So könnte der von Herodes gebaute Tempel zur Zeit Jesu in Jerusalem ausgesehen haben. (Foto: Stadtmodell auf dem Campus des Jerusalemer Israel-Museums im Maßstab 1:50.)
Am Tag nach dem triumphalen Einzug in Jerusalem (also am Montag der Karwoche) kehrte Jesus von Betanien in die Stadt zurück, um sich vom Tempel „zu verabschieden“. Als er das Treiben der Geldwechsler (es gab eine eigene Tempelwährung) und der Opfertier-Verkäufer beobachtete, wurde er regelrecht zornig über das, was er sah: Dieser Ort des Gottesdienstes und des Gebets glich eher einem Wochenmarkt denn einem Tempel! Für die Händler war das jährliche Passafest das, was heute Weihnachten für die Spielzeug-, Handarbeiten- und Imbiss-Verkäufer ist.
Je mehr Opfertierblut floss, desto größer wurde der Gewinn der Händler. Was durch das Sterben der unschuldigen Tiere verdeutlicht werden sollte (Sünde verlangt einen hohen Preis, der nur durch das Sterben von Jesus, dem Lamm Gottes, bezahlt werden kann), geriet völlig in den Hintergrund. Nun stand Jesus, das Lamm Gottes, da und schaute zunächst sprachlos zu. Dann aber packte ihn ein „heiliger Zorn“ – es ging ja um die Rettung der Menschen!
Jesus kann auch anders! Es kam zur zweiten Tempelreinigung und dabei kommt eine ganz andere Seite der Person Jesu zum Vorschein, nämlich die des Richters. Er jagte die Händler und Käufer hinaus, stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um und erklärte: Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt: „Mein Haus soll für alle Völker ein Ort des Gebets sein“, ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht! (Markus 11,17 Übersetzung Hoffnung für alle) Damit erfüllte sich teilweise die Vorhersage des Propheten Maleachi (3,1-5), die endgültige Erfüllung steht noch aus.
Ja, es ist auch heute möglich, mit äußerer Frömmigkeit und sinnentleerten, routinemäßig ausgeführten Praktiken oder hochtheologischen, theoretischen Diskussionen, das zu verdecken, worum es wirklich geht: die Versöhnung des Menschen mit Gott dank dem Leben und Sterben seines Sohnes Jesus Christus.
Ein Lichtblick in schweren Stunden Wie erfrischend muss es für Jesus damals gewesen sein, dass nach der Reinigung des Tempels Kranke zu ihm strömten, um sich heilen zu lassen, und Kinder Lieder zu seiner Ehre sangen! (Matthäus 21,14.15) Und wie sehr muss er sich gefreut haben, als Philippus ihm die Nachricht überbrachte: Eine Gruppe von nicht-jüdischen Pilgern wartet draußen. Sie haben eine Bitte: „Wir wollen Jesus sehen, wir möchten ihn kennen lernen“ (Johannes 12,21)
Darum geht es: Jesus sehen. Ihn näher kennen zu lernen. Wohl den Christen, die sich das zum Lebensmotto machen: Mein Reden und Handeln soll nicht Jesus verdecken, sondern ihn ins Rampenlicht rücken! Denn er ist das Zentrum der Geschichte, die Mitte unseres Glaubens, der Anker in der Zeit, die Hoffnung der Menschheit und das Ziel unserer Lebensreise.
Vorausgegangen war am Sabbatabend die Salbung durch die Sünderin (Maria Magdalena?) in Betanien, nachzulesen in Matthäus 26,6-13; Markus 14,1-9; Johannes 12,1-8. Diese „verschwenderische“ Aktion, von Jesus auch noch verteidigt, brachte bei Judas das Fass seines Frustes zum Überlaufen. Er trifft die Entscheidung, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und Jesus unter Handlungszwang zu bringen.
Am Palmsonntag feiern die Christen in Jerusalem den Einzug Jesu in die Stadt mit einer großen Prozession, die von Betfage am Ölberg bis zum Teich Betesda bzw. zur Anna-Kirche in der Altstadt führt. (Foto: Paulus-Haus.de, 2023)
Hatte Jesus von Anfang seines Wirkens an es vermieden, publikumswirksam aufzutreten und Aufsehen zu erregen, so beteiligt er sich nun, am Ende seines Dienstes, aktiv an diesem triumphalen Einzug in Jerusalem: Er ordnet das „Leihen“ eines Esels an und unterbindet nicht die enthusiastischen Rufe der Menge und den königlichen Empfang mit Palmenzweigen und einem improvisierten „roten Teppich“ aus Kleidern. (Nachzulesen bei allen vier Evangelisten: Matthäus 21,1-11; Markus 11,1-11; Lukas 19,29-44; Johannes 12,12-15.)
Vorhergesagtes erfüllt sich Mit diesem Einzug Jesu in Jerusalem geht die alttestamentliche Prophezeiung (Vorhersage) aus Sacharja 9,9 in Erfüllung: Freut euch, ihr Menschen auf dem Berg Zion, jubelt laut, ihr Einwohner von Jerusalem! Seht, euer König kommt zu euch! Er ist gerecht und bringt euch Rettung. Und doch kommt er nicht stolz daher, sondern reitet auf einem Esel, ja, auf dem Fohlen einer Eselin. (Nach der Übersetzung „Hoffnung für alle“)
Zu bedenken ist dabei, dass der Ruf „Hosianna!“ kein Jubel- sondern ein Hilferuf ist, denn es bedeutet im Hebräischen „Herr, hilf doch!“. Was die Menschen singen, „ist kein harmloses Willkommenslied, sondern starker Tobak. Ihre Worte bedeuten: Greif ein und sorge für klare Verhältnisse. Du bist schließlich der Messias, der neue König der Juden“. (Markus Spieker, JESUS. Eine Weltgeschichte, S. 443)
Von „Hosianna!“ zu „Kreuzige ihn!“ Weil Jesus die erhoffte politische Wende nicht einleitete (die Befreiung vom Römerjoch), schlug in kürzester Zeit die Begeisterung in Wut und Ablehnung um und erreichte ihren Höhepunkt am Freitagmorgen, als aus dem „Hosianna!“ der Ruf „Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!“ wurde. So schnell kann die Jubelstimmung kippen, wenn unsere Vorstellungen enttäuscht und unsere Wünsche nicht erfüllt werden!
Die Menschenmenge war vom Wundertäter Jesus begeistert, der mit nur fünf Gerstenbroten und zwei Fischen Tausende speisen konnte. Der Ruf verbreitete sich schnell: „Er soll unser König werden! Auf den Thron mit ihm!“ Ein Tag später murrten sie nach einer Predigt: „Was er da redet, geht zu weit! So etwas kann man nicht mit anhören!“ Selbst viele seiner Jünger verließen ihn daraufhin (siehe Johannes 6,11–15.60.66). So schnell können Mitläufer ihre Meinung ändern.
Sie empfingen ihn so, als wäre er ein König auf Staatsbesuch. Begeistert riefen sie: „Hosianna! Gepriesen sei er, der da kommt im Namen des Herrn!“ Nicht einmal eine Woche später schrien sie genau so lautstark: „Kreuzige ihn!“ So schnell können Menschenmassen ihre Meinung ändern.
Lautstark sagte Petrus: „Selbst wenn alle andern an dir irrewerden – ich niemals!“, und später fügte er hinzu: „Und wenn ich mit dir sterben müsste, ich werde dich ganz bestimmt nicht verleugnen!“ Nicht einmal 24 Stunden später behauptete er dreimal vehement, Jesus nicht zu kennen (siehe Matthäus 26). So schnell kann ein Nachfolger Jesu untreu werden.
Jesus bleibt sich, bleibt uns treu Er aber, Jesus, änderte seine Meinung nicht. Er kündigte Petrus seine Liebe nicht, und auch die anderen Jünger, „liebte er bis ans Ende“ (Johannes 13,1). Auch in Gethsemane änderte er seine Meinung nicht, sondern blieb dem Plan der Erlösung treu und trank den bitteren Kelch bis zum letzten Tropfen. Jesus liebt uns, die Untreuen, weil er nicht anders kann, als treu zu bleiben. „Bist du Gottes Sohn, dann beweise es uns, indem du vom Kreuz herabsteigst!“, forderten sie ihn heraus (Matthäus 27,39-42). Er aber änderte seine Meinung immer noch nicht. Nicht die Nägel hielten ihn am Kreuz fest, sondern seine Liebe und seine Treue. Überwältigend! Mir fehlen die Worte, um Gott für so viel Liebe und Treue zu danken.
Ein sehr passendes Palmsonntag-Lied: „Jesus zieht bei uns ein“ (nach der Melodie des israelischen Liedes Hava Nagila Hava):
Der beständige Zuwachs an Wissen überfordert die Menschen. Davon ist Peter Weibel, der Leiter des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe, überzeugt. Um die Informations-Revolution zu überstehen, müsse der Mensch die Rechnerleistung seines Gehirns und seiner Sinnesorgane verbessern, sagte er in einem Gespräch mit Medienvertretern.
Ist das wirklich die Lösung? Die Möglichkeiten in der „virtuellen Welt“, die der moderne Mensch sich erschaffen hat, sind beeindruckend, aber hält auch die moralische Stärke diesem Fortschritt stand? Weibel meint, dass der Mensch an der von ihm selbst geschaffenen künstlichen Umwelt zu scheitern droht.
Im Umgang mit dem Fortschritt mangelt es an Demut, im Umgang mit dem Wissen fehlt uns die Weisheit. Im Blick auf beides ist mir der König Salomo ein Vorbild. Wir lesen über seine Selbsteinschätzung: „Ich bin noch viel zu jung und unerfahren und fühle mich dieser Aufgabe nicht gewachsen.“ 1. Könige 3,7 (GNB)
Mit dieser Einstellung trat er vor Gott, um das zu erbitten, wonach er sich am meisten sehnte: „Schenke mir ein Herz, das auf deine Weisung hört.“ (1. Könige 3,9) Gott gab ihm beides, Wissen und Weisheit. Dafür wurde er so berühmt, dass Menschen aus allen Völkern – darunter auch die Königin von Saba – zu ihm kamen, um ihn zu hören! Und als Zugabe beschenkte ihn Gott auch noch mit großem Reichtum (V. 12–13).
Ich sehne mich danach, beides zu sein: weise und bescheiden. Weisheit brauche ich, um beispielsweise das Wissen, das man im Laufe des Lebens erworben hat, richtig zu verarbeiten, und auch, um die vielen Informationen gewichten und sortieren zu können, mit denen wir täglich überflutet werden. Demut brauche ich, damit die Weisheit Gottes deutlicher zum Vorschein kommt und meine Person auf Jesus Christus hinweist und nicht von ihm ablenkt.
Vielen Dank, lieber Gott, dass du uns immer wieder klarmachst, wo es uns mangelt. Danke, dass du uns von der Sucht befreist, glänzen und imponieren zu wollen. Danke, dass du uns hilfst, Lernende zu bleiben – ein Leben lang! Danke, Herr Jesus, dass wir von dir lernen können, von Herzen demütig zu sein (Matthäus 11,29). Danke, dass wir uns in jeder Situation die Weisheit bei dir abholen dürfen, die uns fehlt (Jakobus 1,5)!
The constant influx of knowledge overwhelms people, according to Peter Weibel, director of the Center for Art and Media Technology in Karlsruhe. To survive the information revolution, he believes humans must enhance the computational power of their brains and sensory organs. However, is this truly the solution? While the capabilities in the virtual world are impressive, does moral strength withstand this progress? Weibel suggests that humans risk failure in the artificial environment they have created.
In dealing with progress, humility is lacking, and in dealing with knowledge, wisdom eludes us. King Solomon serves as an example of humility and wisdom, seeking God’s guidance despite his own shortcomings. Longing to be both wise and humble, we need wisdom to process acquired knowledge and humility to reflect God’s wisdom, drawing attention to Jesus Christ.
Gratitude is expressed for God’s reminders of our deficiencies, for freeing us from the desire to impress, for helping us remain learners for life, and for the opportunity to seek wisdom from Him in every situation. (Abridged with AI support)
¿Abrumados por tanto conocimiento?
La constante afluencia de conocimientos abruma a la gente, según Peter Weibel, director del Centro de Arte y Tecnología Mediática de Karlsruhe. Para sobrevivir a la revolución de la información, cree que el ser humano debe aumentar la capacidad de cálculo de su cerebro y sus órganos sensoriales. Pero, ¿es ésta realmente la solución? Aunque las capacidades del mundo virtual son impresionantes, ¿soporta la fuerza moral este progreso? Weibel sugiere que los humanos corren el riesgo de fracasar en el entorno artificial que han creado.
Al tratar con el progreso, falta humildad, y al tratar con el conocimiento, se nos escapa la sabiduría. El rey Salomón sirve de ejemplo de humildad y sabiduría, buscando la guía de Dios a pesar de sus propios defectos. Anhelando ser sabios y humildes a la vez, necesitamos sabiduría para procesar el conocimiento adquirido y humildad para reflejar la sabiduría de Dios.
Agradezco a Dios que me recuerde mis deficiencias, que me libere del deseo de impresionar, que me ayude a seguir aprendiendo durante toda la vida y que me dé la oportunidad de buscar su sabiduría en cualquier situación. (Versión abreviada con ayuda de IA)
Unser Gärtner hat seine wohlverdiente Rente angetreten. Daher durfte/musste ich mich diese Woche dem Beschnitt der Gartenhecke widmen, denn der 1. März steht vor der Tür. Die Hecke ist meterhoch, daher leistet eine Teleskop-Baumschere gute Dienste. Mein Können als Gärtner ist allerdings sehr bescheiden.
Immer, wenn ich mich der Gartenhecke widme, muss ich mich an meine „heroische“ Leistung an einem Herbsttag vor über 25 Jahren erinnern. Am freien Tag war ich stundenlang mit der Hecke beschäftigt und wartete gespannt darauf, was meine Frau von meiner Leistung halten würde. Als sie abends nach Hause kam, war sie entsetzt! Sie wollte nicht glauben, was sie sah: Die teilweise meterhohen Sträucher waren zu zentimeterhohen Stümpfen geschrumpft, von den zwei Obstbäumchen war fast nichts mehr zu sehen.
Verständlich, dass ich die Hecke und die beiden Bäumchen im darauffolgenden Frühjahr fast täglich nach Lebenszeichen absuchte. Es dauerte lange, aber am Ende wurde mein Übereifer doch belohnt. Nicht nur, dass an den Sträuchern und Bäumen reichlich frische Triebe nachwuchsen, die sie später noch buschiger machten; ich hatte auch in Sachen Naturgesetze und Wunder der Schöpfung eine äußerst einprägsame Lektion gelernt.
Nach dieser Erfahrung fällt es mir leichter, dieses Wort aus dem Buch Hiob (14,7) zu verstehen und zu glauben, was darinsteht:
Für einen Baum gibt es immer noch Hoffnung, selbst wenn man ihn gefällt hat; aus dem Stumpf wachsen wieder frische Triebe nach.
Weil es vom Textzusammenhang her nicht nur um Bäume, sondern um Menschen geht, weiß ich nun: Man darf einen Menschen niemals aufgeben, solange er lebt. Wie wenig versprechend oder aussichtslos uns seine Zukunft auch erscheinen mag: Derselbe Gott, der neue Triebe aus einem Baumstumpf wachsen lässt, kann einem Menschen, der sein bisheriges Leben verwirkt hat, zu einem neuen Anfang verhelfen. Gott muss das nicht tun, denn er respektiert unseren freien Willen. Aber er kann es tun, wenn wir es wollen.
Was für eine wunderbare Lektion, die wir im Umgang mit jungen und auch alten Menschen nicht vergessen sollten! Dieses Wunder gilt auch für deine Kinder, für deinen Ehepartner – und für dich! Du brauchst dich nicht aufzugeben, weil Gott dir neues Leben – einen neuen Frühling – schenken kann!
Caution: amateur gardener in action!
Our gardener has started his well-earned retirement, so I had to prune this week the garden hedge. The hedge is metres high, so a pair of telescopic pruning shears came in handy. However, my gardening skills are very modest.
Whenever I prune the hedge, I have to remind myself of my „heroic“ achievement one autumn day more then 25 years ago. I was busy with the hedge for hours and waited anxiously to see what my wife would think of my achievement. When she came home in the evening, she couldn’t believe what she saw: the bushes, some of which were metres high, had shrunk to centimetre-high stumps and there was almost nothing left of the two fruit trees.
Understandably, I checked the hedge and the two small trees almost daily the following spring for signs of life. It took a long time, but in the end my overzealousness was rewarded. Not only did the bushes and trees grow plenty of fresh shoots, which later made them even bushier, but I had also learnt an extremely memorable lesson in the laws of nature and the wonders of creation. After this experience, it is easier for me to understand this word from the Book of Job (14:7) and to believe what it says:
There is still hope for a tree, even if it has been cut down; fresh shoots grow again from the stump.
Because the context is not just about trees, but about people, I now know that we must never give up on a person as long as they are alive. No matter how unpromising or hopeless his future may seem to us, the same God who makes new shoots grow from a tree stump can help a person who has forfeited his previous life to make a new start. God does not have to do this, because he respects our free will. But he can do it if we want him to.
What a wonderful lesson that we should not forget when dealing with young and old people! This miracle also applies to your children, to your spouse – and to you! You don’t have to give up, because God can give you new life – a new springtime!
Cuidado: jardinero aficionado en acción
Nuestro jardinero se ha jubilado. Por ello tuve que dedicarme esta semana a podar el seto del jardín, ya que después del 1 de marzo está prohibido hacerlo. El seto tiene varios metros de altura, así que unas tijeras de podar telescópicas me vinieron de perlas. Sin embargo, mis conocimientos de jardinería son muy modestos. No te fijes demasiado en las fotos.
Cada vez que me ocupo del seto del jardín, tengo que acordarme de mi „hazaña* un día de otoño hace más de 25 años. Después de dedicarme al seto durante horas esperaba ansioso a ver qué pensaba mi mujer de mi trabajo. Cuando llegó a casa por la tarde, no podía creer lo que veía: los arbustos, algunos de los cuales tenían metros de altura, se habían reducido a tocones de centímetros y de los dos árboles frutales no quedaba casi nada.
Comprensiblemente, la primavera siguiente revisé casi a diario el seto y los dos arbolitos en busca de señales de vida. Tardó bastante, pero al final mi celoso trabajo se vio recompensado. No sólo los arbustos y los árboles crecieron con abundantes brotes frescos, que más tarde los hicieron aún más frondosos, sino que también aprendí una lección importante sobre las leyes de la naturaleza y las maravillas de la creación. Después de esta experiencia, me resulta más fácil entender esta palabra del Libro de Job (14:7) y creer en lo que dice:
Aún hay esperanza para un árbol, aunque haya sido cortado; del tronco vuelven a crecer brotes frescos.
Como el contexto no se refiere sólo a los árboles, sino también a las personas, ahora sé que nunca debemos perder la esperanza en una persona mientras viva. Por muy poco prometedor o desesperanzador que nos parezca su futuro, el mismo Dios que hace crecer nuevos brotes del tocón de un árbol puede ayudar a una persona que ha desperdiciado su vida a empezar de nuevo. Dios no está obligado a hacerlo, porque respeta nuestro libre albedrío. Pero puede hacerlo si nosotros queremos.
¡Qué maravillosa lección que no debemos olvidar cuando tratamos con jóvenes y ancianos! Este milagro también se aplica a tus hijos, a tu cónyuge… ¡y a ti! No tienes que rendirte, porque Dios puede darte una nueva vida: ¡una nueva primavera!
Vor wenigen Tagen ist ein kleines Buch (96 Seiten) des bekannten Historikers und Publizisten Michael Wolffsohn erschienen mit dem Titel „Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus“. Als Reaktion auf den terroristischen Anschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 herausgegeben, bezeichnet der Verlag (Herder, Freiburg) es als „eine scharfe Abrechnung“ und „leidenschaftlichen Aufruf, nicht billige Empörung zu inszenieren, sondern politische und gesellschaftliche Konsequenzen aus dem alten und neuen Antisemitismus zu ziehen“ (Einbandrückseite).
Im ersten Teil des Buches (S. 7-26) bezeichnet der Autor den Antisemitismus als „die Eintrittskarte in die europäische Gesellschaft“, ja es gehöre zum guten Ton in weiten Kreisen (S. 11 und S. 20). „Schon wieder“ sei insofern richtig und falsch, dass es sich heute nicht nur um deutsche Rechtsextremisten (wie zu Führers Zeiten) handle, sondern mehrheitlich um muslimische Neudeutsche, legitimiert durch alt-einheimisch deutsche Linksextremisten (S. 9). Das barbarische Geschehen am 7. Oktober 2023 lasse die Theodizee-Frage wieder aufleben: „Wie kann ein und derselbe Gott, der DEN Menschen schuf und eben nicht nur Juden oder Muslime, zulassen, dass die einen die anderen ermorden?“ (S. 19)
Die Frage, ob die Juden in Deutschland eine Zukunft hätten, beantwortet er negativ. Das gelte aber auch für die anderen Staaten der Diaspora. Daher sagt er über kurz oder lang einen zweiten Exodus nach Israel vorher – vorausgesetzt, es werde langfristig noch Israel geben, denn „jüdisches Leben ist, wie seit 3000 Jahren, ,Existenz auf Widerruf‘“ (S. 24f.). „Israel ist für die Juden, für alle Juden, erstmals seit rund 2000 Jahren eine Lebensversicherung, die Lebensversicherung.“ (S. 39)
Der zweite Teil des Buches (S. 27-67) enthält zwei Fassungen der Rede vor dem Berliner Abgeordnetenhaus zum 85. Jahrestag des 9. Novembers 1938. Die eine verfasst vor dem 7. Oktober 2023 und die andere danach. In beiden verarbeitet er persönliche-familiäre Erlebnisse. Eine Lehre aus der Shoah habe seine Familie gezogen: „Es reicht nicht, dass Christen Juden tolerieren. Es reicht nicht, Minderheiten zu tolerieren, wir müssen sie akzeptieren. Wir müssen und wollen Muslime inkludieren. Es müssten Christen und Juden auch einheimische Muslime integrieren.“ (S. 32) Zum Thema Vergangenheitsbewältigung schreibt er u.a.: „Das Recht sagt: Alles verjährt. Was sagt die Gerechtigkeit? Recht und Gerechtigkeit, beides hohe Güter. Ein noch höheres Gut ist Versöhnung – und durch Versöhnung innerer Frieden. Kollektiv und individuell.“ (S. 35)
Im Umgang mit Begriffen wie „Nazi“ mahnt er zur Differenzierung: Nicht jeder Andersdenkende sei automatisch ein Nazi. „Wer, wie im politischen Volkssport Deutschlands, leichtfertig jedem bei jeder unpassenden Gelegenheit den Nazi an den Kopf wirft, weiß nichts über oder verniedlicht den wahren Nazismus und macht ihn auf diese Weise zwar nicht gleich salonfähig, doch wählbar und bewirkt Abstumpfung.“ (S. 36)
Skeptisch zeigt sich Wolffsohn im Blick auf die Wirkung von Bildung, um den Antisemitismus zu stoppen: „National- und universalhistorisch ist die Annahme, Bildung fördere Menschlichkeit, leider widerlegt.“ (S. 44) Bildung sei gut und notwendig, „doch naiv ist es, Bildung, ja die Aufklärung als Allheilmittel zu betrachten … Bildung, verstanden als Addition von Wissen, bedeutet keineswegs auch Herzensbildung.“ (S. 52f.) Herzensbildung sei aber kein Schul- oder Universitätsfach, schreibt er später (S. 74) und pointiert formuliert er gegen Ende des Buches: „Wissen und akademische Titel schützen nicht vor Lügen und sind kein Zeichen für Klugheit bzw. Intelligenz.“ (S. 88)
Der Autor scheint die These zu vertreten, dass auf dem Volk der Juden ein Segen liegt, von dem die Nationen profitieren können: „Seit rund 3000 Jahren beweist die Jüdische Weltgeschichte den sogenannten Gastvölkern: Wenn es ihren Juden gut geht, geht es auch ihnen gut und besser, weil Juden in der Regel nicht nur absolut loyale Staatsbürger, sondern auch vorzüglich ausgebildet und deshalb innovativ sind. Das wiederum ist ein wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Modernisierungsmotor. Wo es Juden gut geht, geht es allen gut und besser.“ (S. 45)
Obwohl er auch Kritik an der deutschen Politik übt (z. B. bemängelt er, dass die Sicherheit aller Bürger nicht als staatliche Bringschuld gesehen werde, sondern an die Zivilcourage der Bürger appelliert wird, S. 55), findet Wolffsohn, dass trotz aller Defizite dieses Deutschland das beste Deutschland sei, das es je gab (S. 27) bzw. „ein gutes Deutschland“ (S. 65).
In seiner zweiten Rede bezeichnet Wolffsohn den Antisemitismus in Deutschland als ein „Eigengewächs“, denn es gebe sowohl einen hausgemachten als auch einen importierten Antisemitismus. Zum ersten nennt er Beispiele ehemaliger Bundeskanzler, zum zweiten bemängelt er das Totschweigen der muslimischen Dimension aus moralisch-migrationspolitischen Motiven und geht auf theologische und historische Hintergründe ein (S. 60ff.).
Im dritten Teil des Buches (S. 69-93) geht es darum, wie es von Wut, Empörung und Resignation zum Denken und zum Handeln kommen kann. Dabei ist der erste Satz ernüchternd: „Ein sympathischer Tor, wer meint, der Antisemitismus wäre zu überwinden.“ (S. 69) Überwinden sei nicht möglich, aber eindämmen könne man ihn. Unter anderem durch „funktionale Toleranz“, Sicherheit für alle Bürger, Herzensbildung und Differenzierung.
„Funktionale Toleranz“ beschreibt Wolffsohn als ein Leben und leben lassen, auch wenn einem der Lebensstil des Anderen nicht behagt. „Diese funktionale Toleranz ist alles andere als perfekt, doch sie ist vor allem nicht tödlich. Wie im Straßenverkehr. Ich muss meinen Nächsten nicht lieben, ich ihn (aus meinem geschlossenen Auto) mit Schimpfworten überhäufen, ohne dass er meine Flüche hört. Er schießt nicht auf mich und ich nicht auf ihn, und der Straßenverkehr fließt. Wir mögen uns nicht, was auch unsere Körper- und ,Autosprache‘ signalisiert, aber wir beide halten an der Ampel bei Rot. Regelbrüche werden bestraft. Unabhängig von Herkunft und ,kulturellem Hintergrund‘. Funktionale Toleranz entspricht nicht dem Toleranzideal, ist jedoch weitaus besser als gar keine Toleranz.“ (S. 71)
Ich habe dieses kleine Buch mit persönlichem Gewinn gelesen. Manche Zusammenhänge waren mir nicht bewusst. Meines Erachtens ist das Buch weder polemisch noch unangemessen parteiisch. Klar, Michael Wolffsohn ist jüdischer Abstammung und hat in der israelischen Armee gedient. Studiert hat er aber nicht nur in Tel Aviv, sondern auch in Berlin und New York. Er macht auf mich einen versöhnten Eindruck, was auch durch sein Engagement im gemeinnützigen deutsch-jüdisch-islamisch-interkulturellen Kultur- und Integrationsprojekt „Gartenstadt Atlantic“ in Berlin (zusammen mit seiner Frau) zum Ausdruck kommt. Sein Buch hinterlässt nicht Hoffnungslosigkeit oder Resignation, sondern Zuversicht, denn „Das Gute bzw. Ethische, Moralische mag im Hier und Heute untergehen, langfristig obsiegt es“, sowie es bei Jesus nicht alles mit dem erbärmlichen Kreuzestod als Niederlage endete, sondern es durch die Auferstehung von der Niederlage zum Sieg kam (S. 81).
Michael Wolffsohn, Prof. Dr., geb. 1947, ist Historiker und Publizist. Von 1981 bis 2012 arbeitete er als Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. kürte der Deutsche Hochschulverband Michael Wolffsohn 2017 zum Hochschullehrer des Jahres.
Old and new anti-Semitism
Book review. Summary. The book „Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus“ [Never again? Again! Old and new anti-Semitism ]by Michael Wolffsohn addresses the resurgence of antisemitism in Europe, particularly in the context of the terrorist attack by Hamas on October 7, 2023. Wolffsohn argues that antisemitism remains prevalent and has evolved, with a significant portion now originating from Muslim communities, often supported by left-wing extremists. He predicts a potential second exodus to Israel. The book also contains two versions of a speech reflecting on the Holocaust and the need for reconciliation and inclusion of minorities. Overall, the book also discusses the importance of tolerance („functional tolerance“), education, and differentiated discourse in combating antisemitism, while acknowledging the challenges and complexities involved. It concludes with a message of hope, emphasizing the triumph of ethical values in the long run.
Michael Wolffsohn, Prof Dr, born in Tel Aviv in 1947, is a historian and journalist. From 1981 to 2012, he was Professor of Modern History at the University of the Federal Armed Forces in Munich. He has received numerous prizes and awards, including being named University Lecturer of the Year by the German University Association in 2017.
Viejo y nuevo antisemitismo
Reseña de libro (resumida). El libro „¿Nie wieder? ¡Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus“ [¿Nunca más? ¡Otra vez! Viejo y nuevo antisemitismo ] de Michael Wolffsohn aborda el resurgimiento del antisemitismo en Europa, especialmente en el contexto del atentado terrorista perpetrado por Hamás el 7 de octubre de 2023. Wolffsohn sostiene que el antisemitismo sigue siendo frecuente y ha evolucionado, y que una parte significativa procede ahora de comunidades musulmanas, a menudo apoyadas por extremistas de izquierda. Predice un posible segundo éxodo a Israel. El libro también contiene dos versiones de un discurso en el que reflexiona sobre la necesidad de reconciliación e inclusión de las minorías. El autor también analiza la importancia de la tolerancia („tolerancia funcional“), la educación y el discurso diferenciado en la lucha contra el antisemitismo, al tiempo que reconoce los retos y las complejidades que entraña. Concluye con un mensaje de esperanza, haciendo hincapié en el triunfo de los valores éticos a largo plazo.
Michael Wolffsohn, Prof. Dr., nacido en 1947 en Tel Aviv, es historiador y periodista. De 1981 a 2012 trabajó como profesor de Historia Moderna en la Universidad de las Fuerzas Armadas Federales de Múnich. Ha recibido numerosos premios y galardones, entre ellos el de Profesor Universitario del Año otorgado por la Asociación Alemana de Universidades en 2017.
Als junger Pastor habe ich bereits einen Bart getragen – zum Leidwesen eines älteren männlichen Gemeindegliedes, das strikt gegen Bärtige auf der Kanzel war. Weil meine Mutter damals meinen Bart nicht so toll fand, habe ich ihn zu Beginn eines längeren Urlaubs abrasiert. Das neue Aussehen gefiel weder mir noch meiner Frau, daher habe ich ihn wieder wachsen lassen – trotz der Ansichten des Gemeindegliedes und der Bemerkungen meiner Mutter.
Ist es nicht bedauerlich, dass wir häufig so viel Energie dafür ausgeben (und sei es nur gedanklich), uns über Dinge aufzuregen, die bei genauer Betrachtung irrelevant sind? Ich denke an Äußerlichkeiten oder Lebensstilfragen, die uns über andere Menschen die Stirn runzeln lassen. Und die, bewusst oder unbewusst, Barrieren oder gar Mauern entstehen lassen.
Der Apostel Paulus gab den Christen in der Stadt Philippi folgenden Rat (Philipper 4,8 Bibelübersetzung Neues Leben):
Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen.
Wäre es nicht viel effektiver und schöner, das Augenmerk auf die positiven Eigenschaften des Gegenübers zu richten? Auf das, was „liebenswert und bewunderungswürdig“ ist? Auf das, was eine „Auszeichnung und Lob“ verdient?
Jesus war ein Spezialist darin, das Positive in Menschen zu erkennen, sogar im bescheidenen Ansatz, um das zu fördern und sie zu motivieren. Hätte er sich mit meinem kritischen Blick auf die Suche nach Mitarbeitern für sein Team begeben, hätte er keine zwölf Männer rekrutieren können – vermutlich nicht einmal drei! Mich hätte er zweitausend Jahre später auch aussortiert.
Es ist bitter, dass wir die Macken an unseren Mitmenschen sofort erkennen und uns darüber ärgern, äußerst träge aber darin sind, das zu erkennen, was liebenswert und bewunderungswürdig ist. Da können wir noch viel von Jesus lernen. Zu achten ist diesbezüglich darauf, welchen Einflüssen wir uns aussetzen: Lassen wir uns nicht von denen anstecken, die vehement die Suche nach dem Haar in der Suppe betreiben! Zum Thema Macken schreibt der US-amerikanische Bestsellerautor Max Lucado: „Wenn wir nachsichtig miteinander umgehen, bewahren wir uns unsere Freude … Das ist doch leicht, oder? Nein, ist es nicht. Aber es ist wichtig. Das Leben ist zu kostbar und zu kurz, um sich die ganze Zeit aufzuregen.“
Dem habe ich nichts hinzuzufügen außer der Bitte an Gott, er möge mir helfen, nachsichtiger zu sein und das Positive an meinen Mitmenschen zu erkennen und zu fördern.
„Your beard bothers me!“ Already grumbling today?
As a young pastor, I already had a beard – to the chagrin of an older male member of the church who was strictly against beards in the pulpit. Because my mother didn’t like my beard back then, I shaved it off at the beginning of a long holiday. Neither I nor my wife liked the new look, so I let it grow back – despite the views of the church member and my mother’s comments.
Isn’t it sad that we often spend so much energy (even if only mentally) getting upset about things that are irrelevant on closer inspection? I’m thinking of outward appearances or lifestyle issues that make us frown at other people. And which, consciously or unconsciously, create barriers or even walls.
The apostle Paul gave the following counsel to the Christians in the city of Philippi (Philippians 4:8):
Think about what is noble, right and pure. Think about what is lovely and worthy of respect. If anything is excellent or worthy of praise, think about those kinds of things.
Wouldn’t it be much more effective and beautiful to focus on the positive qualities of the other person? On what is „lovely and worthy of respect“?
Jesus was a specialist in recognising the positive in people, even in a humble beginning, in order to encourage and motivate them. If he had set out to find people for his team with my critical eye, he would not have been able to recruit twelve men – probably not even three! Two thousand years later, he would have discarded me too.
It is bitter that we immediately recognise the flaws in our fellow human beings and get angry about them, but are extremely slow to recognise what is lovable and admirable. We can still learn a lot from Jesus in this respect. In this respect, we need to pay attention to the influences we expose ourselves to: Let us not be infected by those who vehemently search for the fly in the ointment! The US bestselling author Max Lucado writes on the subject of quirks: „If we treat each other with forbearance, we preserve our joy … That’s easy, isn’t it? No, it’s not. But it is important. Life is too precious and too short to be upset all the time.“
I have nothing to add to this except to ask God to help me to be more forgiving and to recognise and promote the positive in my fellow human beings.
„¡Tu barba me molesta!“ ¿Ya has refunfuñado hoy?
Cuando era un joven pastor, ya llevaba barba, para disgusto de un hombre mayor de la congregación que estaba estrictamente en contra de las barbas en el púlpito. Como a mi madre no le gustaba mi barba de entonces, me la afeité al principio de unas largas vacaciones. Ni a mí ni a mi mujer nos gustaba el nuevo aspecto, así que dejé que volviera a crecer, a pesar de las opiniones del miembro de la iglesia y de los comentarios de mi madre.
¿No es lamentable que a menudo gastemos tanta energía (aunque sólo sea mentalmente) disgustándonos por cosas que, bien miradas, son irrelevantes? Estoy pensando en la apariencia externa o en cuestiones de estilo de vida que nos hacen fruncir el ceño ante otras personas. Y que, consciente o inconscientemente, crean barreras o incluso muros.
El apóstol Pablo dio el siguiente consejo a los cristianos de la ciudad de Filipos (Filipenses 4:8):
Pensad más sobre lo que es verdadero, respetable, justo, puro, amable, digno de admiración, en fin, sobre todo lo que sea excelente o merezca elogio.
¿No sería mucho más efectivo y hermoso centrarse en las cualidades positivas de la otra persona? ¿En lo que es „amable y digno de admiración“?
Jesús era un especialista en reconocer lo positivo de las personas, incluso en los comienzos humildes, para animarlas y motivarlas. Si se hubiera puesto a buscar personas para su equipo con mi ojo crítico, no habría sido capaz de reclutar a doce hombres, ¡probablemente ni siquiera a tres! Dos mil años después, también me habría descartado a mí.
Es amargo que reconozcamos inmediatamente los defectos de nuestros semejantes y nos enfademos por ello, pero seamos extremadamente lentos para reconocer lo que es amable y digno de admiración. Todavía podemos aprender mucho de Jesús. A este respecto, debemos prestar atención a las influencias a las que nos exponemos: No nos dejemos contagiar por quienes buscan con vehemencia la mosca en el ungüento. El autor estadounidense Max Lucado escribe sobre el tema de las rarezas: „Si nos tratamos con benevolencia, conservamos nuestra alegría… Eso es fácil, ¿no? No, no lo es. Pero es importante. La vida es demasiado preciosa y demasiado corta para estar constantemente disgustado“.
No tengo nada que añadir a esto, salvo pedir a Dios que me ayude a ser más comprensivo y a reconocer y promover lo positivo en mis semejantes.