Stellt Gott überflüssige Fragen?

Hier, am Teich Bethesda in Jerusalem, unterhielt sich Jesus mit dem einsamen Gelähmten und heilte ihn.

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Gott stellt gern Fragen. Von Anfang an. „Wo bist du?“, fragte er Adam im Paradies. „Wo ist dein Bruder Abel?“, fragte er Kain nach dem Brudermord. „Wie heißt du?“, fragte er Jakob im nächtlichen Kampf am Jabbok. „Was hast du da in der Hand?“, fragte er Mose bei seiner Berufung.

Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, wie empathisch Gott auf Menschen eingeht, um sie zum Nachdenken zu bringen: Auf wessen Seite bin ich nun?, dürfte Adam nach der schlimmsten Entscheidung seines kurzen Lebens durch den Kopf gegangen sein. Jakob ist es sicher nicht entgangen, was die Frage nach seinem bisherigen Namen sollte: Ja, ich bin ein Betrüger („Jakob“). Aber ich sehne mich danach, ein Sieger („Israel“) zu sein!

Auch Jesus stellte gern Fragen. „Wer hat mich berührt?“, fragte er die Frau, die an chronischen Blutungen litt. Die kranke Frau fühlte sich sicher über diese für die Umstehenden, dichtgedrängten Menschen unverständliche Frage bloßgestellt. Zunächst. Dann aber befreite sie Jesus nicht nur von ihrer Krankheit, sondern auch von dem damit verbundenen Makel.

„Willst du gesund werden?“, fragte er den Gelähmten, der 38 Jahre lang auf Heilung am Teich Bethesda wartete. Nachzulesen im Johannesevangelium 5,6-7:

Als Jesus [den Gelähmten] liegen sah und vernahm, dass er schon so lange krank war, spricht er zu ihm: „Willst du gesund werden?“ Der Kranke antwortete ihm: „Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt …“

„Willst du gesund werden?“ War das nicht die überflüssigste aller Fragen, die man einem Kranken stellen kann? Interessant ist, dass der Kranke nicht herausschreit: „Jawohl, Herr! Das ist mein größter Wunsch!“ Er tut das nicht, weil er resigniert hatte. Seine Reaktion ist so traurig: „Ich habe keinen Menschen …!“ Das ist keine Antwort, sondern eine Klage! So häufig war er enttäuscht worden, weil jeder sich selbst der Nächste war. Andere hatten Angehörige, andere hatten Freunde, die ihnen ins Wasser halfen. Er hatte niemanden. Größer als die körperliche Not, scheint für diesen Kranken die Einsamkeit gewesen zu sein.

Fühlst du dich einsam, obwohl du von Menschen umgeben bist? Hast du den Eindruck, dass man dich meidet oder gar mobbt? Fragst du dich, wozu es dich eigentlich gibt? Sprich mit Jesus. Er weiß genau um deine Situation, deine Träume, deine Pläne, deine Grenzen. Sprich mit ihm. Er kennt dich beim Namen. Und er liebt dich!


 

Does God ask superfluous questions?

God likes to ask questions. From the very beginning. “Where are you?”, he asked Adam in paradise. “Where is your brother Abel?”, he asked Cain after the fratricide. “What is your name?” he asked Jacob in the night battle at the Jabbok. “What do you have in your hand?”, he asked Moses at his calling.

These examples may suffice to show how empathically God reaches out to people to make them think: Whose side am I on now?, must have gone through Adam’s mind after the worst decision of his short life. Jacob certainly did not miss what the question about his previous name was about: Yes, I am an impostor (“Jacob”). But I long to be a victor (“Israel”)!

Jesus also liked to ask questions. “Who touched me?” he asked the woman who was suffering from chronic bleeding. The sick woman surely felt exposed by this question, incomprehensible to the bystanders, crowded together. At first. But then Jesus freed her not only from her illness, but also from the stigma associated with it.

“Do you want to get well?” he asked the paralytic who had been waiting 38 years for healing at the Pool of Bethesda. Read in the Gospel of John 5:6-7:

When Jesus saw [the paralytic] lying there and heard that he had been sick so long, he said to him, “Do you want to get well?” The sick man answered him, “Lord, I have no man to bring me into the pool …”

“Do you want to get well?” Wasn’t that the most superfluous of questions to ask a sick person? It is interesting that the invalid does not cry out, “Yes, Lord! That is my greatest wish!” He does not do so because he had resigned. His reaction is so sad: “I have no man …!” This is not an answer, but a lament! So often he had been disappointed because everyone was looking out for themselves. Others had relatives, others had friends who helped them into the water. He had no one. For this sick man, loneliness seems to have been greater than physical distress.

Do you feel lonely even though you are surrounded by people? Do you have the impression that you are being shunned or even bullied? Do you ask yourself why you exist? Talk to Jesus. He knows exactly your situation, your dreams, your plans, your limits. Talk to him. He knows you by name. And he loves you!


 

¿Pregunta Dios cosas superfluas?

A Dios le gusta hacer preguntas. Desde el principio. “¿Dónde estás?”, preguntó a Adán en el paraíso. “¿Dónde está tu hermano Abel?”, preguntó a Caín tras el fratricidio. “¿Cómo te llamas?”, preguntó a Jacob en la lucha nocturna. “¿Qué tienes en la mano?”, preguntó a Moisés al llamarlo.

Estos ejemplos pueden bastar para mostrar la empatía con la que Dios se dirige a las personas para hacerlas reflexionar: ¿De qué lado estoy ahora?, debió de pasar por la mente de Adán tras la peor decisión de su corta vida. Sin duda, Jacob no pasó por alto a qué se refería la pregunta sobre su nombre anterior: Sí, soy un impostor (“Jacob”). ¡Pero anhelo ser un vencedor (“Israel”)!

A Jesús también le gustaba hacer preguntas. “¿Quién me ha tocado?”, preguntó a la mujer que sufría una hemorragia crónica. La enferma seguramente se sintió exhibida por esta pregunta, incomprensible para los transeúntes, apiñados unos junto a otros. Al principio. Pero entonces Jesús la liberó no sólo de su enfermedad, sino también del estigma asociado a la misma.

“¿Quieres sanar?”, preguntó al paralítico que llevaba 38 años esperando la curación en el estanque de Betesda. Lee en el Evangelio de Juan 5:6-7:

Cuando Jesús vio [al paralítico] allí tendido y se enteró de que llevaba tanto tiempo enfermo, le dijo: “¿Quieres sanar?” El enfermo le respondió: “Señor, no tengo a nadie que me meta en el estanque…”

“¿Quieres sanar?”. ¿No era ésa la más superflua de las preguntas que se pueden hacer a un enfermo? Es interesante que el enfermo no gritó: “¡Sí, Señor! Ése es mi mayor deseo”. No lo hace porque se había resignado. Su reacción es muy triste: “¡No tengo a nadie…!”. ¡Esto no es una respuesta, sino un lamento! Tantas veces se había sentido decepcionado porque cada uno buscaba sus intereses. Otros tenían parientes, otros tenían amigos que les ayudaban a entrar al agua. Él no tenía a nadie. Para este enfermo, la soledad parece haber sido más grave que la angustia física.

¿Te sientes solo aunque estás rodeado de gente? ¿Tienes la impresión de ser rechazado o incluso acosado? ¿Te preguntas qué sentido tiene tu existencia? Habla con Jesús. Él conoce exactamente tu situación, tus sueños, tus planes, tus límites. Habla con Él. Te conoce por tu nombre. ¡Y te ama!

 

Ewige Liebe?

Auf der Stadtgrabenbrücke im Französischen Garten in Celle. (Fotos: edp)

English / Español

Liebesschlösser sind in vielen Ländern verbreitet. Brücken verbinden, daher werden die Schlösser gern an Brücken angebracht. Danach wird der Schlüssel ins Wasser geworfen. 2014 stürzte ein Teil des Brückengeländers der Pont des Arts in Paris aufgrund des Gewichts von ca. 93 Tonnen!

Ein Liebesschloss ist keine Garantie für ewige Liebe. Ewig ist nur die Liebe, mit der uns Gott liebt! Siehe 1. Korinther 13,8.10: Die Liebe Gottes wird niemals aufhören! Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben. Aber am größten ist die Liebe.


 

Eternal love?

Love locks are common in many countries. Bridges connect, so the locks are often placed on bridges. Afterwards, the key is thrown into the water. In 2014, part of the Pont des Arts bridge railing in Paris collapsed due to the weight of about 93 tonnes!

A love lock is no guarantee of eternal love. Eternal is only the love with which God loves us! See 1 Corinthians 13:8,10: The love of God will never fail! The three most important things to have are faith, hope and love. But the greatest of them is love.


 

¿Amor eterno?

Los candados de amor son comunes en muchos países. Los puentes conectan, por ello suelen colocarse esos candados sobre puentes. Después, la llave se tira al agua. En 2014, parte de la barandilla del puente de las Artes de París se derrumbó debido al peso de unas 93 toneladas.
Un candado de amor no es garantía de amor eterno. ¡Eterno sólo es el amor con el que Dios nos ama! Véase 1 Corintios 13:8,10: ¡El amor de Dios nunca se extinguirá! Ahora, pues, permanecen estas tres virtudes: la fe, la esperanza y el amor. Pero la más excelente de ellas es el amor.

Lebensqualität so lange wie möglich

Das Bild hängt im Foyer des Hospizes.

[Only German / sólo en alemán]

Am 22. April 2023 fand der diesjährige Tag der Offenen Tür im Hospiz Am Stadtwald in Uelzen statt. Zu diesem Anlass war ich eingeladen, ein Impulsreferat zum Thema Vorsorge (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht etc.) am Nachmittag zu halten. Im voll besetzten Saal sprach ich über „Die zehn wichtigsten Irrtümer in Sachen Vorsorge“ und konnte anschließend auf einige Fragen der Besucher eingehen, bevor zum Kaffee und Kuchen eingeladen wurde.

Bei nur 40 Minuten Zeit konnte ich natürlich eher allgemeine Informationen geben, da ich normalerweise dreieinhalb Stunden für die Thematik benötige (bei Präsenzseminaren; beim Onlineseminar an zwei Abenden brauchen mein Kollege in Süddeutschland und ich sogar vier Stunden). Trotzdem war das Feedback sehr positiv, recht viele erwarben einen Vorsorgeordner und mancher erwägt, am nächsten Onlineseminar am 26. und 27. Juni über Zoom teilzunehmen (Infoflyer dazu hier).

Im 2014 eröffneten Hospiz stehen elf freundlich eingerichtete Zimmer (mit Aufbettungsmöglichkeit für Angehörige) zur Verfügung. Versorgt werden nicht nur die Gäste, auch die trauernden Angehörige werden seelsorgerlich begleitet. Zusätzlich wird ein ambulanter Hospizdienst angeboten. Weitere Informationen auf der Homepage des Hospizes.

In Deutschland gibt ca. 260 stationäre Hospize für Erwachsene sowie 19 stationäre Hospize für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die englische Krankenschwester, Sozialarbeiterin und Ärztin Cicely Saunders (1918-2005) gilt als Begründerin der modernen Hospizbewegung und der Palliativmedizin. Das Ziel dieser Arbeit beschrieb sie so:

„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr leben.“

Am Stadtwald stehen neben dem Hospiz ein Seniorenheim, ein Gebäude mit Seniorenwohnungen und der Gottesdienstraum der Adventgemeinde Am Stadtwald. Hier durfte ich am 22. April den Gottesdienst mitgestalten: zuerst hatte ich die Leitung des Bibelgesprächs über das Thema „Ehrfurcht vor Gott“, danach hielt ich eine sehr praxisbezogene Predigt: „15 Worte, die Wunder bewirken können“.

Es war für mich und meine Frau ein Vorrecht, den Tag bei so freundlichen und aufnahmebereiten Menschen zu verbringen. Darüber, dass der Saal am Nachmittag trotz des warmen, verlockenden Frühlingswetters voll besetzt war, habe ich mich sehr gefreut.

1,5 Millionen Kinder!

Abgebrochene, unterschiedlich hohe Stelen erinnern an die 1,5 Millionen (!) ermordeten Kinder. (Alle Fotos: edp)

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Heute (18.4.2023) findet der diesjährige Gedenktag für die Märtyrer und Helden des Holocaust (Yom HaShoah) statt. An der Eröffnungszeremonie gestern Abend in Yad Vashem nahmen u.a. Kinder von Überlebenden und deren Familien teil. (In Israel leben zzt. 147.199 Holocaust-Überlebende.) Sechs Fackeln erinnerten an die sechs Millionen ermordeten Juden. Heute Morgen ertönte landesweit eine Sirene zwei Minuten lang: Alles stand still, auch die Fußgänger blieben stehen, die Autos hielten am Straßenrand.

Sechsmal habe ich inzwischen die Gedenkstätte Yad Vashem besucht, am meisten hat mich die Gedenkstätte für die Kinder bewegt: Im Freien erinnern abgebrochene, unterschiedlich hohe Stelen an die 1,5 Millionen (!) ermordeten Kinder.

Dann, in der völlig dunklen Halle, sieht man im Gewölbe einen Sternenhimmel, der durch fünf Kerzen und Spiegel entsteht. Die tausendfache Spiegelung erzeugt eine enorme Größe – symbolisch für die riesige Anzahl der ermordeten Kinder. Die Stille wird nur durch eine Tonbandstimme unterbrochen: Sie liest die Namen, das Alter und den Geburtsort der Kinder vor. Pausenlos. Ungefähr drei Monate braucht das Endlosband, um alle Namen wiederzugeben.


 

1.5 million children!

Today (18.4.2023) is this year’s Day of Remembrance for the Martyrs and Heroes of the Holocaust (Yom HaShoah). The opening ceremony last night at Yad Vashem was attended by, among others, children of survivors and their families took part. (There are currently 147,199 Holocaust survivors living in Israel.) Six torches commemorated the six million Jews murdered. This morning, a siren sounded throughout the country for two minutes: everything stood still, even pedestrians stopped, cars parked at the side of the road.

In the meantime, I have visited the Yad Vashem Memorial six times. I was most moved by the memorial for the children: outside, broken stelae of varying heights remind us of the 1.5 million (!) murdered children. Then, in the completely dark hall, you see a starry sky in the vault created by five candles and mirrors. The thousandfold reflection creates an enormous size – symbolic of the huge number of murdered children. The silence is only interrupted by a recorded voice: it reads out the names, ages and birthplaces of the children. Without a break. It takes about three months for the endless tape to play back all the names.


 

¡1,5 millones de niños!

Hoy (18.4.2023) es el Día del Recuerdo de los Mártires y Héroes del Holocausto (Yom HaShoah) de este año. A la ceremonia de apertura, celebrada anoche en Yad Vashem, asistieron, entre otros, hijos de supervivientes y sus familias. (Actualmente viven en Israel 147.199 supervivientes del Holocausto.) Seis antorchas recordaron a los seis millones de judíos asesinados. Esta mañana, una sirena sonó en todo el país durante dos minutos: todo se detuvo, incluso los peatones se pararon, los coches se detuvieron al borde de la carretera.

Ya he visitado seis veces Yad Vashem, el Centro Mundial de Conmemoración de la Shoá. Me conmovió sobre todo el memorial de los niños: en el exterior, estelas rotas de distintas alturas recuerdan al millón y medio (!) de niños asesinados. Luego, en la sala completamente a oscuras, se ve un cielo estrellado en la bóveda creado por cinco velas y espejos. El reflejo mil veces mayor crea un tamaño enorme, simbólico del inmenso número de niños asesinados. El silencio sólo es interrumpido por una voz grabada: lee en voz alta los nombres, edades y lugares de nacimiento de los niños. Sin pausa. La interminable cinta tarda unos tres meses en reproducir todos los nombres.

 

Er ist nicht da!

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Das Gartengrab, unweit vom Damaskustor, ist einer meiner Lieblingsplätze in Jerusalem. Bei allen meinen sechs Reisen nach Israel habe ich es genossen, in diesem Park zu verweilen, einmal fast den ganzen Shabbat lang. Obwohl das höchstwahrscheinlich nicht der Ort gewesen ist, in dem Jesus beigesetzt wurde, so weist dieses Grab eindrücklich darauf: Es ist leer! Jesus ist nicht da, weil er auferstanden ist!

Wäre er nicht auferstanden, hätte mein Glaube kein Fundament mehr. Dann wäre Jesus ein Prophet wie viele andere vor ihm gewesen. Dann wären seine Predigten nur unterhaltsam und seine Versprechen glatte Lügen. Und sein Tod würde sich nicht vom Tod vieler Märtyrer vor und nach ihm unterscheidet.

Weil er aber auferstanden ist, wie es Hunderte von Zeugen bezeugt haben, weiß ich: Sein Wort trägt, auf seine Versprechen kann ich mich verlassen, so zum Beispiel, dass er wiederkommen wird, um die Toten aufzuerwecken und alle seine Kinder in sein Reich zu bringen. Dorthin, wo es keinen Tod und kein Leid mehr geben wird. Darauf freue ich mich. Am meisten aber darauf, Jesus zu sehen, wie er wirklich ist!

Videolied: BECAUSE HE LIVES (Hebrew and English) with Joshua Aaron, live at the Garden Tomb, Jerusalem

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The Garden Tomb, not far from the Damascus Gate, is one of my favourite places in Jerusalem. On all my six trips to Israel, I have enjoyed spending time in this park, once for almost the entire Shabbat. Although this was most likely not the place where Jesus was buried, this tomb emphatically points out: it is empty! Jesus is not there because he is risen!

If he had not risen, my faith would no longer have a foundation. Then Jesus would have been a prophet like many others before him. Then his sermons would only be entertaining and his promises would be outright lies. And his death would be no different from the death of many martyrs before and after him.

But because he rose from the dead, as hundreds of witnesses have testified, I know that his word is true and that I can rely on his promises, for example that he will come again to raise the dead and bring all his children into his kingdom. To a place where there will be no more death and no more suffering. I am looking forward to that. But most of all, I look forward to seeing Jesus as he really is!


 

¡Él no está aquí!

La Tumba del Jardín, no lejos de la Puerta de Damasco, es uno de mis lugares favoritos de Jerusalén. En mis seis viajes a Israel, he disfrutado pasando tiempo en este parque, una vez durante casi todo el sábado. Aunque lo más probable es que éste no fuera el lugar donde fue enterrado Jesús, esta tumba pone muy claro: ¡está vacía! ¡Jesús no está allí porque ha resucitado!

Si no hubiera resucitado, mi fe ya no tendría fundamento. Entonces Jesús habría sido un profeta como muchos otros antes que él. Entonces sus sermones sólo serían un entretenimiento y sus promesas serían mentiras descaradas. Su muerte no sería diferente de la muerte de muchos mártires antes y después de él.

Pero porque resucitó de entre los muertos, como han atestiguado cientos de testigos, sé que su palabra es verdadera y que puedo confiar en sus promesas, por ejemplo que vendrá de nuevo para resucitar a los muertos y llevar a todos sus hijos a su reino. A un lugar donde no habrá más muerte ni sufrimiento. Eso es algo que espero con impaciencia. Pero, sobre todo, anhelo ver a Jesús tal como es en realidad.

Frömmigkeit und Folklore: die Semana Santa

Nazarenos (Büßer) mit den typischen Spitzhauben, die an den Ku-Klux-Klan erinnern. (Foto: Nacho Frontela, pixabay.com)

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Die Prozessionen der Karwoche (Semana Santa, Heilige Woche) sind der Höhepunkt des Kirchenjahres im katholischen Spanien. Am bekanntesten sind die Prozessionen von Sevilla, die von ca. 70 Bruderschaften (Hermandades/Cofradías) organisiert werden. Wichtiger Bestandteil sind die Pasos, die Marien- oder Jesusstatuen, die über 1000 kg wiegen können und von jeweils 35 bis 50 starken Männern (Costaleros) durch die Stadt getragen werden. Begleitet werden sie von Büßern mit ihren Spitzhauben (Nazarenos) und von Musikkapellen.

Weil es an Nachwuchs bei den Costaleros mangelt, werden öfter bezahlte Träger angeheuert. Außerdem wird versucht, das Gewicht der Pasos zu reduzieren. Die entsprechende Bekleidung zur Teilnahme an den Prozessionen schlägt mit ca. 500 Euro zu Buche, das Mieten eines Balkons mit direkter Sicht auf die Prozession kostet in Sevilla 1.000 bis 2.000 Euro. Neueste Geschäftsidee sind die Sammelbilder (cromos, HolyCards) mit Figuren der Karwoche, die millionenfach von Jung und Alt gekauft und dann bei öffentlichen Tauschbörsen getauscht werden.

Die Semana Santa mit ihren Bräuchen und Prozessionen betrachte ich persönlich als eine Mischung aus Tradition, Kunst und Frömmigkeit mit Geschäft, Folklore und Volksglaube. Aus biblischer Sicht sind die Bußpraktiken sowie die Verehrung von Bildern, Heiligen und Reliquien zu hinterfragen. Fatal ist es, wenn das alles vom Zentrum des Evangeliums ablenkt: die Erlösung durch den Glauben (und nicht durch die Werke), die Auferstehung (und nicht fast ausschließlich die Kreuzigung) und die Wiederkunft Christi (die im Kirchenjahrkalender völlig fehlt).

Fotos:
1) Prozession in Lorca (Foto: jacqueline macou, pixabay.com)
2) Paso de la Esperanza Macarena in Sevilla (Foto: Marta López Díez)
3) Paso de la Esperanza de Triana in Sevilla (Foto: Marta López Díez)
4) Prozession in Lorca (Foto: jacqueline macou, pixabay.com)

Fotos:
1) Paso Jungfrau der Tränen in Malaga (Foto: alejandrocuencac, pixabay.com)
2) Der Gekreuzigte (Foto: Joanjo Puertos Munoz, pixabay.com)
3) Die Abnahme vom Kreuz (Foto: Jose B. Garcia Fernandez, pixabay.com)
4) Costaleros (Foto: Gary C., pixabay.com)


 

Piety and folklore: Semana Santa

The processions of Holy Week (Semana Santa, Holy) are the highlight of the church year in Catholic Spain. The best known are the processions of Seville, which are organised by about 70 brotherhoods (Hermandades/Cofradías). An important part of the procession are the pasos, the statues of Mary or Jesus, which can weigh over 1000 kg and are carried through the city by 35 to 50 strong men (costaleros). They are accompanied by penitents with their pointed caps (Nazarenos) and by music bands.

Because there is a lack of new costaleros, paid porters are hired more often. In addition, attempts are made to reduce the weight of the pasos. The cost of clothing for participation in the processions is around 500 euros, and renting a balcony with a direct view of the procession costs 1,000 to 2,000 euros in Seville. The latest business idea are the collectible pictures (cromos, HolyCards) with figures of the Holy Week, which are bought by the millions by young and old and then exchanged at public exchanges.

I personally see the spanish Semana Santa with its customs and processions as a mixture of tradition, art and piety with business, folklore and popular belief. From a biblical point of view, the penitential practices as well as the veneration of images, saints and relics are to be questioned. What is fatal is when all this distracts from the centre of the Gospel: salvation by faith (and not by works), the resurrection (and not almost exclusively the crucifixion) and the return of Christ (which is completely missing in the church year).


 

Religiosidad y folclore: la Semana Santa

Las procesiones de Semana Santa son el momento culminante del año eclesiástico en la España católica. Las más conocidas son las procesiones de Sevilla, organizadas por unas 70 Hermandades/Cofradías. Elemento importante de las procesiones son los pasos, las estatuas de María o Jesús, que pueden pesar más de 1.000 kg y son llevados por la ciudad por entre 35 y 50 hombres fuertes (costaleros). Los acompañan penitentes con sus capirotes puntiagudos (nazarenos) y bandas de música.

Debido a la falta de nuevo personal entre los costaleros, cada vez se contratan más pagándoles. Además, se intenta reducir el peso de los pasos. El coste de la ropa para participar en las procesiones ronda los 500 euros, y alquilar un balcón con vistas directas a la procesión cuesta en Sevilla de 1.000 a 2.000 euros. La última idea de negocio son los cromos (HolyCards) con figuras de Semana Santa, que son comprados por millones por jóvenes y mayores y luego intercambiados en bolsas públicas.

Personalmente veo la Semana Santa con sus costumbres y procesiones como una mezcla de tradición, arte y piedad con negocio, folklore y creencia popular. Desde un punto de vista bíblico, las prácticas penitenciales, así como la veneración de imágenes, santos y reliquias, son cuestionables. Lo fatal es cuando todo esto distrae del centro del Evangelio: la salvación por la fe (y no por las obras), la resurrección (y no casi exclusivamente la crucifixión) y el retorno de Cristo (que falta por completo en el año eclesiástico).