Die Weihnachtslieder verstummen, die Weihnachtsmärkte schließen nach und nach, die Geschenke-Umtauscher sind unterwegs, die Ersten bauen die bunten Lichterketten ab … Das war´s wohl. Bis zum kommenden Dezember, denn „alle Jahre wieder kommt …“ Was oder wer kommt? Soll die „stille Nacht“ vor 2000 Jahren alles gewesen sein?
Nein, denn der erste Advent – so wichtig diese Zäsur für die Menschheitsgeschichte war (Gott wird klein, ein Mensch wie wir, damit wir erkennen können, wie groß er wirklich ist) – ist erst der Anfang der Wende: Abgeschlossen wird sie mit dem zweiten Advent, mit der Rückkehr von Jesus („Wiederkunft“) auf diese Erde, um zu vollenden, was er in Bethlehem begonnen hat. Was der 2. vom 1. Advent unterscheidet bzw. wie sich beide ergänzen, habe ich in folgender Tabelle dargestellt:
The Christmas carols fall silent, the Christmas markets gradually close, the gift exchangers are on their way, the first take down the colourful fairy lights … Well that’s it. Was the ‘silent night’ 2000 years ago supposed to be all that happened? No, because the first Advent – as important as this turning point was for human history (God becomes small, a man like us, so that we can recognise how big he really is) – is only the beginning of the turning point: It will be completed with the Second Advent, with the return of Jesus (‘Second Coming’) to this earth to complete what he began in Bethlehem. .
Los villancicos enmudecen, los mercadillos navideños cierran poco a poco, los primeros empiezan a descolgar las lindas lucecitas… ¿Se acabó todo? ¿Es la «noche de paz» de hace 2000 años principio y fin al mismo tiempo? No, porque el primer Adviento -por muy importante que fuera este punto de inflexión para la historia de la humanidad (Dios se hace pequeño, un hombre como nosotros, para que podamos reconocer lo grande que es en realidad)- es sólo el principio de un giro crucial que se completará con el segundo Adviento, con el regreso de Jesús («Segunda Venida») a esta tierra para completar lo que comenzó en Belén.
Erstes Kommen von Jesus vor 2000 Jahren
1.
Er wurde als hilfloses Baby in einer Krippe geboren.
Zweites Kommen von Jesus – hoffentlich bald!
1.
Als majestätischer König wird er in den Wolken des Himmels erscheinen. (Daniel 7,13; Matthäus 24,30; 26,64)
2.
300 bis 400 Prophezeiungen und Hinweise auf sein Kommen und Wirken sind im Alten Testament (der hebräischen Bibel) enthalten.
2.
Es gibt etwa 300 Verse im Neuen Testament, die sich auf das zweite Kommen Jesu (seine Wiederkunft) beziehen.
3.
Nur ein paar Menschen (die Hirten, die Weisen aus dem Orient) nahmen davon Notiz.
3.
Alle Menschen weltweit werden ihn kommen sehen, weil die ganze Erde wie von einem Blitz erhellt wird. (Matthäus 24,27; Lukas 17,24)
4.
König Herodes machte sich nicht einmal die Mühe, ihn zu besuchen.
4.
Die Herrscher dieser Welt werden sich wünschen, die Berge würden über sie herfallen. (Offenbarung 6,15-16)
5.
Obwohl sein Kommen prophetisch angekündigt war, verpassten auch die Frommen (mit ganz wenigen Ausnahmen) seine Ankunft.
5.
Es bleibt offen, wie viele Christen auf sein zweites Kommen vorbereitet sein werden, obwohl sie es im Glaubensbekenntnis häufig wiederholen. (Lukas 18,8)
6.
Er kam, um durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz die Kluft zwischen den Menschen und Gott zu schließen, Vergebung zu ermöglichen, den Weg zurück zu Gott zu ebnen.
6.
Er kommt, um zu richten, d. h. um zu scheiden: Wer sein Angebot der Befreiung angenommen hat, den nimmt er in sein Reich. Alle, die sich dagegen entschieden haben, hören auf zu existieren. (Matthäus 25,32-33)
7.
Er heilte sehr viele Menschen, beseitigte aber nicht die Krankheiten und den Tod.
7.
Er beseitigt für immer alle Folgen der Sünde, wozu Krankheit, Leid und Tod gehören. Am Ende vernichtet auch den Verursacher allen Bösens. (Offenbarung 21,4)
In seiner Abschiedsrede versprach Jesus seinen Schülern („Jüngern“): Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten … Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin. (Johannes 14,1-3) Das erste Kommen von Jesus auf die Erde, sein Wirken, seine Predigten, seine Wunder – das alles war ein „Vorgeschmack“ sozusagen auf die Vollendung bei seiner Wiederkunft. Auf Erden weckte er ein paar Menschen vom Tod auf, wenn er wiederkommt, werden alle Menschen auferstehen: die einen zum Gericht, die anderen, um ewig bei ihm zu leben. Das sind wahrlich fantastische Aussichten!
Wie die von allem Bösen gereinigte Erde aussehen wird, das weiß kein Mensch. Vielleicht wie am Anfang das Paradies? Gott verspricht: „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5) Foto: Jonas, pixabay.com (Irland)
Der Lieferdienst bringt ein riesiges Paket. Was habe ich nun bestellt, dass die Verpackung so groß ist? Neugierig packe ich aus: Gut gepuffert steckt im großen Karton ein sehr kleine mit der bestellten Ware. „Mogelpackung!“ kommt mir in den Sinn.
Schon etwas Ähnliches erlebt? Etwa beim Einkauf? Große Tüte, viel Luft darin! Oder bei der Bescherung? Wunderschönes Packpapier, aber ein völlig unbrauchbarer Inhalt! Mogelpackungen lösen Enttäuschung aus. Im schlimmsten Fall sogar das Gefühl, über den Tisch gezogen worden zu sein.
Mir kommt eine viel gravierende Variante von Mogelpackung in den Sinn: In der Adventszeit schmücken wir unsere Wohnzimmer, den Vorgarten, den Arbeitsplatz in der Firma, die Räume in der Kirche. Die Fassade, die Verpackung stimmt. Und innen? Ist unser Leben eine Mogelpackung? Die Adventszeit kann sehr anstrengend werden, wenn wir der Verwandtschaft oder den Freunden eine harmonische, friedliche, glückliche Familienwelt vorzugaukeln versuchen, die so intakt nicht ist.
Die Adventszeit kann eine besonders erfüllte Zeit sein, wenn wir uns trauen, mit leeren Händen vor Gott zu erscheinen. Im lauten Geschenkerummel der Weihnachtszeit dürfen wir uns nicht so mitreißen lassen zu glauben, dass wir auch noch Gott beschenken müssen. Er hat unsere Geschenke nicht nötig, denn alles, was wir sind und haben, kommt ja von ihm. Das größte Geschenk an die Menschheit ist sein eigener Sohn, Jesus Christus, gewesen. Seine Geburt als Mensch in Bethlehem ist der Grund, warum wir überhaupt Weihnachten feiern!
Paulus schreibt: „Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle gegeben. Und wenn Gott uns Christus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles andere schenken?“ (Römerbrief 8,32 NLB) Wie sollte Gott geizen, wenn er uns das Kostbarste bereits geschenkt hat? Alles andere, das wir zu einem sinnerfüllten hier und heute brauchen, ist „Zugabe“. Ohne Mogelpackung.
Womit können wir nun Gott die größte Freude bereiten? Damit, dass wir ihm unser volles Vertrauen schenken. So stark vertrauen, dass wir ihm auch unsere hässlichen Seiten zeigen und das, was in unserem Leben nicht gelingt. Er weiß es sowieso. Wenn wir an Weihnachten vor Gott dazu stehen, wie unser Leben wirklich ist, werden wir entlastet. Und beschenkt: mit der Motivation und Kraft für einen neuen Anfang – persönlich, familiär und auch in der Beziehung zu Gott.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern sinnvolle Bescherungen – nicht nur bzw. erst zu Weihnachten!
Cheat packs for Christmas?
[Shortened] The delivery service brings a huge parcel, but there’s only a small one inside. ‘Cheat pack!’ I think. Something similar happens when I go shopping: big packaging, little content. That makes for disappointment.
During Advent, we often decorate our surroundings perfectly, but what does it look like inside? Is our life perhaps also a deceptive package? Instead of genuine harmony, we often try to simulate a perfect world that doesn’t exist.
However, the Advent season can be fulfilling if we dare to come before God empty-handed. In the hustle and bustle of Christmas, we can remind ourselves that God doesn’t need presents. He has already given us the greatest gift of all – his Son, Jesus Christ. His birth is the reason to celebrate Christmas!
The apostle Paul writes: ‘God did not spare his own Son, but gave him for us all. Will he not then with him also give us everything else?’ (Rom 8:32). God gives us everything we really need as an encore – without any cheating.
We please God most when we trust him, show our weaknesses and are honest with ourselves. This is how we find relief and new strength for our lives.
abc
¿Paquetes trampa para Navidad?
[Abreviado] El repartidor trae un paquete enorme, pero dentro sólo hay uno pequeño. «¡Paquete trampa!», pienso. Algo parecido me pasa cuando voy de compras: gran embalaje, poco contenido. Eso produce decepción.
Durante el Adviento, a menudo decoramos nuestro entorno a la perfección, pero ¿cómo es por dentro? ¿Es acaso nuestra vida también un envoltorio engañoso? En lugar de una armonía auténtica, a menudo intentamos aparentar un mundo perfecto que no existe.
Sin embargo, el tiempo de Adviento puede ser gratificante si nos atrevemos a presentarnos ante Dios con las manos vacías. En el ajetreo de la Navidad, podemos recordarnos a nosotros mismos que Dios no necesita regalos. Ya nos ha dado el mayor regalo de todos: su Hijo, Jesucristo. Su nacimiento es la razón por la que celebramos la Navidad.
El apóstol Pablo escribe: «Dios no escatimó ni a su propio Hijo, sino que lo entregó por todos nosotros. ¿No nos dará también con él todo lo demás? (Rom 8:32). Dios nos da todo lo que realmente necesitamos, sin trampas.
Complacemos más a Dios cuando confiamos en él, mostramos nuestras debilidades y somos sinceros con nosotros mismos. Así encontramos alivio y nuevas fuerzas para nuestras vidas.
Vor wenigen Tagen ist ein kleines Buch (96 Seiten) des bekannten Historikers und Publizisten Michael Wolffsohn erschienen mit dem Titel „Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus“. Als Reaktion auf den terroristischen Anschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 herausgegeben, bezeichnet der Verlag (Herder, Freiburg) es als „eine scharfe Abrechnung“ und „leidenschaftlichen Aufruf, nicht billige Empörung zu inszenieren, sondern politische und gesellschaftliche Konsequenzen aus dem alten und neuen Antisemitismus zu ziehen“ (Einbandrückseite).
Im ersten Teil des Buches (S. 7-26) bezeichnet der Autor den Antisemitismus als „die Eintrittskarte in die europäische Gesellschaft“, ja es gehöre zum guten Ton in weiten Kreisen (S. 11 und S. 20). „Schon wieder“ sei insofern richtig und falsch, dass es sich heute nicht nur um deutsche Rechtsextremisten (wie zu Führers Zeiten) handle, sondern mehrheitlich um muslimische Neudeutsche, legitimiert durch alt-einheimisch deutsche Linksextremisten (S. 9). Das barbarische Geschehen am 7. Oktober 2023 lasse die Theodizee-Frage wieder aufleben: „Wie kann ein und derselbe Gott, der DEN Menschen schuf und eben nicht nur Juden oder Muslime, zulassen, dass die einen die anderen ermorden?“ (S. 19)
Die Frage, ob die Juden in Deutschland eine Zukunft hätten, beantwortet er negativ. Das gelte aber auch für die anderen Staaten der Diaspora. Daher sagt er über kurz oder lang einen zweiten Exodus nach Israel vorher – vorausgesetzt, es werde langfristig noch Israel geben, denn „jüdisches Leben ist, wie seit 3000 Jahren, ,Existenz auf Widerruf‘“ (S. 24f.). „Israel ist für die Juden, für alle Juden, erstmals seit rund 2000 Jahren eine Lebensversicherung, die Lebensversicherung.“ (S. 39)
Der zweite Teil des Buches (S. 27-67) enthält zwei Fassungen der Rede vor dem Berliner Abgeordnetenhaus zum 85. Jahrestag des 9. Novembers 1938. Die eine verfasst vor dem 7. Oktober 2023 und die andere danach. In beiden verarbeitet er persönliche-familiäre Erlebnisse. Eine Lehre aus der Shoah habe seine Familie gezogen: „Es reicht nicht, dass Christen Juden tolerieren. Es reicht nicht, Minderheiten zu tolerieren, wir müssen sie akzeptieren. Wir müssen und wollen Muslime inkludieren. Es müssten Christen und Juden auch einheimische Muslime integrieren.“ (S. 32) Zum Thema Vergangenheitsbewältigung schreibt er u.a.: „Das Recht sagt: Alles verjährt. Was sagt die Gerechtigkeit? Recht und Gerechtigkeit, beides hohe Güter. Ein noch höheres Gut ist Versöhnung – und durch Versöhnung innerer Frieden. Kollektiv und individuell.“ (S. 35)
Im Umgang mit Begriffen wie „Nazi“ mahnt er zur Differenzierung: Nicht jeder Andersdenkende sei automatisch ein Nazi. „Wer, wie im politischen Volkssport Deutschlands, leichtfertig jedem bei jeder unpassenden Gelegenheit den Nazi an den Kopf wirft, weiß nichts über oder verniedlicht den wahren Nazismus und macht ihn auf diese Weise zwar nicht gleich salonfähig, doch wählbar und bewirkt Abstumpfung.“ (S. 36)
Skeptisch zeigt sich Wolffsohn im Blick auf die Wirkung von Bildung, um den Antisemitismus zu stoppen: „National- und universalhistorisch ist die Annahme, Bildung fördere Menschlichkeit, leider widerlegt.“ (S. 44) Bildung sei gut und notwendig, „doch naiv ist es, Bildung, ja die Aufklärung als Allheilmittel zu betrachten … Bildung, verstanden als Addition von Wissen, bedeutet keineswegs auch Herzensbildung.“ (S. 52f.) Herzensbildung sei aber kein Schul- oder Universitätsfach, schreibt er später (S. 74) und pointiert formuliert er gegen Ende des Buches: „Wissen und akademische Titel schützen nicht vor Lügen und sind kein Zeichen für Klugheit bzw. Intelligenz.“ (S. 88)
Der Autor scheint die These zu vertreten, dass auf dem Volk der Juden ein Segen liegt, von dem die Nationen profitieren können: „Seit rund 3000 Jahren beweist die Jüdische Weltgeschichte den sogenannten Gastvölkern: Wenn es ihren Juden gut geht, geht es auch ihnen gut und besser, weil Juden in der Regel nicht nur absolut loyale Staatsbürger, sondern auch vorzüglich ausgebildet und deshalb innovativ sind. Das wiederum ist ein wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Modernisierungsmotor. Wo es Juden gut geht, geht es allen gut und besser.“ (S. 45)
Obwohl er auch Kritik an der deutschen Politik übt (z. B. bemängelt er, dass die Sicherheit aller Bürger nicht als staatliche Bringschuld gesehen werde, sondern an die Zivilcourage der Bürger appelliert wird, S. 55), findet Wolffsohn, dass trotz aller Defizite dieses Deutschland das beste Deutschland sei, das es je gab (S. 27) bzw. „ein gutes Deutschland“ (S. 65).
In seiner zweiten Rede bezeichnet Wolffsohn den Antisemitismus in Deutschland als ein „Eigengewächs“, denn es gebe sowohl einen hausgemachten als auch einen importierten Antisemitismus. Zum ersten nennt er Beispiele ehemaliger Bundeskanzler, zum zweiten bemängelt er das Totschweigen der muslimischen Dimension aus moralisch-migrationspolitischen Motiven und geht auf theologische und historische Hintergründe ein (S. 60ff.).
Im dritten Teil des Buches (S. 69-93) geht es darum, wie es von Wut, Empörung und Resignation zum Denken und zum Handeln kommen kann. Dabei ist der erste Satz ernüchternd: „Ein sympathischer Tor, wer meint, der Antisemitismus wäre zu überwinden.“ (S. 69) Überwinden sei nicht möglich, aber eindämmen könne man ihn. Unter anderem durch „funktionale Toleranz“, Sicherheit für alle Bürger, Herzensbildung und Differenzierung.
„Funktionale Toleranz“ beschreibt Wolffsohn als ein Leben und leben lassen, auch wenn einem der Lebensstil des Anderen nicht behagt. „Diese funktionale Toleranz ist alles andere als perfekt, doch sie ist vor allem nicht tödlich. Wie im Straßenverkehr. Ich muss meinen Nächsten nicht lieben, ich ihn (aus meinem geschlossenen Auto) mit Schimpfworten überhäufen, ohne dass er meine Flüche hört. Er schießt nicht auf mich und ich nicht auf ihn, und der Straßenverkehr fließt. Wir mögen uns nicht, was auch unsere Körper- und ,Autosprache‘ signalisiert, aber wir beide halten an der Ampel bei Rot. Regelbrüche werden bestraft. Unabhängig von Herkunft und ,kulturellem Hintergrund‘. Funktionale Toleranz entspricht nicht dem Toleranzideal, ist jedoch weitaus besser als gar keine Toleranz.“ (S. 71)
Ich habe dieses kleine Buch mit persönlichem Gewinn gelesen. Manche Zusammenhänge waren mir nicht bewusst. Meines Erachtens ist das Buch weder polemisch noch unangemessen parteiisch. Klar, Michael Wolffsohn ist jüdischer Abstammung und hat in der israelischen Armee gedient. Studiert hat er aber nicht nur in Tel Aviv, sondern auch in Berlin und New York. Er macht auf mich einen versöhnten Eindruck, was auch durch sein Engagement im gemeinnützigen deutsch-jüdisch-islamisch-interkulturellen Kultur- und Integrationsprojekt „Gartenstadt Atlantic“ in Berlin (zusammen mit seiner Frau) zum Ausdruck kommt. Sein Buch hinterlässt nicht Hoffnungslosigkeit oder Resignation, sondern Zuversicht, denn „Das Gute bzw. Ethische, Moralische mag im Hier und Heute untergehen, langfristig obsiegt es“, sowie es bei Jesus nicht alles mit dem erbärmlichen Kreuzestod als Niederlage endete, sondern es durch die Auferstehung von der Niederlage zum Sieg kam (S. 81).
Michael Wolffsohn, Prof. Dr., geb. 1947, ist Historiker und Publizist. Von 1981 bis 2012 arbeitete er als Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. kürte der Deutsche Hochschulverband Michael Wolffsohn 2017 zum Hochschullehrer des Jahres.
Old and new anti-Semitism
Book review. Summary. The book „Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus“ [Never again? Again! Old and new anti-Semitism ]by Michael Wolffsohn addresses the resurgence of antisemitism in Europe, particularly in the context of the terrorist attack by Hamas on October 7, 2023. Wolffsohn argues that antisemitism remains prevalent and has evolved, with a significant portion now originating from Muslim communities, often supported by left-wing extremists. He predicts a potential second exodus to Israel. The book also contains two versions of a speech reflecting on the Holocaust and the need for reconciliation and inclusion of minorities. Overall, the book also discusses the importance of tolerance („functional tolerance“), education, and differentiated discourse in combating antisemitism, while acknowledging the challenges and complexities involved. It concludes with a message of hope, emphasizing the triumph of ethical values in the long run.
Michael Wolffsohn, Prof Dr, born in Tel Aviv in 1947, is a historian and journalist. From 1981 to 2012, he was Professor of Modern History at the University of the Federal Armed Forces in Munich. He has received numerous prizes and awards, including being named University Lecturer of the Year by the German University Association in 2017.
Viejo y nuevo antisemitismo
Reseña de libro (resumida). El libro „¿Nie wieder? ¡Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus“ [¿Nunca más? ¡Otra vez! Viejo y nuevo antisemitismo ] de Michael Wolffsohn aborda el resurgimiento del antisemitismo en Europa, especialmente en el contexto del atentado terrorista perpetrado por Hamás el 7 de octubre de 2023. Wolffsohn sostiene que el antisemitismo sigue siendo frecuente y ha evolucionado, y que una parte significativa procede ahora de comunidades musulmanas, a menudo apoyadas por extremistas de izquierda. Predice un posible segundo éxodo a Israel. El libro también contiene dos versiones de un discurso en el que reflexiona sobre la necesidad de reconciliación e inclusión de las minorías. El autor también analiza la importancia de la tolerancia („tolerancia funcional“), la educación y el discurso diferenciado en la lucha contra el antisemitismo, al tiempo que reconoce los retos y las complejidades que entraña. Concluye con un mensaje de esperanza, haciendo hincapié en el triunfo de los valores éticos a largo plazo.
Michael Wolffsohn, Prof. Dr., nacido en 1947 en Tel Aviv, es historiador y periodista. De 1981 a 2012 trabajó como profesor de Historia Moderna en la Universidad de las Fuerzas Armadas Federales de Múnich. Ha recibido numerosos premios y galardones, entre ellos el de Profesor Universitario del Año otorgado por la Asociación Alemana de Universidades en 2017.
Wenn Maria so eine bescheidene Frau war, wie ist es denn zum „Marienkult“ gekommen? *
Während die Evangelien ein völlig unprätentiöses Bild von Maria, der Mutter Jesu, zeichnen, hat sich im Laufe der Kirchengeschichte die Marienverehrung zu einem regelrechten Marienkult entwickelt. Zwei Kirchen Israels fallen diesbezüglich besonders auf: die Verkündigungskirche in Nazareth und die Abteibasilika Dormitio Beatae Mariae Virginis auf dem Zionsberg in Jerusalem.
Hier einige der Stationen dieser Entwicklung und ein paar Fotos beider Kirchen: • Nirgendwo im Neuen Testament wird Maria als Mutter Gottes oder als Mutter der Kirche bezeichnet. Auf folgendem Bild kann man bspw. die Bezeichnung „Mater Ecclesiae“ (Mutter der Kirche) lesen. Diesen Marientitel verkündete Papst Paul VI. 1964, das Motiv Maria als Mutter der Kirche geht bis auf das 9. Jhdt. zurück.
Verkündigungskirche in Nazareth. Maria als Mutter der Kirche. (Foto: edp, 2017)Maria mit dem Kind Jesus an einer Fassade des Apostolischen Palastes in Rom. Bildunterschriften: GANZ DEIN und MUTTER DER KIRCHE. (Foto: Johannes Joas, 2008, public domain via Wikimedia Commons)
• Nirgendwo im Neuen Testament wird Maria als Himmelskönigin bezeichnet. Auf folgendem Bild der Dormitio Abteibasilika kann man eine Szene der Krönung Mariens als Himmelskönigin sehen, eine Anrufung, die seit dem 12. Jhdt. weite Verbreitung fand. • Nirgendwo im Neuen Testament ist von einer Himmelfahrt Mariens die Rede. Dieser Himmelfahrt der Maria ist ja die Dormitio Abteibasilika gewidmet: Die Krönung der Maria habe – so die römisch-katholische Lehre – nach der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel stattgefunden. Dieses Dogma wurde 1950 durch Papst Pius XII. verkündet. Die Bibel lehrt allerdings, dass alle Menschen – auch die Gläubigen – in ihren Gräbern bis zur Auferstehung am Ende der Zeit ruhen. (1)
Krönung der Maria. Mosaik in der Dormitio-Basilika auf dem Zionsberg in Jerusalem. (Foto: edp, 2019)
• Nirgendwo im Neuen Testament ist davon die Rede, dass ein Mensch sündlos geboren sein und ein Leben lang sündlos gelebt haben soll. (2) Das behauptet aber das Dogma der unbefleckten Empfängnis Mariens, das 1854 von Papst Pius IX. verkündet wurde. Dieses besagt, dass Maria, obwohl auf natürliche Weise von ihren Eltern gezeugt, empfangen und geboren wurde, als einziger Mensch von der „Erbsünde“ frei gewesen sei. Dies wird mit dem Marientitel „Immaculata“ (die Unbefleckte) zum Ausdruck gebracht. Für die römisch-katholische Kirche sei das eine Voraussetzung dafür gewesen, Jesus Christus auf die Welt zu bringen. Und auch dafür, nach ihrem Tod in den Himmel aufgenommen zu werden, ohne einer Läuterung im Fegefeuer zu benötigen. • Nirgendwo im Neuen Testament wird gelehrt, dass es einer Vermittlung zwischen uns Menschen und Gott bedarf, ausgenommen die des einzigen Mittlers Jesus Christus. (3) Maria wird allerdings nach römisch-katholischer Lehre und Praxis diese Rolle zugeschrieben: „Maria, Mittlerin der Gnaden“. Allerdings wurde diese Rolle (bisher) nicht zum Dogma erklärt.
Ich persönlich finde Maria aus mehreren Gründen vorbildlich, wie ich einem früheren Beitrag ausgeführt habe. Aber der Kult, der im Laufe der Kirchengeschichte um ihre Person entstanden ist, halte ich für sehr bedauerlich, und zwar aus drei Gründen: 1. Die Überhöhung der Person Mariens und ihres Wirkens entspricht in keiner Weise dem, was das Neue Testament über sie berichtet. D.h. hier werden Traditionen, kirchliche Lehren und volkstümliche Bräuche über die Bibel gestellt und stehen sogar im Widerspruch zur biblischen Lehre. 2. Die Überhöhung der Person Mariens und ihres Wirkens trägt nicht dazu, die Person, den Charakter und das Wirken von Jesus Christus zu erhöhen, sondern das Gegenteil ist der Fall: Der Sohn Gottes rückt vielfach in den Hintergrund bzw. steht im Schatten der Marienverehrung.
Frauengruppe aus Südamerika in der Gruft der Dormitio-Basilika auf dem Zionsberg in Jerusalem. (Foto: edp, 2019)
3. Ich bewundere und respektiere die Frömmigkeit und die Hingabe der Gläubigen, die Maria verehren. Letztlich sieht nur Gott das Herz der Menschen und nur er kennt die Beweggründe ihrer Frömmigkeit. Aber sie tun mir leid, weil sie vielfach nicht dem folgen, was Gott in seinem Wort hat festhalten lassen, sondern Lehren und Bräuchen von Menschen.
If Mary was such a modest woman, how did the „cult of Mary“ come about?
Abstract The Gospels paint a very positive picture of Mary, the mother of Jesus, but none of what has developed in the course of Church history has a biblical basis, but even contradicts the statements in the New Testament: Mary as Mother of the Church; Mary as Queen of Heaven; Mary’s bodily assumption into heaven after her death; Mary’s immaculate conception; her mediating role between us humans and God. With all due respect to the sincere believers: The exaltation of the person of Mary and her work not only contradicts biblical teaching, but contributes to relegating Jesus Christ himself to the background.
¿Si María era una mujer tan modesta, ¿cómo surgió el „culto a María“?
Resumen Los Evangelios pintan un cuadro muy positivo de María, la madre de Jesús, pero nada de lo que se ha desarrollado en el curso de la historia de la Iglesia tiene base bíblica, sino que incluso contradice las afirmaciones del Nuevo Testamento: María como Madre de la Iglesia; María como Reina del Cielo; la asunción corporal de María al cielo después de su muerte; la concepción inmaculada de María; su papel mediador entre nosotros, los humanos, y Dios. Con el debido respeto a los fieles sinceros: La exaltación de la persona de María y de su obra no sólo contradice la enseñanza bíblica, sino que contribuye a relegar a Jesucristo mismo a un segundo plano.
So stellen sich Christen auf den Philippinen die Begegnung des Engels mit der jungen Maria vor. (Foto: Verkündigungsbasilika in Nazareth, Mai 2017, edp)
Im Grunde genommen sprach eher einiges dagegen, Maria die Aufgabe zu übertragen, nicht nur Jesus auf die Welt zu bringen, sondern ihn auch zu erziehen: Sie war sehr jung; man schätzt ihr Alter auf 16 (plus/minus). Lukas 1,26 NLB: „Gott sandte den Engel Gabriel nach Nazareth, in eine Stadt in Galiläa, zu einem Mädchen, das noch Jungfrau war. Sie hieß Maria und war mit einem Mann namens Josef verlobt, einem Nachfahren von David …“ Außerdem war sie arm (vgl. Lukas 2,24 mit Leviticus 12,8).
Aber drei besondere Eigenschaften waren schließlich ausschlaggebend: ihr absolutes Vertrauen zu Gott, ihr Mut und ihre Demut. • Sie traute Gott Unmögliches zu, denn sie sollte schwanger werden, ohne eine sexuelle Beziehung zu einem Mann gehabt zu haben (siehe Lukas 1,34). • Mutig war sie auch, denn wie sollte sie den Leuten erklären, dass sie nicht von Joseph, sondern von Gott (vom Hl. Geist) schwanger geworden war? Sie ging das Risiko ein, für verrückt gehalten zu werden! Da eine Verlobung damals juristisch einer heutigen Verheiratung gleichzusetzen war, musste sie damit rechnen, für eine Ehebrecherin gehalten und entsprechend behandelt zu werden. (Deswegen wollte Josef zunächst die Verlobung stillschweigend auflösen, um ihr die Schande zu sparen. Matthäus 1,29) Die Nachricht ihrer Berufung, war kein „Lottogewinn“, eher eine schlechte Nachricht. Eine junge, unverheiratete Frau, die schwanger wird, befand sich in einer katastrophalen Lage. War der Vater des Kindes nicht bereit, sie zu heiraten (in diesem Fall der „Stiftvater“), blieb sie wahrscheinlich ein Leben lang unverheiratet. Wurde sie von ihrem Vater verstoßen, dann blieb ihr nur das Betteln oder die Prostitution, um den Lebensunterhalt zu verdienen! • Ihre Reaktion beweist nicht nur Vertrauen, sondern Demut. Sie antwortete nicht etwa so: „Das ist aber fein, dass Gott mich entdeckt hat!“, sondern: „Mir, seiner Dienerin, hat er Beachtung geschenkt, und das, obwohl ich gering und unbedeutend bin.“ (Lukas 1,48 Hfa)
Gott handelte schon immer sehr unkonventionell: Weder Alter noch Geschlecht noch gesellschaftlicher Stand waren für ihn entscheidend, wenn es darum ging, Menschen eine besondere Aufgabe anzuvertrauen; denn „Gott beruft nicht die Begabten, sondern begabt die Berufenen“ (unbekannt).
Hier, am Marienbrunnen, soll der Engel Maria angekündigt haben, dass sie die Mutter Jesu werden sollte. (Foto: Nazareth, Mai 2017, edp)So könnte es in einer Zimmermannswerkstatt zur Zeit Jesu ausgesehen haben. (Foto: Nazareth Village, Mai 2022, edp)
What qualified Mary to become Jesus‘ mother?
Abstract Some things spoke against it: Mary was very young (around 16?) and she was also poor. But what God particularly appreciated about her was her absolute trust in God, her courage and her humility. God has always acted very unconventionally: neither age nor gender nor social standing were decisive for him when it came to entrusting people with a special task; for „God does not call the gifted, but gifted the called“ (unknown).
¿Qué cualificaba a María para ser la madre de Jesús?
Resumen Algunas cosas estaban en contra: María era muy joven (¿alrededor de 16 años?) y también era pobre. Pero lo que Dios apreciaba especialmente de ella era su confianza absoluta en Dios, su valentía y su humildad. Dios siempre ha actuado de forma muy poco convencional: ni la edad, ni el sexo, ni la posición social eran decisivos para Él a la hora de confiar a las personas una tarea especial; porque „Dios no llama a los dotados, sino que dota a los llamados“ (desconocido).
Die Bilder von der Hochwasserkatastrophe gehen uns (meiner Frau und mir) nicht aus dem Sinn. Wir stehen in Kontakt zu Bekannten aus der betroffenen Region und teilen ihre Sorgen. Nachfolgend meine ersten fünf Gedanken zum Thema.
(1) Helfen ja, aber wie? Als erstes haben wir begonnen, zu beten: Für die Menschen, die Verwandte und Freunde verloren haben (aus Rheinland-Pfalz und NRW werden über 140 Tote und 1300 Vermisste gemeldet); für die Hilfs- und Rettungskräfte (allein in NRW mehr als 19.000); für die Politiker, die sich nun um schnelle Lösungen für die Geschädigten kümmern wollen – zusätzlich zur noch nicht ausgestandenen Pandemie-Krise; für die Versicherungen, dass sie zügig und bereitwillig ihren Pflichten nachkommen. Als zweites haben wir etwas gespendet. Die Aufrufe erscheinen in allen Medien. Dankbar registrieren wir erneut, wie groß in Deutschland die Hilfs- und Spendenbereitschaft bei Katastrophen ist!
(2) Warum lässt Gott das zu? Diese Frage bleibt bei schweren Naturkatastrophen nie aus. Wenn ich an das Ehepaar denke, das vor den Trümmern ihres Hauses steht, in dem sie nur zwei Monate wohnen konnten, dann kann ich solch eine Frage sehr gut verstehen. Erst recht, wenn nicht nur Immobilien zerstört wurden, sondern Menschenleben. Auf diese Frage habe ich keine Antwort, denn Gott könnte so etwas sehr leicht verhindern. Wie überhaupt das gesamte Leid auf der Welt. Allerdings wäre der Preis dafür sehr hoch und er würde uns nicht gefallen: Er müsste uns dafür zu Marionetten degradieren, weil er ständig eingreifen müsste, um unsere Fehlentscheidungen zu korrigieren. Denn das Leid auf dieser Welt (Hunger, Kriege, viele Naturkatastrophen) ist größtenteils von Menschen verursacht, nicht von Gott.
(3) Spielt der Klimawandel hierbei eine Rolle? Unbedingt! Denn durch die Erderwärmung nimmt die Verdunstung zu und eine wärmere Atmosphäre nimmt mehr Feuchtigkeit auf. Starkregenereignisse haben in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich zugenommen. Hinzu kommt die Verlangsamung des Jetstreams, wodurch anhaltende Wetterereignisse begünstigt werden. Wir können unseren Planeten Erde nicht (mehr) retten, aber wir könnten den Zerstörungsprozess etwas verlangsamen. Eine Rettung ist nur vom Schöpfer selbst zu erwarten, der dies ja versprochen hat.
(4) Gibt es Schlimmeres? Nach der „Jahrhundertflut“ vor 19 Jahren (Elbe-Hochwasser) habe ich mir Gedanken über diese Frage gemacht und etwas zur Frage geschrieben: Wie sicher ist mein Lebenshaus? Ich dachte damals an die Frau, die vor der Ruine ihres Hotels fassungslos stand und dem TV-Reporter sagte: „Dreizehn Jahre umsonst gearbeitet!“ Für einen Menschen, der jahre- oder jahrzehntelang dafür gelebt und geschuftet hat, sein Traumhaus zu bauen, muss es sehr schrecklich sein, zu sehen, wie ein Bagger die paar aufrecht gebliebenen Wände niederreißt. Und für den, dessen Herz an seinem schicken Auto hängt, dürfte es unerträglich sein, es in den Wasserfluten verschwinden zu sehen. Ja, es gibt Schlimmeres, als Haus und Auto zu verlieren, nämlich der Abschied von einem geliebten Menschen. Und noch schlimmer dürfte die unbeantwortete Frage am Ende eines Lebens sein: Wo werde ich die Ewigkeit verbringen?
(5) Ist es zu spät? Zum Aufhalten des Klimawandels vielleicht, fürs Hinterfragen und Korrigieren der persönlichen Prioritäten sicher nicht. Denn der Schöpfer des Universums hat den Planeten Erde und seine Bewohner nicht aufgegeben. Er sehnt sich danach, unserem Leben einen dauerhaften Sinn zu geben, der nicht auf Materiellem baut, und ein Lebensziel, das über den Tod hinausreicht. Auf beides ging Jesus Christus beispielsweise in seiner Bergpredigt ein (Matthäusevangelium 5 bis 7).
The images of the flood disaster move my wife and me. I have been thinking about five questions:
(1) Help yes, but how? The first thing we started to do was to pray: For the people who have lost relatives and friends; for the relief and rescue workers; for the politicians who now want to find quick solutions for the injured … The second thing we did was to donate something. The appeals appear in all the media. How good that the willingness to help and donate is in Germany so great when disasters occur!
(2) Why does God allow this to happen? When I think of the couple standing in front of the ruins of their house, in which they could only live for two months, I can understand such a question very well. Even more so when not only property was destroyed, but human lives. I have no answer to this question, because God could very easily prevent such a thing. Like all the suffering in the world. However, he would have to degrade us to puppets for it, because he would have to intervene constantly to correct our wrong decisions. Because the suffering in this world (hunger, wars, many natural disasters) is mostly caused by humans, not by God.
(3) Does climate change play a role in this? Absolutely! Because global warming increases evaporation and a warmer atmosphere absorbs more moisture. Heavy rain events have increased significantly over the past twenty years. In addition, the jet stream is slowing down, favoring persistent weather events. We cannot save our planet Earth (anymore), but we could slow down the destruction process somewhat. A rescue can only be expected from the creator himself, who has promised this.
(4) Is there anything worse? For a person who has lived and toiled for years or decades to build his dream house, it must be terrible to stand before the ruins. And for the person whose heart is attached to his fancy car, it must be unbearable to see it disappear in the floodwaters. Yes, there are worse things than losing your house and car, namely saying goodbye to a loved one. And even worse might be the unanswered question at the end of a life: Where will I spend eternity?
(5) Is it too late? Maybe for stopping climate change, but certainly not for questioning and correcting personal priorities. For the Creator of the universe has not given up on planet Earth and its inhabitants. He longs to give our lives a lasting meaning that is not based on material things, and a goal in life that extends beyond death. Jesus Christ addressed both of these, for example, in his Sermon on the Mount (Matthew’s Gospel 5 to 7).
abcd
¿Porqué?
Las imágenes del desastre de las inundaciones nos conmueven a mi mujer y a mí. He estado pensando en cinco preguntas:
(1) Ayudar sí, pero ¿cómo? Lo primero que hicimos fue empezar a orar: Por las personas que perdieron a sus familiares y amigos; por el personal de socorro y rescate; por los políticos que ahora deberán encontrar soluciones rápidas para las víctimas… Lo segundo que hicimos fue donar algo. Los llamamientos aparecen en todos los medios de comunicación. ¡Qué bien que la voluntad de ayudar y donar sea en Alemania tan grande cuando se producen catástrofes!
(2) ¿Por qué lo permite Dios? Cuando pienso en la pareja frente a las ruinas de su casa, en la que sólo pudieron vivir dos meses, puedo entender muy bien esa pregunta. Más aún cuando no sólo se destruyeron bienes inmuebles, sino también vidas humanas. No tengo respuesta a esta pregunta, porque Dios podría impedirlo muy fácilmente. Como todo el sufrimiento del mundo. Sin embargo, para ello tendría que degradarnos a marionetas, porque tendría que intervenir constantemente para corregir nuestras decisiones erróneas. Porque el sufrimiento en este mundo (el hambre, las guerras, muchas catástrofes naturales) está causado en gran parte por los humanos, no por Dios.
(3) ¿Tiene algo que ver con el cambio climático? Por supuesto. Porque el calentamiento global aumenta la evaporación y una atmósfera más cálida absorbe más humedad. Las precipitaciones intensas han aumentado considerablemente en los últimos veinte años. Además, el Jetstream se está ralentizando, lo que favorece los fenómenos meteorológicos persistentes. No podemos salvar (ya) nuestro planeta, pero podríamos frenar un poco el proceso de destrucción. Sólo podemos esperar un rescate del propio Creador, que lo ha prometido.
(4) ¿Hay algo mucho peor? Para una persona que ha vivido y se ha esclavizado durante años o décadas para construir la casa de sus sueños, debe ser terrible estar ante las ruinas. Y para alguien cuyo corazón está ligado a su lujoso coche, debe ser insoportable verlo desaparecer en las aguas de la inundación. Sí, hay cosas peores que perder la casa y el coche, es decir, decir adiós a un ser querido. Y aún peor podría ser la pregunta sin respuesta al final de una vida: ¿Dónde pasaré la eternidad?
(5) ¿Es demasiado tarde? Quizá para detener el cambio climático, pero desde luego no para cuestionar y corregir las prioridades personales. Porque el Creador del universo no ha renunciado al planeta Tierra ni a sus habitantes. Anhela dar a nuestras vidas un sentido duradero que no se base en cosas materiales, y un objetivo en la vida que se extienda más allá de la muerte. Jesucristo abordó ambas cosas en su Sermón de la Montaña, por ejemplo (Evangelio de Mateo 5 a 7).