Archiv der Kategorie: Erlebtes

Mein Solarkraftwerk

Im Hintergrund: der Tower des Solarkraftwerks Aschalim in der Wüste Negev (Israel).

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Ich mag das Lied „Jesus meine Sonne, in der dunklen Nacht“ sehr. Er ist die Quelle meiner Freude, meiner Hoffnung, meiner Energie. Da passt der Vergleich mit einem Solarkraftwerk gut, das tausenden Menschen Strom, Licht und Wärme liefert. Nachdem ich am 19. Mai 2022 zum zweiten Mal den Tower des Solarkraftwerkes Ashalim in der Wüste Negev (Südisrael) aus der Entfernung sah, formulierte ich den Spruch auf dem Foto als eine Art Zusage oder Angebot von Jesus, der sagte: „Ich bin das Licht der Welt“ (Johannes 8,12):

Ich will das Licht in deinem Leben sein,
das dir den Weg nach Hause erhellt
und dich in der Nacht erwärmt. JESUS

Foto: Iskra.piotr, Lizenz: CCA 4.0

In der Wüste Negev. südlich von Beerscheba (im Süden Israels) arbeitet seit September 2019 das Solarthermischekraftwerk Aschalim als eines von drei Solar-Kraftwerken mit jeweils unterschiedlicher Technologie (Photovoltaik, Solarthermisch und Natural Gas). Auf einer Fläche von 390 Hektaren – rund 400 Fußballfeldern – lenken 454.832 Spiegel Sonnenwärme auf ein Netzwerk mit Öl gefüllter Rohre. Die ölige Flüssigkeit wird auf knapp 400°C erhitzt, und dann in Wasserdruck umgewandelt, der eine Turbine und die Stromproduktion antreibt.

Foto: Ivanpah Mingasson

Beim neuen Kraftwerk steht in der Mitte der welthöchste Solarturm mit einer Höhe von 250 Meter. 50.600 bewegliche, computergesteuerte und per W-LAN verbundene Spiegel bündeln das Sonnenlicht, damit wird über mehrere Zwischenschritte das Wasser auf dem Turm erhitzt, das dann Dampfturbinen antreibt. Als einzige Anlage in Israel kann sie mittels eines Flüssigsalz-Wärmespeichers sogar nachts viereinhalb Stunden lang weiter Strom produzieren.

Mit einer Leistung von 300 Megawatt ist dies eines der größten solarthermischen Kraftwerke weltweit. Diese Kapazität reicht, um 130 Tausend Haushalte mit Strom zu versorgen, also etwa fünf Prozent der israelischen Bevölkerung. Bei voller Auslastung reduziere das Kraftwerk den Ausstoß von Kohlendioxid um 245.000 Tonnen. Das sei so, als nähme man 50.000 Autos von der Straße.


 

In the background: the tower of the Aschalim solar power plant in the Negev desert (Israel).

My solar power plant

I like the hymn „Jesus my sun, in the dark night“ very much. He is the source of my joy, my hope, my energy. The comparison with a solar power plant, which provides electricity, light and warmth for thousands of people, fits well. After seeing the tower of the Ashalim solar power plant in the Negev desert (southern Israel) from a distance for the second time on 19 May 2022, I formulated the sentence on the photo as a kind of promise or offer from Jesus, who said: „I am the light of the world“ (John 8:12):

I want to be the light in your life
that lights your way home
and warms you in the night. JESUS

Ashalim-Solarkraftwerk

In the Negev desert. south of Beersheba (in southern Israel), the Ashalim solar thermal power plant has been operating since September 2019 as one of three solar power plants, each with different technology (photovoltaic, solar thermal and natural gas). Covering an area of 390 hectares – about 400 football fields – 454,832 mirrors direct solar heat onto a network of pipes filled with oil. The oily liquid is heated to nearly 400°C, then converted into water pressure that drives a turbine and electricity production.

At the centre of the new power plant is the world’s tallest solar tower, 250 metres high. 50,600 movable, computer-controlled mirrors connected via W-LAN focus the sunlight, which is used to heat the water on the tower in several intermediate steps, which then drives steam turbines. It is the only plant in Israel that can continue to produce electricity for four and a half hours at night by means of a liquid salt heat accumulator.

With an output of 300 megawatts, this is one of the largest solar thermal power plants in the world. This capacity is enough to supply 130 thousand households with electricity, or about five percent of the Israeli population. At full capacity, the power plant would reduce carbon dioxide emissions by 245,000 tonnes. That would be like taking 50,000 cars off the road.


 

Al fondo: la torre de la central solar de Aschalim, en el desierto del Néguev (Israel).

Mi planta de energía solar

Me gusta mucho el himno „Jesús mi sol, en oscura noche“. Él es la fuente de mi alegría, mi esperanza, mi energía. La comparación con una central solar, que proporciona electricidad, luz y calor a miles de personas, encaja bien. Después de ver por segunda vez desde la distancia la torre de la central solar de Ashalim, en el desierto del Néguev (sur de Israel), el 19 de mayo de 2022, formulé la cita en esta foto como una especie de promesa u oferta de Jesús, que dijo: „Yo soy la luz del mundo“ (Juan 8:12):

Quiero ser la luz en tu vida
que ilumina tu camino al hogar
y te da calor en la noche. JESÚS

Foto: brightsourceenergy.com

En el desierto del Néguev. al sur de Beersheba (en el sur de Israel), la central termosolar de Ashalim funciona desde septiembre de 2019 como una de las tres centrales solares, cada una con una tecnología diferente (fotovoltaica, termosolar y de gas natural). Con una superficie de 390 hectáreas -unos 400 campos de fútbol-, 454.832 espejos dirigen el calor solar hacia una red de tuberías llenas de aceite. El líquido aceitoso se calienta a casi 400°C y luego se convierte en agua a presión que impulsa una turbina y la producción de electricidad.

En el centro de la nueva central se encuentra la torre solar más alta del mundo, de 250 metros de altura. 50.600 espejos móviles, controlados por ordenador y conectados a través de WiFi, enfocan la luz solar, que se utiliza para calentar el agua de la torre en varios pasos intermedios, que luego impulsa las turbinas de vapor. Es la única central de Israel que puede seguir produciendo electricidad durante cuatro horas y media por la noche mediante un acumulador de calor de sal líquida.

Con una potencia de 300 megavatios, es una de las mayores centrales termosolares del mundo. Esta capacidad es suficiente para abastecer de electricidad a 130 mil hogares, es decir, aproximadamente el 5% de la población israelí. A pleno rendimiento, la central reduciría las emisiones de dióxido de carbono en 245.000 toneladas. Eso equivaldría a retirar 50.000 coches de la carretera.

Licht und Musik für den Frieden

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English / Español

Am Donnerstagabend (10.3.2022) wurde eines der Wahrzeichen Lüneburgs, der Wasserturm, als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine illuminiert. Eine halbe Stunde lang spielte der Saxophonist Daniel Gebauer von der Galerie des Turms aus Musik für den Frieden – sowohl moderne als auch geistliche Lieder.

Ich habe Licht und Musik mit weiteren 70-80 Menschen am Platz vor dem Turm sehr genossen. Der i-Punkt war das Erscheinen des zunehmenden Mondes hinter dem Turm, passend zur Melodie von „Der Mond ist aufgegangen“. (Fotos: edp)

Der Turm soll noch bis einschließlich 27. März beleuchtet werden.

Video mit einigen Musikausschnitten (6 Min.):

 


 

 

On Thursday evening, one of Lüneburg’s landmarks, the water tower, was illuminated as a sign of solidarity with the people in Ukraine. For half an hour, the saxophonist Daniel Gebauer played music for peace – both modern and spiritual songs – from the gallery of the tower. I really enjoyed the light and music with another 70-80 people in the square in front of the tower.


 

El jueves por la noche, uno de los símbolos de Lüneburg, la torre del agua, se iluminó en muestra de solidaridad con el pueblo ucraniano. Durante media hora, el saxofonista Daniel Gebauer tocó música por la paz -canciones modernas y espirituales- desde la galería de la torre. Disfruté mucho de la luz y la música con otras 70-80 personas en la plaza frente a la torre.

Andreaskirche in Kiew, Ukraine (Foto: Adrian Pescar, pixabay.com)

Sabbat: doppelte Freude!

Anstelle einer Sabbatkerze spendeten gleich die sieben Kerzen einer Menora Licht zum Abschluss der Gebetswoche der Evangelischen Allianz in Lüneburg.

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Das Generalthema der diesjährigen Gebetswoche der Evangelischen Allianz lautete: „Der Sabbat – Leben nach Gottes Rhythmus“. Ein „Sabbat-Feeling“ zu vermitteln, das hatte sich die Adventgemeinde Lüneburg für den Abschlussabend zum Ziel gesetzt. Im nach Corona-Vorgaben voll besetzten Kirchenraum erfuhren die Besucher – die meisten kamen aus den teilnehmenden Freikirchen –, wie ihre adventistischen Mitgläubigen den Sabbat am Freitagabend einläuten. (Nach dem biblischen und jüdischen Tagesrhythmus beginnt dieser beim Sonnenuntergang am Freitag.)

Es gab symbolische Handlungen: Die Sorgen der Woche „entsorgten“ die Besucher, indem sie Tageszeitungen in Papiertonnen warfen; als „Sabbatkerzen“ wurden eine Menora und Teelichter angezündet; via App konnten die Besucher Stichworte fürs Gebet per Handy eingeben, die als Wortwolke auf die Leinwand projiziert wurden. Coronabedingt konnten wir nicht gemeinsam singen, es wurden aber sehr schöne Lieder eingespielt und Pastor Grebe „schenkte“ uns das Sololied „Shabbat Shalom“ an der Gitarre. Gebetet haben wir natürlich auch, besonders für die kirchliche Jugendarbeit in unserer Stadt. Darüber berichtete Larissa Zagel, Jugendreferentin beim Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) Lüneburg, die auch den geistlichen Impuls für den Abend hatte.

Frau Zagel nannte einen doppelten Grund, warum der Sabbat ein Tag voller Freude sein sollte: Freude darüber, dass wir Zeit in der Gegenwart Gottes verbringen dürfen, denn dieser Tag sei eine Kostprobe für Gottes Neue Welt. Und Freude über alles, womit Gott uns an diesem Tag beschenkt: Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, auch beim Essen, freie Zeit in der Natur, Gewissheit der Erlösung, Festigung unserer Identität als Kinder Gottes u. v. m.

Sicher, der Sabbatbeginn am Vorabend ist eigentlich ein Familienfest und daher schwer in einem Kirchenraum reproduzierbar. Aber an diesem Abend durften wir nicht nur etwas „Sabbat-Feeling“ erleben, sondern auch „Familien-Feeling“ – weil wir uns alle als zur großen Familie Gottes zugehörig wussten.

Pastor Timo Grebe (Adventgemeinde) führte durch den Abend, Jugendreferentin Larissa Zagel (CVJM) berichtete aus ihrer Arbeit und hielt den geistlichen Impuls.
Pastor Joachim Grünig und Gemeindeleiterin Nicole Spöhr (beide Adventgemeinde) führten symbolhafte Handlungen durch, Gebetsanliegen wurden per Handy-App zu einer Wortwolke zusammengetragen.

„Unsere“ Tiere

Mal Sonne, mal Schatten: Columbus mag unseren Vorgarten.

[nx_spacer]Den Tieren der Umgebung gefällt es gut bei uns! Der Nachbarskater macht gern seinen Mittagsschlaf bei uns im Vorgarten, manchmal auch auf dem Autodach oder auf der Motorhaube.

The animals of the neighborhood like it well with us! The neighbor’s cat likes to take his nap with us in the front yard, sometimes on the car roof or on the hood of the car.

¡A los animales del entorno les gusta estar cerca de nosotros! Al gato del vecino le encanta echarse la siesta en nuestro jardín delantero, a veces también sobre el techo del coche o en el capó.

Die Wildschweine sind gern unterwegs zwischen den Häusern.

[nx_spacer] Hinter dem Haus frühstücken die Wildschweine, die manchmal auch hier übernachten. Diesmal waren es nur drei, wir haben einmal 20 gezählt!

Behind the house, the wild boars have breakfast. Only three here, we’ve had 20!

Detrás de la casa los jabalíes desayunan. Esta vez sólo eran tres, ¡ya hemos tenido hasta 20!

 

Rehe besuchen uns am häufigsten, meistens paarweise.

[nx_spacer] Die Rehe lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Hier macht eines nach dem Frühstück erst mal Pause und schaut zu, ob ich die Betten richtig schüttle (oder sie wie Loriot fallen lasse).

Deers can be brought by nothing from the rest. Here one takes a break after breakfast and watches whether I shake the beds properly.

A los ciervos no hay nada que les moleste o haga huír. Aquí descansa uno después del desayuno y observa lo bien que ventilo las sábanas.

Auf Schneckenjagd.

[nx_spacer] Dazwischen bedienen sich die Schnecken an den Pflanzen, die Lydia so gern pflanzt und pflegt. Gestern Abend hat sie 44 Exemplare gesammelt, während eines feuchten Sommers zählte sie über 5.000!

In between, the snails enjoy the plants that Lydia loves to plant and care for. Last evening she collected 44 exemplars, during a humid summer she counted more than 5,000!

Entre tanto, los caracoles se sirven de las plantas que a Lydia le encanta plantar y cuidar. Ayer tarde recogió 44 ejemplares, ¡durante un verano húmedo contó más de 5.000!

Noch ist es nachts etwas frisch.

[nx_spacer] Hoffentlich entdecken die Schnecken nicht das Hochbeet!

Hopefully the snails don’t discover the raised-bed!

¡Esperemos que los caracoles no descubran las jardineras de cantero!

Die kleine Tür von Bethlehem

An der „Demutspforte“ muss sich jeder bücken, der zur Geburtskirche in Bethlehem möchte. (Fotos: edp, 2017)

Normalerweise betritt man berühmte Kirchen durch große, prächtig verzierte Portale. Das ist bei der Geburtskirche in Bethlehem nicht der Fall. Von drei Eingängen sind zwei zugemauert und der bis heute genutzte wurde zweimal verkleinert, sodass er heute nur noch bescheidene 1,20 Meter hoch ist. Er erhielt den Beinamen „Demutspforte“. Mehr als zwei Millionen Besucher müssen sich jährlich tief bücken, um den Gebäudekomplex zu betreten.

Angeblich soll das ursprüngliche Spitzbogenportal in osmanischer Zeit verkleinert worden sein, um zu verhindern, dass Eindringlinge zu Pferd die Kirche betraten. Mir gefällt diese Symbolik: Keiner sollte auf dem hohen Ross jenen Ort betreten, wo Gott selbst vom hohen Ross gestiegen ist.

Wie tief der Sohn Gottes herunterstieg, um uns zu erlösen und wieder emporzuheben, beschreibt der Apostel Paulus sehr plastisch in seinem sogenannten Christushymnus (Philipper 2,7-11): Er verzichtete auf seine Vorrechte und erniedrigte sich selbst – bis hin zum Sklavendienst, den er beispielsweise verrichtete, als er seinen Schülern die Füße wusch. Und dann weiter bis zum damals qualvollsten Tod: den Verbrechertod durch Kreuzigung.

Saulus von Tarsus erlebte buchstäblich, wie ihn die Begegnung mit dem Auferstandenen vom hohen Ross hinunterwarf. Aus dem eingebildeten Hassprediger und Christenverfolger wurde Paulus („der Geringe“) der Christenmissionar und Prediger der Freiheit und der Demut. Aus eigener Erfahrung konnte er warnend schreiben: „Seid vorsichtig! Gerade wer meint, er stehe besonders sicher, muss aufpassen, dass er nicht fällt.“ (1. Korinther 10,12 Hfa) Nun bildete er sich nur noch etwas auf Jesus ein: Was ihm früher höchst erstrebenswert war, das hielt er jetzt für Gülle im Vergleich dazu, Christus gewonnen zu haben (vgl. Philipper 3,8).

Weil Paulus diese Umkehrung der Prioritäten selbst erlebt hatte, konnte er den Christen der griechischen Stadt Philippi Folgendes schreiben (Philipper 2,3):

In Demut achte einer den andern höher als sich selbst!

Diese Empfehlung hat an Relevanz nichts verloren. Im Gegenteil: Heute wird die Selbstverwirklichung so betont, dass es nur so an Zeitgenossen wimmelt, die sich für den Nabel der Welt halten, um die sich alles und alle zu drehen hat bzw. haben. Ich empfinde diese Menschen als sehr unangenehm.

Wenn ich manchem dieser arroganten Zeitgenossen begegne, denke ich mir: Den würde ich gern bei der nächsten Kapriole von seinem hohen Ross fallen sehen – je spektakulärer desto besser. Sogleich folgt aber die gedankliche Warnung: Vorsicht, Elí! Das Ross, auf dem du sitzt, ist nicht gerade ein Pony!

Eine Andacht von Johann Pock im Österreichischen Rundfunk, in der er Bezug auf das „Demutstor“ in Bethlehem nimmt, hat mich sehr angesprochen. Hier ein Ausschnitt:

Die kleine Tür zwingt mich,
meinen Blick auf den Boden vor mir zu richten
und nicht hochnäsig in die Weite zu blicken.
Sie fordert Achtsamkeit beim Schritt über die Schwelle zum Heiligen,
weil der Kopf ansonsten draußen bleibt.

Oder ist es so gedacht –
diesen Ort mit dem Herzen
und nicht mit dem Kopf zu betreten?

Nicht um Demütigung geht es dabei,
sondern um Demut.
Nicht um ein Brechen des Willens
sondern um ein Beugen des Hauptes.

Die Tür zur Menschwerdung Gottes
ist heute ebenfalls noch sehr klein,
aber sie steht offen.

Wir finden sie jedoch nicht in Bethlehem,
denn sie hat Platz
in meiner Brust.


The small door of Bethlehem
Normally, one enters famous churches through large, magnificently decorated portals. This is not the case with the Church of the Nativity in Bethlehem. Of three entrances, two have been bricked up and the one still in use today has been reduced in size twice, so that today it is only a modest 1.20 meters high. It was given the nickname „the gate of humility“. More than two million visitors a year have to stoop low to enter the building complex.

Supposedly, the original pointed arch portal was made smaller in Ottoman times to prevent intruders on horseback from entering the church. I like this symbolism: no one on a high horse should enter that place where God himself descended from his high horse.

How low the Son of God descended in order to redeem us and lift us up again is described very vividly by the apostle Paul in his so-called Christ hymn (Philippians 2:7-11): He renounced his prerogatives and humbled himself – even to the point of slave service, which he performed, for example, when he washed the feet of his disciples. And then further to the most agonizing death at that time: the criminal death by crucifixion.

Saul of Tarsus literally experienced how the encounter with the Risen Lord threw him down from his high horse. The preacher of hate and persecutor of Christians became Paul („the lowly one“) the Christian missionary and preacher of freedom and humility. From his own experience he could write: „Be careful! The very one who thinks he stands especially secure must be careful not to fall.“ (1 Corinthians 10:12) Now he was just imagining things about Jesus: What had once been highly desirable to him, he now considered to be manure compared to having won Christ (cf. Philippians 3:8).
Because Paul had experienced this reversal of priorities himself, he was able to write the following to the Christians of the Greek city of Philippi (Philippians 2:3):

In humility, each esteem other more highly than himself!

This recommendation has lost none of its relevance. On the contrary: Today, self-fulfillment is so emphasized that it is teeming with contemporaries who consider themselves to be the navel of the world, around whom everything and everyone has to revolve. I find these people very unpleasant.

When I meet some of these arrogant contemporaries, I think to myself: I’d like to see him fall off his high horse at the next caper – the more spectacular the better. But immediately follows the mental warning: Be careful, Elí! The horse you’re sitting on is not exactly a pony!


La bajita puerta de Belén
Normalmente, se entra en las iglesias famosas a través de grandes portales magníficamente decorados. No es así en la Iglesia de la Natividad de Belén. De las tres entradas, dos han sido tapiadas y la que todavía se utiliza hoy en día ha sido reducida en tamaño dos veces, por lo que hoy sólo tiene una modesta altura de 1,20 metros.
Se la llama la „puerta de la humildad“. Más de dos millones de visitantes al año tienen que agacharse para entrar.

Se supone que el portal original de arco apuntado se hizo más pequeño en la época otomana para evitar que intrusos entraran en la iglesia a caballo. Me gusta este simbolismo: nadie puede entrar „a caballo“ en el lugar donde Dios mismo bajó de su caballo para pasar a nuestro encuentro.

La profundidad a la que descendió el Hijo de Dios para redimirnos y levantarnos de nuevo lo describe muy vívidamente el apóstol Pablo (Filipenses 2:7-11): renunció a sus prerrogativas y se humilló, hasta el servicio de esclavo, que realizó, por ejemplo, cuando lavó los pies de sus discípulos. Y luego a la muerte más agónica de la época: la muerte destinada a los criminales por crucifixión.

Saulo de Tarso experimentó literalmente cómo el encuentro con el Señor Resucitado lo derribó de su caballo. El predicador del odio y perseguidor de los cristianos se convirtió en Pablo („el humilde“), el misionero cristiano y predicador de la libertad y la humildad. Por experiencia propia escribió: „¡Cuidado! El que se crea especialmente seguro debe tener cuidado de no caer“. (1 Corintios 10:12) Lo que ahora más le interesaba era Jesús: Lo que antes era lo más valioso para él, ahora lo consideraba estiércol en comparación con haber ganado a Cristo (cf. Filipenses 3:8).

Después de haber experimentado esta inversión de prioridades, pudo escribir lo siguiente a los cristianos de la ciudad griega de Filipos (Filipenses 2:3):

Con humildad cada uno considere a los demás como superiores a sí mismo.

Esta recomendación no ha perdido nada de su relevancia. Por el contrario: hoy en día se hace tanto hincapié en la autorrealización que abundan los contemporáneos que se consideran el ombligo del mundo, en torno al cual tienen que girar todo y todos. Este tipo de personas me resulta muy desagradable.

Cuando me encuentro con algunos de estos arrogantes contemporáneos, pienso: Me gustaría verle caer del caballo en la próxima cabriola; cuanto más espectacular, mejor. Pero inmediatamente me viene la advertencia a la cabeza: ¡Cuidado, Elí! El caballo en el que tú vas sentado es mucho más alto que un poni.

Einsam und auf der Flucht

Die Oase En Gedi (auch Ein Gedi) liegt am Westufer des Toten Meeres, 44  km südlich von Jericho. Heute befinden sich dort ein Kibbuz, ein israelischer Nationalpark und mehrere archäologische Stätten.

An einem schattigen Platz (es ist recht heiß am Toten Meer) erzähle ich den Reiseteilnehmern vom designierten König David auf der Flucht. Vor uns sehen wir den Wasserfall, an dem wir uns gleich erfrischen werden. Hinter uns haben wir am Hügel einige Höhlen gesehen: Ob eine davon jene ist, in der sich David auf der Flucht vor Saul versteckte? Als gehörte er zur Gruppe, beobachtet uns über unsere Köpfe ein niedlicher Klippdachs, der eine Weile neugierig zuhört.

Irgendwo hier, in der Oase En Gedi, schrieb der junge gesalbte aber noch nicht inthronisierte König David den Psalm 142: „Ein Gedicht Davids, ein Gebet. Er verfasste es, als er in der Höhle war.“ (V. 1 GNB) Im 5. Vers heißt es:

Ich schaue mich um: da ist niemand, der mich beachtet. Ich habe keine Zuflucht mehr, keinen Menschen, der sich um mich kümmert.

Wie kann er behaupten, einsam zu sein? Er hatte um die 600 Männer um sich, die ihm treu folgten und ihn beschützten! Ob er keinen unter ihnen fand, dem er sein Herz ausschütten, mit dem er offen über seine Ängste, seine Enttäuschungen, seine Träume, reden konnte?

In dieser Stimmung tat er das, was garantiert hilft: Sich an den zu wenden, der David nicht einen Augenblick aus den Augen verloren hatte. „Zu dir, Herr, schreie ich! Ich sage: Du bist meine Zuflucht, mit dir habe ich alles, was ich im Leben brauche!“ (V. 6)

„Alles, was ich im Leben brauche.“ Wirklich? Gottes Hand trägt uns, gewiss! Aber wie gut tut es, wenn uns jemand fest umarmt. Er hört immer unsere Gebete, gewiss! Aber wie wohltuend ist es, wenn uns ein Mensch akustisch hörbar eine Zusage Gottes in Erinnerung ruft. Oder uns per E-Mail oder sonst wie schreibt, dass er/sie heute für uns gebetet hat.

In der Zeitung las ich: Ärzte dürfen in England ab 2023 Rezepte gegen Einsamkeit ausstellen, so z. B. Gruppenaktivitäten wie gemeinsames Spazierengehen oder Malen; denn Einsamkeit sei eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit.
Wohl jedem, der in seiner Kirchengemeinde, in einem Hauskreis oder in einer Aktionsgruppe Gleichgesinnte hat, die zuhören können und wollen.

Auf die Gemeinschaft mit solchen Menschen freute sich David, als er am Schluss dichtete: „Im Kreise aller, die dir die Treue halten, werde ich dir dafür danken, Herr, dass du so gut zu mir gewesen bist.“ (V. 8)


Lonely and on the run
At a shady place (it is quite hot at the Dead Sea) I tell the tour participants about the designated King David on the run. In front of us we see the waterfall where we are about to refresh ourselves. Behind us we have seen some caves on the hill: I wonder if one of them is the one where David hid when he was fleeing from Saul. As if he belonged to the group, a cute clipped badger watches us over our heads, listening curiously for a while.

Somewhere here, in the oasis of En Gedi, the young anointed but not yet enthroned King David wrote Psalm 142: „A poem of David, a prayer. He composed it while he was in the cave.“ (v. 1 GNB) The 5th verse reads:

I look around: there is no one to heed me. I have no refuge anymore, no one who cares for me.

How can he claim to be lonely? He had about 600 men around him who followed him loyally and protected him! Could he find no one among them to whom he could pour out his heart, with whom he could talk openly about his fears, his disappointments, his dreams?

In this mood, he did what is guaranteed to help: turn to the One who had not lost sight of David for a moment. „To you, Lord, I cry out! I say, You are my refuge; with You I have everything I need in life!“ (V. 6)

„Everything I need in life.“ Really? God’s hand carries us, certainly! But how good it feels to have someone hug us tightly. He always hears our prayers, certainly! But how comforting it is when a person audibly reminds us of a promise from God. Or writes us by e-mail or otherwise that he/she has prayed for us today.

I read in the newspaper that doctors in England will be allowed to issue prescriptions against loneliness from 2023, for example group activities such as walking or painting together, because loneliness is one of the greatest health challenges of our time. It is good for everyone who has like-minded people in their church community, in a house group or in an action group who can and want to listen.

David was looking forward to fellowship with such people when he concluded by writing, „In the company of all who are faithful to you, I will thank you, Lord, for having been so good to me.“ (V. 8)


A solas y huyendo
En un lugar sombreado (hace bastante calor cerca del Mar Muerto) hablo al grupo de turistas sobre el designado Rey David que está huyendo. Delante de nosotros vemos la cascada, donde pronto nos refrescaremos. Detrás hemos visto algunas cuevas en la colina: Me pregunto si una de ellas es aquella en la que David se escondió mientras huía de Saúl. Como si perteneciera al grupo, un simpático damán roquero nos observa, escuchando con curiosidad durante un rato.

Por aquí, en el oasis de En Gedi, el joven ungido pero aún no entronizado rey David escribió el Salmo 142: „Un poema de David, una oración. Lo compuso mientras estaba en la cueva“ (v. 1). El quinto verso dice:

Miro a mi alrededor: no hay nadie que me preste atención. No me queda ningún refugio, nadie que se se preocupe por mí.

¿Cómo puede decir que está solo? Tenía unos 600 hombres a su alrededor, que le seguían y protegían fielmente. Me pregunto si no encontró a nadie entre ellos a quien pudiera desahogar su corazón, con quien pudiera hablar abiertamente de sus miedos, sus decepciones, sus sueños.

En este estado de ánimo hizo lo que siempre ayuda: dirigirse a Aquel que no había perdido de vista a David ni por un momento. „¡A ti, Señor, clamo! Yo digo: „Tú eres mi refugio; ¡en ti tengo todo lo que necesito para vivir!“. (V. 6)

„Todo lo que necesito para vivir“. ¿De verdad? La mano de Dios nos sostiene, sin duda. Pero qué bien sienta que alguien nos dé un fuerte abrazo. Él siempre escucha nuestras oraciones, ciertamente. Pero qué reconfortante es cuando una persona nos recuerda con palabras audibles una promesa de Dios. O nos escribe por correo electrónico o de otra manera que ha orado hoy por nosotros.

Leí en el periódico que a partir de 2023 los médicos de Inglaterra podrán dar recetas contra la soledad, como actividades en grupo, caminar o pintar juntos, porque la soledad es uno de los mayores retos sanitarios de nuestro tiempo. Es un privilegio tener personas afines en la iglesia o en un grupo social que puedan y quieran escucharnos.

David anhelaba el contacto con esas personas cuando concluyó escribiendo: „En compañía de todos los que te son fieles, te daré gracias, Señor, por haber sido tan bueno conmigo.“ (V. 8)