus es persönlich tun: „Lasst euch mit Gott versöhnen!“

Yokoi konnte sich bei seiner Befreiung nicht richtig freuen, weil er sich dafür schämte, nicht im Krieg gefallen zu sein, daher sagte er: „Es ist mir sehr peinlich, lebend zurückzukehren.“ Keiner von uns muss sich dafür schämen, die Freiheit unverdienterweise in Anspruch zu nehmen, die Gott uns anbietet.

Yokoi lebte noch 25 Jahre nach seiner Rückkehr in die Zivilisation: Er heiratete, arbeitete als Überlebenstrainer und schrieb Ratgeber über gesunde Ernährung. So hat seine Geschichte ein gewisses Happy End gehabt. Trotz allem.

[Dieser Text ist für den 24.1.2025 im Andachtsbuch 2025 des Advent-Verlags Lüneburg erschienen]

YouTube-Video 28 Years in Hiding: The Incredible Story of Shoichi Yokoi (englisch, 30 Min.)


 

28 wasted years!

He wasted 28 years of his life, spending that long hiding in the jungle: Japanese non-commissioned officer Yokoi Shōichi. Together with other soldiers from his unit, he went into hiding on the island of Guam in the summer of 1944. At first he did not learn of Japan’s surrender, but eight years later he did not trust the information in a leaflet and considered a personal capitulation dishonourable. After another twelve years, his last two companions died and so he endured alone: He lived in a small burrow he had dug himself and fed on nuts, snails, frogs, crabs, birds and rats, among other things.

On 24 January 1972, 53 years ago also, he was finally discovered by fishermen. The media attention was huge! How bitter to spend so much time in self-imposed isolation and in an inhumane conditions when he could have enjoyed a life in freedom!

No less bitter is the fact that so many people today live a second or third class existence because they have not heard or do not want to believe: God has made peace with mankind! Everyone can leave their self-imposed prison of fear, disorientation and hopelessness, lead a life of freedom and dignity and enjoy the perspective of spending eternity in the kingdom of God. Where there will be no war and no catastrophes, no illness and no death.

Anyone who has experienced this deliverance can pass on this good news as an „ambassador“ from heaven. This is why the apostle Paul wrote to the Christians in the Greek city of Corinth 2000 years ago (2 Corinthians 5:20):

So we are Christ’s ambassadors, and God uses us to speak through us. We ask fervently, as if Christ were doing it personally: “ Let yourselves be reconciled to God!“

Yokoi couldn’t really rejoice at his liberation because he was ashamed of not having fallen in the war, so he said, „I’m very embarrassed to come back alive.“ None of us need to be ashamed of undeservedly claiming the freedom that God offers us.

Yokoi lived for 25 years after his return to civilisation: he married, worked as a survival trainer and wrote guidebooks on healthy eating. So his story had something of a happy ending. Despite everything.


 

¡28 años desperdiciados!

Desperdició 28 años de su vida, pasando ese tiempo escondido en la selva: el suboficial japonés Yokoi Shōichi. Junto con otros soldados de su unidad, se escondió en la isla de Guam en el verano de 1944. Al principio no se enteró de la capitulación de Japón, ocho años después no se fiaba de la información de un panfleto y consideraba deshonrosa una rendición personal. Al cabo de otros doce años, murieron sus dos últimos compañeros, por lo que perseveró solo: Vivía en una pequeña madriguera que él mismo había cavado y se alimentaba, entre otras cosas, de nueces, caracoles, ranas, cangrejos, pájaros y ratas.

El 24 de enero de 1972, hace ahora 53 años, fue descubierto por unos pescadores. La atención mediática fue enorme. ¡Qué amargo pasar tanto tiempo en un aislamiento autoimpuesto y en una condición indigna cuando podría haber disfrutado de una vida en libertad!

No menos amargo es el hecho de que tantas personas vivan hoy una existencia de segunda o tercera clase porque no han sabido o no quieren creer: ¡Dios ha hecho las paces con la humanidad! Todos pueden salir de su prisión autoimpuesta de miedo, desorientación y desesperanza, llevar una vida de libertad y dignidad y disfrutar de la perspectiva de pasar la eternidad en el reino de Dios, donde no habrá guerras ni catástrofes, ni enfermedades ni muerte.

Cualquiera que haya experimentado esta liberación debe transmitir esta buena noticia como „embajador“ del cielo. Por eso el apóstol Pablo escribió a los cristianos de la ciudad griega de Corinto hace 2000 años (2 Corintios 5:20):

Así que somos embajadores de Cristo, y Dios se sirve de nosotros para hablar a través de nosotros. Pedimos con fervor, como si Cristo lo hiciera personalmente: „¡Reconciliaos con Dios!“.

Yokoi no conseguía alegrarse de su liberación porque se avergonzaba de no haber caído en la guerra, así que dijo: „Me da mucha vergüenza volver vivo“. Ninguno de nosotros tiene por qué avergonzarse de aceptar inmerecidamente la libertad que Dios nos ofrece.

Yokoi vivió 25 años tras su regreso a la civilización: se casó, trabajó como entrenador de supervivencia y escribió guías sobre alimentación sana. Así que su historia tuvo algo parecido a un final feliz. A pesar de todo.

Sorgenlos „über den Wolken“?

Flugzeuge faszinieren nicht nur Kinder!

Kinder lieben es, Flugzeuge zu beobachten. Als unsere Kinder klein waren, sind wir ab und zu mit ihnen zum Flughafen (damals Stuttgart) gefahren, um das Landen und Starten der Flugzeuge zu beobachten. Nicht nur die zwei Jungs haben es sehr genossen! Inzwischen sind sie sehr häufig geflogen. Zuletzt der Jüngere mit seiner Familie nach Mexiko. Und wir, meine Frau und ich, sind virtuell „mitgeflogen“: dank der App Flightradar24.

Im Sommer habe ich manchmal im Garten gelegen, die Flugzeuge beobachtet und in der App geprüft, woher sie kamen (viele natürlich aus Hamburg) und wohin sie unterwegs waren. Sehr spannend! Da bekomme ich jedes Mal Lust, wieder über den Wolken zu schweben. Obwohl ich so häufig geflogen bin, fasziniert mich immer wieder der Blick durchs Fenster auf die immer kleiner werdende Landschaft. Und fast jedes Mal kommt mir der Song von Reinhard Mey in den Sinn, in dem er die Gedanken eines Menschen beschreibt, der auf einem Flugplatz einem Flugzeug beim Abheben zusieht und gerne mitgeflogen wäre:

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen
und dann würde was uns groß und wichtig erscheint
plötzlich nichtig und klein.

Grenzenlos ist die Freiheit über den Wolken auch nicht: Selbst wenn man im Cockpit sitzt und das Flugzeug steuert, ist man an Navigationsregeln, Naturgesetze und Spritvorrat gebunden. Und meistens fliegen die Ängste und Sorgen ebenfalls mit, selbst Richtung Urlaub. Was wirklich stimmt, ist der Gedanke, dass alles, was uns hier unten groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein wird.

Gott steht viel höher als die Wolken. Er steht am Höchsten! Daher hat er den allerbesten Überblick. Er kann uns helfen zu erkennen, was im Blick auf das Ziel unseres Lebens wirklich groß und wichtig ist. Durch sein Wort will er uns helfen, die Erfahrungen und Herausforderungen unseres Alltags in den Dimensionen zu sehen, die ihnen wirklich zustehen.

Nur der Schöpfer kann uns eine Freiheit schenken, die das Prädikat grenzenlos verdient, weil sie nur die Grenzen der Liebe kennt. Nur er kann uns von den Ängsten und Sorgen befreien, die wir nur vorübergehend unterdrücken können oder erfolglos unter den Teppich kehren. Wir haben einen Vater im Himmel, dem nichts zu groß oder zu schwer ist. Sehr schön besingt das Sefora Nelson:

Lege deine Sorgen nieder / Leg sie ab in meiner Hand / Du brauchst mir nichts zu erklären / Denn ich hab dich längst erkannt / Lege sie nieder in meine Hand / Komm, leg sie nieder, lass sie los in meine Hand / Lege sie nieder, lass einfach los / Lass alles fall’n, nichts ist für deinen Gott zu groß … / Lege deine Ängste nieder … / Lege deine Sünden nieder / Lege deine Zweifel nieder …

Reinhard Mey ist ein deutscher Liedermacher (Jahrgang 1942), der für seine humorvollen und politischen Lieder in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden recht bekannt geworden ist. Er war seit seiner Jugend am Fliegen interessiert und erfüllte sich mit dem Erwerb der Pilotenlizenz einen Kindheitstraum. Während der Ausbildungszeit in Wilhelmshaven wohnte Mey auch am Flugplatz und seine täglichen Eindrücke und Beobachtungen verarbeitete er in seinem Lied.

 
Worry-free “above the clouds”?

[Shortened Version] When I see an airplane flying high in the sky, I think of the song by German singer Reinhard Mey, „Above the Clouds.“ It reflects the thoughts of someone at an airfield watching a plane take off, wishing they could have been on board:

Above the clouds, freedom must be borderless.
All the fears, all the worries, they say, remain hidden below,
And then whatever seems big and important to us
Suddenly becomes insignificant and small.

Freedom above the clouds is not truly boundless: Even if you’re sitting in the cockpit and piloting the plane, you’re bound by navigation rules, natural laws, and fuel reserves. And most of the time, fears and worries fly along with you—even when heading on vacation. What does hold true is the thought that everything that seems big and important to us down here suddenly becomes trivial and insignificant.

God is much higher than the clouds. He is the Most High! Therefore, He has the ultimate perspective. He can help us recognize what is truly big and important in light of the purpose of our lives. Through His Word, He wants to help us see the experiences and challenges of our everyday lives in the dimensions they truly deserve.

Only the Creator can give us freedom that truly deserves to be called boundless—because it knows only the boundaries of love. Only He can free us from the fears and worries we can only suppress temporarily or unsuccessfully sweep under the rug. We have a Father in heaven for whom nothing is too big or too difficult.

¿Sin preocupaciones «por encima de las nubes»?

[Versión abreviada] Cuando veo un avión volar alto en el cielo, recuerdo la canción del cantante alemán Reinhard Mey, „Sobre las nubes“ („Über den Wolken“). Habla de los pensamientos de una persona que, en un aeropuerto, observa cómo un avión despega y desearía haber podido volar con él:

Sobre las nubes la libertad debe ser ilimitada.
Todos los miedos, todas las preocupaciones, dicen, quedan ocultos debajo,
y entonces lo que aquí nos parece grande e importante
de repente se vuelve insignificante y pequeño.

Sin embargo, la libertad sobre las nubes tampoco es completamente ilimitada: incluso si uno está sentado en la cabina pilotando el avión, está sujeto a las reglas de navegación, a las leyes de la naturaleza y a las reservas de combustible. Y, la mayoría de las veces, los miedos y las preocupaciones también vuelan con nosotros, incluso cuando vamos de vacaciones. Lo que sí es cierto es la idea de que todo lo que aquí abajo nos parece grande e importante, de repente se vuelve insignificante y pequeño.

Dios está mucho más alto que las nubes. ¡Él está en lo más alto! Por lo tanto, tiene la mejor perspectiva. Él puede ayudarnos a reconocer lo que es realmente grande e importante a la luz del propósito de nuestra vida. A través de su Palabra, quiere ayudarnos a ver las experiencias y desafíos de nuestra vida cotidiana en las dimensiones que realmente les corresponden.

Solo el Creador puede darnos una libertad que realmente merece ser llamada ilimitada, porque solo conoce los límites del amor. Solo Él puede liberarnos de los miedos y preocupaciones que solo podemos reprimir temporalmente o esconder sin éxito bajo la alfombra. Tenemos un Padre en el cielo para quien nada es demasiado grande ni demasiado difícil.

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3. Strophe seines berühmten Liedes „Der Mond ist aufgegangen“, das zu den bekanntesten Werken der deutschen Literatur gehört und zum ersten Mal 1779 veröffentlicht wurde.

Welch tiefe Gedanken und welch aktuelle Bezüge enthält das so schlichte wie berühmte Abendlied von Matthias Claudius „Der Mond ist aufgegangen“!

Wenn es in der 2. Strophe heißt „Wie ist die Welt so stille / und in der Dämmrung Hülle / so traulich und so hold! / Als eine stille Kammer, / wo ihr des Tages Jammer / verschlafen und vergessen sollt“, denke ich daran, dass kurz zuvor der blutige bayrische Thronfolgekrieg ausgebrochen war. Ob es uns heute gelingen kann, beim Betrachten der Sterne am Himmelszelt vor der Größe und Schönheit der Schöpfung Gottes das Tosen der aufgewühlten Welt (des Tages Jammer) für eine Weile zu vergessen und der Macht Gottes mehr zu vertrauen?

Die 3. und die 4. Strophen sprechen mich besonders an: „Seht ihr den Mond dort stehen? / Er ist nur halb zu sehen / und ist doch rund und schön: / so sind wohl manche Sachen, / die wir getrost belachen, /weil unsre Augen sie nicht sehn. // Wir stolzen Menschenkinder / sind eitel arme Sünder / und wissen gar nicht viel. / Wir spinnen Luftgespinste / und suchen viele Künste / und kommen weiter von dem Ziel.“

Als Matthias Claudius sein Lied schrieb, stand die „Vernunft“ ganz oben auf der Werteskala. Auch in der Kirche und der Theologie sollte es „rational“ zugehen, vernünftig. Der Kopf war der wichtigste Körperteil und alle Gefühle, alle Spiritualität galt als eher suspekt. Es war die Hochzeit der „Aufklärung“ – aber auch schon die Zeit, in der manch wacher Geist, wie Claudius, warnte. Nur Vernunft und Verstand – da drohten dem Menschen ganze Dimensionen seines Lebens verloren zu gehen. Vernunft und Verstand sind wichtig, aber der Mensch ist mehr als sein Intellekt und sein Kopf. Darum erinnerte Claudius alle, die den Verstand vergöttern: Wie könnt ihr das lächerlich machen, was ihr nicht seht?

Matthias Claudius wusste, dass hinter dem halben Mond sich ein ganzer Mond verbarg, rund und schön. Der halbe Mond war ihm ein Zeichen: Vieles bleibt unseren Augen und unserem Wissen verborgen und ist doch wahr. Meinte das nicht auch Paulus, als er schrieb: „Unser Wissen ist Stückwerk“ (1. Korintherbrief 13,9ff.? Wir sehen und erkennen immer nur in Stücken; beschreiben den Rüssel oder das Ohr und halten das fürs Ganze, ohne eine Ahnung von dem Elefanten zu haben, dem sie gehören. Wir kennen nie das Ganze. Wir kennen nie die ganze Wahrheit. Keiner von uns. Das sollte uns „stolze Menschenkinder“ demütig machen. Und verständnisvoller unseren Mitmenschen gegenüber.

Es hat alles mindestens zwei Seiten, wir kennen häufig die Rückseite nicht:
• Wir belachen die schwache Leistung eines Mitarbeiters oder eines Freundes und wissen nicht, wie viel Überwindung oder Anstrengung es ihm gekostet hat, das zu tun.
• Wir bedauern einen Menschen in seinem Leid und wissen nicht, wie glücklich und zufrieden er in seinem Innersten ist.
• Wir beneiden den Nachbarn um seine Gesundheit, seine angeblich intakte Familie, seinen Wohlstand, kennen aber nicht seine schlaflosen Nächte, seine Angst vor der Zukunft.
• Wir beklagen, dass uns unsere Kinder nicht besuchen oder sich so selten melden, wissen aber nicht, dass sie vielleicht in einer Ehe- oder sonstigen Krise stecken, oder dass sie beinah im Stress des Berufs untergehen.
• Wir beschweren uns über das unfreundliche Benehmen der Krankenschwester oder der Pflegekraft und ahnen nicht, was in deren Ehe oder Familie gerade los ist, dass sie vielleicht eine schlaflose Nacht gehabt haben oder gerade um das Leben eines lieben Menschen ringen.

Weil wir die verborgene Seite eines Menschen nicht kennen (oft genug kennen wir nicht einmal uns selbst), sollten wir barmherziger und liebevoller miteinander umgehen. Wie anders würde es in unserer nächsten Umgebung (Familie, Arbeitsplatz, Kirchengemeinde, Nachbarschaft) aussehen, wenn wir unsere Mitmenschen so annehmen würden, wie Christus uns angenommen hat (Römer 15,7) – obwohl er uns wirklich kennt, auch unsere verborgenen Seiten!