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Fliehen vor Gott?

(Foto: Flugplatz Lüneburg, edp)

[nx_spacer size=”5″]Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen, wohin fliehen, damit du mich nicht siehst? Steige ich hinauf in den Himmel – du bist da. Wenn ich in Gefahr bin, mich von dir zu entfernen, dann bring mich zurück auf den Weg zu dir! (Psalm 139,7.8.24 GNB) / (edp)

Ein sehr schönes Lied zum Psalm 139:

[nx_spacer size=”5″]English:
Where can I go to escape you? Where can I flee to so you won’t see me? If I go up into the sky – you’re there. If I am in danger of moving away from you, then bring me back on the way to you! (Psalm 139:7,8,24) (Foto)

Español:
¿A dónde podría ir para escapar de ti? ¿A dónde podría huir para que no me veas? Si subiera al cielo, allí estás tú. ¡Si estoy en peligro de alejarme de ti, entonces tráeme de vuelta a tu camino! (Salmo 139:7,8,24) (Foto)

Im Stau

Ich weiß, dass ich so etwas nicht ständig erwarten darf, daher war der Tagesablauf am Donnerstag vor zwei Wochen ein besonderer: Ich konnte erleben, wie Gott gleich zweimal meinen Zeitplan positiv beeinflusste.

Wir hatten geplant, den Wocheneinkauf am Vormittag zu erledigen. Aufgrund meines etwas verspäteten Morgenlaufs beschlossen wir dann, den Einkauf auf den Nachmittag zu verschieben (ich musste um 14 Uhr zum Zahnarzt). So konnte ich am Vormittag weiter an einem Buchprojekt arbeiten. Da klingelte das Telefon und unsere Sanitärfirma fragte, ob innerhalb der nächsten 30 Minuten der Installateur kommen könnte, um das beschädigte Waschbecken auszutauschen. Seit Wochen hatte ich auf einen Rückruf mit einem Terminvorschlag gewartet. Ich dachte schon, sie hätten uns vergessen, da kommt nicht ein Terminvorschlag, sondern gleich der Installateur persönlich. In der Zeit, in der wir nach der ursprünglichen Planung beim Wocheneinkauf gewesen wären!

Im Stau wird meine Geduld in der Regel sehr strapaziert! (Foto: nile, pixabay)

Nun ging es darum, den Zahnarzttermin um 14 Uhr wahrzunehmen. Ich wäre pünktlich angekommen, hätte ich nicht plötzlich in einem Stau gesteckt, der einen ganzen Stadtteil lahmlegte. Aufgrund eines Unfalls sperrte die Polizei eine Straße und die wenigen Umleitungsmöglichkeiten waren aussichtslos verstopft. Um 14:05 Uhr erreichte ich vom stehenden Auto aus die Sprechstundenhilfe und fragte, ob es noch Sinn mache, dass ich 20 Minuten zu spät ankomme, oder wir lieber einen neuen Termin vereinbaren sollen. „Kommen Sie nur, die Patientin, die nach Ihnen dran wäre, hat abgesagt!“ Ich konnte mir als Erstes einen „Wunderbar!“-Ausruf nicht verkneifen. Als Zweites habe ich noch im Auto Gott dafür gedankt, dass er mir aus dieser Patsche so herausgeholfen hat.

Ach ja: Ich habe mich bei Gott auch dafür bedankt, dass ich für meine Verhältnisse relativ gelassen geblieben war. Das erinnert mich an einen Spruch des weisen Salomo (in Spräche 14,29 nach der GNB):

Ein Mensch, der ruhig bleibt, zeigt, dass er Einsicht hat; wer aufbraust, zeigt nur seinen Unverstand.

Dieses Ruhigbleiben war keinesfalls meine Leistung, sondern eine Zugabe, mit der mich Gott an diesem Donnerstag beschenkt hat!