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Am 22. April 2023 fand der diesjährige Tag der Offenen Tür im Hospiz Am Stadtwald in Uelzen statt. Zu diesem Anlass war ich eingeladen, ein Impulsreferat zum Thema Vorsorge (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht etc.) am Nachmittag zu halten. Im voll besetzten Saal sprach ich über „Die zehn wichtigsten Irrtümer in Sachen Vorsorge“ und konnte anschließend auf einige Fragen der Besucher eingehen, bevor zum Kaffee und Kuchen eingeladen wurde.
Bei nur 40 Minuten Zeit konnte ich natürlich eher allgemeine Informationen geben, da ich normalerweise dreieinhalb Stunden für die Thematik benötige (bei Präsenzseminaren; beim Onlineseminar an zwei Abenden brauchen mein Kollege in Süddeutschland und ich sogar vier Stunden). Trotzdem war das Feedback sehr positiv, recht viele erwarben einen Vorsorgeordner und mancher erwägt, am nächsten Onlineseminar am 26. und 27. Juni über Zoom teilzunehmen (Infoflyer dazu hier).
Im 2014 eröffneten Hospiz stehen elf freundlich eingerichtete Zimmer (mit Aufbettungsmöglichkeit für Angehörige) zur Verfügung. Versorgt werden nicht nur die Gäste, auch die trauernden Angehörige werden seelsorgerlich begleitet. Zusätzlich wird ein ambulanter Hospizdienst angeboten. Weitere Informationen auf der Homepage des Hospizes.
In Deutschland gibt ca. 260 stationäre Hospize für Erwachsene sowie 19 stationäre Hospize für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die englische Krankenschwester, Sozialarbeiterin und Ärztin Cicely Saunders (1918-2005) gilt als Begründerin der modernen Hospizbewegung und der Palliativmedizin. Das Ziel dieser Arbeit beschrieb sie so:
„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr leben.“
Am Stadtwald stehen neben dem Hospiz ein Seniorenheim, ein Gebäude mit Seniorenwohnungen und der Gottesdienstraum der Adventgemeinde Am Stadtwald. Hier durfte ich am 22. April den Gottesdienst mitgestalten: zuerst hatte ich die Leitung des Bibelgesprächs über das Thema „Ehrfurcht vor Gott“, danach hielt ich eine sehr praxisbezogene Predigt: „15 Worte, die Wunder bewirken können“.
Es war für mich und meine Frau ein Vorrecht, den Tag bei so freundlichen und aufnahmebereiten Menschen zu verbringen. Darüber, dass der Saal am Nachmittag trotz des warmen, verlockenden Frühlingswetters voll besetzt war, habe ich mich sehr gefreut.