Archiv der Kategorie: Erlebtes

Nie wieder, bitte! (Buchenwald)

[nx_spacer size=“10″]Vergib, Herr, was Menschen Menschen angetan haben; denn sie wussten nicht, was sie taten.
Heile, Herr, die Wunden, die heute noch schmerzen; denn nur du kannst die Seele heilen.
Bewahre uns davor, Herr, zu vergessen, damit wir uns nicht verführen lassen.

Am 11. April vor 75 Jahren wurde das Konzentrationslager in Buchenwald (bei Weimar) befreit. Zwischen Juli 1937 und April 1945 waren dort etwa 266.000 Menschen aus allen Ländern Europas und aus der Sovjet Union inhaftiert. Über 56.000 Menschen starben an Folter, medizinischen Experimenten und Auszehrung.

Als die Amerikaner im April 1945 Buchenwald und seine Außenlager erreicht haben, schrieb Dwight D. Eisenhower, der Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte: „Nichts hat mich je so erschüttert wie dieser Anblick.“

Nach der Befreiung wurden von einem US-Militärtribunal 22 Todesurteile ausgesprochen, vollstreckt wurden nur neun.

Eine Erklärung aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung kann hier online unterschrieben werden.

Weitere Fotos (erstes Bild anklicken, um die Vorschau auszulösen; ein Klick auf dem i unterhalb  des ersten Bildes zeigt eine Kurzbeschreibung bei allen Bildern):

Am 30. November 2018 habe ich in Verbindung mit einer Vortragsreise in Weimar zum zweiten Mal die Gedenkstätte Buchenwald besucht. Wie bereits beim ersten Mal vor mehr als 30 Jahren war ich entsetzt von dem, was ich sah, hörte und las. Es ist für mich immer noch unfassbar, zu welchen Gräueltaten zivilisierte Menschen in der Lage sind.

Der Philosoph Thomas Hobbes schrieb im 17. Jahrhundert: „Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen“. Auch wenn dieser Satz sich vom Kontext her auf das Verhältnis der Staaten zueinander und ihre kriegerischen Auseinandersetzungen bezieht, so beschreibt dieses Bild sehr treffend, wozu Menschen in der Lage sind, wenn sie der Triebkraft des Bösen nicht widerstehen.

Diese Triebkraft des Bösen zum Bösen wohnt dem Menschen inne, seit dieser sich von seinem Schöpfergott emanzipiert hat. Es ist so, als hätten wir zwei Seelen in unserer Brust (Goethes Faust!). Analog zum andauernder Streit zwischen Gut und Böse auf der Erde, spielt sich ein innerer Kampf in unserem Herzen ab. Die Frage ist, wem wir das Sagen über unsere Gedanken, Beweggründe, Lebenseinstellung und Lebensziele überlassen.

Dieser Streit wird – global wie persönlich – erst zu Ende gehen, wenn Gott seine endgültige Herrschaft sichtbar bei der Rückkehr von Jesus Christus auf die Erde aufrichtet. Dann wird Gott das Böse und den Urheber des Bösen, Satan, vernichten. Bis dahin kann (und muss) jeder höchstpersönlich entscheiden, welcher Macht er sich ausliefert. Wer sich für Gott entscheidet, wird nicht gleich perfekt, fehlerfrei, sündlos. Aber er erlebt, wie die Beziehung zu seinem Schöpfer ihn heilt, verändert und auch bewahrt.

 

Forgive, Lord, what men have done to men, for they knew not what they did.
Heal, Lord, the wounds that still hurt today, for only you can heal the soul.
Beware us, Lord, from forgetting, that we may not be deceived. Picture

On 11 April 75 years ago, the concentration camp in Buchenwald (near Weimar) was liberated. Between July 1937 and April 1945, about 266,000 people from all European countries  and the Soviet Union were imprisoned there. Over 56,000 people died of torture, medical experiments and emaciation.

When the Americans reached Buchenwald and its subcamps in April 1945, Dwight D. Eisenhower, Commander-in-Chief of the Allied Forces wrote: „Nothing has ever shocked me as much as this sight.“

After liberation, 22 death sentences were handed down by a US military tribunal, only nine were carried out.

 


Perdona, Señor, lo que hombres han hecho a hombres, porque no sabían lo que hacían.
Cura, Señor, las heridas que aún hoy duelen, pues sólo tú puedes curar el alma.
Protéjenos, Señor, del peligro de olvidar el pasado, para que no nos dejemos engañar. Foto

El 11 de abril hace 75 años, el campo de concentración de Buchenwald (cerca de Weimar) fue liberado. Entre julio de 1937 y abril de 1945, alrededor de 266.000 personas de todos los países europeos y de la Unión Soviética estuvieron encarceladas allí. Más de 56.000 personas murieron por tortura, experimentos médicos y desnutrición.

Cuando los americanos llegaron a Buchenwald y sus subcampos en abril de 1945, Dwight D. Eisenhower, comandante en jefe de las fuerzas aliadas escribió: „Nada me ha impactado tanto como lo que he visto aquí.“

Tras la liberación, un tribunal militar estadounidense dictó 22 sentencias de muerte, de las que sólo nueve fueron ejecutadas.

Jung und Alt an der Klagemauer

Dieser junge Mann bläst den Schofar vor der Klagemauer. (Foto: edp)

[nx_spacer size=“5″]Das ist ein faszinierender Platz in der Altstadt von Jerusalem: die West- bzw. Klagemauer. Sie ist so etwas wie eine Freiluft-Synagoge und eine der wichtigsten religiösen Stätte des Judentums. In den nach Geschlechtern getrennten Gebetsbereichen kommen Gläubige aus der ganzen Welt, um zu beten (nicht unbedingt um zu klagen) und in den jüdischen Schriften zu lesen.

Eigentlich ist die Klagemauer nur ein Ersatz-Ort, denn am heiligsten Punkt des Tempelberges steht seit dem 8. Jahrhundert der islamische Felsendom.

Viele Besucher, Jung und Alt, stecken  aufgeschriebene Gebete, Wünsche und Danksagungen in die Ritzen und Spalten der Mauer. Im Frühjahr und Herbst werden die Zettel entfernt und ungelesen auf dem jüdischen Friedhof auf dem Ölberg begraben.

Der Platz davor dient als Veranstaltungsort für religiöse Zeremonien wie die Bar Mizwa (Feier der Religionsmündigkeit) und auch für militärische Events.

Ich war mehrmals hier, zu verschiedenen Tageszeiten, und jedes Mal war der Platz voll. Als ich während einer Reise eine Woche lang in Jerusalem verbrachte, konnte ich an mehreren Tagen stundenlang an der Mauer verweilen. Problemlos konnte ich fotografieren, filmen und mich mit manchem Beter unterhalten (u. a. mit einem jungen Juden aus den USA). Ich kann einen Besuch (oder mehrere) sehr empfehlen, sowohl als Tourist als auch als Beter.

 

Bildergalerie / Galería de fotos (Fotos: edp, 2013, 2017 und 2019)

Erstes Bild anklicken, um den Bilderablauf zu starten. Wenn man auf den i unter dem Foto anklickt, erscheint bei einigen Bildern oben rechts eine Information.

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Un lugar digno de visitar

El Muro de los Lamentos es uno de los lugares religiosos más importantes del judaísmo. Es algo así como una sinagoga al aire libre. En las áreas de oración, que están separadas según el género, los creyentes de todo el mundo vienen a orar (no necesariamente a lamentar) y a leer las escrituras judías.

En realidad, el Muro de los Lamentos es sólo un lugar sustituto, porque en el punto más sagrado del Monte del Templo se encuentra la Cúpula Islámica de la Roca desde el siglo VIII.

Muchos visitantes, jóvenes y mayores, ponen oraciones escritas, deseos y agradecimientos en las grietas y hendiduras de la muralla. En primavera y otoño las notas se retiran y se entierran sin leer en el cementerio judío del Monte de los Olivos.

La plaza frente al muro sirve para ceremonias religiosas como el Bar Mitzvah (celebración de la madurez religiosa) y militares.

Estuve aquí varias veces, a diferentes horas del día, y cada vez el lugar estaba lleno. Cuando durante un viaje pasé una semana en Jerusalén, visité por muchas horas durante varios días este lugar. No tuve problemas en tomar fotos, filmar y hablar con varias personas que aquí leían y oraban (incluyendo un joven judío residente en los Estados Unidos). Recomiendo mucho una visita (o varias), tanto como turista como para orar o meditar.

Véase arriba la galería de fotos.
Con un klick sobre la primera foto comienzan  a pasar  las fotos.

Sturmtief Sabine und die Predigt dazu

„Und der Wind legte sich und es ward eine große Stille.“ (Markus 4,39)

[nx_spacer size=“5″]Am Sonntag bin ich für drei Erholungstage nach Büsum (an der Nordsee, etwas südlich von St.-Peter-Ording) gefahren. Sehr zeitig, um nicht in den angekündigten Sturmtief Sabine zu geraten, der am Nachmittag die Nordseeküste erreichen sollte. Aufgrund der vielen Warnungen im Radio und Fernsehen hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl, bin daher sehr vorsichtig gefahren.

Während der Fahrt hörte ich mir einen Radiogottesdienst an. Und was war das Thema der Predigt? „Gelassen glauben in krassen Zeiten“ Und um welchen Bibeltext ging es? Um Markus 4,35-41:  Die Stillung des Sturmes auf dem See Genezareth. Und welches Bild benutzte der Pastor immer wieder? Das Auge des Taifuns, in dem es bekanntlich absolute Ruhe herrscht. Und welches Lied ließ er nach der Predigt singen? „Auge im Sturm“ von Martin Pepper (aus dem der Spruch auf der Karte oben entnommen ist).

Die Predigt hat mich sehr angesprochen. Darüber hinaus hat mich die Tatsache nachdenklich gestimmt, dass gerade an diesem Tag, wo viele in Deutschland sich über das nahende Unwetter Sorgen machten, dieser Gottesdienst, der sicher seit Wochen so geplant war, gehalten wurde. Zufall? Kann ich mir kaum vorstellen!

Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich gesund angekommen bin, aber auch darüber, dass die Folgen des Orkans glimpflicher waren als befürchtet!

Als ich im Juni 2019 mit einer Reisegruppe am See Genezareth war, sprach ich in Kapernaum, am Ufer des Sees auch über die Begebenheit aus dem Markusevangelium. Ich stellte den Zuhörern eine Frage zum Nachdenken: Haltet ihr es für möglich, mit Jesus an Bord unterzugehen? Könnt ihr euch das wirklich vorstellen, dass Jesus auf dem Schiff eures Lebens mitfährt, weil ihr ihn bewusst eingeladen hast, der Steuermann eures Lebens zu sein, und ihr geht gemeinsam unter?

Zum Schluss gab ich ihnen ein Zitat mit auf den Weg.  Ein Matrose, dessen Namen ich nicht kenne, schrieb aus dem Ersten Weltkrieg an seine Mutter: „Solltest du hören, dass unser Kreuzer versunken und niemand gerettet sei – dann weine nicht! Das Meer, in das mein Leib versinkt, ist auch nur eine Pfütze in der hohlen Hand meines Heilands, aus der mich nichts reißen kann.“

Was für ein Vertrauen!

Hier zwei Versionen des Liedes „Auge im Sturm“ zum Anhören bzw. Ansehen und der Text:

English:
Lord, I seek your peace,
That which the world cannot give,
To live in harmony and deeply reconciled,
Because this only begins close to you! (Photo)

Español:
Señor, estoy buscando tu paz,
esa paz que el mundo no puede dar.
Para poder vivir en armonía y reconciliado.
¡Sé que esto sólo es posible a tu lado! (Foto)

Die „Höhlenkirche“ in Alt-Kairo

Die Heilige Familie unterwegs in Ägypten. Eine Darstellung in der „Höhlenkirche“ in Alt-Kairo. (Fotos: edp)

[nx_spacer size=“5″]Über den Weg und den Aufenthalt der Heiligen Familie (Maria, Joseph und das Kind Jesus) in Ägypten ist in der Bibel wenig zu lesen (Matthäusevangelium 2,13), dafür umso mehr in den außerkanonischen Schriften (Apokryphen) und in der koptischen Tradition. Demnach soll die Heilige Familie an dem Ort, wo heute die Sergios-und-Bakchos-Kirche im koptischen Viertel Alt-Kairos steht, eine Zeitlang gerastet haben.

Diese (imaginäre) Karte mit der Route der Heiligen Familie in Ägypten ist in fast jeder koptischen Kirche zu sehen.

Die Geschichte der Sergios-und-Bakchos-Kirche, auch Abu Serga (Heiliger Sergios) oder Höhlenkirche genannt, geht bis zum 4. Jhdt. zurück, gehört also zu den ältesten koptischen Kirchen Ägyptens. Sergios und Bakchos waren zwei Soldatenheiligen, die im 4. Jahrhundert in Syrien den Märtyrertod starben.

An den angeblichen Aufenthalt der Heiligen Familie an diesem Ort wird in der Krypta erinnert, die zehn Meter tief liegt und bei Hochwasser vom ca. 500 Metern entfernten Nil überflutet wird.

Die Holzdecke im Mittelschiff soll an die Arche Noah erinnern.

Als im 11. Jhdt. der Sitz des koptisch-orthodoxen Papstes von Alexandrien nach Kairo verlegt wurde, kam es zu Streitigkeiten mit der nur 150 Meter entfernten „Hängenden Kirche“ um den Sitz bzw. die Residenz der koptischen Päpste (der 1047 von der „Hängenden Kirche“ gewonnen wurde).

Nur ein paar Meter entfernt steht die Ben-Ezra-Synagoge, die auch ein Besuch wert ist.

Weitere Bilder hier in der Bildergalerie (erstes Bild anklicken; beim Klicken auf das i unten erscheint oben rechts eine kurzer Information zum Bild):

Weitere Beiträge dieser Reise:

Yad Vashem: No pueden ser olvidados

Yad Vashem en 2013, cuando Israel celebró su 60º aniversario. (Foto: Plaza del Gueto de Varsovia, Muro de la Memoria. Todas las fotos: edp)

[Update 18.04.2023] He visitado ya tres veces el Monumento del Holocausto Yad Vashem en Jerusalén; una de ellas estuve allí casi todo el día. De cada visita quedé profundamente impresionado. A continuación, una breve selección de fotos.

El nombre Yad Vashem se deriva del texto bíblico del profeta Isaías (56:5): “Les daré en mi templo y en mi ciudad un monumento [Yad] en el que esté grabado su nombre [Vashem] … Les daré un nombre eterno que jamás será borrado.”

Corto video (55 seg.) de la Sala del Recuerdo con los nombres de los campos de concentración:

En la Avenida de los Justos hay un árbol en honor de Oskar Schindler y su esposa Emilie.

Oskar Schindler fue (conforme a su deseo) enterrado en Jerusalén. Aquí se ve su tumba en el cementerio católico de los franciscanos en el monte Sion. La cantidad de piedras sobre su tumba (según la costumbre judía) muestran cuánta gente aún lo admira y honra. (Más sobre Oscar Schindler)

Por todas partes en el parque hay árboles en honor de personas de todas las nacionalidades que colaboraron para salvar a los judíos.

Aquí estoy de pie junto al árbol que fue plantado en honor del adventista Johan (Jean) H. Weidner.

Johan Weidner fundó y dirigió la Red Clandestina “Dutch-París”, a través de la cual se salvaron más de 1.000 perseguidos, huyendo por los Pirineos a España. (Más sobre él aquí.)

Lo que más me conmovió en cada visita fueron los memoriales para los niños. En esta foto nos recuerdan las estelas rotas a diferentes alturas al millón y medio de niños asesinados.

En la entrada a una sala subterránea se pueden ver las caras de algunos niños. Después se pone muy oscuro.

Sólo poco a poco se consigue ver un cielo estrellado en la bóveda, creado por cinco velas y espejos. El reflejo mil veces mayor crea un tamaño enorme, simbolizando el gran número de niños asesinados. El silencio lo interrumpe sólo una voz de grabación que lee los nombres, la edad y el lugar de nacimiento del millón y medio de niños. Sin parar. La interminable cinta lleva unos tres meses para reproducir todos los nombres.

En el exterior, una escultura y una placa conmemoran al militar y pediatra polaco, así como autor de libros infantiles y pedagogo Janusz Korczak.

Korczak fundó un orfanato en Varsovia, con el que más tarde tuvo que trasladarse al gueto de Varsovia. Finalmente, en 1942, acompañó a „sus“ 200 niños al campo de exterminio de Treblinka donde murieron.

Aquí está lo que escribí el 10 de abril de 2013 en el libro de visitas: “Esta página oscuro de la historia (quizás la más oscura después del asesinato del judío Jesús) muestra de qué es capaz el hombre cuando da la espalda a su Creador y no quiere saber nada más de él, pisotea sus mandamientos y desprecia su amor. Porque sólo el amor de Dios puede hacer de todos nosotros seres humanos que respeten y honren a los que piensan de forma diferente.
Con gran consternación …”

Yad Vashem: Sie sollen nicht vergessen werden

Yad Vashem in 2013, als Israel sein 60-jähriges Bestehen gefeiert hat. (Foto: Warschauer Ghetto-Platz, Mauer des Gedenkens. Alle Fotos: edp)

[Update 18.4.2023] Sechsmal war ich inzwischen in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, einmal fast den ganzen Tag. Jedes Mal war ich schwer beeindruckt. Hier folgt eine kleine Fotoauswahl.

Die Bezeichnung Yad Vashem ist vom biblischen Text des Propheten Jesaja (56,5) abgeleitet.

Videoclip (55 Sek.) von der Halle der Erinnerung mit den Namen der KZs:

In der Allee der Gerechten steht ein Baum zu Ehren von Oskar Schindler und seiner Frau Emilie.

Oskar Schindler wurde – so sein Wunsch – in Jerusalem begraben. Hier sein Grab auf dem katholischen Friedhof der Franziskaner am Zionsberg. Die vielen Steinen auf seinem Grab (nach jüdischem Brauch) zeigen, wie viele Menschen ihn noch bewundern und ehren. (Mehr über Oscar Schindler hier und hier.)

Überall auf dem parkähnlichen Gelände stehen Bäume zu Ehren von Menschen aller Nationalitäten, die sich für die Rettung von Juden einsetzten.

Hier stehe ich am Baum, der für den Adventisten John (Jean) H. Weidner gepflanzt wurde.

John Weidner gründete und leitete das Dutch-Paris-Fluchtnetzwerk, durch das mehr als 1.000 verfolgte Menschen gerettet werden konnten. (Mehr über ihn hier.)

Am meisten haben mich bei jedem Besuch die Gedenkstätten für die Kinder bewegt. Die abgebrochenen, unterschiedlich hohe Stelen erinnern an die 1,5 Millionen (!) ermordeten Kinder.

Am Eingang der Halle sieht man ein paar Kindergesichter abgebildet. Danach wird es ganz dunkel.

Erst nach und nach sieht man im Gewölbe einen Sternenhimmel, der durch fünf Kerzen und Spiegel entsteht. Die tausendfache Spiegelung erzeugt eine enorme Größe – symbolisch für die riesige Anzahl der ermordeten Kinder. Die Stille wird nur durch eine Tonbandstimme unterbrochen: Sie liest die Namen, das Alter und den Geburtsort der Kinder vor. Pausenlos. Ungefähr drei Monate braucht das Endlosband, um alle Namen wiederzugeben.


Außen erinnern eine Skulptur und eine Gedenktafel an den polnischen Militär- und Kinderarzt sowie Kinderbuchautor und Pädagoge Janusz Korczak.

Korczak gründete ein Waisenhaus in Warschau, musste mit diesem später ins Warschauer Ghetto umziehen und begleitete letztendlich 1942 „seine“ 200 Kinder zum Vernichtungslager Treblinka in den Tod.

Hier mein Eintrag vom 10. April 2013 im Gästebuch: „Diese dunkle Seite der Geschichte (die dunkelste nach der Ermordung des Juden Jesus?) zeigt, wozu der Mensch fähig ist, wenn er seinem Schöpfer den Rücken kehrt und nichts mehr von ihm wissen will, seine Gebote mit Füßen tritt und seine Liebe verachtet. Denn nur die Liebe Gottes kann aus uns allen Menschen machen, die Andersdenkende achten und ehren. In großer Betroffenheit …“