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Franziskus: ein passender Name, aber …

Ein sehr empathischer, menschennaher Papst, ist Franziskus gewesen.

Der Name ist tatsächlich Programm gewesen: Franziskus! Aber die (grundsätzlichen) Bezeichnungen für den Papst, die ich seit seinem Tod gehört und gelesen habe, sind aus biblischer Perspektive völlig falsch. Und Aussagen über den Zustand nach dem Tod genauso.

Franz von Assisi, nach dem sich der Papst Franziskus benannt hat, steht für Armut und Einfachheit (er lebte radikal arm und setzte sich für Bedürftige ein), Friedensliebe (er war bekannt für seinen friedlichen Umgang mit allen Geschöpfen, auch mit Feinden) und für den Schutz der Schöpfung (er betrachtete die Natur und alle Lebewesen als Brüder und Schwestern).

Wenn man das betrachtet, kann man beim verstorbenen Papst Franziskus rückblickend bestätigen: Sein Name war Programm. Seine Lebensweise als Papst ist von Bescheidenheit geprägt gewesen: Er lebte bewusst schlicht, fuhr oft in einfachen Fahrzeugen, zeigte sich nahbar und volksnah. Soziale Gerechtigkeit war ihm sehr wichtig: Er setzte sich intensiv für arme, ausgegrenzte und benachteiligte Menschen ein. Themen wie Obdachlosigkeit, Migration, Ausbeutung und soziale Ungleichheit standen im Mittelpunkt seiner Ansprachen. Auch der Schutz der Schöpfung war ihm wichtig, genauso wie der Einsatz für den Frieden. Darüber hinaus bemühte er sich darum, die römische Kurie zu reformieren und transparenter zu gestalten.

Was ich sehr unpassend finde, weil biblisch falsch, hat nicht mit der Person Franziskus zu tun, sondern mit den Titeln, die dem Papst überhaupt verliehen werden. So zum Beispiel „Heiliger Vater“ oder „Pontifex Maximus“. Sie waren in den Nachrichten und Kommentaren zu hören bzw. zu lesen.

Die Bezeichnung „Heiliger Vater“ für eine geistliche Autoritätsperson steht im Widerspruch zu den Worten von Jesus im Matthäusevangelium 23,9. „Ihr sollt niemanden euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.“ Jesus spricht hier zu den Schriftgelehrten und Pharisäern, die sich nach Titeln und Anerkennung sehnten, um ihre eigene Ehre zu erhöhen (siehe die Verse 5-7). Sein Anliegen war, die Jünger vor einer falschen Autoritätshaltung und vor der Überhöhung von Menschen zu warnen. Niemand auf Erden soll die Stellung einnehmen, die allein Gott als unserem himmlischen Vater gebührt. Er ist die höchste Autorität und Quelle aller geistlichen Wahrheit.

Noch krasser im Widerspruch zur biblischen Lehre steht der Titel „Pontifex Maximus“: Oberster Brückenbauer. Im antiken Rom war das der höchste Priester im Staatskult. Die Kirche übernahm den Titel später für den Bischof von Rom. Der Papst ist laut diesem Titel der oberste Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Nach der Heiligen Schrift ist aber Jesus Christus der „Oberste Brückenbauer“, und zwar der einzige! So bezeugt es Paulus im 1. Brief an Timotheus (2,5f): „Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Das ist Christus Jesus, der Mensch geworden ist.“ (NLB) Daher werden die Gläubigen im Hebräerbrief ermutigt, zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes zu treten (4,16) – direkt, ohne eine Vermittlung von Priestern, Päpsten, Maria oder sogenannten Heiligen. Jesus Christus ist der einzige Mittler zwischen den Menschen und Gott – das ist eine zentrale Glaubensaussage der Bibel!

Wo ist der verstorbene Papst Franziskus jetzt? Heute noch hörte ich in einem TV-Interview einen Priester aus Buenos Aires sagen: „Das Gute ist, dass Franziskus nun bei Gott ist.“ Wirklich? Ist er das? Und ein Kommentator gestern verband die Tatsache, dass Franziskus am Ostermontag eingeschlafen ist, mit der Auferstehung, und sagte, Franziskus wäre nun auferstanden. Wirklich? Stimmt das mit den Aussagen der Heiligen Schrift darüber, was nach dem Tod geschieht? Wo ist denn dort zu lesen, dass ein Teil des Menschen (die sogenannte Seele) bereits beim Tod aufersteht, um bei Gott zu sein, während der Körper im Grab bis zur Auferstehung bleibt, wenn Christus „von dannen kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten“ (Glaubensbekenntnis)? Welchen Sinn hat dieses Richten, wenn die Toten (bzw. deren „Seelen“) bereits entweder bei Gott im Himmel oder in der sogenannten „Hölle“ (wieder eine unbiblische Theorie!) sind?

Die Bibel kennt diese (ursprünglich) platonische Teilung von Leib und Seele nicht. Franziskus ruht nun im Sarg, in wenigen Tag wird er im Grab ruhen. „Eingeschlafen“ ist der passende Begriff: Er schläft bis zur Auferstehung am Ende der Zeit. „Er ruht“ bedeutet, er bekommt nichts von alledem mit, was hier nun im Vatikan bzw. auf Erden geschieht. Und das ist gut so.

Die Worte, die der Prophet Daniel gesagt bekam, gelten auch dem verstorbenen Franziskus: „Du [Daniel] aber, geh deinen Lebensweg bis zum Ende. Dann wirst du ruhen, um aber am Ende der Tage aufzuerstehen und das Erbe, das dir bestimmt ist, zu empfangen.“ (Daniel 12,13 NLB)


 
Francis: A Fitting Name, But…

The name really did become a mission: Francis! But the titles that are generally given to the Pope and that I have heard and read since his death are, from a biblical perspective, completely wrong. And so are many of the statements about the state after death.

Francis of Assisi, after whom Pope Francis named himself, stood for poverty and simplicity (he lived radically poor and committed himself to the needy), love of peace (he was known for his peaceful dealings with all creatures, even with enemies), and for the protection of creation (he regarded nature and all living beings as brothers and sisters).

Viewed in this light, it can be confirmed in hindsight that for the late Pope Francis, his name was indeed a mission. His way of life as Pope was marked by humility: he consciously lived simply, often used modest vehicles, and showed himself to be approachable and close to the people. Social justice was deeply important to him: he was deeply committed to the poor, the marginalized, and the disadvantaged. Topics such as homelessness, migration, exploitation, and social inequality were central to his speeches. The protection of creation was also important to him, as was the pursuit of peace. Additionally, he worked to reform the Roman Curia and to make it more transparent.

What I find highly inappropriate—because it is biblically incorrect—has nothing to do with the person Francis himself, but with the titles that are generally given to the Pope. For example: “Holy Father” or “Pontifex Maximus.” These were heard or read in the news and commentaries this days.

The title “Holy Father” for a spiritual authority figure contradicts the words of Jesus in the Gospel of Matthew 23:9: “And do not call anyone on earth ‘father,’ for you have one Father, and he is in heaven.” Jesus is speaking here to the scribes and Pharisees who sought titles and recognition to increase their own honor (see verses 5–7). His concern was to warn the disciples against a false attitude toward authority and the elevation of people. No one on earth should assume the position that belongs solely to God as our heavenly Father. He is the highest authority and the source of all spiritual truth.

Even more starkly opposed to biblical teaching is the title „Pontifex Maximus“ —the “Supreme Bridge-Builder.” In ancient Rome, this was the highest priest in the state cult. The Church later adopted the title for the Bishop of Rome. According to this title, the Pope is the supreme mediator between God and mankind. But according to Scripture, Jesus Christ is the “Supreme Bridge-Builder”—and the only one! Paul affirms this in 1 Timothy 2:5–6: “For there is only one God and one mediator between God and mankind, the man Christ Jesus.” Therefore, believers are encouraged in the book of Hebrews to come boldly before the throne of our gracious God (4:16)—directly, without the mediation of priests, popes, Mary, or so-called saints. Jesus Christ is the only mediator between humans and God—this is a central truth of the Bible!

Where is the late Pope Francis now? Just today, I heard a priest from Buenos Aires say in a TV interview: “The good news is that Francis is now with God.” Really? Is he? And a commentator yesterday linked the fact that Francis died on Easter Monday with the resurrection and said Francis had now risen. Really? Is that in line with what Scripture says about what happens after death? Where does the Bible say that a part of the human (the so-called soul) already rises at death to be with God, while the body remains in the grave until the resurrection, when Christ will “come again to judge the living and the dead” (as stated in the Creed)? What is the point of this judgment if the dead (or their “souls”) are already either with God in heaven or in the so-called “hell” (another unbiblical concept!)?

The Bible does not teach this originally Platonic division between body and soul. Francis now lies in a coffin, and in a few days he will rest in the grave. “Fallen asleep” is the fitting term: he sleeps until the resurrection at the end of time. “He rests” means he is unaware of all that is now happening in the Vatican or on earth. And that is a good thing.

The words spoken to the prophet Daniel apply also to the late Francis: “As for you, go your way until the end. You will rest, and then at the end of the days you will rise again to receive the inheritance set aside for you.” (Daniel 12:13)


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Francisco: un nombre acertado, pero…

El nombre realmente fue un programa: ¡Francisco! Pero los títulos que se le conceden al Papa en general, que he escuchado y leído desde su muerte son, desde una perspectiva bíblica, completamente incorrectos. Y lo mismo ocurre con las afirmaciones sobre el estado después de la muerte.

Francisco de Asís, de quien el Papa Francisco tomó su nombre, representa la pobreza y la sencillez (vivió en una pobreza radical y se dedicó a los necesitados), el amor por la paz (era conocido por su trato pacífico con todas las criaturas, incluso con los enemigos) y la protección de la creación (consideraba la naturaleza y todos los seres vivos como hermanos y hermanas).

A la luz de esto, se puede afirmar retrospectivamente sobre el difunto Papa Francisco: su nombre fue su programa. Su estilo de vida como Papa estuvo marcado por la humildad: vivió de forma deliberadamente sencilla, solía desplazarse en vehículos modestos y se mostró cercano y accesible al pueblo. La justicia social fue muy importante para él: se comprometió intensamente con los pobres, marginados y desfavorecidos. Temas como la falta de vivienda, la migración, la explotación y la desigualdad social estuvieron en el centro de sus discursos. También le importaba mucho la protección de la creación, así como el fomento de la paz. Además, se esforzó por reformar la Curia romana y hacerla más transparente.

Lo que encuentro muy inapropiado, por ser bíblicamente incorrecto, no tiene que ver con la persona de Francisco en sí, sino con los títulos que se le conceden al Papa en general. Por ejemplo: “Santo Padre” o “Pontífice Máximo”. Estos títulos se escucharon y leyeron en las noticias y comentarios estos días.

El título “Santo Padre” para una figura de autoridad espiritual contradice las palabras de Jesús en el Evangelio de Mateo 23:9: “Y no llaméis padre a nadie en la tierra, porque uno solo es vuestro Padre, el que está en el cielo.” Jesús se dirige aquí a los escribas y fariseos, quienes ansiaban títulos y reconocimiento para elevar su propia honra (véanse los versículos 5–7). Su intención era advertir a los discípulos contra una actitud de autoridad equivocada y contra la exaltación de las personas. Nadie en la tierra debe ocupar el lugar que sólo le corresponde a Dios como nuestro Padre celestial. Él es la autoridad suprema y la fuente de toda verdad espiritual.

Aún más en contradicción con la enseñanza bíblica está el título “Pontífice Máximo”: el supremo constructor de puentes. En la antigua Roma, era el sumo sacerdote del culto estatal. La Iglesia adoptó posteriormente este título para el obispo de Roma. Según este título, el Papa es el mediador supremo entre Dios y los hombres. Sin embargo, según las Sagradas Escrituras, Jesucristo es el supremo mediador, ¡y el único! Así lo testifica Pablo en la primera carta a Timoteo (2:5–6): “Porque hay un solo Dios y un solo mediador entre Dios y los hombres: Jesucristo hombre.”

Por eso, los creyentes son animados en la carta a los Hebreos a acercarse con confianza al trono de la gracia de nuestro Dios (4:16), directamente, sin la mediación de sacerdotes, papas, María o los llamados santos. Jesucristo es el único mediador entre los hombres y Dios – ¡esto es una afirmación central de la fe bíblica!

¿Dónde está ahora el difunto Papa Francisco? Hoy mismo escuché en una entrevista televisiva a un sacerdote de Buenos Aires decir: “Lo bueno es que Francisco ahora está con Dios.” ¿De verdad? ¿Está allí? Y ayer un comentarista relacionó el hecho de que Francisco muriera un lunes de Pascua con la resurrección, diciendo que Francisco ya ha resucitado. ¿De verdad? ¿Eso concuerda con lo que dicen las Sagradas Escrituras sobre lo que sucede después de la muerte? ¿Dónde dice que una parte del ser humano (el llamado alma) resucita inmediatamente tras la muerte para estar con Dios, mientras el cuerpo permanece en la tumba hasta la resurrección, cuando Cristo “vendrá de nuevo para juzgar a los vivos y a los muertos” (Credo)? ¿Qué sentido tendría ese juicio si los muertos (o sus “almas”) ya están en el cielo con Dios o en el llamado “infierno” (¡otra teoría no bíblica!)?

La Biblia no conoce esta división (originalmente platónica) entre cuerpo y alma. Francisco reposa ahora en el ataúd, y en unos días descansará en la tumba. “Se ha dormido” es la expresión adecuada: duerme hasta la resurrección al final de los tiempos. “Descansa” significa que no tiene conocimiento de lo que está ocurriendo ahora en el Vaticano o en la Tierra. Y eso está muy bien así.

Las palabras que recibió el profeta Daniel también se aplican al difunto Francisco: “Y tú, Daniel, persevera hasta el fin de tu vida. Descansarás, y luego, al final de los tiempos, resucitarás para recibir la herencia que te espera.” (Daniel 12:13)

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Ist am Ende wirklich Schluss?

Ist wirklich Ende, wenn wir am Ende sind?

Ich mag den Schweizer Chor Animato (& Symphony) sehr. Eines ihrer Lieder trägt den Titel „This Was Not The End“ (Das war nicht das Ende). Dieser Satz hat mich zu folgender Meditation inspiriert:


 
Is It Really the End?

I’m a big fan of the Swiss choir Animato (& Symphony). One of their songs is titled “This Was Not The End.” That line inspired the following meditation:

Adam and Eve—the first human couple—had reached the end. They had broken their trust with God, consciously turned away from the Giver of life, and could therefore expect only the foretold (eternal) death. But that was not the end: The promised Redeemer would open the door back to the Father’s house—for them and for all of humanity. You don’t need to hide from God, because Jesus has already paid for your guilt and reserved a place for you in the restored paradise.

Abraham faced the end of a dream, the end of a promise, when he raised his arm with the knife over his long-awaited son Isaac. But that was not the end: God provided a substitute sacrifice—first a ram, and centuries later, His own Son. Trust God, even when you don’t understand His guidance (or His silence) in your life. He is good and He will provide.

Joseph felt the clay beneath his feet and looked up at a shaft of light far above him—too high to ever climb out. But that was not the end: God had great plans for him: after a detour through prison, he became second-in-command over all Egypt! God has a plan for your life too—though it rarely follows a straight path. Trust Him on the detours and in the valleys.

He saw the goal of his life’s journey, which had cost him so much strength and patience, but was not allowed to enter the Promised Land. On Mount Nebo, his unfinished journey seemed to come to an end. But that was not the end: Moses was the first to experience the resurrection of the faithful, and in God’s presence he found more than rest from the hardships of his earthly travels. Do you sometimes feel that your service for God, for His Church, or for others has been (almost) in vain? That’s not for us to judge—and we don’t have to! One day, God will show you what He accomplished through you.

Martha and Mary were heartbroken that Jesus hadn’t come sooner to heal their sick brother Lazarus. Now he had been dead four days—his body already smelled. But that was not the end: One word from the Creator was enough, because He is the resurrection and the life. Jesus weeps with you (as He once wept at Lazarus’ tomb) when you mourn someone you’ve loved. We cannot understand why He allows pain in the lives of those who trust Him. But He walks beside you today—and one day, He will explain the reasons behind His ways.

God’s enemy rejoiced when he saw Jesus bleeding, dying on the cross: “Victory!” he thought. But that was not the end: It was the glorious beginning of a new era. Everyone who is reconciled to God through Jesus’ death is set free, no longer lost, and receives eternal life. God’s enemy does not want you to rejoice in that freedom. So when you feel weak or fail, remember: Satan no longer has power over you. You belong to Jesus—and that means you’re on the winning side!

The road from Jerusalem to Emmaus had never felt so long or so steep. The two men had given up hope, laid their expectations to rest. But that was not the end: The risen Lord opened their eyes and lit a fire in their hearts that gave wings to their feet. Disappointment has a surprising gift: it frees us from illusion. It hurts at first—but it can be healing. The most important thing is knowing Jesus is walking with us.

What may seem like the clear end to us can, through our Creator and Redeemer, become a new beginning full of glorious promise—because nothing is impossible for God. (See Luke 18:27)


¿Es realmente el final?

Me gusta mucho el coro suizo Animato (& Symphony). Una de sus canciones se titula “This Was Not The End” (Esto no fue el final). Esa frase me inspiró la siguiente meditación:

Estaban al final, Adán y Eva, la primera pareja humana: habían roto su confianza en Dios, se separaron conscientemente del Dador de la vida, por lo que solo podían esperar la muerte (eterna) anunciada. Pero eso no fue el final: el Salvador prometido les abriría –a ellos y a toda la humanidad– la puerta de regreso a la casa del Padre. No necesitas esconderte de Dios, porque Jesús también pagó por tu culpa y ha reservado para ti un lugar en el paraíso restaurado.

Abraham vio claramente el final de un sueño, el final de una promesa, cuando extendió su brazo con el cuchillo en la mano sobre su tan esperado hijo Isaac. Pero eso no fue el final: Dios proveyó un sacrificio sustituto –primero un carnero, siglos después su propio Hijo. Confía en Dios, incluso cuando no comprendas su guía (o su silencio) en tu vida: Él quiere lo mejor para ti y cuida de ti.

José sentía el barro bajo sus pies y solo veía un agujero brillante –¡demasiado alto! Nunca podría salir de allí. Pero eso no fue el final, porque Dios tenía grandes planes para él: después de un tiempo en la prisión, ¡llegó al segundo puesto más alto de Egipto! Dios también tiene un plan para tu vida, aunque rara vez siga una línea recta. Confía en Él, también en los desvíos y en los valles.

Tenía ante sus ojos la meta de su viaje de vida, que le había costado tanta fuerza y paciencia, pero no se le permitió entrar en la tierra prometida. En el monte Nebo terminó aparentemente su viaje inconcluso. Pero eso no fue el final: Moisés fue el primero en experimentar la resurrección de los creyentes y pudo, cerca de Dios, recuperarse más que plenamente de las fatigas de su viaje terrenal. ¿Piensas a veces que tu servicio a Dios, a su Iglesia o a tu prójimo ha sido (casi) en vano? No podemos juzgarlo –¡y no tenemos que hacerlo! Dios te mostrará algún día todo lo que logró a través de ti.

Marta y María lamentaban que Jesús no hubiera llegado antes para sanar a su hermano enfermo, Lázaro. Ahora llevaba cuatro días muerto en la tumba. Ya se podía oler. Pero eso no fue el final: una palabra del Creador fue suficiente, porque Él es la resurrección y la vida. Jesús llora contigo (como lo hizo ante la tumba de Lázaro) cuando lloras por un ser querido. No podemos comprender por qué permite el sufrimiento en la vida de los que confían en Él. Pero hoy está a tu lado, y algún día te mostrará y explicará los motivos de su guía.

El enemigo de Dios se regocijó al ver a Jesús morir sangrando en la cruz: “¡Ganado!”, pensó. Pero celebró demasiado pronto, porque eso no fue el final, sino el glorioso comienzo de una nueva era: todo aquel que se reconcilia con Dios mediante la muerte de Jesús es liberado y ya no se pierde, sino que recibe la vida eterna. El enemigo de Dios no quiere que experimentes la alegría de esta liberación. Recuerda eso cuando te sientas débil y falles: Satanás ya no tiene poder sobre ti. ¡Perteneces a Jesús y estás del lado del vencedor!

El camino de Jerusalén a Emaús nunca les había parecido tan largo y empinado a los dos hombres. Habían perdido la esperanza, enterrado sus expectativas. Pero eso no fue el final: el Señor resucitado abrió sus ojos y encendió un fuego en sus corazones que les dio alas a sus pies. Ser decepcionado tiene un lado positivo: nos libera de una ilusión. Duele al principio, pero es sanador. ¡Lo importante es saber que Jesús está a nuestro lado!

Lo que en la vida nos puede parecer un final claro, puede convertirse –por medio de nuestro Creador y Redentor– en un nuevo comienzo con perspectivas gloriosas; ¡porque para Dios nada es imposible! (cf. Lucas 18:27)


 

Ist alles für immer verloren? (Foto: goodsalt.com, liz.)

Sie waren am Ende, Adam und Eva, das erste Menschenpaar: Sie hatten Gott ihr Vertrauen gekündigt, sich bewusst vom Geber des Lebens getrennt, konnten daher nur noch mit dem angekündigten (ewigen) Tod rechnen. Aber das war nicht das Ende: Der versprochene Retter würde ihnen – und allen Menschen – das Tor zurück ins Vaterhaus öffnen.

Du brauchst dich nicht vor Gott zu verstecken, denn Jesus hat auch für deine Schuld bezahlt und einen Platz im wiederhergestellten Paradies für dich reserviert.

Es hat nicht viel gefehlt! (Foto: falco, pixabay.com)

Abraham sah das Ende eines Traumes, das Ende einer Verheißung, deutlich vor Augen, als er seinen Arm mit dem Messer in der Hand über seinem sehnsüchtig erwarteten Sohn Isaak ausstreckte. Aber das war nicht das Ende: Gott sorgte für das stellvertretende Opfer – zuerst ein Widder, Jahrhunderte später seinen eigenen Sohn!

Vertraue Gott, auch wenn du seine Führung (oder sein Schweigen) in deinem Leben nicht verstehst: Er meint es gut mit dir und sorgt für dich!

Von solch einem Ende hatte er nicht geträumt. (Foto: goodsalt.com, liz.)

Josef spürte den lehmigen Boden unter den Füßen und sah nur ein helles Loch – viel zu hoch! Da würde er niemals herausklettern können. Aber das war nicht das Ende, denn Gott hatte mit ihm Großes vor: nach einem Zwischenaufenthalt im Gefängnis den zweithöchsten Posten Ägyptens!

Gott hat auch für dein Leben einen Plan, der aber selten geradlinig verläuft. Vertraue ihm auch auf den Umwegen und in den Tälern!

So nah am Ziel soll es Schluss sein? (Foto: goodsalt.com, liz.)

Er hatte das Ziel seiner Lebenswanderung vor Augen, die ihn so viel Kraft und Geduld gekostet hatte, durfte aber das versprochene Land nicht betreten. Auf dem Berg Nebo endete wohl seine unvollendete Reise. Aber das war nicht das Ende: Mose durfte als Erster die Auferstehung der Gläubigen erleben und sich in der Nähe Gottes von den Strapazen seiner irdischen Reise mehr als erholen.

Denkst du manchmal, dein Einsatz für Gott, für seine Kirche oder für deine Mitmenschen sei (fast) umsonst gewesen? Das können wir nicht beurteilen – und müssen es auch nicht! Gott wird dir eines Tages zeigen, was er alles durch dich bewirken konnte.

Der Sohn Gottes weinend! (Foto: goodsalt.com, liz.)

Marta und Maria bedauerten, dass Jesus nicht früher gekommen war, um ihren kranken Bruder Lazarus zu heilen. Jetzt lag er schon vier Tage tot im Grab. Man konnte es riechen. Aber das war nicht das Ende: Ein Wort des Schöpfers genügte, weil Er die Auferstehung und das Leben ist.

Jesus weint mit dir (wie damals vor Lazarus‘ Grab), wenn du um einen geliebten Menschen trauerst. Warum er das Leid im Leben derer, die ihm vertrauen, zulässt, können wir nicht begreifen. Aber heute steht er dir bei und eines Tages wird er dir die Hintergründe seiner Führung zeigen und erklären.

Helles Licht am Ende eines dunklen Tunnels. (Foto: Pete Linforth, pixabay.com)

Der Feind Gottes jubelte, als er Jesus blutend am Kreuz sterben sah: „Gewonnen!“, dachte er bei sich. Aber er jubelte zu früh, denn das war nicht das Ende, sondern der glorreiche Beginn einer neuen Ära: Jeder, der sich durch den Tod Jesu mit Gott versöhnen lässt, wird frei und geht nicht mehr verloren, sondern bekommt das ewige Leben.

Der Feind Gottes gönnt dir die Freude über diese Befreiung nicht. Denkt daran, wenn du schwach wirst und versagst: Satan hat keine Macht mehr über dich. Du gehörst Jesus und bist daher auf der Seite des Siegers!

Der schwerste Weg ihres Lebens? (Foto: goodsalt.com, liz.)

Der Weg von Jerusalem nach Emmaus war den zwei Männern noch nie so lang und so steil vorgekommen. Sie hatten ihre Hoffnung aufgegeben, ihre Erwartungen begraben. Aber das war nicht das Ende: Der auferstandene Herr öffnete ihre Augen und entfachte ein Feuer in ihren Herzen, das ihren Füßen Flügel verlieh.

Enttäuscht zu werden hat eine positive Seite: Wir werden von einer Täuschung befreit. Es tut zunächst weh, ist aber heilsam. Hauptsache, wir wissen Jesus an unserer Seite!

Was uns im Leben wie das klare Ende vorkommen mag, kann durch unseren Schöpfer und Erlöser ein neuer Anfang mit herrlichen Aussichten werden; denn für Gott ist nichts unmöglich! (Vgl. Lukas 18,27)

Ein unruhiger Ruhetag: Karsamstag

Der Betrieb im Tempel lief weiter, als wäre nichts geschehen! (Bild AI-generated)

So einen Sabbat hatten die Feinde und die Freunde Jesu noch nie zuvor erlebt! Für die Priester und Obersten war das ein Sabbat voller Hektik, kein „Sabbat“, d. h. kein Ruhetag. Wie sollten sie auch zur Ruhe finden? Sie dachten sicher über alle möglichen Pläne nach, Schlimmeres (eine Auferstehung!) zu verhindern. Sie feierten den Sabbat nach dem Gesetz, es war aber ein leerer Sabbat, weil sie den Herrn des Sabbats umgebracht hatten!

Die Freunde Jesu versanken in tiefe Trauer, denn sie konnten es nicht fassen, dass ihr Meister (der Messias!), wirklich gestorben war. Über die Frauen, die Jesus begleiteten, schreibt der Evangelist und Arzt Lukas: „Sie [die Frauen] kehrten aber um und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz.“ (Lukas 23,56) Die Frauen hatten alles vorbereitet, jetzt gab es für sie nichts mehr zu tun. Außer darüber nachzudenken, ob sie etwas missverstanden hatten.

Und Jesus selbst? Er ruhte am Sabbat im Grab, nach getaner Arbeit. Wie am Ende der Schöpfungswoche. Zeitvergeudung? Keinesfalls: Während Jesus im Grab ruhte, arbeitete der Heilige Geist in den Herzen vieler Menschen weiter (Simon von Kyrene, der Hauptmann, viele Beobachter der Kreuzigung …).

Indem Jesus sich wie ein Weizenkorn in die Erde senken und begraben ließ (vgl. Johannes 12,23f.), nahm er freiwillig die letzte Ohnmacht an, die jedem Menschen eines Tages bereitet ist. Nun konnte er nichts mehr tun, nichts mehr sagen – es war alles in seines Vaters Hand gelegt.

Das trifft nicht allein auf den wöchentlichen Sabbat zu. (Foto: ZPhotoo, pixabay.com)

Von Gott verordnete Ruhe ist immer eine heilsame Ruhe, die etwas bewirkt. Das dürfen bzw. müssen wir auch manchmal erleben: Übergangsphasen, in denen wir nicht die Macher sind, sondern die Ruhenden, die Vertrauenden, die Beter. Weil uns die Kräfte einfach verlassen (z. B. als Rentner). Oder weil unsere Einflussmöglichkeiten (z. B. auf unsere erwachsenen Kinder) sehr begrenzt sind. Oder weil uns Gott in der einen oder anderen Form „aus dem Verkehr zieht“ und wir nur zu ihm beten können: „In deine Hände lege ich mein Lebenswerk, meine Träume, meine Ziele, meine Mühe, meine Erfolge, mein Versagen, meine unerledigten To-Do-Listen. Mach du was Richtiges daraus!“

Der Karsamstag lädt uns ein, uns Gott ganz zu überlassen, die Vergangenheit hinter uns zu lassen, die Zukunft dem Ewigen anzuvertrauen und ihm die Gegenwart zu übergeben. Gott lädt uns ein, bei ihm auszuruhen von all unserer Unruhe. Jeden Sabbat.


 
A restless day of rest: Holy Saturday

Neither the enemies nor the friends of Jesus had ever experienced a Sabbath like this one before! For the priests and leaders, it was a Sabbath full of frenzy—not a “Sabbath” in the true sense of the word, not a day of rest. How could they possibly find rest? They were likely scheming about how to prevent something even worse (a resurrection!) from happening. They observed the Sabbath according to the law, but it was an empty Sabbath—because they had killed the Lord of the Sabbath!

Jesus’ friends sank into deep grief, unable to comprehend that their Master (the Messiah!) had truly died. About the women who followed Jesus, the evangelist and physician Luke writes: “Then they went home and prepared spices and perfumes. But they rested on the Sabbath in obedience to the commandment.” (Luke 23:56) The women had prepared everything—there was nothing more to be done. Except perhaps to wonder whether they had misunderstood something.

And Jesus himself? He rested in the tomb on the Sabbath, after his work was finished—just like at the end of the creation week. A waste of time? By no means: while Jesus rested in the grave, the Holy Spirit continued to work in many hearts—Simon of Cyrene, the centurion, many who had witnessed the crucifixion…

By allowing himself to be buried like a grain of wheat falling into the earth (cf. John 12:23-24), Jesus willingly embraced the ultimate powerlessness that every human being must one day face. He could no longer act or speak—everything was placed in his Father’s hands.

Rest ordained by God is always a healing rest that brings about something good. We, too, may (or must) experience such phases: times of transition when we are no longer the doers, but the ones who rest, who trust, who pray. Because our strength has simply run out (for example, in retirement). Or because our ability to influence (such as over our adult children) is very limited. Or because God, in one way or another, “takes us out of action,” and we can do nothing but pray: “Into your hands I place my life’s work, my dreams, my goals, my efforts, my successes, my failures, my unfinished to-do lists. You make something good out of it!”

Holy Saturday invites us to completely surrender ourselves to God, to leave the past behind, to entrust the future to the Eternal One, and to hand over the present to Him. God invites us to rest in Him from all our restlessness. Every Sabbath.


Un inquieto día de descanso: Sábado Santo

¡Nunca antes los enemigos ni los amigos de Jesús habían vivido un sábado como ese! Para los sacerdotes y los jefes, fue un sábado lleno de agitación, no un “sábado” en el verdadero sentido de la palabra, es decir, no un día de descanso. ¿Cómo iban a encontrar descanso? Seguramente estaban ideando todo tipo de planes para evitar algo aún peor (¡una resurrección!). Celebraron el sábado conforme a la ley, pero fue un sábado vacío, porque habían matado al Señor del sábado.

Los amigos de Jesús se sumieron en una profunda tristeza, porque no podían creer que su Maestro (¡el Mesías!) hubiera muerto de verdad. Sobre las mujeres que acompañaban a Jesús, el evangelista y médico Lucas escribe: “Entonces regresaron y prepararon especias aromáticas y perfumes. Y descansaron el sábado, conforme al mandamiento.” (Lucas 23:56) Las mujeres ya lo habían preparado todo, y ahora no les quedaba nada por hacer. Salvo reflexionar si tal vez habían entendido algo mal.

¿Y Jesús mismo? Descansó en la tumba durante el sábado, tras haber terminado su obra. Como al final de la semana de la creación. ¿Pérdida de tiempo? En absoluto: mientras Jesús descansaba en el sepulcro, el Espíritu Santo seguía obrando en los corazones de muchas personas (Simón de Cirene, el centurión, muchos testigos de la crucifixión…).

Al dejarse enterrar como un grano de trigo que cae en la tierra (cf. Johannes 12:23-24), Jesús aceptó voluntariamente la última impotencia que todo ser humano experimentará algún día. Ya no podía hacer nada, ya no podía decir nada —todo había sido puesto en las manos de su Padre.

El descanso ordenado por Dios es siempre un descanso sanador, que produce fruto. Y nosotros también podemos —o debemos— experimentarlo a veces: fases de transición en las que no somos los que hacen, sino los que descansan, los que confían, los que oran. Porque nuestras fuerzas nos han abandonado (por ejemplo, en la jubilación). O porque nuestras posibilidades de influencia (por ejemplo, sobre nuestros hijos adultos) son muy limitadas. O porque Dios, de una u otra forma, “nos saca de circulación” y solo podemos orar: “En tus manos pongo la obra de mi vida, mis sueños, mis metas, mis esfuerzos, mis logros, mis fracasos, mis listas de tareas inconclusas. ¡Haz tú algo bueno con todo eso!”

El Sábado Santo nos invita a entregarnos completamente a Dios, a dejar atrás el pasado, a confiarle el futuro al Eterno, y a poner en sus manos el presente. Dios nos invita a descansar en Él de toda nuestra inquietud. Cada sábado.

Wo ist denn der Ausgang?

Gibt es einen Ausgang aus dem Käfig von Schuld und Versagen? (Foto: KI-gen.)

Bei meinem morgendlichen Nordic Walking lief ich an einem weitläufig-eingezäunten Gelände mit mehreren Fußballfeldern entlang. Plötzlich sah ich zwei Rehe, die davonliefen, als sie mich kommen sahen. Sie waren auf der anderen Seite des Drahtzaunes, also auf dem Sportplatz, und suchten unruhig nach einem Ausgang. Sie hatten anscheinend vergessen, wo bzw. wie sie in das Gelände gekommen waren.

Die zwei Rehe haben vergessen, wie sie in den eingezäunten Platz geraten sind.

Diese Beobachtung beschäftigte mich eine Weile. Gleichen nicht viele Menschen den zwei Rehen? Sie leben nicht in einem Gefängnis, nein: Ihr Lebensraum ist groß genug. Manchen reicht er allerdings nicht, daher versuchen sie, ihn außerhalb unseres Planeten zu erweitern. Der Lebensraum ist groß genug, die Bewegungsfreiheit ist kaum zu steigern, dennoch geht es ihnen wie den zwei Rehen: Sie fühlen sich nicht wirklich frei, suchen verzweifelt nach … Ja, wonach suchen sie denn?

Es ist so, als fühlten sie sich wie gebunden, eingesperrt durch Sorgen und Ängste, durch Belastungen aus der Vergangenheit, durch Fremderwartungen, die sie nicht erfüllen können, durch Versagen, durch die Unsicherheit darüber, was die Zukunft bringen mag. Wie die zwei Rehe rennen sie von einem Angebot zum anderen und finden den Ausgang aus ihrem großen, unsichtbaren Käfig nicht. Sie finden ihn nicht, weil sie noch nicht erkannt haben, wie sie in den Käfig geraten sind.

Die Bibel beschreibt auf den ersten Seiten, wie der Mensch willentlich und trotz Vorwarnung diesen großen Käfig betrat: Durch die Trennung von seinem Schöpfer (in der Bibel „Sünde“ genannt) gerieten die ersten Menschen (und danach alle ihre Nachkommen bis zu uns heute) in den Machtbereich des Feindes Gottes.

Wo der Eingang ist, ist auch der Ausgang: Zurück in die Gemeinschaft mit dem Schöpfer durch die Tür, die Jesus uns geöffnet hat. Er selbst ist diese Tür zurück in ein befreites, erfülltes Leben in Harmonie mit Gott. Woanders wird man den Ausgang nie finden. Der Evangelist Johannes formulierte es so (Johannes 8,36 Gute Nachricht Bibel):

Wenn der Sohn [Jesus Christus] euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei. 

Der Kirchenvater Augustinus hat es in seinen Bekenntnissen so formuliert: „Geschaffen hast du uns auf dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“

Den Rehen kann man schwer helfen, den Ausgang zu finden. Aber viele Suchende warten darauf, von Christen zu erfahren, wie sie Befreiung und Frieden gefunden haben.

Dieser Text ist im Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg am 6. April 2025 erschienen.


 

 

Where Is the Way Out?

[Shortened] During my morning Nordic walking, I saw two deer inside a fenced sports field. They were restlessly searching for a way out, apparently unaware of how they had gotten in.

The scene reminded me of many people. They don’t live in a prison—their living space is vast—yet they feel trapped. Worries, fears, expectations, failures, and anxiety about the future create an invisible cage. Like the deer, they rush from one opportunity to another in search of freedom, without realizing how they ended up in this state.

The Bible explains that humanity entered this condition through separation from God. But there is a way out: a return to fellowship with the Creator—through Jesus, who is Himself the door. “So if the Son sets you free, you will be free indeed” (John 8:36).

It’s not easy to help the deer find the exit—but we can help people. Christians are called to share the path that truly leads out.


 

¿Dónde está la salida?

[Abreviado] Durante mi matutino nordic walking pasé junto a un campo deportivo cercado. Vi a dos ciervos dentro, buscando inquietos una salida, aparentemente sin saber cómo habían entrado.

Esta escena me hizo pensar en muchas personas. No viven en una prisión; su espacio vital es amplio, y sin embargo, se sienten atrapadas. Preocupaciones, miedos, expectativas, fracasos y la incertidumbre del futuro forman una jaula invisible. Como los ciervos, corren de una oportunidad a otra, buscando libertad, sin comprender cómo llegaron a esa situación.

La Biblia dice que el ser humano cayó en este estado por separarse de Dios. Pero hay una salida: volver a la comunión con el Creador, a través de Jesús, quien es la puerta: “Así que, si el Hijo os hace libres, seréis verdaderamente libres” (Juan 8:36).

A los ciervos difícilmente se les puede ayudar a encontrar la salida —pero a las personas sí. Los cristianos pueden explicar por experiencia propia cual es el camino que realmente conduce a la libertad.

Haar-in-der-Suppe-Dauersucher

Als junger Pastor habe ich bereits einen Bart getragen – zum Leidwesen eines älteren männlichen Gemeindegliedes, das strikt gegen Bärtige auf der Kanzel war. Weil meine Mutter damals meinen Bart nicht so toll fand, habe ich ihn zu Beginn eines längeren Urlaubs abrasiert. Das neue Aussehen gefiel weder mir noch meiner Frau, daher habe ich ihn wieder wachsen lassen – trotz der Ansichten des Gemeindegliedes und der Bemerkungen meiner Mutter.

Ist es nicht bedauerlich, dass wir häufig so viel Energie dafür ausgeben (und sei es nur gedanklich), uns über Dinge aufzuregen, die bei genauer Betrachtung irrelevant sind? Ich denke an Äußerlichkeiten oder Lebensstilfragen, die uns über andere Menschen die Stirn runzeln lassen. Und die, bewusst oder unbewusst, Barrieren oder gar Mauern entstehen lassen. Wäre es nicht viel effektiver und schöner, das Augenmerk auf die positiven Eigenschaften des Gegenübers zu richten? Auf das, was „liebenswert und bewunderungswürdig“ ist? Auf das, was eine „Auszeichnung und Lob“ verdient?

Jesus war ein Spezialist darin, das Positive in Menschen zu erkennen, sogar im bescheidenen Ansatz, um das zu fördern und diejenigen zu motivieren. Hätte er sich mit meinem kritischen Blick auf die Suche nach Mitarbeitern für sein Team begeben, hätte er keine zwölf Männer rekrutieren können – vermutlich nicht einmal drei! Mich hätte er zweitausend Jahre später auch aussortiert.

Es ist bitter, dass wir die Macken an unseren Mitmenschen sofort erkennen und uns darüber ärgern, äußerst träge aber darin sind, das zu erkennen, was liebenswert und bewunderungswürdig ist. Da können wir noch viel von Jesus lernen.

Zu achten ist diesbezüglich darauf, welchen Einflüssen wir uns aussetzen: Lassen wir uns nicht von denen anstecken, die vehement die Suche nach dem Haar in der Suppe betreiben! Zum Thema Macken schreibt Max Lukado in einer Andacht: „Wenn wir nachsichtig miteinander umgehen, bewahren wir uns unsere Freude … Das ist doch leicht, oder? Nein, ist es nicht. Aber es ist wichtig. Das Leben ist zu kostbar und zu kurz, um sich die ganze Zeit aufzuregen.“

Dieser Text ist im Andachtsbuch 2025 des Advent-Verlags Lüneburg für den 4. März erschienen.

 
Perpetual Hair-in-the-Soup Seekers

As a young pastor, I already had a beard—much to the dismay of an older male church member who was strictly against bearded men preaching from the pulpit. Since my mother wasn’t particularly fond of my beard either at the time, I shaved it off at the beginning of a longer vacation. Neither my wife nor I liked my new look, so I let it grow back—despite the church member’s opinions and my mother’s remarks.

Isn’t it unfortunate how often we invest so much energy (even if only mentally) in getting upset over things that, upon closer examination, are entirely irrelevant? I’m thinking of outward appearances or lifestyle choices that make us frown upon others. These things—whether consciously or unconsciously—create barriers or even walls between people. Wouldn’t it be far more effective and beautiful to focus on the positive qualities in others? On what is “lovely and admirable”? On what deserves “commendation and praise”?

Jesus was a specialist in recognizing the good in people—even the smallest spark of potential—and nurturing it to encourage and motivate them. Had he approached recruiting his disciples with the same critical eye many of us use, he probably wouldn’t have found twelve men—perhaps not even three! And two thousand years later, I surely wouldn’t have made the cut either.

It’s a bitter reality that we are quick to notice the flaws in those around us and let them bother us, yet we are far slower to recognize what is lovable and praiseworthy in others. In this, we still have much to learn from Jesus.

We should also be mindful of the influences we expose ourselves to: Let’s not allow ourselves to be infected by those who are constantly searching for the proverbial hair in the soup! Regarding human flaws, Max Lucado writes in a devotional: “When we treat each other with grace, we preserve our joy… That’s easy, right? No, it’s not. But it’s important. Life is too precious and too short to spend all our time being upset.”

Buscadores de los pelos en la sopa

Cuando era un joven pastor, ya llevaba barba, para disgusto de un anciano miembro de la iglesia que estaba estrictamente en contra de los predicadores barbudos en el púlpitо. Como a mi madre tampoco le gustaba mucho mi barba en aquel entonces, me la afeité al comienzo de unas vacaciones largas. Sin embargo, ni a mi esposa ni a mí nos gustó mi nueva apariencia, así que dejé que volviera a crecer, a pesar de las opiniones del miembro de la iglesia y los comentarios de mi madre.

¿No es lamentable que a menudo gastemos tanta energía (aunque solo sea en pensamientos) en enojarnos por cosas que, si las analizamos bien, son completamente irrelevantes? Pienso en la apariencia externa o en cuestiones de estilo de vida que nos hacen fruncir el ceño ante otras personas. Cosas que, consciente o inconscientemente, crean barreras o incluso muros entre nosotros. ¿No sería mucho más efectivo y hermoso enfocarnos en las cualidades positivas del otro? En lo que es „adorable y digno de admiración“. En lo que merece „elogio y reconocimiento“.

Jesús era un especialista en reconocer lo bueno en las personas, incluso en su mínima expresión, para fortalecerlo y motivarlas. Si hubiera buscado discípulos con una mirada tan crítica como la nuestra, no habría encontrado doce hombres, quizás ni siquiera tres. Y dos mil años después, probablemente yo también habría sido descartado.

Es triste que detectemos inmediatamente los defectos de los demás y nos molestemos por ellos, pero que seamos muy lentos en reconocer lo que es digno de amor y admiración. En esto, todavía tenemos mucho que aprender de Jesús.

Debemos prestar atención a las influencias a las que nos exponemos: ¡No nos dejemos contagiar por aquellos que buscan el pelo en la sopa con tanta vehemencia! Sobre los defectos humanos, Max Lucado escribe en una devoción: “Cuando nos tratamos con indulgencia unos a otros, preservamos nuestra alegría… Parece fácil, ¿verdad? No, no lo es. Pero es importante. La vida es demasiado valiosa y demasiado corta para pasarla siempre enojados.”

Glaube und Wissenschaft: unvereinbar?

Es ist sehr schade, wenn Kindern bereits in der Schule nahegebracht wird, Glaube und Wissenschaft seien unvereinbar. (Foto: Victoria, pixabay.com)

Viele Menschen halten Glaube und Wissenschaft für völlig gegensätzlich und unvereinbar: Der Glaube sei etwas für schlichte Gemüter, für Menschen, die im Gestern, in der Tradition leben. Die Wissenschaft – so deren Meinung – sei dagegen etwas für aufgeklärte, moderne Menschen, die den Verstand nicht an der Kirchengarderobe abgegeben haben.

Tatsache ist, dass Glaube und Wissenschaft oft zwar unterschiedliche Ansätze zur Wahrheitssuche haben, sich aber in vielerlei Hinsicht ergänzen können. Hier sind einige Aspekte:

1. Wissenschaft basiert auf Hypothesen, Theorien und Beweisen, die (nicht immer!) durch Experimente überprüft werden können. Dem Glauben geht es nicht um Beweise, sondern um Sinnfragen, Moral, Ethik und das Transzendente. Das alles liegt außerhalb wissenschaftlicher Methoden, was aber nicht bedeutet, dass man blind glauben muss. Denn einem Vorschuss an Vertrauen folgt in der Regel eine persönliche, bestätigende Erfahrung. Es geht also bei Glaube und Wissenschaft um zwei kompatible, sich ergänzende Perspektiven: Die Wissenschaft versucht, das „Wie?“ zu klären, der Glaube das „Warum?“ und „Wozu?“.

2. Könnte die Wissenschaft zweifelsfrei erklären, wie das Leben auf dem Planeten Erde entstanden ist, so blieben wesentliche Fragen offen:

  • Warum existiert das Leben auf der Erde?
  • Warum gibt es uns Menschen?
  • Worauf ist zurückzuführen, dass Krieg, Krankheit und Leid in die Welt gekommen sind, um zu bleiben?
  • Gibt es einen höheren Sinn im Leben?

Auf diese Fragen gibt nur der Glaube – durch die Offenbarung Gottes in der Heiligen Schrift, der Bibel – nachvollziehbare Antworten.

3. Viele Wissenschaftler waren und sind gläubig. Hier eine Auswahl aus der Vergangenheit und aus der neueren Zeit:

  • Isaac Newton (1643–1727) – Einer der bedeutendsten Physiker und Mathematiker; gläubiger Christ und Verfasser theologischer Schriften.
  • Johannes Kepler (1571–1630) – Begründer der Keplerschen Gesetze der Planetenbewegung; sah seine Arbeit als Erforschung der göttlichen Ordnung des Universums.
  • Blaise Pascal (1623–1662) – Mathematiker, Physiker und Philosoph.
  • Gregor Mendel (1822–1884) – Begründer der Genetik und Augustinermönch.
  • James Clerk Maxwell (1831–1879) – Physiker, der für seinen christlichen Glauben bekannt war.
  • Louis Pasteur (1822–1895) – Mikrobiologe und Chemiker, der Gott als Schöpfer des Lebens betrachtete.
  • Michael Faraday (1791–1867) – Physiker und Chemiker, gläubiger Christ aus einer protestantischen Bewegung.
  • Max Planck (1858-1947) – deutscher Physiker und Begründer der Quantenphysik, glaubte an einen allmächtigen, allwissenden, gütigen (wenn auch nicht unbedingt an persönlichen) Gott.
  • Francis Collins (geb. 1950) – Genetiker und Leiter des Human-Genom-Projekts; bekennender Christ und Autor von „The Language of God“.
  • John Polkinghorne (1930–2021) – Physiker und Theologe, der sich mit der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Glauben beschäftigte.
  • Werner Heisenberg (1901–1976) – Quantenphysiker, der sich philosophisch mit Religion auseinandersetzte.
  • Antony Hewish (1924–2021) – Nobelpreisträger in Physik, erklärte sich als Christ.
  • Owen Gingerich (geb. 1930) – Astronom und Wissenschaftshistoriker, der offen über seinen Glauben sprach.
  • Allan Sandage (1926–2010) – Astronom, der zu einem christlichen Glauben fand und ihn mit seiner Forschung in Einklang brachte.
  • Charles Duke (geb. 1935) – amerikanischer Astronaut, der als zehnter Mensch den Mond betrat, betrachtete nicht die Mondlandung als das größte Erlebnis seines Lebens, sondern sechs Jahre später Jesus Christus kennengelernt zu haben: «Auf dem Mond bin ich drei Tage lang gegangen – mit Jesus gehe ich für immer.»
  • Ard Louis (geb. 1970er Jahre) – Physiker und Theologe, bekannt für seine Arbeit über Wissenschaft und Glauben.

Diese lange Liste zeigt, dass man sehr wohl gläubig sein und zugleich wissenschaftlich arbeiten kann.

4. Die Wissenschaft hat methodische Grenzen: Sie kann metaphysische Fragen nicht beantworten. Der Glaube kann ethische Maßstäbe bieten, wo Wissenschaft keine moralischen Antworten geben kann (z. B. Bioethik, KI-Ethik).

5. Ja, es gab im Laufe der Geschichte Konflikte (z. B. das geozentrische Weltbild vs das heliozentrische Modell oder die kirchliche Lehre der unsterblichen Seele des Menschen), aber oft resultierten sie aus gesellschaftlichen, kirchlichen Traditionen, nicht aus inhärenten Widersprüchen zwischen biblisch fundiertem Glaube und Wissenschaft.

Glaube und Wissenschaft können sich gegenseitig inspirieren und ergänzen, wenn sie in ihren jeweiligen Bereichen respektvoll bleiben. Es bedarf beiderseits einer gewissen Größe, Grenzen anzuerkennen, Wissenslücken zuzugeben, Irrtümer zu korrigieren und offen zu sein für neue Erkenntnisse.

 
Faith and Science: Incompatible?

Many people consider faith and science to be completely opposite and irreconcilable. They believe that faith is for simple-minded individuals who live in the past and cling to tradition, whereas science, in their view, is for enlightened, modern people who have not left their reason at the church cloakroom.

The fact is that while faith and science often have different approaches to seeking truth, they can complement each other in many ways. Here are some key aspects:

1. Science is based on hypotheses, theories, and evidence that (though not always) can be tested through experiments. Faith, on the other hand, is not about proof but about questions of meaning, morality, ethics, and the transcendent. These areas lie beyond scientific methods, but that does not mean one must believe blindly. An initial trust is often followed by personal, confirming experiences. In this sense, faith and science represent two compatible, complementary perspectives: Science seeks to answer the „How?“ while faith addresses the „Why?“ and „For what purpose?“

2. Even if science could unequivocally explain how life originated on Earth, fundamental questions would remain unanswered:

– Why does life exist on Earth?
– Why do human beings exist?
– How did war, disease, and suffering come into the world and persist?
– Is there a higher purpose in life?

Only faith—through God’s revelation in the Holy Scripture, the Bible—offers comprehensible answers to these questions.

3. Many scientists have been and still are believers. Here are some examples from the past and present:

– **Isaac Newton (1643–1727)** – One of the most significant physicists and mathematicians; a devout Christian and author of theological writings.
– **Johannes Kepler (1571–1630)** – Founder of Kepler’s laws of planetary motion; saw his work as an exploration of the divine order of the universe.
– **Blaise Pascal (1623–1662)** – Mathematician, physicist, and philosopher.
– **Gregor Mendel (1822–1884)** – Founder of genetics and Augustinian monk.
– **James Clerk Maxwell (1831–1879)** – Physicist known for his Christian faith.
– **Louis Pasteur (1822–1895)** – Microbiologist and chemist who viewed God as the creator of life.
– **Michael Faraday (1791–1867)** – Physicist and chemist; devout Christian from a Protestant movement.
– **Max Planck (1858–1947)** – German physicist and founder of quantum mechanics, who believed in an almighty, all-knowing, benevolent (though not necessarily personal) God.
– **Francis Collins (b. 1950)** – Geneticist and head of the Human Genome Project; a committed Christian and author of *The Language of God*.
– **John Polkinghorne (1930–2021)** – Physicist and theologian who explored the compatibility of science and faith.
– **Werner Heisenberg (1901–1976)** – Quantum physicist who engaged in philosophical discussions on religion.
– **Antony Hewish (1924–2021)** – Nobel Prize-winning physicist who identified as a Christian.
– **Owen Gingerich (b. 1930)** – Astronomer and historian of science who openly spoke about his faith.
– **Allan Sandage (1926–2010)** – Astronomer who found Christian faith and reconciled it with his research.
– **Charles Duke (b. 1935)** – American astronaut and the tenth person to walk on the moon. However, he considered not the moon landing, but his encounter with Jesus Christ six years later to be the greatest experience of his life: „On the moon, I walked for three days—with Jesus, I walk forever.“
– **Ard Louis (b. 1970s)** – Physicist and theologian known for his work on science and faith.

This extensive list demonstrates that one can be both a believer and a scientist.

4. Science has methodological limits: It cannot answer metaphysical questions. Faith, in turn, can provide ethical standards where science offers no moral answers (e.g., in bioethics or AI ethics).

5. Yes, there have been conflicts throughout history (e.g., the geocentric vs. heliocentric model or the church’s doctrine of the immortal human soul). However, these conflicts often stemmed from social or ecclesiastical traditions rather than inherent contradictions between biblically founded faith and science.

Faith and science can inspire and complement each other if they respect their respective domains. Both require a certain humility—to acknowledge limits, admit gaps in knowledge, correct errors, and remain open to new insights.

¿Fe y ciencia: incompatibles?

Muchas personas consideran que la fe y la ciencia son completamente opuestas e irreconciliables. Creen que la fe es para mentes sencillas, para personas que viven en el pasado y en la tradición. La ciencia, en su opinión, es para personas modernas e ilustradas que no han dejado su razón en el guardarropa de la iglesia.

Lo cierto es que, aunque la fe y la ciencia tienen a menudo enfoques diferentes en la búsqueda de la verdad, pueden complementarse en muchos aspectos. Aquí algunos puntos clave:

1. La ciencia se basa en hipótesis, teorías y pruebas que (aunque no siempre) pueden ser verificadas mediante experimentos. La fe, en cambio, no se ocupa de pruebas, sino de cuestiones de significado, moral, ética y trascendencia. Todo esto está fuera del alcance de los métodos científicos, pero eso no significa que se deba creer ciegamente. Un acto inicial de confianza suele ir seguido de una experiencia personal que lo confirma. Así, la fe y la ciencia representan dos perspectivas compatibles y complementarias: la ciencia busca responder al „¿Cómo?“, mientras que la fe aborda el „¿Por qué?“ y el „¿Para qué?“.

2. Incluso si la ciencia pudiera explicar sin lugar a dudas cómo surgió la vida en la Tierra, quedarían abiertas preguntas fundamentales:

– ¿Por qué existe la vida en la Tierra?
– ¿Por qué existimos los seres humanos?
– ¿Cuál es la causa de la persistencia de la guerra, la enfermedad y el sufrimiento en el mundo?
– ¿Existe un propósito superior en la vida?

Solo la fe —a través de la revelación de Dios en las Sagradas Escrituras, la Biblia— ofrece respuestas comprensibles a estas preguntas.

3. Muchos científicos han sido y son creyentes. Aquí algunos ejemplos del pasado y del presente:

– **Isaac Newton (1643–1727)** – Uno de los físicos y matemáticos más importantes; cristiano devoto y autor de escritos teológicos.
– **Johannes Kepler (1571–1630)** – Fundador de las leyes del movimiento planetario de Kepler; veía su trabajo como una exploración del orden divino del universo.
– **Blaise Pascal (1623–1662)** – Matemático, físico y filósofo.
– **Gregor Mendel (1822–1884)** – Fundador de la genética y monje agustino.
– **James Clerk Maxwell (1831–1879)** – Físico conocido por su fe cristiana.
– **Louis Pasteur (1822–1895)** – Microbiólogo y químico que consideraba a Dios como el creador de la vida.
– **Michael Faraday (1791–1867)** – Físico y químico; cristiano devoto de un movimiento protestante.
– **Max Planck (1858–1947)** – Físico alemán y fundador de la mecánica cuántica; creía en un Dios todopoderoso, omnisciente y benévolo (aunque no necesariamente personal).
– **Francis Collins (n. 1950)** – Genetista y director del Proyecto Genoma Humano; cristiano confeso y autor de *The Language of God*.
– **John Polkinghorne (1930–2021)** – Físico y teólogo que exploró la compatibilidad entre la ciencia y la fe.
– **Werner Heisenberg (1901–1976)** – Físico cuántico que reflexionó filosóficamente sobre la religión.
– **Antony Hewish (1924–2021)** – Premio Nobel de Física, quien se identificaba como cristiano.
– **Owen Gingerich (n. 1930)** – Astrónomo e historiador de la ciencia que hablaba abiertamente sobre su fe.
– **Allan Sandage (1926–2010)** – Astrónomo que encontró la fe cristiana y la armonizó con su investigación.
– **Charles Duke (n. 1935)** – Astronauta estadounidense y la décima persona en caminar sobre la Luna. Sin embargo, no consideró el alunizaje como la mayor experiencia de su vida, sino su encuentro con Jesucristo seis años después: „En la Luna caminé durante tres días; con Jesús camino para siempre“.
– **Ard Louis (n. década de 1970)** – Físico y teólogo conocido por su trabajo sobre ciencia y fe.

Esta extensa lista demuestra que es completamente posible ser creyente y, al mismo tiempo, dedicarse a la ciencia.

4. La ciencia tiene límites metodológicos: no puede responder preguntas metafísicas. La fe, por su parte, puede proporcionar estándares éticos donde la ciencia no puede ofrecer respuestas morales (por ejemplo, en bioética o ética de la inteligencia artificial).

5. Es cierto que ha habido conflictos a lo largo de la historia (por ejemplo, el modelo geocéntrico versus el modelo heliocéntrico o la doctrina eclesiástica del alma inmortal del ser humano), pero a menudo surgieron de tradiciones sociales o eclesiásticas, más que de contradicciones inherentes entre la fe basada en la Biblia y la ciencia.

Fe y ciencia pueden inspirarse y complementarse mutuamente si respetan sus respectivos ámbitos. Se requiere humildad de ambas partes para reconocer límites, admitir lagunas de conocimiento, corregir errores y estar abiertos a nuevos descubrimientos.