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Nur für Mutige: Sanftmut (Die Frucht des Geistes 8)

(Foto: Mabel Amber, pixabay.com)

[nx_spacer size=“5″]Die Frucht des Geistes ist … SANFTMUT (Galater 5,23)

Zu dieser achten Facette der Frucht des Geistes habe ich ein schönes Gebet von Pfarrer Christoph Fischer gelesen:

Heiliger Geist,
komm, lass die Frucht der Sanftmut
in mir wachsen.
Sanft bin ich schon manchmal,
vielleicht zu sachte und zurückhaltend.
Gib mir den Mut, den Mund aufzumachen,
auch wenn es nicht allen gefällt;
meine Hände aufzumachen,
um Andersdenkende zu umarmen
und mein Herz aufzumachen,
wenn es sich einmauern will.
Mut habe ich schon manchmal,
vielleicht zu stürmisch und unüberlegt.
Gib mir die Sanftheit,
andere nicht nur zuzutexten sondern zu hören,
was zwischen den Zeilen gesagt wird;
anderen meine Position nicht über den Kopf zu hauen,
sondern zu verstehen, was sie antreibt;
nicht nur für meine Position überzeugend einzustehen,
sondern von anderen zu lernen.
Heiliger Geist,
komm, lass die Frucht der Sanftmut
in mir wachsen.

(Text: https://tinyurl.com/sanftmut)


The fruit the Holy Spirit produces is … GENTLENESS (Galatians 5:23)
 Foto

To this eighth facet of the fruit of the Spirit I read a beautiful prayer by Pastor Christoph Fischer:

Holy Spirit,
Come, let the fruit of gentleness
grow inside me.
I can be gentle sometimes,
maybe too gentle and reserved.
Give me the courage to open my mouth,
even if not everyone likes it;
to open my hands,
to embrace those who think differently
and open up my heart,
if it wants to wall itself in.
I do have courage sometimes,
maybe too impetuous and imprudent.
Give me the gentleness,
not to speak only to others but to listen to them,
what is said between the lines;
not to bombard others with my ideas,
but to understand what motivates them;
not only to stand up convincingly for my position,
but to learn from others.
Holy Spirit,
Come, let the fruit of gentleness
grow inside me.


El fruto del Espíritu es … GENTILEZA (Gálatas 5:23)
 Foto

Sobre esta octava faceta del fruto del Espíritu leí una hermosa oración del pastor Christoph Fischer:

Espíritu Santo,
ven, deja que el fruto de la gentileza
crezca en mí.
Puedo ser gentil a veces,
tal vez demasiado manso y reservado.
Dame el valor para abrir la boca,
aunque no a todo el mundo le guste;
para abrir mis manos,
y abrazar a quienes piensan de forma diferente
y abrir mi corazón,
cuando quiere amurallarse.
A veces tengo valor,
tal vez demasiado impetuoso e imprudente.
Dame la gentileza,
para no hablar sin parar, sino para saber escuchar
lo que se dice entre líneas;
para no machacar a otros con mis ideas propias,
sino para comprender lo que los impulsa;
para no sólo defender convincentemente mi posición,
sino para aprender de los demás.
Espíritu Santo,
ven, deja que el fruto de la gentileza
crezca en mí.

Chamäleon-Christen

Ein besonders anpassungsfähiges Tier: das Chamäleon!

[nx_spacer]Chamäleons sind faszinierende Tiere. Auffallend sind ihre Augen, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sprichwörtlich geworden ist ihre Fähigkeit, ihre Farbe zu wechseln. Bei hohen Temperaturen färben sich die Tiere hell, um das einfallende Licht zu reflektieren, bei niedrigen Temperaturen nehmen sie eine dunkle Farbe an, um die Energie des Lichtes aufzunehmen. Chamäleons können sogar ihre Körperform teilweise variieren, indem sie sich aufblähen oder am Kopf befindliche Lappen abspreizen. Werden sie bedroht, können sie sich auch totstellen.

In der Psychologie ist der Chamäleon-Effekt schon lange bekannt: Menschen ahmen unbewusst fremde Verhaltensweisen nach. Dann gibt es noch den Chamäleon-Typ: Menschen, die keine Probleme damit haben, sich bei der Verfolgung ihrer Ziele immer wieder neu zu erfinden. Verhalten wir uns als Christen auch manchmal so? Wir prüfen, was gerade gefragt ist, und passen uns geschickt an. Wir tanzen auf mehreren Hochzeiten und halten uns alle Optionen offen.

An diesen Chamäleon-Typ erinnert mich mein Lieblingsjünger Petrus. In der Stunde, in der er Jesus sehr nahe hätte sein können, folgte er seinem Meister in sicherem Abstand. Als Petrus im Hof vor dem Palast des Hohenpriesters hätte Farbe bekennen können, behauptete er, Jesus nicht einmal zu kennen.

Ein ganz anderes Bild vermittelt die Begebenheit, die in der Apostelgeschichte berichtet und so zusammengefasst wird (4,13 NLB):

Die Mitglieder des Hohen Rats waren erstaunt, wie furchtlos und sicher Petrus und Johannes sprachen, denn sie konnten sehen, dass sie ganz einfache Männer ohne besondere Bildung waren. Außerdem wussten sie, dass diese Männer dem engsten Kreis um Jesus angehört hatten.

Die Mitglieder des Hohen Rats konnten nur darüber staunen, wie furchtlos Petrus und Johannes ihren Glauben an Jesus Christus bezeugten und wie offen sie sich zur Jüngerschar des Auferstandenen bekannten.

In einer Predigt ermutigte der damalige Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner (1933-2017), die Christen, Farbe zu bekennen: „Wer am Montag über seinen Glauben eine Tarnkappe zieht, der zerstört die Substanz seines eigenen Glaubens. Wer seinen Mantel immer nach dem Winde hängt, verdirbt seine Glaubensüberzeugung. Wer sich wie ein Chamäleon den gängigen Meinungen anpasst, verliert seine Glaubensüberzeugung.“

Dass Gott aus Petrus einen so mutigen Zeugen für das Evangelium machte, lässt mich sehr zuversichtlich sein!

Diese Andacht ist auch im Buch „Atem holen“ am  24. Oktober enthalten.

Chamäleon-Christen

Chamäleons sind faszinierende Tiere. Auffallend sind ihre Augen, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Sprichwörtlich geworden ist ihre Fähigkeit, ihre Farbe zu wechseln. Bei hohen Temperaturen färben sich die Tiere hell, um das einfallende Licht zu reflektieren, bei niedrigen Temperaturen nehmen sie eine dunkle Farbe an, um die Energie des Lichtes aufzunehmen. Chamäleons können sogar ihre Körperform teilweise variieren, indem sie sich aufblähen oder am Kopf befindliche Lappen abspreizen. Werden sie bedroht, können sie sich auch totstellen.

Ein besonders anpassungsfähiges Tier: das Chamäleon!

In der Psychologie ist der Chamäleon-Effekt schon lange bekannt: Menschen ahmen unbewusst fremde Verhaltensweisen nach. Dann gibt es noch den Chamäleon-Typ: Menschen, die keine Probleme damit haben, sich bei der Verfolgung ihrer Ziele immer wieder neu zu erfinden. Verhalten wir uns als Christen auch manchmal so? Wir prüfen, was gerade gefragt ist, und passen uns geschickt an. Wir tanzen auf mehreren Hochzeiten und halten uns alle Optionen offen.

An diesen Chamäleon-Typ erinnert mich mein Lieblingsjünger Petrus. In der Stunde, in der er Jesus sehr nahe hätte sein können, folgte er seinem Meister in sicherem Abstand. Als Petrus im Hof vor dem Palast des Hohenpriesters hätte Farbe bekennen können, behauptete er, Jesus nicht einmal zu kennen.

Ein ganz anderes Bild vermittelt die Begebenheit, die in der Apostelgeschichte berichtet und so zusammengefasst wird (4,13 NLB):

Die Mitglieder des Hohen Rats waren erstaunt, wie furchtlos und sicher Petrus und Johannes sprachen, denn sie konnten sehen, dass sie ganz einfache Männer ohne besondere Bildung waren. Außerdem wussten sie, dass diese Männer dem engsten Kreis um Jesus angehört hatten.

Die Mitglieder des Hohen Rats konnten nur darüber staunen, wie furchtlos Petrus und Johannes ihren Glauben an Jesus Christus bezeugten und wie offen sie sich zur Jüngerschar des Auferstandenen bekannten.

In einer Predigt ermutigte der damalige Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner (1933-2017), die Christen, Farbe zu bekennen: „Wer am Montag über seinen Glauben eine Tarnkappe zieht, der zerstört die Substanz seines eigenen Glaubens. Wer seinen Mantel immer nach dem Winde hängt, verdirbt seine Glaubensüberzeugung. Wer sich wie ein Chamäleon den gängigen Meinungen anpasst, verliert seine Glaubensüberzeugung.“

Dass Gott aus Petrus einen so mutigen Zeugen für das Evangelium machte, lässt mich sehr zuversichtlich sein!