Archiv der Kategorie: Nachdenkliches

Kritisieren, ohne zu kränken. Zu schwer?

Kein besonders guter Anfang!
Kritisieren, ohne zu kränken. Zu schwer?

Wie reagierst du darauf, wenn jemand dich kritisiert? Dankbar? Eingeschnappt? Wie gelingt es dir, aufbauende Kritik zu üben? Es ist eine feine Kunst, eine Person auf einen Fehler oder eine Schwäche so taktvoll hinzuweisen, dass sie sich weder bloßgestellt noch kleingemacht fühlt. Und es zeigt innere Größe, wer dabei nicht beleidigt reagiert, sondern froh und dankbar.

König David, der einige gravierenden Fehler (Ehebruch und Mord!) in seinem Leben gemacht hatte, schrieb in einem seiner Lieder:
„Wer Gott gehorcht, darf mich zurechtweisen, wenn ich schuldig werde; denn er meint es gut mit mir. Es ist eine große Hilfe, wenn er mir meine Fehler vorhält. Ich wehre mich nicht gegen seinen Rat.“ (Psalm 141,5 Übersetzung „Hoffnung für alle“)

David ließ sich anscheinend am liebsten von einem Menschen „zurechtweisen“, der mit Gott verbunden lebte. So zum Beispiel vom Propheten Nathan, als dieser seinem König mutig den Spiegel vor Augen hielt, damit er den begangenen Ehebruch als Sünde erkannte.

Der Eigenschaft Gott zu gehorchen, würde ich persönlich eine weitere aus eigener Erfahrung hinzufügen: Am liebsten lasse ich mich von meiner Frau korrigieren, weil ich mich von ihr bedingungslos geliebt weiß. Sie sagt mir Unangenehmes, weil sie mich liebt. Und weil sie es tut, wählt sie sorgfältig die Worte und den Zeitpunkt, es mir zu sagen. Ich spüre ihr Bemühen, es so taktvoll wie nur möglich zu formulieren. Und sie spart nicht damit, mir ihre Liebe und Zuneigung – unabhängig von meinen Fehlern – zu bestätigen.

Wenn man mich fragte, wie man am besten das „Zurechtweisen“ übt, dann würde ich zwei Dinge vorschlagen:

  • Kritisiere nie einen Menschen, dem du nie zuvor gelobt hast; denn jeder hat positive Eigenschaften, die ein aufrichtiges Lob verdienen.
  • Bete lange genug für diesen Menschen, bevor du dir den Zeitpunkt zeigen und die richtigen Worte schenken lässt.

Interessant finde ich, was David noch am Schluss von Vers 5 nach dem Wortlaut der Gute-Nachricht-Bibel sagt: „Und wenn er selbst ins Unglück gerät, höre ich nicht auf, für ihn zu beten.“ Auch diese Reaktion verrät innere Größe: Statt Schadenfreude zu empfinden, tut es ihm leid, dass derjenige, der ihn „zurechtgewiesen“ hat, in ein Unglück geraten ist.

Mancher ist so beratungsresistent, dass man den Eindruck gewinnt: Er/sie lässt sich nur dann korrigieren, wenn ihm ein Engel erscheint. Dabei sollte er/sie etwas bedenken: Dieser „Engel“ kann ein Kind, der Lebenspartner, der Nachbar, der Pastor oder irgendein Mensch sein, der sich von Gott gebrauchen lässt.

(Vgl. Andacht vom 4.9.2025 im Andachtsbuch 2025 des Advent-Verlags Lüneburg.)

Wer will durch seine Kritik das beim anderen bewirken? (Graphik: John Hain, pixabay.com)
Fünf hilfreiche Tipps

Hier nun fünf Tipps, wie man beispielsweise in Schule und Beruf kritisieren kann, ohne zu kränken:

  1. Konkret statt allgemein: Sprich über ein bestimmtes Verhalten oder Beispiel, nicht über die Person („Die Präsentation war etwas unstrukturiert“ statt „Du bist unorganisiert“).
  2. Ich-Botschaften nutzen: Formuliere, wie etwas auf dich wirkt, statt Vorwürfe zu machen („Mir ist aufgefallen …“ statt „Du machst immer …“).
  3. Lob einbinden: Betone zuerst, was gut gelungen ist, bevor du Verbesserungsvorschläge einbringst („Der Einstieg war spannend, vielleicht könntest du den Schluss noch klarer formulieren“).
  4. Lösungsorientiert bleiben: Gib Hinweise, wie es besser gehen könnte, statt nur auf Fehler zu zeigen.
  5. Respektvolle Sprache wählen: Ruhiger Ton, freundliche Formulierungen und echtes Interesse an der Weiterentwicklung helfen, dass Kritik als Unterstützung ankommt. Sprich einfach so mit demjenigen, wie du gern hättest, dass man mit dir in einer vergleichbaren Situation spricht (Goldene Regel).
Jesus was a specialist in rebuilding the self-esteem of discouraged people: ‘He does not break the bruised reed or extinguish the smouldering wick.’ (Isaiah 42:3) Jesús era un especialista en reconstruir la autoestima de las personas desanimadas: «No quebrará la caña cascada, ni apagará la mecha que aún humea» (Isaías 42:3).

 
Criticise without offending. Too difficult?

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Criticar sin ofender. ¿Demasiado difícil?

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Mogelpackung: Ich auch?

Sieht vielversprechend aus. Was wohl drinnen ist?

Neulich war die Empörung groß: Der Negativpreis „Goldener Windbeutel“ von Foodwatch ging in diesem Jahr an Milka. Die neue Milka-Alpenmilch-Schokolade sieht aus wie immer – doch beim genaueren Hinsehen: weniger drin, teurer geworden. Eine klassische Mogelpackung. Wir fühlen uns betrogen, weil der äußere Schein mehr verspricht, als am Ende wirklich drin ist.

Hand aufs Herz: Sind wir im Alltag nicht manchmal auch genau so? Lächeln, obwohl wir gerade innerlich zerbrechen. Tun selbstsicher, obwohl wir zweifeln. Machen auf stark, obwohl wir schwach sind. Die Social Media helfen uns dabei – perfekt inszeniertes Leben, Hochglanzfassaden mit wenig Substanz dahinter.

Auch im Blick auf Gott gibt es diesen Impuls: So tun, als wären wir besser, als wir sind. Vielleicht in der Hoffnung, dass er dann mehr von uns hält. Doch die Bibel sagt: „Der Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an“ (1. Samuel 16,7). Gott kennt unser Innenleben – und liebt uns trotzdem. Vielleicht sogar gerade deswegen.

Vielleicht ist der erste Schritt zur Ehrlichkeit, sich selbst einzugestehen: Ich bin nicht perfekt. Aber ich bin echt. Das zählt mehr als jede Verpackung. Wenn dazu die Gewissheit kommt: „Ich werde so geliebt, wie ich bin“, dann ist das nicht zu toppen!


 
Am I a Deceptive Package Too?

There was quite an uproar recently: This year, the negative award “Golden Windbag” from Foodwatch went to Milka. The new Milka Alpine Milk Chocolate looks the same as always—but on closer inspection: less content, higher price. A classic case of deceptive packaging. We feel cheated because the outer appearance promises more than what’s actually inside.

Hand on heart: Aren’t we sometimes the same in everyday life? Smiling, even though we’re breaking inside. Acting confident, even when we’re full of doubt. Pretending to be strong, though we feel weak. Social media helps us with that—perfectly staged lives, shiny facades with little behind them.

We even tend to do the same with God: trying to appear better than we really are. Maybe hoping that He’ll think more of us that way. But the Bible says: “People look at the outward appearance, but the Lord looks at what is in the heart.” (1 Samuel 16:7). God sees what’s going on inside us—and still loves us. Maybe even because of that.

Maybe the first step toward honesty is admitting to ourselves: I’m not perfect. But I’m real. And that matters more than any packaging. And if we add to that the certainty: *“I’m loved just the way I am,”* then nothing can beat that.


¿Soy yo también un paquete engañoso?

Hace poco hubo una gran indignación: Este año, el premio negativo “Viento Dorado” de Foodwatch fue para Milka. El nuevo chocolate Milka con leche alpina se ve igual que siempre, pero al mirarlo más de cerca: contiene menos y cuesta más. Un caso clásico de empaque engañoso. Nos sentimos engañados porque la apariencia promete más de lo que realmente hay dentro.

Seamos honestos: ¿No hacemos a veces lo mismo en la vida diaria? Sonreímos aunque por dentro estemos rotos. Aparentamos seguridad, aunque tengamos dudas. Mostramos fortaleza, aunque nos sintamos débiles. Las redes sociales nos ayudan con eso: vidas perfectamente escenificadas, fachadas brillantes con poca sustancia detrás.

Incluso ante Dios sentimos esa tentación: aparentar ser mejores de lo que realmente somos. Tal vez con la esperanza de que así nos valore más. Pero la Biblia dice: “El hombre se fija en las apariencias, pero el Señor se fija en el corazón” (1 Samuel 16:7). Dios conoce nuestro interior, y a pesar de ello nos ama. Tal vez incluso precisamente por eso.

Quizás el primer paso hacia la honestidad es reconocer: No soy perfecto. Pero soy auténtico. Y eso vale más que cualquier envoltorio. Y si a eso se suma la certeza: “Soy amado tal como soy”, entonces eso es insuperable.

Diese Zunge …!

(Foto: Dean Moriarty, pixabay.com)
Die Zunge: ein Multitalent! (Foto: StockSnap, pixabay.com)

Unsere Zunge ist als Organ ein wahres Multitalent. Dank ihrer kleinen Nervenenden kann sie Berührung, Temperatur, Geschmack und Schmerz empfinden. Sie ist äußerst beweglich: Ihre Muskeln sind die beweglichsten Muskeln im menschlichen Körper! Diese Beweglichkeit ermöglicht das Sprechen, wofür sie mehr als 20 verschiedene Bewegungen vollzieht. Die Zunge ist auch für das Kauen und Schlucken von Nahrung entscheidend. Und schließlich kann ihre Farbe, Textur oder Empfindlichkeit auf Gesundheitsprobleme hinweisen.

Es gibt viele Redensarten in Verbindung mit der Zunge:

  • Wir können uns ein Stück Torte oder auch ein unerwartetes Kompliment „auf der Zunge zergehen lassen“.
  • Ein verschwiegener Mensch würde sich lieber „die Zunge abbeißen“, als ein ihm anvertrautes Geheimnis zu verraten.
  • Und viele, die einfach drauflosreden, ohne nachzudenken, werden sich bestimmt ganz schön „die Zunge verbrennen“.

Im 141. Psalm stehen folgende Worte:

„HERR, halte du selbst meine Zunge im Zaum, damit kein schlechtes Wort über meine Lippen kommt!“ (Psalm 141,3 Hoffnung für alle)

David wusste anscheinend, wie schwer es ist, die Zunge zu beherrschen. Und er kannte auch die Lösung: Es gibt einen Größeren, der das vermag, was wir trotz größter Anstrengung nicht schaffen – unser Gott und Schöpfer.

Diesbezüglich befand sich David in bester Gesellschaft mit Jakobus, der bekannte: „Die Menschen haben es gelernt, wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu bringen. Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen.“ (3,7-8 Hfa) Wie wahr!

Sich bei höchster Selbstbeherrschung auf die Zunge zu beißen, Millisekunden bevor einem das falsche, verletzende Wort herausrutscht, ist nicht die Lösung. Das ist bereits zu spät. Das zerstörende Wort bliebe ungesagt, aber die innere Wut, die negativen Gedanken und Gefühle, wären immer noch da.

Der Bitte „Herr, halte du selbst meine Zunge im Zaun, denn ich kann es nicht“ sollte die Bitte hinzukommen: „Herr, reinige und heilige du mein Herz, meine Gedanken, Beweggründe und Gefühle. Erfülle du es mit deiner Liebe und Freundlichkeit. Damit aus dieser geheilten Quelle heilsame Worte des Lobes, der Dankbarkeit und der Ermutigung kommen.“

Wir können auch mit dem Sänger Manfred Siebald bitten:

(Diese Andacht ist am 28.7.2025 im Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg erschienen)


 

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Gefangenenaustausch

Einen Tag nach dem Mauerfall, am 10. November 1989, wurde die Glienicker-Brücke wieder für jedermann geöffnet. (Foto: edp, April 2024)
Mehrmals kam es auf der Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin zum Agentenaustausch – seitdem ist sie ein Wahrzeichen für die Spionage im Kalten Krieg. (Fotos: edp, April 2024)

Ich stehe auf einer unspektakulären Brücke, die Potsdam mit Berlin verbindet, und denke darüber nach, was sich hier vor der Wiedervereinigung Deutschlands abgespielt hat. Es ist die Glienicker Brücke. Hier tauschten die USA und Sowjetunion Spione aus. Am 11. Juni 1985, vor 40 Jahren also, fand der größte Agentenaustausch statt: 23 West-Spione aus DDR-Haft wurden gegen vier Ost-Agenten ausgetauscht. Acht lange Jahre hatten die Verhandlungen gedauert. (Mehr hier)

Vor etwa zweitausend Jahren fand ein Gefangenenaustausch einer anderen Art statt. Der Evangelist Matthäus berichtet:

Inzwischen hatten die führenden Priester und die Ratsältesten das Volk überredet, es solle für Barabbas die Freilassung und für Jesus den Tod verlangen. Der Statthalter fragte noch einmal: „Wen von den beiden soll ich euch herausgeben?“ „Barabbas!“, schrien sie. Matthäus 27,20 (Gute Nachricht Bibel)

Einem Brauch folgend, stellte der Statthalter Pilatus das aufgewühlte Volk in Jerusalem vor die Frage: Barabbas oder Jesus – wen soll ich freilassen? Selten mussten Menschen eine solch schwerwiegende Entscheidung treffen. Wider alle Vernunft trafen sie die falsche Wahl. Der Verbrecher Barabbas wurde ein freier Mensch, Jesus starb an dem Kreuz, das für Barabbas vorgesehen war. Welch ein Tausch!

Dieses Kreuz, an dem Jesus starb, wurde allerdings zur größten „Brücke“ der Menschheitsgeschichte. Hier fand der höchste Austausch statt, den man sich vorstellen kann: Die zum ewigen Tod verurteilten Menschen aller Zeiten gegen den sündlosen Sohn Gottes selbst! Als dieser ausrief „Es ist vollbracht!“, verkündete er damit die Freilassung aller Sünder, einschließlich jener, die von sich meinen, eine weiße Weste zu tragen; denn da ist keiner, der aufgrund seines frommen Lebensstils vor Gott bestehen kann (siehe Römer 3,10-12).

Auch mein Freispruch wurde auf der „Brücke“ auf dem Hügel Golgatha von Jesus teuer erkauft. Teuer, weil der Preis dafür der selbe gewesen wäre, hätte es auf der Welt keinen weiteren Sünder außer mir gegeben. Unvorstellbar!

Frei gekauft wurden alle Menschen, aber nur wer über die Brücke den Weg zurück zum Vaterhaus einschlägt, wird erleben, was es heißt, frei – für immer frei! – zu sein. Jesus Christus sei Dank!

(Diese Andacht ist am 11.6.2025 im Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg erschienen)


 
Prisoner Exchange

I am standing on an remarkable bridge that connects Potsdam and Berlin, reflecting on what took place here before the reunification of Germany. It is the Glienicke Bridge. This is where the USA and the Soviet Union exchanged spies. On June 11, 1985—forty years ago—the largest spy exchange occurred: 23 Western spies imprisoned in East Germany were swapped for four Eastern agents. Negotiations had taken eight long years.

Around two thousand years ago, a very different kind of prisoner exchange took place. The Gospel writer Matthew reports: Meanwhile the chief priests and the elders persuaded the crowd to ask for Barabbas and to have Jesus executed. “Which of the two do you want me to release to you?” asked the governor. “Barabbas!” they answered. (Matthew 27:20)

Following a custom, the governor Pilate presented the agitated crowd in Jerusalem with a question: Barabbas or Jesus—whom shall I release? Rarely are people faced with such a weighty decision. Against all reason, they made the wrong choice. The criminal Barabbas was set free; Jesus died on the cross that had been intended for Barabbas. What an exchange!

Yet the cross on which Jesus died became the greatest „bridge“ in human history. Here took place the most profound exchange imaginable: all people condemned to eternal death were exchanged for the sinless Son of God Himself! When Jesus cried out, “It is finished,” He declared the release of all sinners—including those who think they have a clean slate; for no one can stand before God based on a pious lifestyle (see Romans 3:10–12).

My own acquittal was also dearly bought by Jesus on the “bridge” atop the hill of Golgotha. Dearly—because the price would have been the same had I been the only sinner in the world. Incomprehensible!

All people have been redeemed, but only those who cross the bridge and return to the Father’s house will truly experience what it means to be free—free forever! Thanks be to Jesus Christ!

(This devotional was published on June 11, 2025, in the devotional book by Advent-Verlag Lüneburg.)


Intercambio de prisioneros

Estoy sobre un puente que conecta Potsdam con Berlín, reflexionando sobre lo que ocurrió aquí antes de la reunificación de Alemania. Es el puente de Glienicke. Aquí intercambiaban espías los Estados Unidos y la Unión Soviética. El 11 de junio de 1985 —hace ya cuarenta años— tuvo lugar el mayor intercambio de agentes: 23 espías occidentales que estaban presos en la RDA fueron canjeados por cuatro agentes del Este. Las negociaciones habían durado ocho largos años.

Hace unos dos mil años tuvo lugar un intercambio de prisioneros muy diferente. El evangelista Mateo relata: Mientras tanto, los jefes de los sacerdotes y los ancianos convencieron a la multitud de que pidieran la libertad de Barrabás y la muerte de Jesús. El gobernador volvió a preguntarles: «¿Cuál de los dos queréis que os suelte?» «¡A Barrabás!», gritaron. (Mateo 27:20)

Siguiendo una costumbre, el gobernador Pilato presentó al pueblo agitado de Jerusalén una pregunta: ¿Barrabás o Jesús —a quién debo liberar? Rara vez las personas tienen que tomar una decisión tan trascendental. Contra toda lógica, eligieron mal. El criminal Barrabás fue liberado; Jesús murió en la cruz que estaba destinada para Barrabás. ¡Qué intercambio!

Sin embargo, la cruz en la que murió Jesús se convirtió en el puente más grande de la historia de la humanidad. Allí tuvo lugar el intercambio más elevado que uno pueda imaginar: todos los seres humanos condenados a muerte eterna fueron cambiados por el Hijo de Dios, sin pecado alguno. Cuando Él exclamó: «¡Consumado es!», proclamó la liberación de todos los pecadores, incluidos aquellos que creen tener una conciencia limpia; porque no hay ni uno solo que pueda justificarse ante Dios por llevar una vida piadosa (véase Romanos 3:10–12).

Mi absolución también fue comprada a alto precio por Jesús en el „puente“ sobre la colina del Gólgota. A un precio muy alto, porque el costo habría sido el mismo aunque yo hubiese sido el único pecador sobre la tierra. ¡Inconcebible!

Todos los seres humanos han sido redimidos, pero solo quien cruza ese puente y emprende el camino de regreso a la casa del Padre experimentará lo que significa ser libre —¡libre para siempre! ¡Gracias a Jesucristo!

(Esta meditación fue publicada el 11 de junio de 2025 en el devocional del Advent-Verlag Lüneburg.)

Mehr Waffen oder mehr Hoffnung? Wie Frieden wirklich wächst

In einer Welt, die immer mehr in Aufrüstung investiert, scheint das Streben nach Frieden paradox. (Foto: Daniel Hadman, pixabay.com)

Die Welt sehnt sich nach Frieden. Und doch scheint er ferner denn je. Die anhaltenden Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen zeigen auf erschütternde Weise, wie schwer es ist, den Kreislauf von Gewalt und Hass zu durchbrechen. Trotz zahlreicher Friedensverhandlungen, Resolutionen und internationaler Appelle gibt es bisher keine dauerhafte Lösung. Die Zahl der Toten spricht eine grausame Sprache: In der Ukraine sind seit Kriegsbeginn im Februar 2022 laut UN-Schätzungen über 10.000 Zivilisten ums Leben gekommen – die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Im Gazastreifen sind es allein seit dem 7. Oktober 2023 rund 53.000 Menschen gestorben, viele davon Kinder.

Die Weltgemeinschaft bemüht sich, doch echte, nachhaltige Friedenslösungen bleiben aus. Warum?

Mehr Waffen, weniger Sicherheit
In einer Welt, die immer mehr in Aufrüstung investiert, scheint das Streben nach Frieden paradox. Milliarden fließen in Militärhaushalte, während die Menschen auf den Straßen von Kiew, Gaza oder anderen Krisenregionen um ihr Leben fürchten. Frieden wird mit Stärke verwechselt. Doch kann man echten Frieden mit Gewalt schaffen? Die Geschichte lehrt uns: selten! Jesus hat einen anderen Weg gezeigt.

„Dein Reich komme“ – was bedeutet das eigentlich?
Im Vaterunser, einem der bekanntesten Gebete der Christenheit, beten wir: „Dein Reich komme.“ Das klingt zunächst nach einem fernen Himmel, irgendwann, wenn Jesus Christus wiederkommt. Das ist wahr: Endgültigen, umfassenden Frieden (Shalom) wird es dann für alle Menschen und für immer geben, wenn Jesus Christus am Ende der Zeit sein Reich aufrichtet. Aber dieses Reich Gottes beginnt schon hier und jetzt – in unseren Herzen. Es ist ein Reich des Friedens, der Gerechtigkeit und der Liebe.

Jesus sagte lt. Johannes 14,27 (Hfa): „Meinen Frieden gebe ich euch – einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann.“ Es ist ein Frieden, der unabhängig ist von politischen Verhandlungen, Waffenstillständen oder internationalen Verträgen. Es ist ein innerer Friede, der selbst im Chaos bestehen kann. Dieser Frieden beginnt nicht im Kanzleramt oder bei der UNO – er beginnt in mir und in dir.

Frieden im Herzen – auch in stürmischen Zeiten
Vielleicht fragst du dich: Wie kann ich Frieden spüren, wenn die Welt brennt? Wenn Angst und Ohnmacht mich lähmen? Die Antwort liegt in einer tiefen inneren Verbindung zu jemandem, der größer ist als wir selbst. Christen nennen diese Person „Gott“. Doch auch wer nicht an Gott glaubt, kennt das Bedürfnis nach innerem Gleichgewicht, nach Harmonie, nach einem sicheren Ort im Inneren, nach einer Person, der er/sie restlos vertrauen kann.

Jesus sagte in der Bergpredigt (Matthäus 5,9): „Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Frieden beginnt im Kleinen: in einem versöhnten Gespräch, im Verzicht auf Hasskommentare (auch in den sozialen Netzwerken), in der Bereitschaft zuzuhören, statt zu verurteilen.

Eine schlechte und eine gute Nachricht
Die schlechte Nachricht: Wir können nicht allein den Krieg beenden. Die gute Nachricht: Wir können anfangen, Frieden zu leben. Jeder Mensch, ob gläubig oder nicht, kann ein Friedensstifter sein – in seinem Umfeld, seiner Familie, seiner Nachbarschaft, seiner Kirchengemeinde, seiner Stadt. Für Christen ist das kein „Nice to have“, keine nette Zugabe, sondern ein Auftrag. Lasst uns aufhören, auf „die da oben“ zu warten. Lass uns heute anfangen – mit einem friedvollen Herzen, dem Mut zur Versöhnung und einem offenen Blick – für den Nächsten und für Gott .


 
More Weapons or More Hope? How Peace Really Grows

The world longs for peace. And yet, it seems more distant than ever. The ongoing wars in Ukraine and the Gaza Strip show—shockingly—how difficult it is to break the cycle of violence and hatred. Despite countless peace talks, resolutions, and international appeals, there is still no lasting solution. The number of deaths tells a cruel story: Since the war began in February 2022, more than 10,000 civilians have died in Ukraine, according to UN estimates—likely far more in reality. In Gaza, around 53,000 people have died since October 7, 2023—many of them children.

The international community is trying, but true, lasting peace still seems out of reach. Why is that?

More Weapons, Less Security
In a world investing more and more in weapons, the pursuit of peace feels paradoxical. Billions are poured into military budgets while people on the streets of Kyiv, Gaza, and other conflict zones fear for their lives. Peace is mistaken for power. But can real peace be achieved through violence? History tells us: rarely. Jesus showed a different way.

“Your Kingdom Come” – What Does That Actually Mean?
In the Lord’s Prayer, one of the best-known Christian prayers, we say: “Your kingdom come.” At first glance, it sounds like a far-off future in heaven, when Jesus Christ returns one day. And yes, that’s true—true and final peace (shalom) will come for all people, forever, when Christ establishes his kingdom at the end of time. But the kingdom of God already begins here and now—in our hearts. It is a kingdom of peace, justice, and love.

In John 14:27 (Hfa), Jesus says: “I give you my peace—a peace the world cannot give.” This is a peace that doesn’t depend on political deals, ceasefires, or international treaties. It is an inner peace, a peace that can survive even in the midst of chaos. This peace doesn’t start in a government office or at the UN—it starts in you and me.

Peace in the Heart—Even in the Storm
Maybe you’re wondering: How can I feel peace when the world is burning? When fear and helplessness paralyze me? The answer lies in a deep inner connection to someone greater than ourselves. Christians call that someone God. But even those who don’t believe in God know the longing for inner balance, for harmony, for a safe place deep inside—for a person you can trust completely.

In the Sermon on the Mount, Jesus said (Matthew 5:9): “Blessed are the peacemakers, for they will be called children of God.” Peace starts small: In a reconciled conversation. In choosing not to post that hateful comment online. In the willingness to listen rather than to judge.

Bad News—and Good News
The bad news: We cannot end war by ourselves. The good news: We can start living peace—right now. Every person—believer or not—can be a peacemaker. In their relationships, their family, their neighborhood, their church, their city. For Christians, this isn’t just a “nice to have.” It’s a mission. Let’s stop waiting for “those in charge” to fix everything. Let’s start today—with peaceful hearts, with the courage to reconcile, and with eyes wide open—to our neighbor, and to God.


¿Más armas o más esperanza? Cómo crece realmente la paz

El mundo anhela la paz. Y, sin embargo, parece más lejana que nunca. Las guerras en curso en Ucrania y en la Franja de Gaza muestran —de forma desgarradora— lo difícil que es romper el ciclo de violencia y odio. A pesar de incontables negociaciones, resoluciones y llamados internacionales, aún no hay una solución duradera. El número de muertos habla con crudeza: desde que comenzó la guerra en febrero de 2022, más de 10.000 civiles han muerto en Ucrania, según estimaciones de la ONU —probablemente muchos más en realidad. En Gaza, desde el 7 de octubre de 2023, han muerto alrededor de 53.000 personas, muchas de ellas niños.

La comunidad internacional lo intenta, pero la paz real y sostenible sigue sin llegar. ¿Por qué?

Más armas, menos seguridad
En un mundo que invierte cada vez más en armamento, la búsqueda de la paz suena paradójica. Miles de millones se destinan a presupuestos militares, mientras las personas en las calles de Kiev, Gaza y otras zonas en conflicto temen por sus vidas. La paz se confunde con el poder. Pero, ¿se puede lograr la paz verdadera con violencia? La historia nos enseña que rara vez. Jesús mostró otro camino.

“Venga tu Reino” – ¿Qué significa realmente?
En el Padre Nuestro, una de las oraciones más conocidas del cristianismo, oramos: “Venga tu Reino”. A primera vista, parece una promesa lejana, para el cielo, algún día cuando Cristo vuelva. Y sí, es verdad: la paz definitiva y total (shalom) llegará para toda la humanidad cuando Jesucristo establezca su Reino al final de los tiempos. Pero ese Reino de Dios ya comienza aquí y ahora, en nuestros corazones. Es un Reino de paz, justicia y amor.

Jesús dijo en Juan 14:27 (versión Hfa): “Os dejo la paz, mi paz os doy; una paz que el mundo no os puede dar.” Es una paz que no depende de acuerdos políticos, altos al fuego o tratados internacionales. Es una paz interior, que puede existir incluso en medio del caos. Y no empieza en una oficina de gobierno o en la ONU —comienza en ti y en mí.

Paz en el corazón – incluso en tiempos de tormenta
Tal vez te preguntes: ¿Cómo puedo sentir paz cuando el mundo está ardiendo? ¿Cuando el miedo y la impotencia me paralizan? La respuesta está en una conexión profunda con alguien más grande que nosotros mismos. Los cristianos lo llaman Dios. Pero incluso quien no cree en Dios conoce el deseo de equilibrio interior, de armonía, de un lugar seguro en el alma; el anhelo de confiar plenamente en alguien.

Jesús dijo en el Sermón del Monte (Mateo 5:9): “Dichosos los que trabajan por la paz, porque serán llamados hijos de Dios.” La paz empieza en lo pequeño: En una conversación reconciliadora. En no publicar ese comentario lleno de odio. En estar dispuesto a escuchar en lugar de juzgar.

Una mala noticia — y una buena
La mala noticia: no podemos detener la guerra por nosotros mismos. La buena noticia: sí podemos empezar a vivir en paz —ahora mismo. Cada persona, creyente o no, puede ser un pacificador. En su entorno, su familia, su vecindario, su iglesia, su ciudad. Para los cristianos, no es solo una buena idea. Es un llamado. Dejemos de esperar que “los de arriba” lo solucionen todo. Comencemos hoy —con un corazón lleno de paz, con valentía para reconciliarnos y con una mirada abierta— al prójimo y a Dios.

Schon angezogen oder noch nackt?

Das ist die Frage. Und sie gilt jedem!

Wer kennt es nicht – das Andersens Märchen vom Kaiser, der sich von zwei Betrügern neue „Kleider“ schneidern lässt, die angeblich nur für Kluge sichtbar sind? Am Ende marschiert er splitterfasernackt durch die Stadt – und keiner traut sich, es zu sagen. Nur ein Kind ruft aus, was alle sehen: Der Kaiser hat keine Kleider an! Auch in Gottfried Kellers Novelle Kleider machen Leute täuscht die äußere Erscheinung. Ein armer Schneider wird für einen Grafen gehalten – allein wegen seines feinen Anzugs. Beide Geschichten zeigen: Kleidung ist mehr als Stoff. Sie kann täuschen, imponieren – oder entlarven.

Doch was ist, wenn es nicht mehr um den Blick der Mitmenschen geht, sondern um den prüfenden Blick Gottes? Dann stellt sich eine viel tiefere Frage: Bin ich wirklich „angezogen“ – oder in Wahrheit noch nackt?

Ein geschenktes, feines Kleid
Jesus erzählte ein Gleichnis von einem König, der die Hochzeit seines Sohnes feiert. Jeder Gast erhält am Eingang ein Hochzeitsgewand – nicht verkauft, nicht verliehen, sondern geschenkt! Doch ein Mann geht ohne dieses Gewand in den Festsaal – und wird zur Rede gestellt. Warum hat er das Geschenk nicht angenommen? Zu stolz? Zu bequem? Er schweigt. Und wird hinausgeworfen (Matthäus 22). Das Gewand steht sinnbildlich für das, was Christus uns anbietet: seine Gerechtigkeit, seine Reinheit, seine Liebe. Dies und viel mehr sind die Eigenschaften, die Paulus „Frucht des Geistes“ nennt: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung (Galater 5,22f.). Nicht unsere eigene Leistung, sondern diese „Frucht des Geistes“ kleidet uns vor Gott.

Die gefährliche Selbsttäuschung
In der Offenbarung kritisiert Jesus die Gemeinde in Laodizea mit scharfen Worten: „Du meinst: Ich bin reich und habe Überfluss und brauche nichts – und merkst nicht, dass du elend und erbarmungswürdig bist, bettelarm, blind und splitternackt.“ (Offenbarung 3,17) Eine erschreckende Diagnose: Die Betroffenen halten sich für bestens ausgestattet – doch aus göttlicher Sicht sind sie bloßgestellt. Wie der Kaiser in Andersens Märchen merken sie nicht, dass sie eigentlich nichts anhaben. Nichts, das sie berechtigt, vor Gott zu bestehen.

Prächtiger gekleidet als König Salomo: die Lilien auf der Wiese!
(Jesus in Matthäus 6,28f.)

Königlich gekleidet – ohne Sorgen
Und dann gibt es noch die Lilien auf dem Feld. Jesus sagte in der Bergpredigt: „Seht die Lilien, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht; ich sage euch, dass auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.“ (Matthäus 6,28-29). Das ist keine Verachtung von Kleidung – sondern eine Einladung zum Vertrauen: Wer bei Gott geborgen ist, braucht sich nicht krampfhaft zu „bekleiden“, um zu bestehen. Gott selbst sorgt für seine Kinder – äußerlich und innerlich.

Am Ende ist die Frage nicht: Wie wirke ich auf andere? Sondern: Bin ich vor Gott mit dem bekleidet, was wirklich zählt? Paulus schreibt in Galater 3,27: „Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.“ Das ist keine Verkleidung, sondern eine neue Identität. Eine, die uns frei macht von Selbsttäuschung, Selbstdarstellung – und Nacktheit.

Schon angezogen – oder noch nackt? Diese Frage stellt sich nicht nur im Märchen, sondern jedem, der die Ewigkeit bei Gott verbringen will. Denn das, womit uns Gott anzieht, macht uns nicht äußerlich hübscher, sondern neu!


 
Already Dressed or Still Naked?

You probably know the story of The Emperor’s New Clothes—the king ends up walking through town stark naked, and no one dares to tell him. Only a child speaks the truth. Similarly, in Clothes Make the Man by Keller, a poor tailor is mistaken for a nobleman—just because of his fine coat. These stories show: clothing can impress, deceive, or expose.

But what if it’s not about how we look to others—but how we appear before God? That’s the real question: Am I truly dressed—or still spiritually naked?

Jesus told a parable about a king throwing a wedding feast. At the door, guests receive a free wedding garment. But one man enters without it—why? He says nothing and gets thrown out (Matthew 22). The robe stands for what Christ offers: his righteousness, love, and the “fruit of the Spirit” (Galatians 5:22). It’s not about our effort—but about being clothed in grace.

In Revelation 3:17, Jesus tells the church in Laodicea: “You think you’re rich, but you don’t realize you’re poor, blind, and naked.” Just like the emperor, they have no idea they’re exposed.

And yet, Jesus points to the lilies: beautifully dressed, without effort (Matthew 6:28-29). God cares for them—and even more for us. When we trust him, he clothes us with what truly matters.

So here’s the question: Are you already dressed—with Christ? Or still spiritually naked?


¿Ya estás vestido o aún desnudo?

Seguramente conoces la historia de „El traje nuevo del emperador“: el rey termina desfilando completamente desnudo por la ciudad, y nadie se atreve a decírselo. Solo un niño dice la verdad. De forma parecida, en „La vestimenta hace al hombre“ de Keller, un sastre pobre es confundido con un noble, solo por su abrigo elegante. Estas historias muestran que la ropa puede impresionar, engañar o desenmascarar.

Pero ¿y si no se trata de cómo nos ven los demás, sino de cómo nos ve Dios? Esa es la verdadera pregunta: ¿Estoy realmente vestido o aún espiritualmente desnudo?

Jesús contó una parábola sobre un rey que organizó una gran boda. En la entrada, a cada invitado se le da un traje especial, gratis. Pero un hombre entra sin él. ¿Por qué? No dice nada, y es expulsado (Mateo 22). Ese traje representa lo que Cristo nos ofrece: su justicia, su amor y el „fruto del Espíritu“ (Gálatas 5:22). No se trata de nuestro esfuerzo, sino de ser revestidos con su gracia.

En Apocalipsis 3:17, Jesús le dice a la iglesia de Laodicea: “Dices que eres rico… pero no te das cuenta de que eres pobre, ciego y estás desnudo.” Igual que el emperador, no saben que están al descubierto.

Y sin embargo, Jesús señala a los lirios del campo: bellamente vestidos, sin hacer nada (Mateo 6:28-29). Dios cuida de ellos —y aún más de nosotros. Cuando confiamos en Él, nos reviste con lo que realmente importa.

Entonces, la pregunta es: ¿Ya estás vestido —con Cristo? ¿O todavía estás espiritualmente desnudo?